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Sicherheit am gesicherten Klettersteig

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  • Sicherheit am gesicherten Klettersteig

    Hallo liebe Leute,
    gestattet mir bitte folgende Frage:

    wir gehen immer wieder versicherte Klettersteige (Teufelsbadst.stg., Gretchesteig, AV-Steig,...) und machen uns Gedanken bezüglich der Sicherheit. Ist für Steige dieser Art ein sog. "Klettersteigset" anzuraten, oder nicht?
    Das letzte Mal am AV-Steig hatte ich nämlich das Gefühl, wenn ich mich jetzt auch noch um das Handling mit den Karabinern kümmern müßte, wäre einiges an Konzentration weg.
    Oder sind solche Sets für wirklich schwierige Steige gedacht?!

    Herzlichen Dank für Eure kompetente Auskunft.
    Liebe Grüße
    mArtin

  • #2
    AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

    Für Anfänger ist auf solchen Steigen auf jeden Fall ein Klettersteig anzuraten, wobei die meisten Steige so wie so nicht durchgehend gesichert sind. Wenn ein Klettersteigset, dann allerdings eins in Y-Form und mit Karabiner, die einfach zu händeln sind, wie z.B. Attac von Saleva.

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    • #3
      AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

      ....das mit dem Klettersteigset ist so eine Sache. Ich habe meins immer dabei.
      Benutzen tue ich es manchmal nicht aber immer, wenn ich eine Pause mache.
      An das "Handling" gewöhnt man sich ziemlich schnell, sodass die Handgriffe automatisch ablaufen.

      Mit Grüßen,

      Peter
      (Dreieich in Hessen) - "Das Leben besteht aus Tagen, an die man sich erinnert." John Irving

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      • #4
        AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

        hallo,
        ich denke mal, das hängt ganz wesentlich vom können bzw. der erfahrung des einzelnen ab.
        als ich letztes jahr (wieder) mit dem berggehen begonnen habe, hatte ich sogar am traunstein (naturfreundesteig) das set angelegt und auch einigemale eingehängt, ganz einfach deshalb, weil ich mich damit sicherer fühlte. es war ein wunderschöner frühlingssonntag und ich war der einzige unter geschätzten 3mio leuten am traunstein, der sich sicherte. klarerweise kamen hin und wieder mitleidige bis spöttische blicke bzw. halblaute bemerkungen, aber das war mir vollkommen egal - schließlich kann ich das set ja später wieder ablegen, den rollstuhl nach einem fatalen sturz aber nicht.

        mittlerweile brauche ich das set zwar nicht mehr am traunstein, aber wenn ich schwerere klettersteige gehe, hänge ich mich sehrwohl an, und zwar aus dem gleichen grund wie letztes jahr am traunstein, nämlich weil ich mich dann sicherer fühle.

        nun gibt es auch erfahrenere leute, die schwere klettersteige wie etwa die seewand ohne sicherung gehen und ich finde das auch in ordnung.
        wenn sich derjenige dort eben so sicher fühlt, wie ich mich mittlerweile am traunstein, dann geht er auch kein höheres risiko ein als ich, er bewegt sich eben auf einem andern level des könnens und der erfahrung.

        der knackpunkt an der sache ist sicherlich das richtige einschätzten des eigenen könnens, und daran scheitern offensichtlich immerwieder manche zeitgenossen mit den bekannten, oftmals tragischen folgen.

        ich bin da eher etwas mehr auf der „feigen“ (oder vorsichtigen?) seite unterwegs.
        mein motto: kein spott der welt ist so ätzend wie der tod

        an das handling gewöhnt man sich, wie werdi schon meinte, eigentlich recht schnell.
        ich fände es allerdings nicht sinnvoll, eine tour zu gehen, die mich derartig an meine grenzen bringt, dass ich aus koordinativen gründen auf das wichtigste, nämlich meine sicherung, verzichten muß.

        grüße
        christoph

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        • #5
          AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

          Selbst dem, der glaubt er ist der sicherste am Klettersteig (oder beim Bergsteigen, Klettern,....), kann ein Fehltritt passieren.

          Die Selbstüberschätzung kann tödlich sein.

          Vorsicht rules.

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          • #6
            AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

            Im vorigen Sommer habe ich die Zugspitze bestiegen.
            Fast alle Bergsteiger da waren gesichert auf den Klettersteige. Das fand ich sehr gut. Ich selbst habe keine Sicherung mitgenommen und fand das sehr schlimm.

            Einen eventuellen Fehler könnte dazu bringen, daß ich jetzt hier nicht schreiben könnte.

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            • #7
              AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

              ich habe heuer im Sommer den Türml-Steig in den Venedigern zweimal gemacht, das erste Mal ohne Klettersteigset, das lag in der Hütte, der Wirt hat uns nichts von einem Klettersteig gesagt. Beim zweiten Mal hatten wir dann das Set angelegt.
              Der große Unterschied: ohne Sicherung hält man das Drahtseil fast immer in der Hand, hat weniger Kontakt mit dem Fels. Mit Sicherung habe ich dann - wo möglich - auf Drahtseil oder Drahtbügel verzichtet und bin alse am Fels geklettert, war für mich viel reizvoller.
              Ich gehe lieber gesichert und verzichte dafür auf die technischen Hilfsmittel.

              Erik

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              • #8
                AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                HI!

                Kann dir (Erik) nur zustimmen!

                lg
                Autschy
                HP über meine Bergtouren

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                • #9
                  AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                  wenn ich nicht mit Steinschlag rechne, gehe ich auf gesicherten Steigen ohne Klettersteigset. Auf Klettersteigen oder auf gesicherten Steigen auf denen mit Steinschlag zu rechnen ist oder im Zweifelsfall gehe ich immer mit Set UND Helm.

                  Selbst der beste KST Geher ist verlohren, wenn er unangeseilt einen Stein an den Kopf bekommt.
                  Gruß

                  Andreas Wieneke

                  Tourenbeschreibungen, Bergbilder, Hüttenstempel, ... auf meinen Seiten
                  Tourplaner-Online.de und Andreas Wieneke

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                  • #10
                    AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                    Erik's Meinung ist für mich nachvollziehbar und sinnvoll. Nach Möglichkeit suche ich auch bei vorhandenen Sicherungen den direkten "Kontakt" mit dem Berg/Fels.

                    Awini's Praxis ist für mich nicht plausibel. Was nützt mir eine Sicherung, wenn ich mit eingeschlagenem Schädel im Set hänge, bzw. muss mich ein Stein treffen, um tatsächlich abzustürzen?

                    Zu Montag's Frage: eine zusätzliche Sicherung ist (fast) niemals verkehrt. Der eine verwendet das Set eben - wie schon geschrieben - auch bei Routen, auf denen andere verächtlich mit dem Kopf schütteln. Es kommt eben immer auf die Erfahrung mit den vorhandenen Schwierigkeiten an. Aus Eitelkeit auf die Sicherung zu verzichten, ist jedenfalls immer falsch!

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                    • #11
                      AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                      Hallo!!

                      Ich bin mittlerweile auch schon "einiges" an Klettersteigen gegangen (eigentlich fast nur schwer...) wie Johann, Königsjodler, Königsschusswand, HTL-Steig,... und hänge dort IMMER ein, zu 99% auch bei den leichten Stellen!!!

                      Grund: UNKONZENTRIERTHEIT aufgrund von langer Anstrenung bevor!! Ich erwische mich dann immer bei leichteren Stellen (sagen wir jetzt einmal A/B) nach 2 STunden klettersteigln, dass ich mich dort auch "psychsich" ausraste, sprich nicht so genau hinschaue!! UND GENAU DARIN LIEGT DIE GEFAHR... Es ist leicht, deshalb denkt man nicht so genau mit - und genau dann fliegt man...

                      Ich häng mich auch noch immer beim Haidsteig ein, es kann ja immer etwas passiern, dass man kurz unaufmerksam ist, und warum das Set dann kaufen... Die 70€ sind mir wichtiger als ein Leben lang dann im Rollstuhl, und auch die paar Minuten länger beim Aufstieg!


                      ANDERS ist es bei mir bei Klettersteigen, die DURCHWEGS leicht sind, wie z.b der MÖDLINGER Klettersteig (ist zwar mit C bewertet, aber das ist wirklich NUR der Anfang)!! Dort hab ich kein Set mitgehabt, und ich bin aber durchgehend mit der gleichen Konzentration förmlich darüber gelaufen!


                      Also kurz zusammenfassend: Bei langen Touren (länger als 2 Stunden "enroute") hänge ich mich lieber ein, der Konzentration wegen, bei ganz kurzen, leichten kommt es auf die Witterung,... an!!!
                      Aber ich bin ein Freund des Einhängens!!!


                      Florian


                      PS: Wir hatten so ein ähnliches Thema schon früher (Der AV,... weißt auch deutlich darauf hin: Es handelt sich nicht um einen GEsicherten Steig, sondern nur um VERsicherungen!!! Man ist folglich auf keinen Fall SICHER oder GEsichert unterwegs, wenn man eingehängt ist!!!
                      Im Gegensatz zu Nachstiegs-Klettertouren,... (Da ist natürlich auch ein Restrisiko vorhanden, nur Stürze sind wesentlich harmloser!!!)
                      Meine Berg-, Schi- und Klettertouren auf:
                      www.motivation-is-all.at/index.php5

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                      • #12
                        AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                        Vor allem beim AV-Steig auf der Rax habe ich mir schon öfters Gedanken über das umständliche Prozedere z.B. bei Leitern gemacht...

                        Eines hat sich jedoch für mich herauskristallisiert:
                        Das Set stellt in bestimmten Situation eine unschätzbare psychologische Hilfe dar. Denn mit Set fühle ich mich wesentlich sicherer in meinen Bewegungsabläufen und kann mich auch voll auf diese konzentrieren. Ohne Set wäre ein Teil meiner Konzentration bei der Tatsache, dass es steil nach unten geht.....

                        LG
                        Schelli
                        "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

                        "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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                        • #13
                          AW: Sicherheit am gesicherten Klettersteig

                          Herzlichen Dank für die vielen Antworten!

                          Liebe Grüße
                          mArtin

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