Auf der Hinteralm in den Mürzsteger Alpen steht das Hinteralmhaus. Bis 2010 war es bewirtschaftet, und bis Mitte Sommer 2024 wurde es noch als urige Selbstversorgerhütte mit 10 Schlafplätzen genutzt. Aufgrund Baufälligkeit musste das Haus mittlerweile endgültig geschlossen werden. Es wird ein Ersatzbau mit 30 Schlafplätzen und ganzjähriger Bewirtschaftung projektiert. Geplanter Baustart Sommer 2025.
https://www.alpenvereinaktiv.com/de/...j8o,7w4i8b,0,0
Das neue Hinteralmhaus rückt näher
Verläuft alles plangemäß, dann könnten die Wanderer im Frühling 2026 in der neuen Schutzhütte auf der Hinteralm im Schneealmgebiet einkehren. Die alte Hütte hat jedenfalls ausgedient.
NEUBERG/MÜRZ. Schön langsam wird es ernst auf der Hinteralm. In der letzten Augustwoche wurde mit dem Ausräumen der alten Wiener-Lehrer-Hütte und den ersten Rückbaumaßnahmen begonnen. Bis Ende Oktober wird die bestehende Hütte leer sein. Der endgültige Abriss erfolgt im Mai und Juni 2025. So oder so ist die alte Hütte also Geschichte.
Ende September letzten Jahres erfolgte die Abgabe der Projekte der teilnehmenden Architekten für den Ersatzbau des Hinteralmhauses. Von den zehn eingeladenen Büros aus ganz Österreich haben letztendlich sechs am Wettbewerb teilgenommen. Grundlage für den Wettbewerb waren in Zusammenarbeit mit dem Hauptverein in Innsbruck erstellte Ausschreibungsunterlagen, in welchen die Projektanforderungen definiert waren.
So zum Beispiel soll sich der Neubau in das bestehende Almdorf und in die umgebende Landschaft bestmöglich integrieren. Eine Bewirtschaftung soll im Sommer und im Winter gegeben sein, dazu soll das Abhalten von Kursen und Veranstaltungen sowie die betriebliche Zweckmäßigkeit und Raumstruktur gegeben sein.
Der Ersatzbau soll auch alle Anforderungen zum Erhalt des Umweltgütesiegels erfüllen. Dabei werden sowohl der Bau als auch der Betrieb der Hütte und die Strategie des Alpenvereins zum Erreichen einer Klimaneutralität bis 2033 berücksichtigt. Darunter fallen unter anderem die Energieaufbringung, die Wasserversorgung sowie -entsorgung, die thermische Qualität der Gebäudehülle, das Materialkonzept, die Müllentsorgung und Lebenszyklusaspekte. Weiters soll die benachbarte Donaulandhütte in den Betrieb eingebunden werden.
Ein „bereinigter“ Baukörper
Aufgrund der eingereichten Projektdaten, der Vorstellung durch die Bewerber und nach eingehender, intensiver Diskussion wurde das Projekt der Dietrich/Untertrifaller-Architekten als Siegerprojekt ausgewählt. Dieses Unternehmen ist ein europaweit tätiges österreichisches Architekturbüro mit Sitz in Bregenz und Wien. [...]
Der neue Baukörper stellt demnach eine Bereinigung der bestehenden, durch verschiedenste Zu- und Umbauten geprägten Kubatur dar. Die Gebäudeform geht auf den Archetyp des auf der Alm vorherrschenden Giebelbaus ein. Das sich daraus im Dachbereich ergebende Raumvolumen wird optimal für die Positionierung der Lager genützt und bietet durch die Ausbildung von Kojen auch eingewisses Maß an Privatsphäre. Der Gastraum im Erdgeschoß bietet Platz für rund 50 Personen. Ein Kamin wird an kalten Tagen für wohlige Wärme sorgen. Für Gruppen und für die Abhaltung von Kursen ist eine flexible Raumtrennung vorgesehen.
Im Wesentlichen passt sich der Neubau vom äußeren Erscheinungsbild etwas der alten Hütte an. Auf das Setzen einer architektonisch herausragenden Duftmarke wurde bewusst verzichtet – siehe Voisthalerhütte am Hochschwab, Seethalerhütte am Dachstein oder die Schwarzensteinhütte in Südtirol.
Baubeginn Sommer 2025 möglich
Bezüglich Ersatzbau ist die bauliche Einreichung und die wasserrechtliche Einreichung der Abwasseranlage bereits erfolgt. Eine erste Verhandlung hat stattgefunden. Mit den Bundesforsten als Grundbesitzer ist grundsätzlich alles vertraglich geregelt. „Die Finanzierung beziehungsweise Fördersituation ist derzeit jedoch noch unklar. Geplanter Bau von unserer Seite ist Sommer 2025, ob das aber finanzierbar ist, werden wir erst gegen Jahresende genau wissen“, erklärt Christoph Weitz, Hütten- und Wegereferent der Alpenvereinssektion Edelweiß.
Dennoch sind die Vorarbeiten im vollen Gang: Die Planung der Pflanzenkläranlage mit Einbindung der Donaulandhütte und der Ochsenhalterhütte sowie die dafür erforderlichen Abstimmungen mit der Servitutsgemeinschaft Hinteralm läuft. „Aus heutiger Sicht und abhängig von den erforderlichen Genehmigungen und Förderzusagen soll die Planung noch heuer abgeschlossen werden und die Projektumsetzung großteils im kommenden Jahr erfolgen“, so Christoph Weitz. Der Alpenverein gibt sich bezüglich Neubau noch zurückhaltend – erst wenn die Finanzierung gesichert ist und sämtliche behördlichen Genehmigungen vorliegen, wird man mit dem Neubau-Projekt an die Öffentlichkeit gehen.
https://www.meinbezirk.at/muerztal/c...aeher_a6876439
(Artikel vom 07.09.2024 mit mehreren Fotos)
Das "Ausräumen" der alten Hütte und die Vorbereitungen für den Abriss konnten im Herbst 2024 jedenfalls planmäßig abgeschlossen werden.
Zwei Berichte mit zahlreichen Fotos dokumentieren die umfangreichen Arbeiten durch Mitglieder der Sektion Edelweiss des ÖAV.
https://www.alpenverein-edelweiss.at...p?newsId=12088
https://www.alpenverein-edelweiss.at...p?newsId=12114
https://www.alpenvereinaktiv.com/de/...j8o,7w4i8b,0,0
Das neue Hinteralmhaus rückt näher
Verläuft alles plangemäß, dann könnten die Wanderer im Frühling 2026 in der neuen Schutzhütte auf der Hinteralm im Schneealmgebiet einkehren. Die alte Hütte hat jedenfalls ausgedient.
NEUBERG/MÜRZ. Schön langsam wird es ernst auf der Hinteralm. In der letzten Augustwoche wurde mit dem Ausräumen der alten Wiener-Lehrer-Hütte und den ersten Rückbaumaßnahmen begonnen. Bis Ende Oktober wird die bestehende Hütte leer sein. Der endgültige Abriss erfolgt im Mai und Juni 2025. So oder so ist die alte Hütte also Geschichte.
Ende September letzten Jahres erfolgte die Abgabe der Projekte der teilnehmenden Architekten für den Ersatzbau des Hinteralmhauses. Von den zehn eingeladenen Büros aus ganz Österreich haben letztendlich sechs am Wettbewerb teilgenommen. Grundlage für den Wettbewerb waren in Zusammenarbeit mit dem Hauptverein in Innsbruck erstellte Ausschreibungsunterlagen, in welchen die Projektanforderungen definiert waren.
So zum Beispiel soll sich der Neubau in das bestehende Almdorf und in die umgebende Landschaft bestmöglich integrieren. Eine Bewirtschaftung soll im Sommer und im Winter gegeben sein, dazu soll das Abhalten von Kursen und Veranstaltungen sowie die betriebliche Zweckmäßigkeit und Raumstruktur gegeben sein.
Der Ersatzbau soll auch alle Anforderungen zum Erhalt des Umweltgütesiegels erfüllen. Dabei werden sowohl der Bau als auch der Betrieb der Hütte und die Strategie des Alpenvereins zum Erreichen einer Klimaneutralität bis 2033 berücksichtigt. Darunter fallen unter anderem die Energieaufbringung, die Wasserversorgung sowie -entsorgung, die thermische Qualität der Gebäudehülle, das Materialkonzept, die Müllentsorgung und Lebenszyklusaspekte. Weiters soll die benachbarte Donaulandhütte in den Betrieb eingebunden werden.
Ein „bereinigter“ Baukörper
Aufgrund der eingereichten Projektdaten, der Vorstellung durch die Bewerber und nach eingehender, intensiver Diskussion wurde das Projekt der Dietrich/Untertrifaller-Architekten als Siegerprojekt ausgewählt. Dieses Unternehmen ist ein europaweit tätiges österreichisches Architekturbüro mit Sitz in Bregenz und Wien. [...]
Der neue Baukörper stellt demnach eine Bereinigung der bestehenden, durch verschiedenste Zu- und Umbauten geprägten Kubatur dar. Die Gebäudeform geht auf den Archetyp des auf der Alm vorherrschenden Giebelbaus ein. Das sich daraus im Dachbereich ergebende Raumvolumen wird optimal für die Positionierung der Lager genützt und bietet durch die Ausbildung von Kojen auch eingewisses Maß an Privatsphäre. Der Gastraum im Erdgeschoß bietet Platz für rund 50 Personen. Ein Kamin wird an kalten Tagen für wohlige Wärme sorgen. Für Gruppen und für die Abhaltung von Kursen ist eine flexible Raumtrennung vorgesehen.
Im Wesentlichen passt sich der Neubau vom äußeren Erscheinungsbild etwas der alten Hütte an. Auf das Setzen einer architektonisch herausragenden Duftmarke wurde bewusst verzichtet – siehe Voisthalerhütte am Hochschwab, Seethalerhütte am Dachstein oder die Schwarzensteinhütte in Südtirol.
Baubeginn Sommer 2025 möglich
Bezüglich Ersatzbau ist die bauliche Einreichung und die wasserrechtliche Einreichung der Abwasseranlage bereits erfolgt. Eine erste Verhandlung hat stattgefunden. Mit den Bundesforsten als Grundbesitzer ist grundsätzlich alles vertraglich geregelt. „Die Finanzierung beziehungsweise Fördersituation ist derzeit jedoch noch unklar. Geplanter Bau von unserer Seite ist Sommer 2025, ob das aber finanzierbar ist, werden wir erst gegen Jahresende genau wissen“, erklärt Christoph Weitz, Hütten- und Wegereferent der Alpenvereinssektion Edelweiß.
Dennoch sind die Vorarbeiten im vollen Gang: Die Planung der Pflanzenkläranlage mit Einbindung der Donaulandhütte und der Ochsenhalterhütte sowie die dafür erforderlichen Abstimmungen mit der Servitutsgemeinschaft Hinteralm läuft. „Aus heutiger Sicht und abhängig von den erforderlichen Genehmigungen und Förderzusagen soll die Planung noch heuer abgeschlossen werden und die Projektumsetzung großteils im kommenden Jahr erfolgen“, so Christoph Weitz. Der Alpenverein gibt sich bezüglich Neubau noch zurückhaltend – erst wenn die Finanzierung gesichert ist und sämtliche behördlichen Genehmigungen vorliegen, wird man mit dem Neubau-Projekt an die Öffentlichkeit gehen.
https://www.meinbezirk.at/muerztal/c...aeher_a6876439
(Artikel vom 07.09.2024 mit mehreren Fotos)
Das "Ausräumen" der alten Hütte und die Vorbereitungen für den Abriss konnten im Herbst 2024 jedenfalls planmäßig abgeschlossen werden.
Zwei Berichte mit zahlreichen Fotos dokumentieren die umfangreichen Arbeiten durch Mitglieder der Sektion Edelweiss des ÖAV.
https://www.alpenverein-edelweiss.at...p?newsId=12088
https://www.alpenverein-edelweiss.at...p?newsId=12114
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