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Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

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  • #31
    AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

    Zitat von Maxx
    @ SM
    "extrem wichtig, Themenführerschaft": NA BUMM!
    Auf des muß i jetzt was trinken gehn
    Ja, aber an Schnaps!

    Ich finds ja irgendwie gut, daß die Naturfreunde ihre soziale Ader entdecken und die Route behindertengerecht einrichten, damit auch Rollstuhlfahrer auf ihre Kosten kommen.
    Trotzdem sollte man bedenken, ob es nicht zielführender wäre, die steirische Heimat den Nachkommen möglichst unverfälscht zu erhalten, und mit der "sozialen Ader" eher Naturschutzmaßnahmen nachzugehen, statt Naturzerstörungsmaßnahmen, denn DAS wäre eigentlich die Aufgabe eines alpinen Vereines.
    Manche haben eben immer noch nicht begriffen, daß die Alpen bereits übererschlossen sind, und setzen immer noch falsche Zeichen.

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    • #32
      AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

      Zitat von GrazerBergland
      Manche haben eben immer noch nicht begriffen, daß die Alpen bereits übererschlossen sind, und setzen immer noch falsche Zeichen.
      Wer bestimmt, ab wann etwas übererschlossen ist? Und welches Zeichen soll mit dem Steig gesetzt werden?! Vielleicht überschätzt du den neuen Klettersteig etwas.

      Ciao, Thomas

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      • #33
        AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

        Zitat von master0max
        Wer bestimmt, ab wann etwas übererschlossen ist?
        Offensichtlich unsere kurzsichtig denkende Fungesellschaft

        I hoff i hob no an Wodka dahoam - auf den Schrecken hin...
        tom
        Sometimes I need to simplify my life to the point
        where everything I think about are the next 20 feet,
        not the next 20 years. (Willie Benegas)

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        • #34
          AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

          Zitat von GrazerBergland
          Ich finds ja irgendwie gut, daß die Naturfreunde ihre soziale Ader entdecken und die Route behindertengerecht einrichten, damit auch Rollstuhlfahrer auf ihre Kosten kommen.
          naja -- das schreibt sich so schnell... und angesichts des eher traurigen anlassfalles kann ich es auch persönlich sehr gut nachvollziehen...

          trotzdem -- vielleicht solltest du noch einen artikel aus der heutigen 'kleinen zeitung' über die 'naturfreundegruppe breitenau' bis zum ende lesen, um evtl. die problematik dieser worte in einem etwas ernsteren kontext zu verstehen:

          http://www.kleinezeitung.at/nachrich...tikel/_736189/

          aber -- wie gesagt -- ich denke, ich kann deinen unmut bzw. jene assoziationen, die du mit den angesprochen bildern verbindest, durchaus nachvollziehen! ähnlich zynische und verletzende/-te worte hätten also vermutlich durchaus auch von mir stammen können.

          was den klettersteig selbst betrifft (über den es auch erst unlängst einen artikel gab: http://www.kleinezeitung.at/nachrich...tikel/_735914/), hätte ich mir halt viel eher gewünscht, wenn die angegebenen 12.000 euro nicht in stahl und handarbeit investiert worden wären, sondern zb. -- und viel nachhaltiger! -- in form subventionierter/erschwinglicher kletterkurse als notwendiges rüstzeug an interessierte bergliebhaber weitergereicht worden wären, oder vielleicht auch nur durch geförderte aufwertung und vermittlung lokaler berführer für jene verbleibenden, denen dieser umweg der persönlichen wissensaneignung zu langwierig und kompliziert erscheint, ein immer noch menschlich vermittelter individueller zugang zu diesem oder noch weit schönen wegen auf den berg eröffnet worden wäre.
          Zuletzt geändert von mash; 24.10.2005, 22:11.

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          • #35
            AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

            Zitat von GrazerBergland
            Manche haben eben immer noch nicht begriffen, daß die Alpen bereits übererschlossen sind, und setzen immer noch falsche Zeichen.
            Ich finde es immer wieder amüsant, dass Schlagworte an Stelle von nachvollziehbaren Argumenten in eine Diskussion eingebracht werden!
            Liebe Grüße Gerhard



            Zum Sterben zu jung
            Zum Arbeiten zu alt
            Zum Wandern und Reisen top fit

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            • #36
              AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

              Hallo Master0max!
              Da warst Du ja einer der Ersten auf dem neuen Drahtsteig auf den östlichen Hausberg der Eisenerzer (die haben ja viele Hausberge)!

              Da ich öfter über den Präbichl komm: er ist zu jeder Jahreszeit ein feiner Klapf mit grandioser Aussicht, auch auf Erzberg und Stadt. Wir erwanderten ihn vor einiger Zeit über Deine Südrinne (noch ohne Seile, wenn ich mich recht erinnere, aber genauso steinig, da ists gut, wenn keiner vor dir ist) und im Westen über den Normalweg hinunter. War nicht überlaufen damals, das wird nun vermutlich anders werden und man muss wahrscheinlich noch früher auf, will man die Südrinne hinauf...

              lg snowfox

              Das Bild ist vom Samstag, vom Parkplatz an der B115
              Angehängte Dateien

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              • #37
                AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                Zitat von snowfox
                . War nicht überlaufen damals, das wird nun vermutlich anders werden und man muss wahrscheinlich noch früher auf, will man die Südrinne hinauf...
                und die erbauer schimpfen sich auch noch naturfreunde...
                aber was wäre die menschheit ohne einen funken ironie :-(

                PS. der westgrat war ein sanierter 3er!! da jetzt stahlseile reinhängen nenne ich auch behindertengerecht, sorry

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                • #38
                  AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                  Zitat von 2armigerbandit
                  .. da jetzt stahlseile reinhängen nenne ich auch behindertengerecht, sorry
                  du hast den Artikel in der Kleinen Zeitung entweder nicht gelesen oder nicht verstanden ...

                  Ich hoffe für dich, dass du ihn nicht gelesen hast ....
                  Mein Lieblingssong - [B]Lied 16 [/B]...

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                  • #39
                    AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                    Ich möchte etwas klarstellen: Ich wollte mit meiner Klettersteigbeschreibung niemanden provozieren, ich wollte nicht schon wieder die Klettersteighasser auf den Plan rufen, und ich wollte auch nicht dazu beitragen, dass der schöne Pfaffenstein in Zukunft vielleicht von den Massen überrannt wird. Die Bemerkungen über Rollstuhlfahrer finde ich geschmacklos, die hätte ich eher in einem anderen Forum erwartet.

                    Zitat von Helmut Brandtner von den Naturfreunden
                    Der Eisenerzer Steig vermittelt einen großartigen Panoramablick auf Eisenerz, Erzberg und Leopoldsteinersee. Die Route wurde so gewählt, dass sie nur in einem kurzen Teil mit dem bestehenden Westgrat-Steig in Berührung kommt. Auch andere Kletterrouten sind nicht betroffen
                    Wieso habt ihr es noch immer nicht begriffen? Die bereits bestehenden Kletterrouten existieren weiterhin, auch Wanderwege wurden nicht entfernt, es wurde keine neue Straße und auch keine neue Seilbahn errichtet. Hört doch endlich auf mit diesem fürchterlichen Futterneid. Der Klettersteig wurde zusätzlich zu den bestehenden Routen angelegt, nicht stattdessen. Und soweit ich weiß, ist es auch nicht geplant, Klettersteiggegner zu einer Begehung zu zwingen.

                    Und weil wir hier schon wieder mitten in der Klettersteigdiskussion stecken, noch etwas Allgemeines zur Argumentation mancher Gegner: Ihr listet immer wieder mehr oder weniger glaubwürdige Argumente gegen das Begehen und Anlegen von Klettersteigen auf. Da wird der Umweltschutz bemüht, unsere Nachfolgegenerationen werden zur vordergründigen Argumentation herangezogen, und künstliche Gräben werden aufgeworfen.

                    Doch in Wahrheit ist das Ganze einfach ein Interessenskonflikt. Es geht nur darum, wer in der Öffentlichkeit lauter schreit und seine Eigeninteressen besser vermittelt. Mit Umweltschutz oder Übererschließung hat die Sache nichts zu tun. Wenn jemand keine Klettersteige mag und/oder braucht, ist es natürlich leicht zu sagen, dass niemand Klettersteige bräuchte und dass man keine weiteren mehr bauen sollte. Wenn ich nicht mit dem Auto fahre, bin ich auch gegen den Bau neuer Straßen. Und wenn ich in Niederösterreich wohne, bin ich auch gegen den Semmeringtunnel und für Infrastrukturprojekte im eigenen Bundesland.

                    Komischerweise kontakariert ihr eure vorgebrachte Argumentation aber oft selber. Ihr plädiert für den Umweltschutz und gegen den Ansturm auf die Berge, im selben Atemzug behauptet ihr aber, dass die Leute klettern lernen sollten und das aufgewendete Geld für Klettersteige besser in den Klettersport zu investieren wäre. Über den Klettersteig darf der Massenansturm also nicht erfolgen, sobald die Kletterer aber unter sich sind, ist die Welt plötzlich wieder in Ordnung. Dann macht es auf einmal nichts mehr, dass es sowieso 6000 Routen am Hochschwab gibt, zu jeder Wand querfeldein die Zustiegstrampelpfade führen, sich an jedem Wandfuß die Zigarettenkippen häufen usw. Überlegt euch bitte eine schlüssigere Argumentationslinie, wenn ihr euch nicht der Lächerlichkeit preisgeben wollt.

                    Ciao, Thomas
                    Zuletzt geändert von master0max; 25.10.2005, 12:06.

                    Kommentar


                    • #40
                      AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                      Hallo snowfox!

                      Ja, der Pfaffenstein ist wirklich ein sehr markanter Berg. Er ist schon vom Präbichl und der Bundesstraße aus sehr gut auszumachen! Das große Gipfelkreuz ist weithin sichtbar.

                      Ciao, Thomas

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                      • #41
                        AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                        Zitat von mitleser
                        du hast den Artikel in der Kleinen Zeitung entweder nicht gelesen oder nicht verstanden ...

                        Ich hoffe für dich, dass du ihn nicht gelesen hast ....
                        lieber mitleser, ich hab ihn gelesen und meinen verstand hab ich auch nicht in Urlaub geschickt. theoretisch sieht der artikel der kleinen ja ganz famos aus, eigentlich wurde ja nur ein gaaaanz kurzes stück des westgrates benützt! der rest wurde dem urzustand überlassen... haha, das ich nicht lache... die praxis freund der sonne, die sieht leider anders aus.

                        der alte westgrat kann gar nicht mehr im urzustand sein, oder glaubst du, dass irgendwer einen meter neben den versicherungen und den klettersteiggehern dort noch aufsteigt. Schau es dir doch an, es geht ein durchgehendes stahlseil vom einstieg zum ausstieg. zahlt sich ja auch gar nicht mehr aus, oben den direkten westgrat zu gehen, wenn der untere Teil versaut ist.
                        Zuletzt geändert von 2armigerbandit; 25.10.2005, 12:50.

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                        • #42
                          AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                          Zitat von master0max
                          Doch in Wahrheit ist das Ganze einfach ein Interessenskonflikt. Es geht nur darum, wer in der Öffentlichkeit lauter schreit und seine Eigeninteressen besser vermittelt.
                          Thomas,
                          ich nehme an daß du noch sehr jung bist, und deswegen einiges von dieser Problematik nicht verstehst.
                          Genau darum sollte es nämlich nicht gehen. Sonst schreit demnächst die Atomlobby am lautesten und stellt neben deinem Haus einen neuen Reaktor auf. Ich nehme an, das würdest du nicht wirklich wollen?

                          Zitat von master0max
                          Mit Umweltschutz oder Übererschließung hat die Sache nichts zu tun.
                          Doch, nur damit, und zwar ganz besonders mit der geistigen Komponente des Umweltschutzes. Wenn die Alpenvereine (ich sag das mal jetzt global so, meine damit auch Naturfreunde, ÖTK und andere) jedes Jahr neue Klettersteige bauen, dann fehlt ihnen jede Legitimation, neue Seilbahnprojekte, Sommerschigebiete, Kraftwerke usw. in den Alpen zu verhindern, und der Naturschutzgedanke müßte eigentlich aus fast allen Vereinssatzungen herausgenommen werden.
                          Das ist wahrscheinlich mit "Zeichen setzen" gemeint weiter oben.

                          Zitat von master0max
                          Und wenn ich in Niederösterreich wohne, bin ich auch gegen den Semmeringtunnel und für Infrastrukturprojekte im eigenen Bundesland.
                          Ich bin auch gegen den Semmeringtunnel. Eine gewaltige Umweltzerstörung mit Milliardenkosten und welchem Sinn? Um 20 Minuten schneller Wien-Graz zu fahren?
                          Es wird Zeit, daß die Menschen wieder langsamer werden, vielleicht haben sie dann auch wieder mehr Zeit, ihr Hirn einzuschalten.

                          Zitat von master0max
                          Über den Klettersteig darf der Massenansturm also nicht erfolgen, sobald die Kletterer aber unter sich sind, ist die Welt plötzlich wieder in Ordnung. Dann macht es auf einmal nichts mehr, dass es sowieso 6000 Routen am Hochschwab gibt, zu jeder Wand querfeldein die Zustiegstrampelpfade führen, sich an jedem Wandfuß die Zigarettenkippen häufen usw.
                          Übertreibst du da nicht sehr? Es gibt einige Moderouten, wo jedes Wochenende ein paar Seilschaften einsteigen. Das ist keinesfalls vergleichbar mit einem Johann oder Haidsteig, wo sich die Massen hinaufquälen. (Außerdem 6000 glaube ich nicht, es werden vielleicht so an die 800 Routen sein maximal, eine Zehnerpotenz weniger).
                          Ein Klettersteig ist wie ein Schlepplift im Winter, und zieht eben viele Leute an. Bei einer Kletterroute konnte ich das in dem Ausmaß noch nicht beobachten.

                          Aber darum geht es gar nicht, die Leute sollen mit ihren existierenden Klettersteigen glücklich werden, wenn sie glauben.
                          Aber es sollten keine neuen mehr gebaut werden, und es wäre die Aufgabe der alpinen Vereine, sich dagegen zu stemmen.
                          LG, Anton
                          Zuletzt geändert von EchterBauer; 25.10.2005, 13:09.

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                          • #43
                            AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                            Zitat von EchterBauer
                            Außerdem 6000 glaube ich nicht, es werden vielleicht so an die 800 Routen sein maximal, eine Zehnerpotenz weniger
                            Stimmt, ich habe mich oben vertippt. Vielleicht sinds auch knapp 1000.
                            Sonst sag ich da nichts mehr dazu. *blink*

                            Kommentar


                            • #44
                              AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                              Lieber EchterBauer, ich bin leider zu jung um die Problematik zu verstehen. Bitte sei so lieb und erklär' sie mir!

                              Danke,
                              Thomas

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                              • #45
                                AW: Eisenerzer Steig (C/D) auf den Pfaffenstein (1871 m), Hochschwabgebirge

                                Zitat von 2armigerbandit
                                lieber mitleser, ich hab ihn gelesen und meinen verstand hab ich auch nicht in Urlaub geschickt. theoretisch sieht der artikel der kleinen ja ganz famos aus, eigentlich wurde ja nur ein gaaaanz kurzes stück des westgrates benützt!
                                also offenbar: "nicht gelesen" ...was mich irgendwie beruhigt.

                                Zitat von EchterBauer
                                Übertreibst du da nicht sehr? Es gibt einige Moderouten, wo jedes Wochenende ein paar Seilschaften einsteigen. Das ist keinesfalls vergleichbar mit einem Johann oder Haidsteig, wo sich die Massen hinaufquälen. (Außerdem 6000 glaube ich nicht, es werden vielleicht so an die 800 Routen sein maximal, eine Zehnerpotenz weniger).
                                obwohl ich hier natürlich nach besten kräften allen stereotypen erwartung an einen klettersteiggegner gerecht zu werden versuche, muss ich in diesem punkt leider master0max weitestgehend zustimmen.

                                das phänomern der sgn. modetouren bzw. die folgen eines völlig verzerrten informationsflusses sind tatsächlich ein recht ernstes problem geworden. das betrifft nicht nur das hochschwabgebiet, sonder lässt sich bspw. auch am ständig überfüllten parkplatz 'rote wand' od. anderen, meist ohnehin verkehrstechnisch auffallend günstig gelegenen wänden, unschwer ablesen. am hochschwab ist es nur leider wirklich ganz besonders dramatisch.

                                es mögen zwar vielleicht nicht gerade 6000 routen sein, die dort oben im laufe der zeit erschlossen wurden, da aber selbst die informationen über jene vielleicht 1500 routen, die wenigstens im letzten AV-führer noch enthalten waren (die zählung endet bei R2154), den meisten kletterkollegen mittlerweile nicht mehr zugänglich ist, und daher in der praxis fast nur mehr jene wenigen linien geklettert werden, die sich im netz bzw. einigen bekannten auswahlführern finden, spitzt sich das angsproche problem tlw. wirklich ein wenig zu.

                                im übrigen gibt es natürlich auch ein ziemlich breites spektrum an verschieden zugängen zum 'klettern' im eigentlichen sinne bzw. der entsprechenden ethischen haltung gegenüber den vorgegeben naturbedingungen und gewachsener tradition. ein teil des 'könnens' besteht also sicher auch für jeden kletterer darin, einzusehen, dass er irgendwo nicht hinaufkommt bzw. kompromisse scheuen lernt, die dazu (und sei es manchmal auch nur zur absicherung!) notwendig wären.

                                letzterer punkt ist in meinen augen nicht nur eine frage des naturschutzgedankens in seiner allgemeinen form, sondern vor allem auch ein diskurs zwischen repräsentativen kletteren, erschließergenerationen und und der von ihnen jeweils vertretenen auffassung -- so etwas wie eine begleitende intellektuelle bzw. reflektierende auseinadersetzung mit dem berg, die auch nicht fehlen sollte!

                                ich würde als bsp. zur illustration dieser problematik etwa die routen durch die südwand auf den kleinen schwaben heranziehen:
                                die 'himmelsleiter' (eigentlich: 'wasser ist stärker als stein' -- od. war es '...härter als...' -- nichteinmal mehr der originaltitel der route findet sich in den führern ) bildet hier wohl den augangspunkt aller weiterer überlegungen. natürlich gab es viele, die deren absicherung lange jahre hindurch kritisierten bzw. einfach -- obwohl sie tlw. die geschichte dieses zustands bzw. das darin festgehaltene historische zeugniss absolut respektierten -- lieber herunten geblieben sind, als sich mit ihren jeweiligen persönlichen fähigkeiten an dieses unternehemen zu wagen. irgendwann allerdings, haben sich ein paar helden gefunden, die direkt daneben eine klettersteigartige lösung für das angesprochene dilemma durchgesetzt haben. 'lufthammer' ist sicher nicht umsonst eines der ganz großen problem im oben angesprochnen sinne der 'modetouren'. dass es aber auch ganz ganz anders geschehen kann -- dh. auch heute noch bzw. spätere generationen von kletterern eine route wie die 'himelsleiter' in ihrer eigentlichen bedeutung zu lesen und weiterzuspinnen im stande sind, scheint mir am eheseten durch die route 'planlos' der gebrüder gruber ausgedrückt zu werden. wenn dort in der beschreibung der erschließer gleich einleitend festgestellt wird:
                                alle vorhandenen h[aken] sind alte verhauer-h[aken] bzw. stammen von versuchen. die erstbegeher verwendeten nur k[lemm]k[eile] und schlingen.

                                so ist das zwar sicher nicht unbedingt als einladung zur wiederholung an die breiten massen zu verstehen, ganz bestimmt aber eine herausragende leistung, die zeigt, dass heutiges sicherungsmaterial und kletterkönnen noch wesentlich kompromisslosere zugänge in dieser wand erlaubt.
                                ich persönlich schätze eine derartige paraphrase auf die historisch gewachsene auseindersetzung mit den dortigen verhältnissen jedenfalls weit mehr, als jeden versuch, sich mit dem holz-, akku- od. eben lufthammer einen weg durch jede wand zu schlagen -- egal ob klettersteig oder (frei?-)kletter-borhaken-exzess.

                                vielleicht ist es gerade auch dieser zugang, den ich ein wenig an der gegenwärtigen entwicklung des klettersteiggeschehns vermisse. das einzige, was einem dort übrig bleibt, ist in meinen augen ein ziemlich sklavisches und diskursiv vereinsamendes an der leine trotten -- etwas jedenfalls, das mich eher dazu bringt, freiwillig und gerne wieder wo herunten zu bleiben.
                                Zuletzt geändert von mash; 25.10.2005, 17:16.

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