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Werfener Hütte, Tennengebirge: Abriss des alten Gebäudes - Zukunft ungewiss

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  • Werfener Hütte, Tennengebirge: Abriss des alten Gebäudes - Zukunft ungewiss

    Die Schutzhütte hat ihr Lebensende erreicht und muss aufgrund massiver Bauschäden abgetragen werden.
    Mit einer neuen Lösung ist nicht vor 2025 zu rechnen.


    Kurzinfo des ÖTK auf https://www.outdooractive.com/de/hut...ette/13538837/


    Im Tennengebirge muss die traditionsreiche Werfener Hütte des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK) abgerissen und neu gebaut werden. Sie ist nach 133 Jahren derart baufällig und morsch, dass keine Sanierung mehr möglich sei, sagt Michael Platzer, Geschäftsführer des alpinen Vereins, der seinen Hauptsitz in Wien hat.

    Die Behördenverfahren für den geplanten Neubau seien lang und schwierig, erzählte Platzer dem ORF [...]. Der Verein müsse bei dem Projekt umfangreiche planerische und logistische Probleme bewältigen. Das beginne beim Transport von Baumaterial, der bisher mit Hilfe einer Hubschrauberbesatzung geplant gewesen sei. Dem stünden aber Naturschutzbehörden der Salzburger Landesregierung ablehnend gegenüber – obwohl es laut ÖTK eine schonende Möglichkeit wäre.

    „Keine Lösung vor 2025 möglich“
    Der Bau der Hütte geht auf das Jahr 1890 zurück – in die Pionierzeit des Alpentourismus im Land Salzburg. Der ÖTK betont auf seiner Website, dass Wanderer aus dem In- und Ausland sowie die alpinistischen Gemeinschaften von Skitourengehern, Bergsteigern und Kletterern nicht vor dem Jahr 2025 mit einer Lösung rechnen könnten – wenn überhaupt.

    Materialseilbahn scheitert an Grundkosten
    Ein neuer Güterweg würde zu viel Landschaft zerstören, außerdem sei das Gelände unter der Hütte sehr steil und schützenswert. Und eine weitere und schonende Variante wäre laut ÖTK der Bau einer Materialseilbahn – auch für die künftige Versorgung. Das scheitere aber bisher an Verhandlungen mit Grundbesitzern im Tal. Da würden finanzielle Vorstellungen die Möglichkeiten des Bergsteigervereins weit übersteigen.

    Also Zukunft völlig ungewiss? Man setze wegen möglicher Hubschraubertransporte für den Bau weiter auf Verhandlungen mit der neuen Salzburger Landesregierung, sagt der ÖTK-Geschäftsführer [...]. Die Planung für einen Neubau sei schon seit einiger Zeit fast fertig. Ein großes Problem sei auch die Wasserversorgung der Werfener Hütte. Dass weiterhin Wanderer und Bergsteiger auf freiwilliger Basis schwere Kanister aus dem Tal hinauftragen, könne so in Zukunft sicher nicht weitergehen.

    Mithilfe von Tourismusverbänden?
    Die Ehrenamtler beim Österreichischen Touristenklub – die bei Betrieb und Sanierung ihrer Hütten und Wege wie alle alpinen Vereine mit massiven Kostensteigerungen und bürokratischen Problemen kämpfen – bemühen sich weiter. Es gehe um die Rettung des 133 Jahre alten Stützpunktes.

    Der ÖTK hofft nun neben der Überwindung verwaltungstechnischer Hürden auf Landesebene auch auf Unterstützung von Gemeinden und Tourismusverbänden im zentralen Pongau. Die Werfener Hütte sei eine traditionelle Attraktion für Einheimische und Gäste – und nicht nur für alpinistische Gemeinschaften, ein sanftes und begehrtes Wanderziel auch für Leute mit Kindern.

    https://salzburg.orf.at/stories/3210044/
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Zukunft der Werfener Hütte ungewiss:
    "Neubau nur mit Materialseilbahn möglich"


    Um die beliebte Schutzhütte weiterhin führen zu können, braucht es dringend eine Materialseilbahn.
    Hier spießt es sich allerdings: Gespräche mit Grundeigentümern laufen.



    Zur Rettung der Werfener Hütte (Tennengebirge) gab es in den vergangenen Monaten einige Gespräche zwischen dem Eigentümer, dem Österreichischen Touristenklub (ÖTK), den Bürgermeistern der Gemeinden Werfenweng, Pfarrwerfen und Werfen sowie deren Tourismusverbänden. Organisator Bgm. Peter Brandauer dazu: "Es wurde diskutiert, was an diesem Standort notwendig ist. Wie viele Nächtigungsplätze es für welche Zielgruppe braucht." Bei einem weiteren Gespräch zur Zukunft der baufälligen und einsturzgefährdeten Schützthütte, für die keine Sanierung, sondern nur mehr ein Neubau möglich ist, waren auch Grundeigentümer mit dabei: "Denn der Konsens der letzten Gespräche zeigte, dass die Werfener Hütte nur mehr mit einem Bau einer Materialseilbahn führbar ist", so Brandauer.

    Materialseilbahn auf die Werfener Hütte: Prüfung läuft
    Die Werfener Hütte ist eine der bekanntesten Schutzhütten des Landes, aber aufgrund der Höhenlage (1967 m) und der fehlenden Zufahrt bzw. Materialseilbahn eine sehr exponierte. Für den Bau einer Materialseilbahn wären sowohl Standorte von Mahdegg als auch von der Wengerau aus denkbar. Eine Prüfung von Landesumweltanwaltschaft und Wildbachverbauung läuft. Die Gespräche mit den Grundeigentümern bzw. der Agrargemeinschaft Wengerau sollen weitergeführt werden, man hofft auf eine Lösung durch eine Zusage für den Bau einer solchen Bahn. "Die Lawinenwarnkommission hat jedenfalls den Standort von der Wengerauer Seite bereits als den passenderen eingestuft", sagt Michael Platzer, ÖTK-Geschäftsführer, und er betont, dass ein Fortbestand ohne Materialseilbahn nicht möglich sei: "Ohne Seilbahn gibt es keine Hütte mehr. Wir sehen, dass ohne Zufahrt bzw. Materialseilbahn zusätzlich das Personalproblem generell für die Pächter enorm ist."

    Neubau der Werfener Hütte: Finanzierung noch offen
    Die Finanzierung eines Neubaus ist seitens des ÖTK ebenso noch offen: "Wenn, dann werden wir die Hütte kleiner bauen. Mit etwa 20 Schlafplätzen. Es soll ein Kursbetrieb für Kletterer möglich sein bzw. ein hochalpiner Stützpunkt für alpine Touren im Tennengebirge. Ansonsten sind eher Tagesgäste zu erwarten."
    Es sei aber sehr positiv, dass alle den Standort erhalten wollen, betont Platzer: "Es gab keine einzige kritische Stimme dazu." Man wolle bei einem Neubau den Hüttencharakter beibehalten und energiemäßig autark sein. Das Problem einer drohenden Einsturzgefahr wurde beseitigt, "aber wir müssen die Schutzhütte weiter rechts erweitern, weil der Hang am derzeitigen Standort zu steil ist". Selbst wenn alles gut verläuft, wird es trotzdem noch zwei bis drei Jahre brauchen, bis die "Werfener" wieder betrieben werden kann: "Wir suchen dann wieder einen langfristigen Pächter."

    Mehr öffentliche Unterstützung gefordert
    Es brauche auch viel mehr öffentliche Unterstützung für alpine Infrastruktur, so Platzer: "Es kann nicht sein, dass alle alpinen Vereine für alpine Schutzhütten nur 2,7 Mio. Euro bekommen. Welchen Wert hat die Aufrechterhaltung dieser Strukturen? Wenn eine alpine Hütte ausfällt, dann sehen wir auch deutliche Auswirkungen auf den Tourismus. Da hängt gleich eine ganze Region dran."


    https://www.sn.at/salzburg/chronik/z...bahn-147111379

    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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