Der Gamskögelgrat ist ein vielbesuchter Klassiker - zurecht. Traumhaft rauer und bombenfester Fels wird geboten und die Umgebung ist sowieso eine Augenweide (ein Flecken gleich nebenan heißt sogar Paradies!). Der Zustieg war schnell gefunden, der Grateinstieg nach kurzem Suchen auch und dann gings schon höchst genussreich los. Der Fels war so griffig, dass wir uns gleich einig waren: Das Seil bleibt vorerst im Rucksack. Wir waren noch dazu völlig alleine und kletterten begeistert weiter und weiter. Irgendwann waren wir dann am Gipfel - das Seil blieb diesmal unbenutzt.
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Eine andere Tour mit Reinhard an die ich mich noch ebenso gut erinnere, war der Jahn-Zimmer-Weg durch die riesige Hochtor-Nordwand. Bis auf die Schlüsselstelle wieder alles free solo. Da kletterst du hoch konzentriert so lange vor dich hin, dass du dich schließlich wie in Trance bewegst - das muss er also sein, der berühmte Flow. Und eines Tages dann die schreckliche Nachricht: Reinhard ist tödlich abgestürzt - bei einer Alleinbegehung der ihm schon bestens bekannten Watzmann-Ostwand. Das 102. Opfer dort. Na bumm. Einige Wochen später schaue ich von einer Alm hoch droben auf der gegenüberliegenden Seite des Königsees traurig rüber in seine Schicksalswand. Ja natürlich waren wir uns des hohen Risikos stets bewusst, aber was jetzt? Einfach weitermachen und auf mehr Glück hoffen? Oder aufhören damit? Wie süchtig nach solchen Touren bin ich? Hmmm. Ganz aufhören kann ich wohl nicht, aber vielleicht sich eher beim Bouldern austoben? Oder so was Ähnliches wie die Via 92Congresso von Arco auf den Monte Baone?
Einige Zeit später war eine recht zufriedenstellende Lösung dann gefunden: Freeway 1-10 in der Nähe von Gramastetten in OÖ (und damit auch in meiner Nähe). Nähere Infos findet ihr im Forum unter “Alpines Klettern/OÖ/Free solo light - Klettern im Mühlviertel”.
Für mich sind diese Freeways meine persönlichen Reinhard-Gedenkwege - noch immer gefährlich, jedoch wenigstens nicht permanent lebensgefährlich.
Lieber Reinhard - deine Freunde werden dich nie vergessen!
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Eine andere Tour mit Reinhard an die ich mich noch ebenso gut erinnere, war der Jahn-Zimmer-Weg durch die riesige Hochtor-Nordwand. Bis auf die Schlüsselstelle wieder alles free solo. Da kletterst du hoch konzentriert so lange vor dich hin, dass du dich schließlich wie in Trance bewegst - das muss er also sein, der berühmte Flow. Und eines Tages dann die schreckliche Nachricht: Reinhard ist tödlich abgestürzt - bei einer Alleinbegehung der ihm schon bestens bekannten Watzmann-Ostwand. Das 102. Opfer dort. Na bumm. Einige Wochen später schaue ich von einer Alm hoch droben auf der gegenüberliegenden Seite des Königsees traurig rüber in seine Schicksalswand. Ja natürlich waren wir uns des hohen Risikos stets bewusst, aber was jetzt? Einfach weitermachen und auf mehr Glück hoffen? Oder aufhören damit? Wie süchtig nach solchen Touren bin ich? Hmmm. Ganz aufhören kann ich wohl nicht, aber vielleicht sich eher beim Bouldern austoben? Oder so was Ähnliches wie die Via 92Congresso von Arco auf den Monte Baone?
Einige Zeit später war eine recht zufriedenstellende Lösung dann gefunden: Freeway 1-10 in der Nähe von Gramastetten in OÖ (und damit auch in meiner Nähe). Nähere Infos findet ihr im Forum unter “Alpines Klettern/OÖ/Free solo light - Klettern im Mühlviertel”.
Für mich sind diese Freeways meine persönlichen Reinhard-Gedenkwege - noch immer gefährlich, jedoch wenigstens nicht permanent lebensgefährlich.
Lieber Reinhard - deine Freunde werden dich nie vergessen!