Spät aber doch möchte ich noch einen kurzen Bericht von unserer Besteigung des höchsten Berges der Pyrenäen, den Pico de Aneto, einstellen.
Bereits Ende Juni bin ich zu meinem Bruder nach Bordeaux geflogen, der dort ein Auslandsjahr absolviert hatte. Nach zwei gemütlichen Tagen ging es mit seinem Auto ab in die Pyrenäen. Nach einem Tag Fahrt erreichten wir am 2. Juli 2007 am Nachmittag das Tal von Benasque, genauer den Parkplatz vor dem Hospital de Benasque (schönes, großes Hotel im Hochtal). Von dort fährt noch ein Bus bis zum Talschluss auf ca. 1900 m, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen (4 EUR hin-retour).
Am frühen Abend erreichten wir das REFUGIO DE LA RENCLUSA (2140 m) wo uns leider mitgeteilt wurde, dass die Hütte voll ist und es auch sonst keinen Platz für uns gibt. Also wieder Abstieg und mit dem letzten Bus zurück zum Auto. Die Nacht haben wir dann im bzw. neben dem Auto geschlafen (oder eher geruht).
Am nächsten Tag startete der 1. Bus um 5 Uhr, wir waren mit dabei! Bis zum REFUGIO DE LA RENCLUSA war der Weg in wunderbarem Zustand, nicht zu verfehlen. Danach ändert sich das Bild schlagartig. Es war eigentlich kein Weg mehr vorhanden, je nach Lust und Laune konnte man durch Schutt- und Blockgelände höher steigen. Keine Markierung und Wegweiser, ab und zu ein paar Steinmänner. Ab ca. 2500 m begannen bereits ausgedehnte Schneefelder die eigentlich sogar besser zu gehen waren als die Steinhaufen. Wir folgten einfach der Spur im Schnee, höher und immer höher, bis die Spur dann in einer Scharte auf ca. 3100 m endete. Von dort konnten wir auch wieder den richtigen Weg sehen der weit, weit unter uns den Aneto - "Gletscher" querte. Also wieder zurück absteigen (ca. 400 Hm) und dann noch einmal in Richtung Aneto aufsteigen. Es wechselte dabei auch immer wieder von (fast) windstill (heiß) bis stürmisch (schweinisch kalt). Nach insgesamt ca. 5 Stunden standen wir dann auch am Hauptgipfel des Aneto, der nach einer kurzen aber ziemlich ausgesetzten Kletterei erreicht wird.
Da wir auch schlauerweise keine Handschuhe und nur dünne Jacken mit hatten (wir sind ja weit, weit im Süden) war es grimmig kalt und die Hände taten nur noch weh. Darum ging es auch bald wieder an den Abstieg, gleich zum Bus und zurück zum Auto.
Insgesamt eine sehr schöne Tour, vergleich bar mit ähnlich hohen Bergen in den Alpen. Auch die ganze Umgebung unterscheidet sich (in der Höhenlage) kaum von Zuhause. Man sollte aber die Temperaturen keinesfalls unterschätzen (so wie wir). Auch die gleichen denen unserer Alpen in den entsprechenden Höhenlagen (zumindestens als wir dort waren). Auch mit der Orientierung sollte man sich etwas mehr beschäftigen als wir. Dann könnte man sich diverse Zusatzhöhenmeter schenken. Die Route biegt einmal nach links ab, ohne Markierung, ohne Wegweiser. Gletscher ist eigentlich keiner mehr vorhanden, dafür ausgedehnte Firnfelder. Die waren recht gut zu begehen, nicht gefroren, nicht zu weich. Sollte es aber kälter sein und alles gut gefroren, dann wäre ohne Steigeisen und Pickel wohl kein Aufstieg möglich.
Lg,
Hannes
Am Abend vor dem REFUGIO DE LA RENCLUSA.
Bereits Ende Juni bin ich zu meinem Bruder nach Bordeaux geflogen, der dort ein Auslandsjahr absolviert hatte. Nach zwei gemütlichen Tagen ging es mit seinem Auto ab in die Pyrenäen. Nach einem Tag Fahrt erreichten wir am 2. Juli 2007 am Nachmittag das Tal von Benasque, genauer den Parkplatz vor dem Hospital de Benasque (schönes, großes Hotel im Hochtal). Von dort fährt noch ein Bus bis zum Talschluss auf ca. 1900 m, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen (4 EUR hin-retour).
Am frühen Abend erreichten wir das REFUGIO DE LA RENCLUSA (2140 m) wo uns leider mitgeteilt wurde, dass die Hütte voll ist und es auch sonst keinen Platz für uns gibt. Also wieder Abstieg und mit dem letzten Bus zurück zum Auto. Die Nacht haben wir dann im bzw. neben dem Auto geschlafen (oder eher geruht).
Am nächsten Tag startete der 1. Bus um 5 Uhr, wir waren mit dabei! Bis zum REFUGIO DE LA RENCLUSA war der Weg in wunderbarem Zustand, nicht zu verfehlen. Danach ändert sich das Bild schlagartig. Es war eigentlich kein Weg mehr vorhanden, je nach Lust und Laune konnte man durch Schutt- und Blockgelände höher steigen. Keine Markierung und Wegweiser, ab und zu ein paar Steinmänner. Ab ca. 2500 m begannen bereits ausgedehnte Schneefelder die eigentlich sogar besser zu gehen waren als die Steinhaufen. Wir folgten einfach der Spur im Schnee, höher und immer höher, bis die Spur dann in einer Scharte auf ca. 3100 m endete. Von dort konnten wir auch wieder den richtigen Weg sehen der weit, weit unter uns den Aneto - "Gletscher" querte. Also wieder zurück absteigen (ca. 400 Hm) und dann noch einmal in Richtung Aneto aufsteigen. Es wechselte dabei auch immer wieder von (fast) windstill (heiß) bis stürmisch (schweinisch kalt). Nach insgesamt ca. 5 Stunden standen wir dann auch am Hauptgipfel des Aneto, der nach einer kurzen aber ziemlich ausgesetzten Kletterei erreicht wird.
Da wir auch schlauerweise keine Handschuhe und nur dünne Jacken mit hatten (wir sind ja weit, weit im Süden) war es grimmig kalt und die Hände taten nur noch weh. Darum ging es auch bald wieder an den Abstieg, gleich zum Bus und zurück zum Auto.
Insgesamt eine sehr schöne Tour, vergleich bar mit ähnlich hohen Bergen in den Alpen. Auch die ganze Umgebung unterscheidet sich (in der Höhenlage) kaum von Zuhause. Man sollte aber die Temperaturen keinesfalls unterschätzen (so wie wir). Auch die gleichen denen unserer Alpen in den entsprechenden Höhenlagen (zumindestens als wir dort waren). Auch mit der Orientierung sollte man sich etwas mehr beschäftigen als wir. Dann könnte man sich diverse Zusatzhöhenmeter schenken. Die Route biegt einmal nach links ab, ohne Markierung, ohne Wegweiser. Gletscher ist eigentlich keiner mehr vorhanden, dafür ausgedehnte Firnfelder. Die waren recht gut zu begehen, nicht gefroren, nicht zu weich. Sollte es aber kälter sein und alles gut gefroren, dann wäre ohne Steigeisen und Pickel wohl kein Aufstieg möglich.
Lg,
Hannes
Am Abend vor dem REFUGIO DE LA RENCLUSA.
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