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Dietrich Hasse: Ein Leben im Lot

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  • Dietrich Hasse: Ein Leben im Lot

    DIE „Hasse-Brandler“, die legendäre Nordwand-Diritissima der Großen Zinne in den Dolomiten. Damals, 1958, die schwerste Felskletterei der gesamten Alpen. Dietrich Hasse, geboren 1933 in Dresden, war einer der vier Erstbesteiger. Doch wer war, wer ist denn dieser Dietrich Hasse?

    In seinem soeben erschienen Buch gibt er darüber Auskunft: Nicht laut und aufdringlich, sondern ruhig und zurückhaltend. Wahrlich ungewohnt, für ein Bergsteigerbuch. Seine Schreibe ist unaufgeregt, manchmal sogar recht langatmig. Er dramatisiert nicht, stellt sich nicht in den Mittelpunkt, wiewohl einer der besten Felskletterer seiner Zeit. Unzählige schwierige Erstbesteigungen beweisen das. Immer wieder blitzt sein Humor auf, köstlich zu lesen auch seine Begegnungen mit Hermann Buhl oder Fritz Wiessner.

    Die spannendsten Seiten seines Buches handeln freilich nicht vom Bergsteigen, sondern von der damaligen Situation in der DDR. Von der plötzlichen Verhaftung seines Vaters, dessen Inhaftierung in ein Lager, dessen erst Jahre später offiziell bestätigten Todes. Hasse selbst wurde sechs Wochen in den Knast gesteckt, als 19jähriger, in der ehemaligen Tschechoslowakei. Seine Eindrücke davon schrieb er in der Haft auf WC-Papier nieder. Später wurde er skurriler Gründe wegen aus der Uni rausgeworfen, flüchtete nach West-Berlin, baute sich ein neues Leben auf. Jahre später hält er dann jene Stasi-Akten in Händen, die über ihn angefertigt wurden. Alleine diese zu lesen, ist schon eine Empfehlung für dieses Buch.
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