Hallo,
als Meteorologe sehe ich die Aussichten fürs Wochenende durchaus positiv: Endlich wieder etwas los beim Wetter, und keine Wackeldackel-Schneefallgrenze wie bei Italientiefs, sondern eine stramme Nordwestlage mit Pulverschnee-Nachschub, aber auch stürmischem Wind und erheblichen Verfrachtungen. Im Hinblick auf die Lawinengefahr ist das eher ungustiös, aber davon abgesehen hält jetzt der Winter endgültig Einzug.
Von Dienstag bis Donnerstag regiert jedoch noch hoher Luftdruck im Alpenraum, wobei sich zwischen 800 und 1200 m allmählich eine markante Temperatur- und Feuchteinversion aufbaut. Darunter hält sich in den Niederungen verbreitet Nebel oder tiefer Hochnebel, der nur zögerlich auflockert (Überraschungen gab es diesen Herbst allerdings oft). Darüber ist es deutlich milder, in den Nordalpen morgen sogar bis +12 Grad auf 900 bis 1300 m, aber extrem trocken. Relative Luftfeuchte von unter 20 %, teils unter 10 %, sorgt dann für sehr gute Fernsichten. Die Dürrenstein-Großglockner-Direttisima sollte sich also ausgehen. Dazu ist der Wind morgen alpenweit schwach, lediglich am Alpenostrand frischt er lebhaft aus Südost auf.
Am Mittwoch dreht der Höhenwind zuerst auf West, er weht bis Mittag mit 40-60 km/h in Böen in mittleren Lagen und frischt speziell am Nachmittag dann kräftig mit 70-90 km/h auf, in exponierten Lagen der Wiener Hausberge (Heukuppe, Klosterwappen, Wildalpe, Göller) würde ich auch > 100 km/h nicht ausschließen. Dabei bleibt es aber durchwegs sonnig im Alpenraum, auch in den Tälern putzt es den Nebel spätestens am Nachmittag weg. Die Temperatur geht in 1500 m von +6 Grad am Mittwochmittag auf -2 Grad bis Mitternacht zurück.
Der Donnerstag verläuft dann nicht mehr ganz so ungetrübt, denn eine schwache Kaltfrontokklusion bringt vom Tiroler Unterland über die Ennstaler Alpen bis zum Alpenostrand dichte Wolken und hie und da unergiebigen Schneefall. Weiter im Westen lockern die Wolken nachmittags wieder auf, im Süden bleibt es überhaupt am freundlichsten. In 1500 m werden von West nach Ost +2 bis -2 Grad erreicht. Der Nordwestwind macht sich besonders entlang der Voralpen bis zum Steirischen Hügelland mit lebhaften Böen bemerkbar, nach Westen zu merkt man nicht mehr viel davon.
Am Freitag erfasst bereits in den frühen Morgenstunden - etwas früher prognostiziert als in den Vortagen - eine Kaltfront die Nordalpen. Die Niederschlagsrechnungen gehen noch auseinander, voraussichtlich liegt der Schwerpunkt aber zwischen Loferer und Mariazeller Land. Hier kommt nennenswerter Neuschnee (> 20 cm) zusammen, im Süden ziehen höchstens einzelne Schneeschauer durch, speziell in Oberösterreich sind kurze Wintergewitter tagsüber nicht ausgeschlossen.
Achtung! Der Nordwestwind wird in allen Höhenlagen stürmisch mit Orkanböen in freien Gipfellagen, speziell entlang der Voralpen und am Alpenostrand zeichnen sich auf den Gipfeln Böen von 130 bis 170 km/h ab. Starker Nordföhn greift mit Böen von 80 bis 100 km/h auch im Oberinntal, im Ennstal sowie in den Niederungen des östlichen Berglands durch. Mit erheblichen Verfrachtungen des Neuschnees ist zu rechnen. Gleichzeitig kühlt es deutlich ab: In 3000 m von -8 am Donnerstag auf -14 am Freitag, in 1500 m von -2 bis auf -8 Grad.
Trend für das Wochenende:
Am Samstag im Nordstau weiterer Neuschnee, dabei noch sehr windig mit Sturmböen von den Hohen Tauern ostwärts, im Süden mit Nordföhn recht sonnig. Verbreitet Dauerfrost im Alpenraum.
Am Sonntag von Westen zunehmender Hochdruckeinfluss, deutliche Frostabschwächung in der Höhe. Speziell in Westösterreich zeichnet sich am späten Sonntagnachmittag bereits schwacher Südföhn ab, der eher boraartige Gestalt annimmt (sehr kalt, kaum Schnee fressend) und am ehesten über die Querpässe fließt (Reschenpass, Brennerpass).
In weiterer Folge kräftiger Hochdruckeinfluss, die Kaltluft in den Tälern bleibt liegen und wird durch Eigenproduktion (lange Nächte!) konserviert. Zarte Plusgrade ab den Mittelgebirgslagen bei sehr trockener Luft lassen die Schneedecke zwar sacken, aber markant weggefressen würde da nichts werden.
Gruß,Felix
als Meteorologe sehe ich die Aussichten fürs Wochenende durchaus positiv: Endlich wieder etwas los beim Wetter, und keine Wackeldackel-Schneefallgrenze wie bei Italientiefs, sondern eine stramme Nordwestlage mit Pulverschnee-Nachschub, aber auch stürmischem Wind und erheblichen Verfrachtungen. Im Hinblick auf die Lawinengefahr ist das eher ungustiös, aber davon abgesehen hält jetzt der Winter endgültig Einzug.
Von Dienstag bis Donnerstag regiert jedoch noch hoher Luftdruck im Alpenraum, wobei sich zwischen 800 und 1200 m allmählich eine markante Temperatur- und Feuchteinversion aufbaut. Darunter hält sich in den Niederungen verbreitet Nebel oder tiefer Hochnebel, der nur zögerlich auflockert (Überraschungen gab es diesen Herbst allerdings oft). Darüber ist es deutlich milder, in den Nordalpen morgen sogar bis +12 Grad auf 900 bis 1300 m, aber extrem trocken. Relative Luftfeuchte von unter 20 %, teils unter 10 %, sorgt dann für sehr gute Fernsichten. Die Dürrenstein-Großglockner-Direttisima sollte sich also ausgehen. Dazu ist der Wind morgen alpenweit schwach, lediglich am Alpenostrand frischt er lebhaft aus Südost auf.
Am Mittwoch dreht der Höhenwind zuerst auf West, er weht bis Mittag mit 40-60 km/h in Böen in mittleren Lagen und frischt speziell am Nachmittag dann kräftig mit 70-90 km/h auf, in exponierten Lagen der Wiener Hausberge (Heukuppe, Klosterwappen, Wildalpe, Göller) würde ich auch > 100 km/h nicht ausschließen. Dabei bleibt es aber durchwegs sonnig im Alpenraum, auch in den Tälern putzt es den Nebel spätestens am Nachmittag weg. Die Temperatur geht in 1500 m von +6 Grad am Mittwochmittag auf -2 Grad bis Mitternacht zurück.
Der Donnerstag verläuft dann nicht mehr ganz so ungetrübt, denn eine schwache Kaltfrontokklusion bringt vom Tiroler Unterland über die Ennstaler Alpen bis zum Alpenostrand dichte Wolken und hie und da unergiebigen Schneefall. Weiter im Westen lockern die Wolken nachmittags wieder auf, im Süden bleibt es überhaupt am freundlichsten. In 1500 m werden von West nach Ost +2 bis -2 Grad erreicht. Der Nordwestwind macht sich besonders entlang der Voralpen bis zum Steirischen Hügelland mit lebhaften Böen bemerkbar, nach Westen zu merkt man nicht mehr viel davon.
Am Freitag erfasst bereits in den frühen Morgenstunden - etwas früher prognostiziert als in den Vortagen - eine Kaltfront die Nordalpen. Die Niederschlagsrechnungen gehen noch auseinander, voraussichtlich liegt der Schwerpunkt aber zwischen Loferer und Mariazeller Land. Hier kommt nennenswerter Neuschnee (> 20 cm) zusammen, im Süden ziehen höchstens einzelne Schneeschauer durch, speziell in Oberösterreich sind kurze Wintergewitter tagsüber nicht ausgeschlossen.
Achtung! Der Nordwestwind wird in allen Höhenlagen stürmisch mit Orkanböen in freien Gipfellagen, speziell entlang der Voralpen und am Alpenostrand zeichnen sich auf den Gipfeln Böen von 130 bis 170 km/h ab. Starker Nordföhn greift mit Böen von 80 bis 100 km/h auch im Oberinntal, im Ennstal sowie in den Niederungen des östlichen Berglands durch. Mit erheblichen Verfrachtungen des Neuschnees ist zu rechnen. Gleichzeitig kühlt es deutlich ab: In 3000 m von -8 am Donnerstag auf -14 am Freitag, in 1500 m von -2 bis auf -8 Grad.
Trend für das Wochenende:
Am Samstag im Nordstau weiterer Neuschnee, dabei noch sehr windig mit Sturmböen von den Hohen Tauern ostwärts, im Süden mit Nordföhn recht sonnig. Verbreitet Dauerfrost im Alpenraum.
Am Sonntag von Westen zunehmender Hochdruckeinfluss, deutliche Frostabschwächung in der Höhe. Speziell in Westösterreich zeichnet sich am späten Sonntagnachmittag bereits schwacher Südföhn ab, der eher boraartige Gestalt annimmt (sehr kalt, kaum Schnee fressend) und am ehesten über die Querpässe fließt (Reschenpass, Brennerpass).
In weiterer Folge kräftiger Hochdruckeinfluss, die Kaltluft in den Tälern bleibt liegen und wird durch Eigenproduktion (lange Nächte!) konserviert. Zarte Plusgrade ab den Mittelgebirgslagen bei sehr trockener Luft lassen die Schneedecke zwar sacken, aber markant weggefressen würde da nichts werden.
Gruß,Felix
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