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Hochschlachtbach, 4.7.2009

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  • Hochschlachtbach, 4.7.2009

    FKH hatte endlich mal wieder Zeit zum Canyoning - also musste eine Klamm her die auch bei den derzeitigen Wasserständen begehbar ist.

    Die Wahl fiel auf den Hochschlachtbach im Hintergebirge - kleines Einzugsgebiet, Notausstiege und die Möglichkeit die Tour über den begleitenden Wanderweg abzubrechen haben den Ausschlag für diesen Graben gegeben.

    Der Graben war sehr gut gefüllt, als wir eingestiegen sind kam die Sonne raus und Blitz und Donner gabs erst als wir wieder beim Auto waren - die Tour hat sich echt ausgezahlt.


    Anlaufalm


    Erster Abseiler (direkt vom der Drahtseilversicherung des Wanderweges aus)


    Tiefblick






    Abseiler im ersten Klammteil


    Smiley oder Totenkopf? Wir habens als Smiley interpretiert und sind weitergegangen


    Sprungbecken


    Nach der wassertechnisch anspruchsvollsten Stelle


    Ende der Tour im Schleierfall direkt an der Forststrasse.

  • #2
    AW: Hochschlachtbach, 4.7.2009

    Servus,

    Hmm. Lange überlegt ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll. Aber auch auf die Gefahr hin als Querulant zu gelten, appelliere ich an eure Rücksicht auf die Natur. Ich hoffe euch war bewusst, dass ihr im Nationalpark unterwegs woarts. Dementsprechend sollte man sich auch bewegen.

    Ich lasse folgendes Satzerl mal so stehen:

    Die Haselschlucht ist wie viele Schluchten ein sehr eng begrenzter Lebensraum, wodurch die in ihr lebenden Tiere nur zwei Fluchtrichtungen wahrnehmen können. Da diese Tierarten meist auch noch hochspezialisiert sind auf derartige Lebensräume, können sie auch nicht "woanders" siedeln - sie wandern dann bei dauernder Beunruhigung großräumig ab und gehen so dem Artenspektrums des Nationalpark verloren. Weiters beherbergen Schluchten sehr viele kleine, höchst empfindliche Lebensräume - Canyoning z.B. wirkt hier katastrophal auf Moos- und Algenüberzüge ein durch flächiges abscheren, abschleifen und abstreifen. Für den unwissenden Menschen nur als kleine Schleifspur wahrnehmbare Fläche kann den Totalverlust eines Mikro-Lebensraumes bedeuten ….


    Gruß
    Harry
    http://bergfexing.at

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    • #3
      AW: Hochschlachtbach, 4.7.2009

      Zitat von Tigerente Beitrag anzeigen
      Servus,

      Hmm. Lange überlegt ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll. Aber auch auf die Gefahr hin als Querulant zu gelten, appelliere ich an eure Rücksicht auf die Natur. Ich hoffe euch war bewusst, dass ihr im Nationalpark unterwegs woarts. Dementsprechend sollte man sich auch bewegen.

      Ich lasse folgendes Satzerl mal so stehen:

      Die Haselschlucht ist wie viele Schluchten ein sehr eng begrenzter Lebensraum, wodurch die in ihr lebenden Tiere nur zwei Fluchtrichtungen wahrnehmen können. Da diese Tierarten meist auch noch hochspezialisiert sind auf derartige Lebensräume, können sie auch nicht "woanders" siedeln - sie wandern dann bei dauernder Beunruhigung großräumig ab und gehen so dem Artenspektrums des Nationalpark verloren. Weiters beherbergen Schluchten sehr viele kleine, höchst empfindliche Lebensräume - Canyoning z.B. wirkt hier katastrophal auf Moos- und Algenüberzüge ein durch flächiges abscheren, abschleifen und abstreifen. Für den unwissenden Menschen nur als kleine Schleifspur wahrnehmbare Fläche kann den Totalverlust eines Mikro-Lebensraumes bedeuten ….


      Gruß
      Harry
      Ja uns war bewusst, daß wir im Nationalpark unterwegs sind, dementsprechend haben wir uns auch verhalten (genauso wie es du bei deinen diversen weglosen Touren im Nationalparkgebiet hoffentlich auch hältst...)

      Der Hochschlachtbach hat bis auf die Kenngrössen Wasser und Engstellen kaum etwas mit dem Haselbach gemein. Sollte die Nationalparkverwaltung als erster österr. Nationalpark ein komplettes Canyoningverbot erlassen werde ich mich auch daran halten. Nach meinen Informationen ist Canyoning derzeit aber noch erlaubt - vor einer Tour im Hetzgraben vor drei Jahren habe ich mich im Besucherzentrum Knappenhof erkundigt ob privat betriebenes Canyoning im Nationalpark erlaubt ist.

      Wer sich etwas tiefgehender als das oben stehende Satzerl mit den Auswirkungen von Canyoning auf den Lebensraum Schlucht beschäftigen will, sei diese Studie empfohlen: Umweltstudie über Canyoning

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      • #4
        AW: Hochschlachtbach, 4.7.2009

        @harry: wesentlich bedenklicher als die Begehung durch Gebu&Co. finden ich das in dieser Schlucht komerzielle Fühungen mit durchaus größeren Gruppen veranstaltet werden. Private Touren in die Schluchten des HGB finden (schon alleine wege der langen Zustiege) imho nicht in einem extrem schädigenden Umfang statt. Aber hier stellt sich halt wieder die alte Gundsatzfrage zum Thema Nationalpark: Natur schützen oder den Menschen fernhalten?
        carpe diem!
        www.instagram.com/bildervondraussen/

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        • #5
          AW: Hochschlachtbach, 4.7.2009

          Worin besteht eigentlich der Drang, alles ins Netz zu stellen?
          Ein bisserl mehr Sensibilität wär ja möglich, z.B. WEIL es ein Nationalpark ist.
          Lasst mich mal raten:
          Innerer Informationsweitergabezwang?
          Leichte Sucht in Sachen Selbstdarstellung?
          Oft wär' es so einfach, Konflikte zu vermeiden. Was niemand erfährt findet auch keine Nachahmer. Und schon ist das Problem gelöst. Die "Anderen" sollen selber ihre Phantasie entfalten und auf Entdeckungsreise gehen ...

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          • #6
            AW: Hochschlachtbach, 4.7.2009

            Wird das jetzt wieder so eine ungemein wichtige Grundsatzdiskussion was man als verantwortungsvoller Bergsteiger/Internetbenutzer/Wichtigtuer/Selbstdarsteller/... tun/nicht tun soll/darf/muss? Wenn ja dann führt die doch bitte in irgendeinem relevanten Forum und nicht hier.

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