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Hochfeiler (3509m), Zillertaler Alpen

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  • Hochfeiler (3509m), Zillertaler Alpen

    Der Hochfeiler ist mit seinen 3510 Metern Höhe der höchste Gipfel der gesamten Zillertaler Alpen. Gestern habe ich ihn zusammen mit tp80 bei sommerlichen Verhältnissen bestiegen.

    Am Dienstag sind wir von Graz aus über Lienz und Bruneck nach Sterzing und von dort in das Pfitschtal gefahren. Die Anreisezeit betrug ca. 7 Stunden. Ausgangspunkt für die Tour ist die dritte Kehre der Pfitscherjochstraße auf 1700 Metern Seehöhe.

    Der anschießende Aufstieg zur sehr gut geführten Hochfeilerhütte beträgt gute drei Stunden, wobei man hoch über dem Gliedertal durch schöne Baum-, Wiesen- und später dann Geröllhänge dahinwandert. Der Weg zur Hütte ist völlig schneefrei. Überhaupt liegt auf der Südseite der Zillertaler Alpen praktisch kein Schnee mehr und der Gliederferner war bis weit herunter bereits aper.

    Am nächsten Tag brachen wir kurz vor sieben Uhr über die kurze gesicherte Steilstufe zum Südwestrücken auf den Hochfeiler auf. Die Steilstufe ist leichter zu überwinden als etwa der "Hüttenklettersteig" am Heinrich-Schwaiger-Haus. Der Weg verläuft bis 3300 Meter Höhe ohne Feindberührung, danach sind ein paar harmlose Altschneefelder zu traversieren. Erst die letzten hundert Höhenmeter führen über einen leichten Firngrat, für den vormittags auf jeden Fall Steigeisen benötigt werden!

    Vom Gipfel hat man eine tolle Nah- und Fernsicht zu Olperer, Gr. Möseler, den Stubaier und Ötztaler Alpen, der Venedigergruppe und natürlich zu den Dolomiten, die direkt im Süden aufragen. Gehzheit zum Gipfel zirka zweieinhalb Stunden.

    Der Abstieg folgt dem selben Weg. Da wir nur zwei Personen waren, ließen wir die Gletscherquerung zum Hochferner aus. Die Heimfahrt über den Brenner (Staatsstraße, nicht Autobahn) und das Große Deutsche Eck dauerte dann nur sechseinhalb Stunden.

    Resümierend kann gesagt werden, dass der Hochfeiler für seine Höhe ein leicht zu besteigender Berg mit tollem Panorama ist. Da vom Parkplatz bis zum Gipfel 1800 Höhenmeter zurückzulegen sind, empfiehlt es sich, die Tour auf zwei Tage aufzuteilen. Machen einem sechs Stunden Aufstieg nichts aus, kann man ihn ohne weiteres auch als Tagestour angehen. Die Hochfeilerhütte ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen!

    Damit die Story nicht zu trocken wird, habe ich noch ein paar Impressionen aus den Zillertaler Alpen beigefügt.
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  • #2
    AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

    Oberhalb von Stein, der letzten Ortschaft im schönen Pfitschtal, erreicht man die Abzweigung zur Pfitscherjochstraße. Einst war eine durchgehende Straßenverbindung ins Zillertal geplant, doch die Straße endet am Pfitscherjoch (2245 m); die Rampe auf österreichischer Seite wurde nie gebaut.

    Die Straße ist - aber nur im Vergleich zu anderen Bergstraßen! - sehr gut zu befahren.
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    • #3
      AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

      In der dritten Straßenkehre befindet sich der Ausgangspunkt und Wegweiser leiten ins Gliedertal, wo auch Anstiege über die Glieder- und die Weißzintscharten ansetzen.
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      Zuletzt geändert von master0max; 24.06.2005, 00:29.

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      • #4
        AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

        super, mehr bilder bitte

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        • #5
          AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

          Gut drei Stunden quert man auf den ostexponierten Hängen unterhalb der Hochfeilerhütte, hoch über dem Gliedertal.
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          • #6
            AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

            Der Hüttenweg ist ein Wanderweg. Über eine Materialseilbahn verfügt das Schutzhaus nicht; es wird hubschrauberversorgt.
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            • #7
              AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

              Die Hochfeilerhütte liegt auf 2710 Metern Höhe. Das Gipfelkreuz gehört aber nicht zum Hochfeiler.
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              • #8
                AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                Dafür kann man bei entgegen gerichteter Blickrichtung die weit entfernte Firnkuppe des Hochfeilers über den anderen Graten bereits erkennen.
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                • #9
                  AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                  Wir sind dann noch eine halbe Stunde zum Gliederferner hinüber gequert, der in dieser Höhe (~ 2800 m) bereits von einer dünnen Schneedecke überzogen war. Hier würde der Weg zum Hohen Weißzint weiterführen.
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                  • #10
                    AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                    Knapp oberhalb der Hütte haben einige Murmeltiere ihre Behausung.

                    Wir beide waren an den beiden Tourentagen übrigens die einzigen, die die Hochfeilerhütte als ihre Behausung erwählt hatten (außer der Hüttenfamilie natürlich).
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                    • #11
                      AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                      Gestern in der Früh leuchteten die Stubaier Alpen über das Eisacktal herüber. Der Himmel war wolkenlos, wenngleich im Laufe des Vormittags vermehrt Quellwolken auftauchten.
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                      • #12
                        AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                        Oberhalb der Hütte wird eine kleine, seilgesicherte Felsstufe überwunden.
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                        • #13
                          AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                          Der weitere Anstieg folgt unschwierig dem mit Steinmandln bezeichneten Südwestrücken. Geht man direkt am Grat, wird der Weg ein bisschen anspruchsvoller.
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                          • #14
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                            Bei 3300 m erreicht man erste Schneefelder. Je nach Lust und Laune kann man diese nutzen oder man sucht sich seinen Weg weiter durch die zerbröselnde Geröllflanke. Überhaupt liegt extrem wenig Schnee, was uns auch der Hüttenwirt gerne bestätigte.
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                            • #15
                              AW: Hochfeiler (3510 m), Zillertaler Alpen

                              Auf den letzten hundert Höhenmetern wird der Rücken zum Grat. Der Schnee ist noch nicht abgeschmolzen und war in der Früh noch hart. Daher sind Steigeisen um diese Uhrzeit Pflicht. Im weiteren Verlauf des Jahres schmilzt der Firngrat gänzlich ab und der Hochfeilergipfel ist ohne jegliche Sichtung des Feindes erreichbar.
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