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Kammspitze, 2139 m West-Ost über Mitterspitze, 2121 m; II-III, Dachsteingruppe Ost, 12.6.2019

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  • Kammspitze, 2139 m West-Ost über Mitterspitze, 2121 m; II-III, Dachsteingruppe Ost, 12.6.2019

    Von Gröbming über Törl, 1954 m; Mitterspitze, 2121 m, Abstieg Miesboden

    Wenn schon in Zeiten wie diesen kaum größere Unternehmungen möglich, auch kaum zu verantworten sind, dachte ich mir, es wäre doch eine gute Idee, zwischendurch halt von älteren Touren zu berichten.
    Vieles hat sich ja in den letzten Jahren angesammelt und zumindest bin ich halt vor lauter Arbeit (oder Bergtouren…) nicht dazu gekommen Berichte zu schreiben.
    Also hier ein Bericht von einer Tour aus dem Vorjahr, vielleicht ein wenig Ablenkung für alle…

    Die Kammspitze, westlich des Grimming gelegen, ist wenig bekannt. Dabei stiehlt sie mit ihrer zierlich, spitzen Form ihrem wesentlich prominenteren Nachbarn beinahe die Schau.
    So ist die Kammspitze auch eher ein Ziel der Einheimischen und dann sind es wiederum auch nur die markierten Steige die zur Besteigung genützt werden.
    Die Längsüberschreitung dieses Bergkamms bleibt eher Spezialisten vorbehalten.
    Meine letzte Begehung war auch schon gut 20 Jahre her und so wollte ich das Unternehmen zusammen mit meinem Bergfreund wiederholen.

    Testbild: Ka-08.jpg

  • #2
    Wir starten im hintersten Gröbming beim Parkplatz.

    Hier der GPS-Track unserer Tour (aus Kompass-Karte):
    Ka-01.jpg

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    Beim Zustieg durch die eindrucksvolle Klamm
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    präsentiert sich das Wetter bereits etwas zweifelhaft, Blick in die Tauern.
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    Über einige Steigerl und Forstrassen erreichen wir schließlich den westlichsten Ausgangspunkt unserer Route und ich beäuge unsere weiteren Anstiegsmöglichkeiten.
    (rechts Stoderzinken, hinten Hohe Wildstelle, Höchstein…)
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    Zunächst erscheint das nunmehr weglose Gelände nicht so übel begehbar und wir erfreuen uns an zahlreichen Frühlingsboten
    Ka-06.jpgKa-08.jpgKa-09.jpg

    Unseren Ehrgeiz, die Überschreitung unbedingt am westlichsten Punkt beginnen zu wollen,
    bezahlen wir allerdings weiter oben mit einem mühsamen Latschenkampf
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    Das Wetter bleibt „verdächtig“ und noch ist unklar, ob wir nicht vorzeitig abbrechen müssen,
    Zoom zum Dachstein
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    Immerhin erreichen wir unseren ersten Gipfel, erfreuen uns an ersten Latschengassen
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    und überschreiten unseren ersten Gipfel, der in den Karten als Törl aufscheint.
    Als Törl empfinden wir aber eher dieses „Guckerl“ unmittelbar danach:
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    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 23.03.2020, 17:43.

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    • #3
      Der Blick zurück erscheint zwar regenverdächtig
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      jedoch zerreißt der teils recht starke Wind immer wieder die Wolken, sodass wir uns recht sicher fühlen
      Ka-18.jpg

      Einige Zeit können wir nun ungehindert ausschreiten, Grimming voraus:
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      Weit unter uns im Waldesgrün schlummert der Miesbodensee
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      Ein Zoom zu diesem versteckten Juwel
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      Die kleineren Schmuckstücke dürfen wir aus der Nähe bewundern
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      Zum nächsten Gipfel (Mitterspitze) ist der Weg noch harmlos
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      In versteckten Scharten lagern noch gewaltige Relikte des vergangenen Winters.
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      Bevor es nun am Gipfel der Mitterspitze richtig zur Sache geht, holen wir uns bei dieser Madonna noch den Segen für unsere Überschreitung
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      Der Gipfel bricht auf der anderen Seite steil ab
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      Ohne Abseilen geht da nichts und daher müssen wir nordseitig über relativ steile Rasenstufen absteigen um diesen Abbruch zu umgehen.
      Geschafft! Ein Blick zurück zeigt den Gipfelabbruch und einenTeil der Umgehung rechts
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      Steil, aber immer noch relativ einfach gelangen wir auf den nächsten Zacken
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      und auch der noch steiler wirkende weiter hinten, bietet uns nur als Fleißaufgabe nette Kletterei an
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      Der Abstieg von diesem entpuppt sich allerdings als etwas steiler (II), Blick zurück
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      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von tauernfuchs; 23.03.2020, 17:42.

      Kommentar


      • #4
        Und im Folgenden muss ich gut balancieren um dem starken Wind nicht zu viel Angriffsfläche zu bieten
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        Wieder gemütlicher geht es weiter, aber mal sehen, was da vorne für Überraschungen kommen.
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        Aber, da kommt einstweilen nicht viel, Blick zurück
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        und wieder einen Zacken erobert
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        Plötzlich verdoppelt sich der Grat und wir wechseln auf seinen Nachbarn
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        Und hopp!
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        Schon sind wir auf der anderen Seite
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        Der Gipfel rückt zwar näher, aber wäre ich diesen Grat nicht schon einmal gegangen, würde mir bei diesem Anblick jetzt schon etwas bange zu Mute
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        Jedoch fordernd ist eher der folgende Abstieg über eine steile Kante, in allerdings gutem Fels (je nach Route, III, ev. III+). (Wer möchte kann hier auch abseilen, am gesamten Grat finden sich sporadisch Bohrhaken.)
        Der eindrucksvolle Plattenturm hingegen wird relativ tief links umgangen und blumenreich
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        schreiten wir mit diesem Zacken zum genussvollen Finale (II-III)
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        Und das wurde auch langsam Zeit! Denn, wie verabredet, zieht nun doch vom Ennstal her der erste Regenschauer herein
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        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von tauernfuchs; 23.03.2020, 17:41.

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        • #5
          Wenige Meter noch,
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          dann heißt es am Gipfel: Geschafft! Allerdings: Regenjacke heraus…
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          Aussicht gibt es leider keine und auch im Salzkammergut zieht nun ein Schauer herein
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          Das Ganze ist wenig bedrohlich, denn die Wetterlage hat kaum etwas gewitterträchtiges und außerdem haben wir rechtzeitig den markierten Weg erreicht.
          Ein paar Schneerinnen beschleunigen noch zusätzlich unseren Abstieg und bei der Kammalm kommt sogar wieder die Sonne heraus.
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          Wir erreichen das wunderbare Biotop des Miesbodensees
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          bewundern wieder hübsche Blumen
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          Ka-52.jpg
          (von denen ich nur diesen Fieberklee hier kenne)
          und natürlich auch unseren gesamten Gratkamm
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          Dass wir auch der Einladung des Badestegs nicht widerstehen können, bedarf wohl keiner Erwähnung, denn es ist mittlerweile wieder wunderbar warm.
          Auch eine Einkehr in der Ritzingerhütte ist fast Pflicht
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          und von der Hütte gegenüber grüßt das Murmeltier
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          Und ich grüße euch...

          LG

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          • #6
            Es lohnt sich immer, wenn Du im Archiv kramst up.jpg

            lg
            Norbert
            Meine Touren in Europa
            ... in Italien
            Meine Touren in Südamerika
            Blumen und anderes

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            • #7
              Es lohnt sich auch, wenn man im Haus oder in der Wohnung eingesperrt ist.
              Da kommen oft schöne Berichte zu Tage.
              Lg. helmut55

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              • #8
                Danke für den Bericht!
                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                • #9
                  Auch ich danke fuer den Bericht zu einer meiner lieblingstouren!

                  lg

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                  • #10
                    Vielen Dank für deinen Bericht und die tollen Aufnahmen!

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                    • #11
                      Sehr eindrucksvoll, danke!

                      Ich bin einmal vom Gipfel den ersten Absatz westwärts abgeklettert um ungestört pausieren zu können und habe mich dabei gefragt, ob ich da eh auch wieder rauf komme.
                      Weiter wollte ich nicht gehen, weil ich einmal wo etwas von III bis IV gelesen haben will. aber das dürfte wohl nur bei direkter Begehung der Fall sein.

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                      • #12
                        Ich würde den ersten Aufschwung aus der Scharte auch etwas schwerer bewerten, wenngleich die Stelle nur kurz ist.
                        Jedenfalls abwärts kommt hin und wieder ein Seil nicht ganz ungelegen.
                        dj.jpg
                        LG

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                        • #13
                          Wenn schon in Zeiten wie diesen kaum größere Unternehmungen möglich, auch kaum zu verantworten sind, dachte ich mir, es wäre doch eine gute Idee, zwischendurch halt von älteren Touren zu berichten.
                          Eine sehr gute Idee sogar! Grad jetzt liest man so etwas gerne.

                          Am Fuss des Kamm habe ich einen grossen Teil meiner Kindheit und Jugend verbracht.Da seh ich mir deine Bilder und deine Beschreibung besonders gerne an.
                          LG, Johannes
                          Auf, und da Gams noch! Holladaroh !!!

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                          • #14
                            Freut mich ganz besonders, wenn ich jetzt wo so viele zu Hause bleiben müssen, etwas zur Ablenkung beitragen kann. Danke für die netten Meldungen!

                            @horridoh: Wenn du diese Tour zu deinen Lieblingsrouten zählst, welcher Begehungsrichtung würdest du den Vorzug geben?
                            Wir haben nämlich einige Bohrhaken vorgefunden und besonders beim Aufschwung zur Mitterspitze hab ich mich gefragt, ob das nicht direkt auch im Aufstieg eine schöne Kletterei wäre.
                            Außerdem würde man dann den Abstiegsweg vom Törl von oben her kommend leichter finden.

                            LG

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                            • #15
                              Tendiere persoenlich eher zur Überschreitung Richtung westen, da der mitterspitz so besser zu überschreiten ist. Den toerlspitz\das Toerl haben wir immer ausgelassen, da ward ihr ambitionierter.so kann man bequem durch eine rinne auf dem forstweg absteigen. Was aber bisweilen auch aussteht, ist eine direkte Überschreitung des Plattenspitz w. Des Gipfels (wenn ich den radio-radiis richtig im Kopf habe, westl. Kammspitz). Damit wuerde
                              ​​​​ sich die ideale begehungsrichtung
                              natürlich aendern.
                              Zuletzt geändert von horridoh; 24.03.2020, 06:11.

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