Heute konnte ich endlich einmal einen Klassiker abhaken, den ich schon lange auf meiner Liste hatte. Die Hohe Riffl und ihre bekannte Nordwand. Diese ist zwar nur ~250 Meter hoch aber hat stellenweise doch an die 60° Steigung und scheint in allen Eiswand-Führern als ganz großes must-have auf. Sie ist, was Stein- und Eisschlag angeht recht sicher und noch eine echte, fast durchgehende, Eiswand.
Der alte, klassische Anstieg vom Kapruner Törl wird heutzutage nur mehr selten gemacht. Zum einen sind da pragmatische Gründe dabei (der Weg ist länger und beschwerlicher) z.T. allerdings auch absolut berechtigte Argumente. Bei geringer Schneelage (wie derzeit vorherrschend) übles, steiles Schottergelände, dazu das extrem spaltenreiche obere Rifflkees. Daher wird die Wand heute zumeist von der Oberwalder Hütte aus gemacht. Erst auf den Gipfel, dann über den NW-Grat absteigen und von dort zur Wand queren. Irgendwie ist mir diese Idee zwar zu künstlich, aber ich lasse mich von einigen besseren Bergsteigern, als ich es bin, schließlich doch überzeugen, dass das die vernünftigere Möglichkeit ist, die Riffl Nordwand zu machen, insbesondere bei den derzeitigen Verhältnissen.
Hier, vorab, die Wand in der Totalen. Das Bild habe ich ca. vor einer Woche aufgenommen:
comp_DSC00062.jpg
Am Sonntag Nachmittag fahren wir also in einer guten Stunde auf die Franz-Josefs-Höhe. Von dort geht es über den mittlerweile schneefreien, aber offiziell noch gesperrten, Gamsgrubenweg und den Hüttenweg zur Oberwalder Hütte.
comp_DSC00074.jpg
Wenig Betrieb, für einen Sonntag, es ist aber auch schon etwas spät.
comp_DSC00081.jpg
Der Großglockner ist natürlich omnipräsent, ebenso wie der Johannisberg.
comp_DSC00082.jpg
Hüttenweg, mit recht wenig Schnee, für die Jahreszeit.
Die Oberwalder Hütte ist ja bekannt dafür gut geführt zu sein und auch bei uns passt alles bestens.
Am Montag stehen wir jedenfalls um 4 Uhr Früh auf. Und wieder das alte Spiel, dass sich bei mir eigentlich immer, bei Hüttenübernachtungen, bietet: Geplant 30 Minuten für Frühstück und Zusammenpacken, letztlich wird eine Stunde draus
Bereits vom Zimmer aus habe ich auch noch neugierig gen Glockner Nordwand geblickt, konnte aber keine Stirnlampen erkennen. Kein Wunder, schauen die Routen doch recht trist aus. Einzig die Mayerl dürfe (natürlich) halbwegs gehen. Photo vom Vortag:comp_DSC00085.jpg
Jedenfalls starten wir schließlich um 5 Uhr (etwas spät) zur hohen Riffel. Die Nacht war doch recht kalt (klar unter der 0° Grenze) und damit hoffen wir auf gute Bedingungen. Am Gletscher passt es jedenfalls schon mal. Wir brauchen keine Steigeisen und können flott dahingehen.
Die Hohe Riffl dabei schon stets im Blick, von dieser Seite recht unscheinbar:
comp_DSC00099.jpg
comp_DSC00100.jpg
Langsam und mäßig steil nähern wir uns dem Gipfel:
comp_DSC00106.jpg
Dabei ist auch der Joahnnisberg ständig im Blick, hier mit seiner Nordostwand:
comp_DSC00105.jpg
Blick zurück, auf bereits geschafftes:
comp_DSC00108.jpg
Kurz vor dem Gipfel:
comp_DSC00110.jpg
und ganz kurz vor dem Gipfel:
comp_DSC00120.jpg
Es ist die erwartet paradoxe Situation - man ist am Gipfel (knapp zwei Stunden bis hierher), aber die eigentliche Herausforderung kommt erst noch. Daher machen wir keine Pause, sondern gehen sofort den Nordwestgrat an. Zwei Photos kann ich aber noch schnell schießen.
Einmal die beeindruckenden Nordabfälle des Eiskögeles:
comp_DSC00122.jpg
und einmal eine zweite berühmte (ehemalige) Eiswand in der Gegend - die Fuscherkarkopf Nordwand, in erbärmlichem Zustand
comp_DSC00114.jpg
Der Nordwestgrat ist dann wunderschön:
comp_DSC00134.jpg
Der alte, klassische Anstieg vom Kapruner Törl wird heutzutage nur mehr selten gemacht. Zum einen sind da pragmatische Gründe dabei (der Weg ist länger und beschwerlicher) z.T. allerdings auch absolut berechtigte Argumente. Bei geringer Schneelage (wie derzeit vorherrschend) übles, steiles Schottergelände, dazu das extrem spaltenreiche obere Rifflkees. Daher wird die Wand heute zumeist von der Oberwalder Hütte aus gemacht. Erst auf den Gipfel, dann über den NW-Grat absteigen und von dort zur Wand queren. Irgendwie ist mir diese Idee zwar zu künstlich, aber ich lasse mich von einigen besseren Bergsteigern, als ich es bin, schließlich doch überzeugen, dass das die vernünftigere Möglichkeit ist, die Riffl Nordwand zu machen, insbesondere bei den derzeitigen Verhältnissen.
Hier, vorab, die Wand in der Totalen. Das Bild habe ich ca. vor einer Woche aufgenommen:
comp_DSC00062.jpg
Am Sonntag Nachmittag fahren wir also in einer guten Stunde auf die Franz-Josefs-Höhe. Von dort geht es über den mittlerweile schneefreien, aber offiziell noch gesperrten, Gamsgrubenweg und den Hüttenweg zur Oberwalder Hütte.
comp_DSC00074.jpg
Wenig Betrieb, für einen Sonntag, es ist aber auch schon etwas spät.
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Der Großglockner ist natürlich omnipräsent, ebenso wie der Johannisberg.
comp_DSC00082.jpg
Hüttenweg, mit recht wenig Schnee, für die Jahreszeit.
Die Oberwalder Hütte ist ja bekannt dafür gut geführt zu sein und auch bei uns passt alles bestens.
Am Montag stehen wir jedenfalls um 4 Uhr Früh auf. Und wieder das alte Spiel, dass sich bei mir eigentlich immer, bei Hüttenübernachtungen, bietet: Geplant 30 Minuten für Frühstück und Zusammenpacken, letztlich wird eine Stunde draus
Bereits vom Zimmer aus habe ich auch noch neugierig gen Glockner Nordwand geblickt, konnte aber keine Stirnlampen erkennen. Kein Wunder, schauen die Routen doch recht trist aus. Einzig die Mayerl dürfe (natürlich) halbwegs gehen. Photo vom Vortag:comp_DSC00085.jpg
Jedenfalls starten wir schließlich um 5 Uhr (etwas spät) zur hohen Riffel. Die Nacht war doch recht kalt (klar unter der 0° Grenze) und damit hoffen wir auf gute Bedingungen. Am Gletscher passt es jedenfalls schon mal. Wir brauchen keine Steigeisen und können flott dahingehen.
Die Hohe Riffl dabei schon stets im Blick, von dieser Seite recht unscheinbar:
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Langsam und mäßig steil nähern wir uns dem Gipfel:
comp_DSC00106.jpg
Dabei ist auch der Joahnnisberg ständig im Blick, hier mit seiner Nordostwand:
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Blick zurück, auf bereits geschafftes:
comp_DSC00108.jpg
Kurz vor dem Gipfel:
comp_DSC00110.jpg
und ganz kurz vor dem Gipfel:
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Es ist die erwartet paradoxe Situation - man ist am Gipfel (knapp zwei Stunden bis hierher), aber die eigentliche Herausforderung kommt erst noch. Daher machen wir keine Pause, sondern gehen sofort den Nordwestgrat an. Zwei Photos kann ich aber noch schnell schießen.
Einmal die beeindruckenden Nordabfälle des Eiskögeles:
comp_DSC00122.jpg
und einmal eine zweite berühmte (ehemalige) Eiswand in der Gegend - die Fuscherkarkopf Nordwand, in erbärmlichem Zustand
comp_DSC00114.jpg
Der Nordwestgrat ist dann wunderschön:
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