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In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Möseler

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  • In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Möseler

    Tag 3 Hochfeiler (3510m):

    Nach der Ruderhofspitze und dem Habicht in den Stubaier Alpen (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=58811), stand heute die Besteigung des Hochfeilers von der Südtiroler Seite an. Start war halb 8 am Hüttenparkplatz an der 3.Kehre der Pfitscher Joch-Straße (1710m). Da die Tour hier im Forum schon oft beschrieben wurde, möchte ich gar nicht all zuviele Worte verlieren und lieber ein paar Bilder sprechen lassen.

    Die ersten 200hm/1,5km ging es gemütlich im schattigen Wald aufwärts, was uns bei den rekordverdächtigen Außentemperaturen nicht ungelegen kam. Im Anschluss querte der Weg ohne nennenswerten Höhengewinn durch eine grasige Flanke bis es auf einem schönen Höhenweg endlich wieder aufwärts ging. Nach kurzem Abstieg und anschließendem Gegenanstieg erreichten wir die Weggabelung vor der Hochfeilerhütte (2550m). Hier den linken Weg aufwärts, bis man am Beginn des Rückens auf den gesicherten Steig von der Hütte trifft.

    Blick hinab zur Hochfeilerhütte:
    _DSC5222_komp.jpg

    Blick vom Aufstiegsrücken zum Gipfel:
    _DSC5232_komp.jpg

    Einige von mehreren Hundert Steinmandln am Wegesrand:
    _DSC5226_komp.jpg

    Immer direkt auf dem Rücken bzw. etwas links der Grathöhe aufwärts bis man das Überbleibsel des einst so markanten Firngrates erreicht.
    _DSC5238_komp.jpg

    Etwas rechts auf den Felsen haltend in wenigen Minuten zum Gipfel (3510m; 4:58h; 12.21 Uhr).

    (Rück-)Blick vom Gipfel auf den Aufstiegsweg
    _DSC5355_komp.jpg

    Blick zu Möseler (dem morgigen Ziel), Weißzint und auf die bekannte Eiswand des Hochfeilers
    _DSC5370b_komp.jpg

    Da wir eine ganze Weile am Gipfel waren, ließ ich es mir nicht nehmen noch einige Gratköpfe weiterzukraxeln:
    _DSC5270_komp.jpg

    Rückblick zum inzwischen menschenleeren Hochfeiler:
    CIMG0120_komp.jpg

    Da wir direkt ohne Hüttenübernachtung und erst relativ spät aufgestiegen sind, begegnete uns die große Masse der Berggeher bereits im Aufstieg. So waren wir am Gipfel beinahe alleine. Nach fast 1,5h Gipfelpause, Sonnenbaden und einer ausgiebigen Photosession stand leider schon wieder der lange Marsch über den Aufstiegsweg hinab ins Tal an.
    _DSC5463_komp.jpg
    _DSC5468_komp.jpg

    Die letzte Stunde begleitete uns bei strahlendem Sonnenschein und beinahe unerträglichen Temperaturen ein sehr ergiebiger und hartnäckiger Regenschauer! Zuerst in Regenklamotten und später oberkörperfrei (sehr angenehm!) ging es die letzten Meter durch den Wald zurück zum Auto. (1710m; 9.33h; 16.52Uhr; 18,2km; 1995hm)

    Aber damit war der Tag leider noch nicht zu Ende. Das morgige Ziel, der große Möseler war zwar nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt, doch die Fahrstrecke in das Tauferer Tal betrug knapp 100km. Wie schon am Vortag war es auch hier beinahe unmöglich noch eine Unterkunft zu finden. Nach über ein Dutzend Versuchen konnten wir kurz nach 9 doch noch ein Zimmer und sogar eine warme Mahlzeit ergattern.

    --> Weiter geht es mit Tag 4: Großer und Kleiner Möseler
    Zuletzt geändert von Horst18; 24.10.2011, 22:48.
    Meine Tourenliste https://docs.google.com/viewer?a=v&p...MDAxMWY4&hl=de

  • #2
    AW: In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Mösel

    Bevor ich morgen mit der Tour auf den Möseler weiter mache, hier noch ein Rundumpanorama vom Hochfeiler. Beim Klick aufs Bild kommt ihr zur vollen Größe bei Flickr. Wer den links vom Gipfel nach unten führenden Normalweg verfolgt, kann auch die Hochfeilerhütte entdecken, was mir erst jetzt am PC auffiel.

    LG
    Sebastian

    Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt... (frei nach Lao-tse)

    Meine Bilder (nicht nur aus den Bergen) bei: flickr

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    • #3
      AW: In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Mösel

      Super Berichte von euch! Und ganz tolle Fotos.
      ----

      Kommentar


      • #4
        AW: In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Mösel

        Zitat von schrutkaBua Beitrag anzeigen
        Super Berichte von euch! Und ganz tolle Fotos.
        Stimmt, nur schade, dass einige arg komprimiert wurden.
        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

        Kommentar


        • #5
          AW: In 11 Tagen von der Ruderhofspitze zur Civetta -Teil 2: Hochfeiler & Großer Mösel

          Tag 4: 23.08. Großer und Kleiner Möseler

          Am vierten Tag unseres Bergurlaubes war die Besteigung des Großen Möselers geplant, mit seinen 3480m immerhin der zweithöchste Zillertaler.

          Nachdem wir am Vorabend mit viel Glück und zu später Stunde ein Quartier gefunden hatten, fiel vor allem mir das Aufstehen schwer . Dennoch starteten wir um 7:42 am Parkplatz neben dem Neves Stausee auf 1860m.

          Zum Warmwerden ging es zunächst am Seeufer entlang, ehe wir dem Weg 24A folgten, der uns durch das Tal ansteigend direkt auf den Neveser Höhenweg führen sollte. Im unteren Teil verlief der Weg hauptsächlich über einen Schwemmkegel, offenbar fortgeschwemmte Markierungssteine erschwerten jedoch die Orientierung. Aber nachdem der richtige Ausstieg in die Flanke gefunden war, ging es flott bergauf, zumindest bis zum Eintreffen am Höhenweg auf etwa 2400m.
          Dort, wo noch im letzten Jahr eine Brücke den Gebirgsbach überspannte, tat sich eine mindestens 10m tiefe Schlucht auf, was uns dazu zwang, noch weitere 100hm aufzusteigen, bevor wir den Bach gefahrlos in Richtung Chemnitzer Hütte überqueren konnten.

          _DSC5481b_komp.jpg

          Da uns diese Aktion etwas Zeit gekostet hatte, beschlossen wir, direkt auf der erstbesten Moräne in den Kessel zwischen Möseler und Turnerkamp zu steigen. Auf einem Plateau bei etwa 2920m trafen wir dann auf den Pfad, der die eigentliche Aufstiegsroute darstellt.

          In der Folge führten uns kleine Steinmännchen über das vom Gletscherschliff geprägte Gelände langsam hinauf. Bevor man sich über den losen Schutt in die Scharte zwischen Großen und Kleinen Möseler schindet, wird ein letzter Gletscherrest überquert, wobei bei sommerlichen Bedingungen unbedingt auf Steinschlag zu achten ist!

          Großer (li) und Kleiner Möseleer (re), in dem Schutt dazwischen geht es hinauf
          _DSC5492b_komp.jpg

          Deutlich attraktiver präsentiert sich der Turnerkamp (3418m)
          _DSC5496b_komp.jpg

          Von der Scharte auf etwa 3360 m hat man dann freie Routenwahl, um auf den Großen Möseler zu gelangen, wir hielten uns erst auf dem Grat, weiter oben in der bröseligen Südflanke, die Kletterschwierigkeit habe ich als maximal I in Erinnerung. (3480m; 5:14h; 12:56)

          Kleiner Möseler und dahinter der Turnerkamp, fotografiert kurz unterm Gipfel
          CIMG0159_komp.jpg

          Nachdem wir zuvor einige Gipfelaspiranten im Abstieg beobachteten, konnten wir das Panorama von oben allein genießen, was ich dann auch wieder mit einer ausführlichen Photosession würdigte. Christoph versuchte unterdessen einen weiteren 3000er zu erklimmen, und kletterte den Grat Richtung Westlicher Möselekopf (3390m) hinab.

          Westl. Möselekopf (ganz links), rechts dann das “Dreigestirn” Hoher Weißzint, Hochfeiler, Hochferner
          _DSC5507b_komp.jpg

          Zillertaler Hauptkamm Richtung Osten, von vorn rechts nach hinten links: Kleiner Möseler, Östlicher Möselenock, Roßruggspitze, Turnerkamp, Hornspitzen, Schwarzenstein, Großer Löffler
          _DSC5559b_komp.jpg

          Nach einer knappen Stunde begannen wir um 13:49 Uhr den Abstieg, um noch schnell den Kleinen Möseler mitzunehmen. Aus der Scharte haben wir dessen Gipfel meist auf der Südseite des Grates erstiegen, vor allem die Ausgesetztheit nach Norden war reizvoll, klettertechnisch I-II. (3405m; 6:28h; 14.10 Uhr).

          Christoph auf dem letzten Gipfelzacken in Richtung Osten
          _DSC5601b_komp.jpg

          Blick hinüber in die Ostseite des Großen Möselers
          _DSC5617b_komp.jpg

          Nach einigen Bildern ging es dann endgültig hinab, vor allem der Schutt unterhalb der Scharte war jetzt deutlich schneller zu überwinden. Im weiteren Abstieg folgten wir dem Pfad bis auf den Höhenweg und bogen auf diesem wieder Richtung Edelrauthütte ab.
          Allerdings wollten wir jetzt den Gegenanstieg bei der Bachquerung vermeiden und stiegen an seiner orografisch linken Seite hinab. Der Preis dafür waren dann überraschend viele Bäche, die noch übersprungen werden mussten, um auf den Weg zu gelangen.

          Rückblick auf das Auf-und Abstiegstal und den dazugehörigen Schwemmkegel
          _DSC5659b_komp.jpg

          Nach diesen Schwierigkeiten wurden wir beim Eintreffen am Stausee aber noch mit herrlich sonnigen Ansichten überrascht und erreichten nach gemütlichem Auslaufen schließlich um viertel 7 den Parkplatz. (1860m; 10:32h; 18:14Uhr; 15,8km; 1865hm)

          _DSC5667b_komp.jpg

          Glücklicherweise mussten wir diesmal nur zurück zur Herberge in Uttenheim fahren, bevor wir den Tourentag erfolgreich beenden konnten.
          Zuletzt geändert von Wildi; 27.10.2011, 00:12.
          LG
          Sebastian

          Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt... (frei nach Lao-tse)

          Meine Bilder (nicht nur aus den Bergen) bei: flickr

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