Als ich mir vor einigen Jahren das Ziel gesetzt hatte, alle Gipfel über 3500 Meter in Österreich zu besteigen, kamen mir leise Zweifel, ob dieses Ziel für mich bergsteigerisch machbar ist. Insbesondere die Überschreitung der Glocknerwand flößte mir großen Respekt ein.
Dass sich aber ausgerechnet die Innere Quellspitze als das größte Problem entpuppen sollte und ich für diesen Berg zwei Anläufe benötigen würde - damit hatte ich nicht gerechnet. Laut altem Alpenvereinsführer ist der Anstieg sowohl über den Nordgrat als auch über den Südgrat ein II-er – ja es wird sogar von anregender Kletterei gesprochen.
Die Realität sieht mittlerweile anders aus. Der Plan, gemütlich vom Hintereisjoch auf den Gipfel zu klettern, scheiterte am 5.7.2020 kläglich. Der Nordgrat ist ein einziger Bruchhaufen und jeder Stein scheint die Sehnsucht zu verspüren, mal im Tal vorbeizuschauen. Am nördlichsten Vorgipfel, ausgestattet mit Grenzstein und weithin sichtbarem Stecken, war für uns Endstation. Der weitere Anstieg wäre vom Schwierigkeitsgrad durchaus machbar gewesen, es war uns aber aufgrund der Brüchigkeit einfach zu gefährlich. Wenig verwunderlich kam es in diesem Bereich im Juli 2014 auch zu einem tödlichen Absturz.
Blick vom Teufelsegg auf die Innere Quellspitze links und die mächtige Weißkugel rechts. Dazwischen das Hintereisjoch, wo wir die Gratbegehung beginnen wollten.
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Die Innere Quellspitze knapp unterhalb des Hintereisjochs aufgenommen. Ganz links der Gipfel, rechts der Vorgipfel mit dem weithin sichtbaren Stecken, der unser Umkehrpunkt werden sollte.
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Schon am Einstieg beim Hintereisjoch zeigt sich, wie brüchig das Gelände ist. Am helleren Stein ist erkennbar, wie auch hier der Gletscher in den letzten Jahren abgesunken ist. Oben ist wieder der Stecken erkennbar.
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Nach dem Scheitern am 5.7.2020 wurde die Idee geboren, es von Südosten zu versuchen. Am 21.8.2020 ging es daher wieder nach Tirol, diesmal war Kurzras der Ausgangspunkt. Als Unterstützung war P.B. dabei – da konnte ja nichts mehr schiefgehen.
Bis zur ehemaligen Kasslerhütte gings mit den Touristenkarawanen am markierten Weg bergan. Von dort dann entlang Steigspuren Richtung Steinschlagtal, dass man im Bereich Kugelbichl erreicht.
Zu unserer Überraschung war dieser Weg sogar einmal markiert, obwohl er in einigen Karten nicht einmal punktiert eingezeichnet ist. Links die Steinschlagspitze.
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Blick voraus auf die Innere Quellspitze. Beim Aufstieg durch das Steinschlagtal wirkt sie viel mächtiger als vom Teufelsegg aus, da sie hier nicht im Schatten der Weißkugel steht. Links vom Gipfel der lange Südgrat.
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Wieder ein Stückchen näher. Als ich an dieser Stelle aufs GPS schaue, stehe ich laut Karte mitten am Steinschlagferner, der sich in den letzten Jahren offenbar sehr stark zurückgezogen hat.
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Die ursprüngliche Idee, die Innere Quellspitze über den Südgrat zu bezwingen, musste bald ad acta gelegt werden. Der Aufstieg ins Quelljoch, der früher ganz einfach war, ist zumindest im Sommer auf Grund des Gletscherrückganges kaum machbar. Ein steiles Eisband führt nach oben – nix für uns. Daher wählen wir schließlich den hier eingezeichneten „Weg“ durch die Ostflanke. Ein „Ruachler“, der maximal kurz den II. Grad erreicht.
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Hier gerade hinauf in die Scharte.
sized_HDSC07692.JPG
Schon weiter oben am Schotterhaufen.
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Hat man die Scharte erreicht, sieht man auch schon den Gipfelaufbau, der Gehgelände ist.
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Der Gipfel der Inneren Quellspitze bietet eine herrliche Aussicht. Insbesondere die Weißkugel sieht man nicht alle Tage aus dieser Perspektive. Im Vordergrund eine weitere Attraktion des Gipfels: eine uralte verrostete Konservendose
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Blick in die andere Richtung auf Äußere Quellspitze und Schwemserspitze.
sized_JDSC07687.JPG
Wunderschön ist auch die Aussicht auf den Hintereisferner…
sized_LDSC07679.JPG
..und die Langtauferer Spitze. Links u.a. die Hochvernagtspitze, rechts die Wildspitze.
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Zurück in Kurzras ein kurzer Dank an den Herrgott, dass wieder mal alles gut gegangen ist. Die Innere Quellspitze ist wohl bei guten Verhältnissen eher als Schitour zu empfehlen. Bis zur Gipfelrinne geht es sicher problemlos mit Schi, die Rinne selbst geht sicher gut mit Steigeisen. Dann erspart man sich den doch weiten und mühsamen Weg über das Geröll des ehemaligen Steinschlagferners.
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Dass sich aber ausgerechnet die Innere Quellspitze als das größte Problem entpuppen sollte und ich für diesen Berg zwei Anläufe benötigen würde - damit hatte ich nicht gerechnet. Laut altem Alpenvereinsführer ist der Anstieg sowohl über den Nordgrat als auch über den Südgrat ein II-er – ja es wird sogar von anregender Kletterei gesprochen.
Die Realität sieht mittlerweile anders aus. Der Plan, gemütlich vom Hintereisjoch auf den Gipfel zu klettern, scheiterte am 5.7.2020 kläglich. Der Nordgrat ist ein einziger Bruchhaufen und jeder Stein scheint die Sehnsucht zu verspüren, mal im Tal vorbeizuschauen. Am nördlichsten Vorgipfel, ausgestattet mit Grenzstein und weithin sichtbarem Stecken, war für uns Endstation. Der weitere Anstieg wäre vom Schwierigkeitsgrad durchaus machbar gewesen, es war uns aber aufgrund der Brüchigkeit einfach zu gefährlich. Wenig verwunderlich kam es in diesem Bereich im Juli 2014 auch zu einem tödlichen Absturz.
Blick vom Teufelsegg auf die Innere Quellspitze links und die mächtige Weißkugel rechts. Dazwischen das Hintereisjoch, wo wir die Gratbegehung beginnen wollten.
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Die Innere Quellspitze knapp unterhalb des Hintereisjochs aufgenommen. Ganz links der Gipfel, rechts der Vorgipfel mit dem weithin sichtbaren Stecken, der unser Umkehrpunkt werden sollte.
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Schon am Einstieg beim Hintereisjoch zeigt sich, wie brüchig das Gelände ist. Am helleren Stein ist erkennbar, wie auch hier der Gletscher in den letzten Jahren abgesunken ist. Oben ist wieder der Stecken erkennbar.
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Nach dem Scheitern am 5.7.2020 wurde die Idee geboren, es von Südosten zu versuchen. Am 21.8.2020 ging es daher wieder nach Tirol, diesmal war Kurzras der Ausgangspunkt. Als Unterstützung war P.B. dabei – da konnte ja nichts mehr schiefgehen.
Bis zur ehemaligen Kasslerhütte gings mit den Touristenkarawanen am markierten Weg bergan. Von dort dann entlang Steigspuren Richtung Steinschlagtal, dass man im Bereich Kugelbichl erreicht.
Zu unserer Überraschung war dieser Weg sogar einmal markiert, obwohl er in einigen Karten nicht einmal punktiert eingezeichnet ist. Links die Steinschlagspitze.
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Blick voraus auf die Innere Quellspitze. Beim Aufstieg durch das Steinschlagtal wirkt sie viel mächtiger als vom Teufelsegg aus, da sie hier nicht im Schatten der Weißkugel steht. Links vom Gipfel der lange Südgrat.
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Wieder ein Stückchen näher. Als ich an dieser Stelle aufs GPS schaue, stehe ich laut Karte mitten am Steinschlagferner, der sich in den letzten Jahren offenbar sehr stark zurückgezogen hat.
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Die ursprüngliche Idee, die Innere Quellspitze über den Südgrat zu bezwingen, musste bald ad acta gelegt werden. Der Aufstieg ins Quelljoch, der früher ganz einfach war, ist zumindest im Sommer auf Grund des Gletscherrückganges kaum machbar. Ein steiles Eisband führt nach oben – nix für uns. Daher wählen wir schließlich den hier eingezeichneten „Weg“ durch die Ostflanke. Ein „Ruachler“, der maximal kurz den II. Grad erreicht.
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Hier gerade hinauf in die Scharte.
sized_HDSC07692.JPG
Schon weiter oben am Schotterhaufen.
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Hat man die Scharte erreicht, sieht man auch schon den Gipfelaufbau, der Gehgelände ist.
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Der Gipfel der Inneren Quellspitze bietet eine herrliche Aussicht. Insbesondere die Weißkugel sieht man nicht alle Tage aus dieser Perspektive. Im Vordergrund eine weitere Attraktion des Gipfels: eine uralte verrostete Konservendose
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Blick in die andere Richtung auf Äußere Quellspitze und Schwemserspitze.
sized_JDSC07687.JPG
Wunderschön ist auch die Aussicht auf den Hintereisferner…
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..und die Langtauferer Spitze. Links u.a. die Hochvernagtspitze, rechts die Wildspitze.
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Zurück in Kurzras ein kurzer Dank an den Herrgott, dass wieder mal alles gut gegangen ist. Die Innere Quellspitze ist wohl bei guten Verhältnissen eher als Schitour zu empfehlen. Bis zur Gipfelrinne geht es sicher problemlos mit Schi, die Rinne selbst geht sicher gut mit Steigeisen. Dann erspart man sich den doch weiten und mühsamen Weg über das Geröll des ehemaligen Steinschlagferners.
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