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Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

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  • Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

    Servus Zusammen,

    der Seilhersteller Beal will wohl im Januar ein Seilschlingensystem auf den Markt bringen, das ein Abziehen eines Einfachseils nach dem Abseilen über die gesamte Länge erlaubt. Hier mal 2 Videos, wie es funktioniert:

    https://www.facebook.com/beal.offici...54083811298297

    https://www.youtube.com/watch?v=GDcKTLNRxRA

    Die Funktion ist natürlich genial, aber würdet Ihr Euch darauf verlassen? Besteht nicht die Gefahr, dass man beim Abseilen durch die variable Krafteinwirkung auf das Seil das Gerät zu früh auslöst worauf ein Absturz folgt?

    Für mich würde ich es mal so ausdrücken, es müsste die Not schon groß sein, dass ich es benutzen werde. Schauen wir mal, ob der Escaper sich auf dem Markt durchsetzt.

    Viele Liebe Grüße von climby
    Zuletzt geändert von climby; 21.06.2017, 13:07.
    Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

  • #2
    AW: Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

    Ganz nette Idee, aber meiner Meinung nach purer Luxus. Das klassische System (Halbseile oder halt nur die Hälfte des Einfachseils) tut es auch. Zudem haben Halbseile im alpinen Klettern ja nicht nur den Vorteil, dass man sich damit weiter abseilen kann, sondern auch noch andere.
    Also Respekt vor der Idee, ich brauch sowas allerdings nicht unbedingt.
    Erfindungen die ich stattdessen sofort kaufen würde: ein mobiles Sicherungsgerät für Platten oder für kleine Unebenheiten
    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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    • #3
      AW: Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

      Das ist doch ein alter Hut. Bear Grylls kann das auch mit dem kamikaze knot.

      Bei meinen Abseilfahrten wird das Seil öfters wild und chaotisch im Wechsel be- und entlastet. Ich denke ich könnte auf einer 60 m Abseilfahrt bisweilen zwei solche Dinger nacheinander ausfädeln.

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      • #4
        AW: Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

        Hallo,

        ich hätte Angst, es unbeabsichtigt auszufädeln, besonders in Stress-Situationen. Bei einem zusammengeknoteten Seil kann das einfach nicht passieren.

        Liebe Grüße
        Andreas

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        • #5
          Finde das sehr mutig was beal da verkauft! Und geschenkt ists auch nicht, und nur dafür verwendbar.
          Würde mich da wohl eher nicht dranhängen.

          Außerdem stell ich mir die Frage ob das "gummiringerl" genügend Kraft hat das seil raufzuziehen wenns mal auf dem Fels aufliegt, wies zn in der wachau vorkommt wo der abseilpunkt weit hinter die kante versetzt ist.

          Da gefällt mir diese Variante sehr viel besser:
          https://www.youtube.com/watch?v=pfonpmEnd_k

          Und billiger und universeller sind die Einzelteile wohl auch!
          Zuletzt geändert von hcb; 21.06.2017, 11:43.
          Hat den Zusammenhang!
          ___________________________________
          Lg, hcb

          Kommentar


          • #6
            AW: Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

            Für mich kommt es nicht in Frage. Das System ist mir zu unsicher. Ich denke bei einer Seillänge von 60m kann man das escaper teil auch nicht optimal be- und entlasten. Also wird es im schlechtesten Fall nicht entriegelt und hängt dann nur "halbsicher" am Abseilpunkt. Wie schon oben angesprochen kommt es beim Abseilen oft zu unregelmäßigen Belastungen, dass Risiko einer Fehlauslösung ist imho zu groß.

            Gruß

            phouse
            „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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            • #7
              AW: Beal Escaper - Würdet Ihr Euch darauf verlassen?

              Sorry, aber für uns: Da ist ja der Kamikaze - Knoten ( Ein ähnliches Verfahren für Notfälle beschrieb uns schon der selige Charly L.) vertrauenserweckender, da gibt`s wenigstens beim Abziehen weniger Probleme!

              LG Raimund

              Kommentar


              • #8
                Nachdem das Teil schon einige Zeit auf dem Markt ist und ich schon viel Erfahrung damit sammeln konnte, hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
                Vllt. ist es ja für den ein oder anderen Ambitionierten interessant.
                Vorneweg, die Möglichkeiten mit dem Ding sind super, allerdings nicht für jede Anwendergruppe geeignet.
                Was funktioniert gut: Abseilen und Abziehen über kürzere Strecken, da machen auch kleine Kanten nichts. Abziehen über Firn/Eisflanken
                Was funktioniert schlecht: Abziehen von Schlingenständen, Abziehen über mehrere Kanten, Abziehen über 60m
                Wofür verwende ich es: Bei anspruchsvollen Grattouren, wo mir zum Klettern ein 30m Seil reicht und ich nur wenige Male abseilen muss. Wenn ich Solo unterwegs bin und nur 30m als Rückzugsseil oder für kurze Gesicherte Passagen dabei habe. Fürs Führen wenn ich selbst nur wenige Male abseilen muss.
                Und vor allem im Winter zum Freeriden. Damit reicht eine 60m Rapline für 60m Abseilstrecke. Das ist absolut genial und reduziert das Gewicht massiv (durch die geringe Dehnung der Rapline funktioniert das Abziehen viel besser)

                Die Befürchtung, dass sich das Seil selbst aushängt halte ich für unbegründet. Man muss das Seil ca 10-12 mal KOMPLETT entlasten und wieder belasten. Läuft es um Kanten, dann noch öfter.
                Soll planmäßig über eine Route mehrmals weit abgeseilt werden ist der Escaper aber die falsche Wahl.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Matde Beitrag anzeigen
                  Nachdem das Teil schon einige Zeit auf dem Markt ist und ich schon viel Erfahrung damit sammeln konnte, hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
                  Vllt. ist es ja für den ein oder anderen Ambitionierten interessant.
                  Vorneweg, die Möglichkeiten mit dem Ding sind super, allerdings nicht für jede Anwendergruppe geeignet.
                  Was funktioniert gut: Abseilen und Abziehen über kürzere Strecken, da machen auch kleine Kanten nichts. Abziehen über Firn/Eisflanken
                  Was funktioniert schlecht: Abziehen von Schlingenständen, Abziehen über mehrere Kanten, Abziehen über 60m
                  Wofür verwende ich es: Bei anspruchsvollen Grattouren, wo mir zum Klettern ein 30m Seil reicht und ich nur wenige Male abseilen muss. Wenn ich Solo unterwegs bin und nur 30m als Rückzugsseil oder für kurze Gesicherte Passagen dabei habe. Fürs Führen wenn ich selbst nur wenige Male abseilen muss.
                  Und vor allem im Winter zum Freeriden. Damit reicht eine 60m Rapline für 60m Abseilstrecke. Das ist absolut genial und reduziert das Gewicht massiv (durch die geringe Dehnung der Rapline funktioniert das Abziehen viel besser)

                  Die Befürchtung, dass sich das Seil selbst aushängt halte ich für unbegründet. Man muss das Seil ca 10-12 mal KOMPLETT entlasten und wieder belasten. Läuft es um Kanten, dann noch öfter.
                  Soll planmäßig über eine Route mehrmals weit abgeseilt werden ist der Escaper aber die falsche Wahl.
                  Dem kann ich nur voll zusammen

                  ... wobei ich auch schon ein 70m Einfachseil abgezogen habe. Aber das hing völlig frei.
                  Zuletzt geändert von funduro; 12.07.2019, 22:37.

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