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Abstiegsoptionen Mont Blanc 2023?

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  • Abstiegsoptionen Mont Blanc 2023?

    Hallo zusammen,

    nach Matterhorn 2021 (https://www.gipfeltreffen.at/forum/gipfeltreffen/toureninfo-verh%C3%A4ltnisse/hochtouren-gletscher/schweiz-liechtenstein-aa/2482443-matterhorn-liongrat-eingeh-akklimatisation-tipps-f%C3%BCr-tourenplanung) und Dufourspitze 2022 (https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...cap-margherita) hat meine Seilschaft vom letzten Jahr zwangsläufiges Interesse, in diesem Jahr den Mont Blanc zu besteigen. Der Zeitpunkt soll wieder im Spätsommer erfolgen (September).

    Entsprechend dem Niveau der Teilnehmer, einer guten Akklimatisation, genügend Puffer und für ausreichend Reserven bez. der technischen Anforderungen, planen wir den Aufstieg über den „Normalweg“, unter Mitnahme von Übernachtungen auf den Hütten Nid d`Aigle, Tête Rousse und Goûter. Die Reservation war noch möglich…

    Für den Abstieg sind wir allerdings noch nicht festgelegt. Für uns in Betracht kommen die drei „Normalrouten“:
    Option 1: Abstieg wie Aufstieg.
    Option 2: Richtung Aig. Du Midi entlang der Route Mt. Maudit und Mont Blanc du Tacul

    Option 3: Über das Ref. Grands Mulets und weiter über Plan de l`Aiguille

    Leider habe ich nur einen Gebietsführer aus 1995. Allerdings klingen aktuellere Internetberichte ähnlich.
    Optionen 2+3 hätten den Charme einer Überschreitung und eines ggf. schnelleren Abstiegs.
    Option 3 hätte die Schwierigkeit langer abenteuerlicher Spaltenbereiche/Eisbrüche, die offenbar (bereits 1995!) nur mit Leitern beherrscht wurden.
    Bei Option 2 sind laut Gebietsführer/Berichten jeweils am Maudit und Tacul ziemlich steile Gletscherabstiege vorzunehmen, mit Abseilpassagen über Bergschründe.

    Meine Frage lautet: Kennt jemand die Situation aus aktuelleren Zeiten?
    Bei Option 2+3 habe ich die Sorge, dass im Abstieg (Umkehr kaum möglich…) mittlerweile erhebliche Schwierigkeiten auftreten…

    Danke und Gruß, bendo
    Lebe wie du wenn du stirbst wünschen wirst gelebt zu haben...

  • #2
    Hallo Bendo,

    Vorab: Ich bin die Touren selber noch nicht gegangen.

    (Die Übernachtungen hören sich für mich nach 3x schlecht schlafen an

    Ob ein Abstieg über Mont Maudit ohne entsprechende Ausrüstung möglich ist, wird sich eher erst kurz vorher zeigen. Crux dürfte der Bergschrund beim Abstieg von Mont Maudit sein, je nachdem wie offen der ist. Die Trois Monts Route interessiert mich auch (mit Start Refuge des Cosmiques) und ich freu mich wenn ein paar Begeher hier näher berichten.

    Grands Mulets könnte zu Eurer Zeit (Spätsommer) ungehbar sein. Ich dachte auch, dass es eher als Skitour gemacht wird.

    Auf jeden Fall spannend. Viel Erfolg!

    Kommentar


    • #3
      Die Schlüsselstelle der 3 Montblancs würde ja dann durch Abseilen "geschafft", sollte in der Saison normal eingerichtet sein. Trotzdem bleibt dann immer noch jede Menge steiles Gelände, was möglicherweise im September blank ist. Diese Überschreitung wird regelmäßig v.a. anders herum gemacht.
      So herum wie ihr es plant würde ich nur bei sehr sicherem Wetter gehen wollen, denn einmal über den Gipfel wird es unübersichtlich und man verliert auch nur sehr langsam an Höhe.

      Grand Mulets gehe ich auch davon aus kannst Du streichen wegen der Spaltensituation. Blöd, wenn man das erst im Abstieg rausfindet...

      Eine weitere, technisch leichte Überschreitung ergibt sich über den italienischen Normalweg (Gonella). Vorteil: Wenig Andrang. Nachteil: Hin- oder Rücktransfer erforderlich, Aufstieg im Spätsommer wahlweise übel verspaltet (Glacier du Dome) oder brüchig (Variante Aiguilles Grises).

      Mein Fazit für Spätsommer wäre, entweder 3MBs in der üblichen Richtung (Cosmiques --> Gouter) oder Normalweg hin und retour.

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      • #4
        Zwei Übersichtsfotos aus der letzten Saison:
        montblanc_juni2022.jpg

        montblanc_august2022.jpg
        Angehängte Dateien

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        • #5
          Ich spende Fotos von Ende Juli 2022.
          1.jpg 2.jpg


          Auf ein Fixseile sollte man sich nicht verlassen. Ich bin unlängst auf ein schönes Video gestoßen das auch aus 2022 stammen sollte.
          -> "...The fixed lines were frozen under a thick layer of ice. ..." -> die Gruppe musste umkehren.
          https://youtu.be/-uCrbZkt-Jo

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          • #6
            Servus bendo,

            ich habe gar nicht gewusst, das man auf der Nid d'Aigle übernachten kann. Aber es stimmt, wieder was gelernt.

            Ich stimme dem Flachlandtiroler zu, die Gran Mulets wird üblicherweise nach der Skitourensaison nicht mehr begangen und die Überschreitung lieber andersrum machen. Der Anstieg mit 3 Übernachtungen ist schon recht chillig. Aus meiner Sicht könnte man von der Tête Rousse zum Gipfel gehen und dann im Abstieg auf der Goûter übernachten. Da die Tour für September geplant ist, ist die Gewittergefahr gering und es passt eine Ankunft am frühen Nachmittag. Der Vorteil ist dann, dass der gesamte Abstieg (falls Ihr über diese Route wieder absteigt) aufgeteilt nicht so elendslang ist und richtig gefährliche Stelle bei dieser Tour, das Grande Couloir, immer in der früh gequert wird. Dies liegt westseitig und aufgrund der fehlen Sonneneinstrahlung ist am morgen die Steinschlaggefahr geringer.
            Nehmt genug Geld mit.

            Viele Liebe Grüße von climby
            Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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            • #7
              Hallo,
              climby: Ja, die Taktik mit dem Grande Couloir habe ich mir auch schon überlegt: Im Zweifel eine weitere Nacht auf Ref. Goûter. Deine Idee ist aber auch elegant! Das könnten wir auch noch kurzfristig, je nach Wetter und pers. Verfassung entscheiden und bringt damit etwas Flexibilität mit sich!

              Danke Verti für den Videolink! Es zeigt doch etwas zur Steilheit und "den" Bergschrund...

              Gruß, bendo
              Lebe wie du wenn du stirbst wünschen wirst gelebt zu haben...

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