Hallo,
Heute nacht baut sich im Alpenraum allmählich ein Druckgradient auf, der in den Morgenstunden den Südwind auf den Bergen kräftig bis stürmisch auffrischen lässt. Tagsüber greift der Föhn dann auch in prädestinierte Täler, vornehmlich Rheintal, Brandnertal, Klostertal, Oberinntal (Reschenpass) und Wipptal durch, evtl. auch weiter östlich im Zillertal und im Salzburger Land. Auf den Bergen ist verbreitet mit Sturmböen, auf freistehenden Gipfeln sowie in Scharten/Einsattelungen auch mit Orkanböen zu rechnen, entsprechend wird es zu erheblichen Schneeverwehungen kommen!
In den südlichen Tal- und Beckenlagen (Osttirol bis südl. Steiermark) hält sich anfangs Hochnebel, der aber zumindest teilweise im Tagesverlauf aufgehen wird. Auch der Jauk macht sich hier und da bemerkbar, vornehmlich aber in den Hochlagen der Karnischen Alpen und Karawanken.
In den östlichen Niederungen ist der Hochnebel wieder Thema, der mit teils lebhaftem Südostwind einhergeht.
Gegen Abend beginnt es von der Schweiz her zu regnen und zu schneien, zumindest in der Nacht auf Montag sollte es verbreitet noch Schneefall sein, später geht der Schneefall in Regen über (Montagmorgen), dabei ist in jenen Tälern, wo sich Minusgrade halten, gefrierender Regen möglich !!
Sämtliche Wetterdienste wollen sich bisher noch nicht festlegen, wann und wo es gefrierenden Regen gibt, diesbezüglich sind sich die Wettermodelle noch nicht einig. Sicher ist nur, dass es ein großes Gefahrenpotential gibt, das bis einschließlich Mittwoch erhalten bleibt. Die Gefahrenzone erstreckt sich dabei am Montag von Vorarlberg über das Außerfern und die Nördlichen Kalkalpen bis hin zum Chiem- und Flachgau bzw. Inn- und Mühlviertel. Inneralpin wird es föhnbedingt bis Montagabend weitgehend trockenbleiben. Welche Täler bzw. Niederungen betroffen sein werden, lässt sich derzeit noch nicht sagen.
Auch in Osttirol und Kärnten könnte es am Montagabend bzw. in der Nacht auf Dienstag zu gefrierendem Regen kommen. Wie weit ostwärts diese Regenphase bei Minusgraden am Boden vordringt, ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Am Dienstag und Mittwoch bleibt die Luftmassengrenze im Alpenraum liegen, entsprechend in den Hochlagen weitere Milderung und mitunter Tauwetter, in den Niederungen dagegen um oder knapp unter Null, ganz im Osten hält sich die weiße Pracht am längsten.
Ausblick:
Ab Donnerstag stellt sich die Großwetterlage um: Nach über einer Woche an Grenzwetterlagen mit zahlreichen Schneetiefs, die vor allem den Süd- und Ostalpenraum beglückt haben, inklusive Wien, wo ich derzeit mehr Schnee als in Innsbruck habe, stellt sich nun eine Nordwestwetterlage ein. Entsprechend dürfen sich auch die Nordalpen über Neuschneemengen freuen.
Die Kaltfront samt Italientief bringt am Donnerstag voraussichtlich den Südalpen wieder einiges an Neuschnee, in den Nordalpen noch weniger.
Am Freitag dann Nordstau mit Pulverschnee bei -10 Grad in 1500 m, am Alpenostrand Sturmböen und mitunter zarte Plusgrade bei trockener Luft, in den Hochlagen der Zentralalpen Schneeverwehungen durch Sturmböen/Nordföhn.
Viel Neuschnee ergibt das für die Nordalpen nicht, gut setzen kann sich der verfrachtete Pulverschnee wahrscheinlich auch nicht, für das Wochenende zeichnet sich aber tendenziell eine Warmfront aus Nordwest ab, die den Nordalpen naturgemäß größere Neuschneemengen bringen könnte.
-----------------------------------------------------------------------
Zusammenfassung (Schwerpunkt Österreich)
Sonntag: Im Bergland aufkommender stürmischer Südföhn, im Tagesverlauf bis in manche Täler durchgreifend, in den Niederungen teils trüb durch Nebel/Hochnebel, ganz im Westen aufkommender Schneefall
Montag: An der Alpennordseite in Regen übergehende Schneefälle, vorübergehend erhebliche Glatteisgefahr, auch im Südwesten Warmluftzufuhr und mit leichtem Regen Glatteisgefahr, abends Föhnzusammenbruch.
Dienstag/Mittwoch: Verbreitet Regen, Schnee und gefrierender Regen
Donnerstag: Verbreitet wieder in Schnee übergehende Niederschläge
Freitag und Wochenende: Nordstaulagen, deutlich kälter
Randnotiz:
In der Schweiz zeichnen sich von Sonntagnachmittag bis Montagabend bei steigenden Temperaturen in allen Höhenlagen teils massive Niederschläge ab, die zuerst als Schnee und dann rasch als Regen fallen. Folglich kann es im Schweizer Jura sowie in der Westschweiz (Einzugsgebiet der Aare) zu Hochwasser kommen. Je nach dem, wie lange das Tauwetter anhält, kann dieses Hochwasser signifikant ausfallen. Erst ab der zweiten Wochenhälfte mit zurückgehenden Temperaturen endet das Tauwetter.
Gruß und einen schönen Sonntag,
Felix
Heute nacht baut sich im Alpenraum allmählich ein Druckgradient auf, der in den Morgenstunden den Südwind auf den Bergen kräftig bis stürmisch auffrischen lässt. Tagsüber greift der Föhn dann auch in prädestinierte Täler, vornehmlich Rheintal, Brandnertal, Klostertal, Oberinntal (Reschenpass) und Wipptal durch, evtl. auch weiter östlich im Zillertal und im Salzburger Land. Auf den Bergen ist verbreitet mit Sturmböen, auf freistehenden Gipfeln sowie in Scharten/Einsattelungen auch mit Orkanböen zu rechnen, entsprechend wird es zu erheblichen Schneeverwehungen kommen!
In den südlichen Tal- und Beckenlagen (Osttirol bis südl. Steiermark) hält sich anfangs Hochnebel, der aber zumindest teilweise im Tagesverlauf aufgehen wird. Auch der Jauk macht sich hier und da bemerkbar, vornehmlich aber in den Hochlagen der Karnischen Alpen und Karawanken.
In den östlichen Niederungen ist der Hochnebel wieder Thema, der mit teils lebhaftem Südostwind einhergeht.
Gegen Abend beginnt es von der Schweiz her zu regnen und zu schneien, zumindest in der Nacht auf Montag sollte es verbreitet noch Schneefall sein, später geht der Schneefall in Regen über (Montagmorgen), dabei ist in jenen Tälern, wo sich Minusgrade halten, gefrierender Regen möglich !!
Sämtliche Wetterdienste wollen sich bisher noch nicht festlegen, wann und wo es gefrierenden Regen gibt, diesbezüglich sind sich die Wettermodelle noch nicht einig. Sicher ist nur, dass es ein großes Gefahrenpotential gibt, das bis einschließlich Mittwoch erhalten bleibt. Die Gefahrenzone erstreckt sich dabei am Montag von Vorarlberg über das Außerfern und die Nördlichen Kalkalpen bis hin zum Chiem- und Flachgau bzw. Inn- und Mühlviertel. Inneralpin wird es föhnbedingt bis Montagabend weitgehend trockenbleiben. Welche Täler bzw. Niederungen betroffen sein werden, lässt sich derzeit noch nicht sagen.
Auch in Osttirol und Kärnten könnte es am Montagabend bzw. in der Nacht auf Dienstag zu gefrierendem Regen kommen. Wie weit ostwärts diese Regenphase bei Minusgraden am Boden vordringt, ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Am Dienstag und Mittwoch bleibt die Luftmassengrenze im Alpenraum liegen, entsprechend in den Hochlagen weitere Milderung und mitunter Tauwetter, in den Niederungen dagegen um oder knapp unter Null, ganz im Osten hält sich die weiße Pracht am längsten.
Ausblick:
Ab Donnerstag stellt sich die Großwetterlage um: Nach über einer Woche an Grenzwetterlagen mit zahlreichen Schneetiefs, die vor allem den Süd- und Ostalpenraum beglückt haben, inklusive Wien, wo ich derzeit mehr Schnee als in Innsbruck habe, stellt sich nun eine Nordwestwetterlage ein. Entsprechend dürfen sich auch die Nordalpen über Neuschneemengen freuen.
Die Kaltfront samt Italientief bringt am Donnerstag voraussichtlich den Südalpen wieder einiges an Neuschnee, in den Nordalpen noch weniger.
Am Freitag dann Nordstau mit Pulverschnee bei -10 Grad in 1500 m, am Alpenostrand Sturmböen und mitunter zarte Plusgrade bei trockener Luft, in den Hochlagen der Zentralalpen Schneeverwehungen durch Sturmböen/Nordföhn.
Viel Neuschnee ergibt das für die Nordalpen nicht, gut setzen kann sich der verfrachtete Pulverschnee wahrscheinlich auch nicht, für das Wochenende zeichnet sich aber tendenziell eine Warmfront aus Nordwest ab, die den Nordalpen naturgemäß größere Neuschneemengen bringen könnte.
-----------------------------------------------------------------------
Zusammenfassung (Schwerpunkt Österreich)
Sonntag: Im Bergland aufkommender stürmischer Südföhn, im Tagesverlauf bis in manche Täler durchgreifend, in den Niederungen teils trüb durch Nebel/Hochnebel, ganz im Westen aufkommender Schneefall
Montag: An der Alpennordseite in Regen übergehende Schneefälle, vorübergehend erhebliche Glatteisgefahr, auch im Südwesten Warmluftzufuhr und mit leichtem Regen Glatteisgefahr, abends Föhnzusammenbruch.
Dienstag/Mittwoch: Verbreitet Regen, Schnee und gefrierender Regen
Donnerstag: Verbreitet wieder in Schnee übergehende Niederschläge
Freitag und Wochenende: Nordstaulagen, deutlich kälter
Randnotiz:
In der Schweiz zeichnen sich von Sonntagnachmittag bis Montagabend bei steigenden Temperaturen in allen Höhenlagen teils massive Niederschläge ab, die zuerst als Schnee und dann rasch als Regen fallen. Folglich kann es im Schweizer Jura sowie in der Westschweiz (Einzugsgebiet der Aare) zu Hochwasser kommen. Je nach dem, wie lange das Tauwetter anhält, kann dieses Hochwasser signifikant ausfallen. Erst ab der zweiten Wochenhälfte mit zurückgehenden Temperaturen endet das Tauwetter.
Gruß und einen schönen Sonntag,
Felix
Kommentar