Heiß wirds heut, noch heißer als an den Tagen zuvor - eigentlich ein reiner Badetag. Aber wir könnens nicht lassen und wollen trotzdem klettern, und nach etwas Recherche finden wir eine Tour mit Klimaregulierung: der Deyekamin am Angerstein. Ein eindrucksvoller Kamin, der die gesamte Westwand durchzieht - sicher kühl und neues Gelände für uns.
Wir starten also beim Gehöft Pommer und steuern auf die Stuhlalm zu. Noch sind die Temperaturen angenehm, denn es geht durch schattige, westseitige Wälder hoch. Erst oben auf den Wiesen der Stuhlalm erwartet uns knallharte Sommerhitze und beim weiteren Anstieg wirds nicht besser, denn es geht über den Normalweg Richtung Strichkogel/Angerstein (Weg 631) durch einen Latschengürtel mit Saunaklima. Während einer kurzen Trinkpause erkenne ich Fehler Nummer 1 dieses Tages: Irgendwie sind die falschen Topos im Rucksack gelandet...
Als moderne, Smartphone-gerüstete Kletterer können wir diesem Problem aber einfach beikommen, denn ich hab noch Internetempfang und kann die Topos einfach aufs Handy laden. Ich studiere gleich nochmal die Zustiegsbeschreibung, wo die Querung der Weilschartenrinne erwähnt wird. Wir gehen also weiter den Normalweg entlang in Erwartung dieser Rinne. Bald zweigt rechts ein Steig in südöstlicher Richtung ab, aber wir halten uns links und erreichen eine Art Schuttkar. Da wir uns laut Karte knapp unterhalb der Weilscharte befinden, fragen wir uns, ob damit die Weilschartenrinne gemeint ist und suchen nach dem in der Beschreibung erwähnten Plattenpfeiler. Irgendwie passt alles nicht zusammen und wir irren einige Zeit umher, bis wir wieder auf dem Normalweg zum Angerstein landen, dem wir weiter aufwärts folgen. Aber irgendwann befinden wir uns weit über dem Einstieg des Deyekamins und wir erkennen Fehler 2 des Tags: zu wenig mit dem Zustieg beschäftigt.
Nach einer Stunde mühevoller Suche bei zunehmender Hitze entdecken wir aber doch die Rinne und stellen fest, dass sie eigentlich wunderbar von der Stuhlalm aus schon zu sehen ist - und wären wir dem vorhin erwähnten Steig Richtung Südosten gefolgt, hätten wir uns die Sucherei erspart.
Diese Rinne gehts also nun hoch, was sich als gar nicht so einfach erweist: Schutt und Schotter en masse und die Steinschlaggefahr ist erheblich. Am Ende gehts noch ein paar Blöcke hoch und wir erreichen den Westpfeiler, an dem wir rechts entlang über ein Grasband zum Beginn des Kamins aufsteigen.
Gleich zu Beginn blitzen mir Haken entgegen und ich begehe Fehler Nummer 3, denn es handelt sich um die falsche Route. Zum Glück befindet sich gleich am zweiten Haken eine Schlinge, an der ich mich abseilen kann und wir begeben uns tiefer in den Kamin rein, zum eigentlichen Einstieg unserer Route.
Die erste Seillänge (IV und III) ist bereits sehr eng und zeigt gleich den alpinen Charakter dieser Tour, denn Zwischensicherungen findet man nur recht spärlich.
In der zweiten Seillänge (IV) gehts steil zu einem Klemmblock hoch, der mit einem herzhaften Aufschwingen zu überwinden ist.
Hier merken wir nun, dass wir noch Novizen im Kaminklettern sind, denn es geht ziemlich an die Substanz.
In der dritten Seillänge (III, IV) gehts tiefer in den Kamin hinein und am Ende wieder steil hoch über einen weiteren Klemmblock.
Nicht immer fällts mir als Vorsteiger leicht, denn die Hakenabstände sind teilweise sehr alpin. In der vierten Seillänge (IV+, IV) heißts nochmal etwas Kraft aufbringen, denn es handelt sich um die Schlüsselstelle: zunächst steil nach oben über etwas feuchten Fels, dann wirds kurz sehr eng und schließlich gehts noch mal über einen Absatz - damit ist der Kamin fertig und wir sinds an dieser Stelle auch. Somit Fehler Nummer 4, denn hier habe ich die Schwierigkeit eindeutig unterschätzt - Kaminklettern will halt erst gelernt werden...
Noch eine kurze Seillänge im Gehgelände und wir erreichen den Ausstieg.
Der Nachmittag ist mittlerweile recht fortgeschritten, aber das Wetter ist noch stabil und so hängen wir noch den Nordgrat an. Im Gegensatz zum Kamin finden wir hier nun schnell den Einstieg: vom Kaminausstieg über deutliche Steigspuren nordwärts zum Normalweg, diesen etwas runter zur Weilscharte, wo ein paar Meter darüber an einer Platte die Route beginnt.
In der ersten Seillänge (IV) gehts direkt an die Gratkante - bis zum ersten Haken sehr luftig und ausgesetzt.
Über die Platte gehts nun entlang eines Risses hoch und weiter an der Kante entlang bis zum ersten Stand bei einem kurzen Wandl. Das gehts anschließend hoch (III+), an einem kleinen Gratturm links vorbei und nochmal über einen Riss (III). Damit ist die Tour auch schon wieder beendet, denn die dritte und letzte Seillänge erfolgt in leichtem I/IIer-Gelände. Kurz noch etwas Gras und ein paar Schrofen hoch und wir erreichen wieder den Normalweg - so nah, wie der Gipfel jetzt ist, nehmen wir den auch noch mit.
Somit erreichen wir nach 10min erschöpft, aber auch stolz und zufrieden den Angerstein, an dem wir uns eine wohl verdiente Pause gönnen. Anschließend gehts über den Normalweg wieder zur Stuhlalm runter - noch immer fühlt man sich im Latschengürtel wie in einem Backofen, obwohl es bereits Abend wird. Mittlerweile ziehen einige dunkle Wolken auf, aber nach der Anstrengung haben wir uns ein schnelles Weizen bei der Stuhlalm mehr als verdient.
Wir starten also beim Gehöft Pommer und steuern auf die Stuhlalm zu. Noch sind die Temperaturen angenehm, denn es geht durch schattige, westseitige Wälder hoch. Erst oben auf den Wiesen der Stuhlalm erwartet uns knallharte Sommerhitze und beim weiteren Anstieg wirds nicht besser, denn es geht über den Normalweg Richtung Strichkogel/Angerstein (Weg 631) durch einen Latschengürtel mit Saunaklima. Während einer kurzen Trinkpause erkenne ich Fehler Nummer 1 dieses Tages: Irgendwie sind die falschen Topos im Rucksack gelandet...
Als moderne, Smartphone-gerüstete Kletterer können wir diesem Problem aber einfach beikommen, denn ich hab noch Internetempfang und kann die Topos einfach aufs Handy laden. Ich studiere gleich nochmal die Zustiegsbeschreibung, wo die Querung der Weilschartenrinne erwähnt wird. Wir gehen also weiter den Normalweg entlang in Erwartung dieser Rinne. Bald zweigt rechts ein Steig in südöstlicher Richtung ab, aber wir halten uns links und erreichen eine Art Schuttkar. Da wir uns laut Karte knapp unterhalb der Weilscharte befinden, fragen wir uns, ob damit die Weilschartenrinne gemeint ist und suchen nach dem in der Beschreibung erwähnten Plattenpfeiler. Irgendwie passt alles nicht zusammen und wir irren einige Zeit umher, bis wir wieder auf dem Normalweg zum Angerstein landen, dem wir weiter aufwärts folgen. Aber irgendwann befinden wir uns weit über dem Einstieg des Deyekamins und wir erkennen Fehler 2 des Tags: zu wenig mit dem Zustieg beschäftigt.
Nach einer Stunde mühevoller Suche bei zunehmender Hitze entdecken wir aber doch die Rinne und stellen fest, dass sie eigentlich wunderbar von der Stuhlalm aus schon zu sehen ist - und wären wir dem vorhin erwähnten Steig Richtung Südosten gefolgt, hätten wir uns die Sucherei erspart.
Diese Rinne gehts also nun hoch, was sich als gar nicht so einfach erweist: Schutt und Schotter en masse und die Steinschlaggefahr ist erheblich. Am Ende gehts noch ein paar Blöcke hoch und wir erreichen den Westpfeiler, an dem wir rechts entlang über ein Grasband zum Beginn des Kamins aufsteigen.
Gleich zu Beginn blitzen mir Haken entgegen und ich begehe Fehler Nummer 3, denn es handelt sich um die falsche Route. Zum Glück befindet sich gleich am zweiten Haken eine Schlinge, an der ich mich abseilen kann und wir begeben uns tiefer in den Kamin rein, zum eigentlichen Einstieg unserer Route.
Die erste Seillänge (IV und III) ist bereits sehr eng und zeigt gleich den alpinen Charakter dieser Tour, denn Zwischensicherungen findet man nur recht spärlich.
In der zweiten Seillänge (IV) gehts steil zu einem Klemmblock hoch, der mit einem herzhaften Aufschwingen zu überwinden ist.
Hier merken wir nun, dass wir noch Novizen im Kaminklettern sind, denn es geht ziemlich an die Substanz.
In der dritten Seillänge (III, IV) gehts tiefer in den Kamin hinein und am Ende wieder steil hoch über einen weiteren Klemmblock.
Nicht immer fällts mir als Vorsteiger leicht, denn die Hakenabstände sind teilweise sehr alpin. In der vierten Seillänge (IV+, IV) heißts nochmal etwas Kraft aufbringen, denn es handelt sich um die Schlüsselstelle: zunächst steil nach oben über etwas feuchten Fels, dann wirds kurz sehr eng und schließlich gehts noch mal über einen Absatz - damit ist der Kamin fertig und wir sinds an dieser Stelle auch. Somit Fehler Nummer 4, denn hier habe ich die Schwierigkeit eindeutig unterschätzt - Kaminklettern will halt erst gelernt werden...
Noch eine kurze Seillänge im Gehgelände und wir erreichen den Ausstieg.
Der Nachmittag ist mittlerweile recht fortgeschritten, aber das Wetter ist noch stabil und so hängen wir noch den Nordgrat an. Im Gegensatz zum Kamin finden wir hier nun schnell den Einstieg: vom Kaminausstieg über deutliche Steigspuren nordwärts zum Normalweg, diesen etwas runter zur Weilscharte, wo ein paar Meter darüber an einer Platte die Route beginnt.
In der ersten Seillänge (IV) gehts direkt an die Gratkante - bis zum ersten Haken sehr luftig und ausgesetzt.
Über die Platte gehts nun entlang eines Risses hoch und weiter an der Kante entlang bis zum ersten Stand bei einem kurzen Wandl. Das gehts anschließend hoch (III+), an einem kleinen Gratturm links vorbei und nochmal über einen Riss (III). Damit ist die Tour auch schon wieder beendet, denn die dritte und letzte Seillänge erfolgt in leichtem I/IIer-Gelände. Kurz noch etwas Gras und ein paar Schrofen hoch und wir erreichen wieder den Normalweg - so nah, wie der Gipfel jetzt ist, nehmen wir den auch noch mit.
Somit erreichen wir nach 10min erschöpft, aber auch stolz und zufrieden den Angerstein, an dem wir uns eine wohl verdiente Pause gönnen. Anschließend gehts über den Normalweg wieder zur Stuhlalm runter - noch immer fühlt man sich im Latschengürtel wie in einem Backofen, obwohl es bereits Abend wird. Mittlerweile ziehen einige dunkle Wolken auf, aber nach der Anstrengung haben wir uns ein schnelles Weizen bei der Stuhlalm mehr als verdient.
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