Der Herbst verwöhnt uns noch mit ein paar prachtvollen Tagen. Also ab ins Gebirge!
Und weil sich auch das "Lehrjahr" dem Ende entgegen neigt und der "Kletter-Famulus" dem "Mentor" allmählich aber sicher entwächst, soll er auch noch einmal richtiges Alpinkraxeln kennen lernen.
Mit Bruch, schlechten oder gar keinen Haken und klassischen Linien… (an anderer Stelle hab' ich ja sinngemäß gemeint, dass der Nachwuchs auch in alpines Gelände mitgenommen werden soll, damit er die dortigen Erlebniswelten auch einmal kennen lernt). Und ja, ich geb's zu, ich selbst hab ja auch schon lange wieder Lust auf eine so richtig schön klassische und altmodische Tour (mit all ihren "stinkerten, feuchten und nirofreien Rissen"…).
Und so starten rutschger und ich wieder einmal früh beim Bodenbauer mit dem Ziel Stangenwand. Der Stanglpfeiler soll uns heute beglücken. Ist zwar nicht nordseitig und heute wegen der perfekten Wetterverhältnisse auch gar nicht feucht, aber wohl alles Andere als eine Modetour.
Die Stangenwand baut sich imposant vor uns auf. Unsere Route folgt in etwa der Licht-Schatten-Linie durch den steilen Wandteil rechts der Bildmitte.
Der Zustieg ist lange und schweißtreibend. Dafür sind wir ganz alleine in der wilden Prachtlandschaft des Rauchtals unterwegs.
Am Einstieg kippen wir dann unser Material auf einen Haufen. Vielleicht hätten wir besser schon beim Auto ein wenig sortieren sollen…
Aber letztendlich haben wir heute für die meisten Dinge, die wir heraufgeschleppt haben, doch eine Verwendung. Dummerweise haben wir die großen Friends zu Hause liegengelassen.
Der Beginn der Tour ist bescheiden und brüchig. Dafür ist der Ausblick zum gegenüberliegenden Beilstein ein Traum!
Die Standplätze sind nicht saniert und oft gar nicht einfach zu finden. Einmal muss ich einen Standhaken nach langer Suche aus der Erde ausgraben… Es kostet uns immer einige Arbeit die Standplätze aufzupäppeln, damit sie unseren Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Die wenigen Haken, die wir in den Seillängen finden, zeigen schon deutliche Anzeichen von Altersschwäche…
Macht nichts, wir haben ja genug Keile und Friends mit.
Je weiter wir nach oben kommen, desto schöner werden Fels und Kletterei. Die "Mondverschneidung" bietet traumhafte Verschneidungskletterei.
Hier wären Friends #3 recht brauchbar. So heißt es halt improvisieren und "Arschbacken zusammenkneifen".
Weiter geht's.
Über Rissreihen und Wandstellen…
…erreichen wir eine schöne Terrasse. Die Sonne ist heute beinahe gnadenlos. Unterm Helm kocht es fast so wie im Sommer…
Um die Kante warten die nächsten Kamine. Hurra, wie lange bin ich schon nicht mehr richtig Kamin geklettert.
Also nichts wie hinein…
...und Mist, ich stecke fest. Und der Rucksack ist auch nicht gerade hilfreich…
Aber irgendwie komme ich dann doch höher. Trotz Enge. Trotz Rucksack.
Und rutschger meistert die ersten Kamine seiner Kletterkarriere auch recht gut.
Nach insgesamt 15 Seillängen kommen wir oben an und genießen die Ruhe und Schönheit dieses Herbstnachmittags.
Keine Menschenseele weit und breit!
Nur ein Gruppe Gämsen ist außer uns noch hier heroben.
Was für ein wunderbarer Herbstklettertag im Gebirge!
Und eine imposante Tour war's obendrein!
Noch ein paar Infos zur Tour:
P. S.: Die Fotos sind von rutschger und mir
Und weil sich auch das "Lehrjahr" dem Ende entgegen neigt und der "Kletter-Famulus" dem "Mentor" allmählich aber sicher entwächst, soll er auch noch einmal richtiges Alpinkraxeln kennen lernen.
Mit Bruch, schlechten oder gar keinen Haken und klassischen Linien… (an anderer Stelle hab' ich ja sinngemäß gemeint, dass der Nachwuchs auch in alpines Gelände mitgenommen werden soll, damit er die dortigen Erlebniswelten auch einmal kennen lernt). Und ja, ich geb's zu, ich selbst hab ja auch schon lange wieder Lust auf eine so richtig schön klassische und altmodische Tour (mit all ihren "stinkerten, feuchten und nirofreien Rissen"…).
Und so starten rutschger und ich wieder einmal früh beim Bodenbauer mit dem Ziel Stangenwand. Der Stanglpfeiler soll uns heute beglücken. Ist zwar nicht nordseitig und heute wegen der perfekten Wetterverhältnisse auch gar nicht feucht, aber wohl alles Andere als eine Modetour.
Die Stangenwand baut sich imposant vor uns auf. Unsere Route folgt in etwa der Licht-Schatten-Linie durch den steilen Wandteil rechts der Bildmitte.
Der Zustieg ist lange und schweißtreibend. Dafür sind wir ganz alleine in der wilden Prachtlandschaft des Rauchtals unterwegs.
Am Einstieg kippen wir dann unser Material auf einen Haufen. Vielleicht hätten wir besser schon beim Auto ein wenig sortieren sollen…
Aber letztendlich haben wir heute für die meisten Dinge, die wir heraufgeschleppt haben, doch eine Verwendung. Dummerweise haben wir die großen Friends zu Hause liegengelassen.
Der Beginn der Tour ist bescheiden und brüchig. Dafür ist der Ausblick zum gegenüberliegenden Beilstein ein Traum!
Die Standplätze sind nicht saniert und oft gar nicht einfach zu finden. Einmal muss ich einen Standhaken nach langer Suche aus der Erde ausgraben… Es kostet uns immer einige Arbeit die Standplätze aufzupäppeln, damit sie unseren Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Die wenigen Haken, die wir in den Seillängen finden, zeigen schon deutliche Anzeichen von Altersschwäche…
Macht nichts, wir haben ja genug Keile und Friends mit.
Je weiter wir nach oben kommen, desto schöner werden Fels und Kletterei. Die "Mondverschneidung" bietet traumhafte Verschneidungskletterei.
Hier wären Friends #3 recht brauchbar. So heißt es halt improvisieren und "Arschbacken zusammenkneifen".
Weiter geht's.
Über Rissreihen und Wandstellen…
…erreichen wir eine schöne Terrasse. Die Sonne ist heute beinahe gnadenlos. Unterm Helm kocht es fast so wie im Sommer…
Um die Kante warten die nächsten Kamine. Hurra, wie lange bin ich schon nicht mehr richtig Kamin geklettert.
Also nichts wie hinein…
...und Mist, ich stecke fest. Und der Rucksack ist auch nicht gerade hilfreich…
Aber irgendwie komme ich dann doch höher. Trotz Enge. Trotz Rucksack.
Und rutschger meistert die ersten Kamine seiner Kletterkarriere auch recht gut.
Nach insgesamt 15 Seillängen kommen wir oben an und genießen die Ruhe und Schönheit dieses Herbstnachmittags.
Keine Menschenseele weit und breit!
Nur ein Gruppe Gämsen ist außer uns noch hier heroben.
Was für ein wunderbarer Herbstklettertag im Gebirge!
Und eine imposante Tour war's obendrein!
Noch ein paar Infos zur Tour:
- Topo findet sich im Schall Genuss-Kletteratlas Österreich Ost. Achtung die Längenangaben der Seillängen sind nicht immer korrekt. Ansonsten kann man sich danach recht gut orientieren.
- Die Standhaken sind nicht mehr alle taufrisch. Meistens kann man die Stände ganz gut mit Klemmkeilen und Friends nachbessern. Die Mitnahme von Hammer und Haken ist zu empfehlen. Wir haben an einem Stand in der Mondverschneidung einen zusätzlichen Haken hinterlassen.
- Zwischensicherungen sind großteils selbst zu legen. Und die paar vorhandenen Rostgurken haben eigentlich nur mehr historischen Wert, werden aber aus Tradition und Ehrerbietung vor den Erstbegehern natürlich noch eingehängt.
- Das Wandbuch (nach der 10. Seillänge am Berührungspunkt mit der Südwestwand) ist total nass und verschimmelt bereits. Vielleicht kann jemand ein neues Buch mit Stift und vor allem einer Plastikhülle mitnehmen.
P. S.: Die Fotos sind von rutschger und mir
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