Hallo,
morgen findet der voraussichtlich letzte markante Kaltluftvorstoß für längere Zeit statt. Ab der Wochenmitte stellt sich die Großwetterlage um: Die Südlagen kehren zurück, damit wird es merklich wärmer und am Wochenende sogar zum Teil heiß.
Die massiven Schneedecken in den Nordalpen tauen somit bis ins Hochgebirge, sodass größere Nass-Schneelawinen und Hochwasser ein Thema werden können. Hinsichtlich Gewitterrisiko gilt bis Sonntag: Nur vereinzelt, aber sehr heftig (großer Hagel, schwere Sturmböen).
Ausgangslage:
Wie ich mich am vergangenen Samstag, 21.4., selbst davon überzeugen konnte, liegt auf dem Hochschwab-Plateau noch reichlich Schnee
Auf der Schneealpe schaut es nicht ganz so markant aus:
(Fotos vom Niederalpl-Pass, wo im Schatten noch teils meterdicker Altschnee kompakt liegt)
Aktuell ...
liegt über Frankreich ein kräftiges, weitgehend okkludiertes Tiefdruckgebiet.
Es saugt vom Mittelmeerraum her feuchtwarme Luft zu den Alpen, während vom Atlantik her kältere Luft nachströmt. Zum Zeitpunkt des Satellitenbilds entsteht über Oberitalien ein Randtief, das bis Dienstagabend vor allem den Südalpen ergiebige Niederschläge schenkt.
Die eigentliche Wetterlagenumstellung wird aber von dem Tief über dem Nordatlantik verursacht, das erst im Fötusstadium ist. Es weist aktuell einen Kerndruck von ca. 1010 hPa auf und wird sich bis Mittwoch früh auf 970 hPa vertiefen. Das entspricht einem Druckfall von 40 hPa in nur 30 Stunden. Der Meteorologe spricht von einer "rapiden Tiefdruckentwicklung" ab 24 hPa in 24 Stunden.
Das Tief wird sich also zum Sturmtief verstärken und sich westlich der Bretagne (Pfeil) festsetzen. Eine Sturmflut zeichnet sich in der Tat für die westfranzösische Küste (von Westen) sowie abgeschwächt auch für die Südküste Englands (Südwind) ab. Einher geht das ganze mit kräftigen Schauern, teils auch Gewittern.
Für den Alpenraum beginnt die Einflussnahme des Tiefs im Laufe des Mittwochvormittags. Dann dreht der Wind auf Süd bis Südost und wird allmählich föhnig.
Das Tief verlagert sich unter allmählicher Abschwächung über die Britischen Inseln hinweg nordostwärts, wobei sich die Föhnströmung am Donnerstag im Alpenraum aufrechterhält. Während sich also bei uns die Warmluftzufuhr stetig verstärkt, wird im Gegenzug Kaltluft bis weit nach Süden transportiert, sie gelangt bis zu den Azoren, später sogar bis Madeira und erreicht am Wochenende abgeschwächt auch die Kanarischen Inseln und die Westküste Afrika.
Bis einschließlich Sonntag bleibt diese Großwetterlage bestehen: Kaltluft von der Biskaya bis Marokko, Warmluft von Nordafrika bis Alpen und Nord/Ostsee.
Erst nach dem Wochenende verlagert sich die Frontalzone allmählich über die Alpen ostwärts, sodass das Gewitterrisiko zunimmt.
Detailprognose folgt gleich ...
Gruß,Felix
morgen findet der voraussichtlich letzte markante Kaltluftvorstoß für längere Zeit statt. Ab der Wochenmitte stellt sich die Großwetterlage um: Die Südlagen kehren zurück, damit wird es merklich wärmer und am Wochenende sogar zum Teil heiß.
Die massiven Schneedecken in den Nordalpen tauen somit bis ins Hochgebirge, sodass größere Nass-Schneelawinen und Hochwasser ein Thema werden können. Hinsichtlich Gewitterrisiko gilt bis Sonntag: Nur vereinzelt, aber sehr heftig (großer Hagel, schwere Sturmböen).
Ausgangslage:
Wie ich mich am vergangenen Samstag, 21.4., selbst davon überzeugen konnte, liegt auf dem Hochschwab-Plateau noch reichlich Schnee
Auf der Schneealpe schaut es nicht ganz so markant aus:
(Fotos vom Niederalpl-Pass, wo im Schatten noch teils meterdicker Altschnee kompakt liegt)
Aktuell ...
liegt über Frankreich ein kräftiges, weitgehend okkludiertes Tiefdruckgebiet.
Es saugt vom Mittelmeerraum her feuchtwarme Luft zu den Alpen, während vom Atlantik her kältere Luft nachströmt. Zum Zeitpunkt des Satellitenbilds entsteht über Oberitalien ein Randtief, das bis Dienstagabend vor allem den Südalpen ergiebige Niederschläge schenkt.
Die eigentliche Wetterlagenumstellung wird aber von dem Tief über dem Nordatlantik verursacht, das erst im Fötusstadium ist. Es weist aktuell einen Kerndruck von ca. 1010 hPa auf und wird sich bis Mittwoch früh auf 970 hPa vertiefen. Das entspricht einem Druckfall von 40 hPa in nur 30 Stunden. Der Meteorologe spricht von einer "rapiden Tiefdruckentwicklung" ab 24 hPa in 24 Stunden.
Das Tief wird sich also zum Sturmtief verstärken und sich westlich der Bretagne (Pfeil) festsetzen. Eine Sturmflut zeichnet sich in der Tat für die westfranzösische Küste (von Westen) sowie abgeschwächt auch für die Südküste Englands (Südwind) ab. Einher geht das ganze mit kräftigen Schauern, teils auch Gewittern.
Für den Alpenraum beginnt die Einflussnahme des Tiefs im Laufe des Mittwochvormittags. Dann dreht der Wind auf Süd bis Südost und wird allmählich föhnig.
Das Tief verlagert sich unter allmählicher Abschwächung über die Britischen Inseln hinweg nordostwärts, wobei sich die Föhnströmung am Donnerstag im Alpenraum aufrechterhält. Während sich also bei uns die Warmluftzufuhr stetig verstärkt, wird im Gegenzug Kaltluft bis weit nach Süden transportiert, sie gelangt bis zu den Azoren, später sogar bis Madeira und erreicht am Wochenende abgeschwächt auch die Kanarischen Inseln und die Westküste Afrika.
Bis einschließlich Sonntag bleibt diese Großwetterlage bestehen: Kaltluft von der Biskaya bis Marokko, Warmluft von Nordafrika bis Alpen und Nord/Ostsee.
Erst nach dem Wochenende verlagert sich die Frontalzone allmählich über die Alpen ostwärts, sodass das Gewitterrisiko zunimmt.
Detailprognose folgt gleich ...
Gruß,Felix
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