Die Fakten: 304km und 2960 Höhenmeter
Ein Kollege von mir, ein begeisterter Rennradler, plant seine langen Ausfahrten in der Ost- und Weststeiermark so: Er setzt sich aufs Rad und fährt einfach los, schaut sich die Gegend an und lässt sich für seine Fahrtroute davon inspirieren, was er gerade sieht: Mal diesen Hügel hinauf, schaun was dahinter ist, diesen Graben entlang bis zur nächsten Kreuzung, dann spontan links/rechts/geradeaus.
Ich mach das genaue Gegenteil: Ich plane zu Hause schon die Route und fahr dann mit GPS am Lenker. Das ist sicher auch meiner Herzallerliebsen geschuldet, mit der ich üblicherweise fahre: Sie will erstens immer wissen, wie weit wir ungefähr fahren und legt zweitens großen Wert darauf, hauptsächlich auf Nebenstraßen unterwegs zu sein.
Diesmal war aber eine Solorunde geplant, mit oftmaliger Einkehr, so machts mir am meisten Spaß. Weils eine weite Runde werden sollte, wärs natürlich nicht schlecht, wenn die Pausenzeiten nicht zu sehr ausufern, sondern man einigermaßen flott bedient wird.
Die Idee war geboren: Schnellrestaurants also und Fast Food.
Der Marktführer ist im Land ja gut vertreten, da lässt sich schon was planen:
Das was dort geboten wird ist natürlich keine Sportlernahrung, aber ich bin ja auch kein Sportler, sondern Genussradler.
Seit meine Kinder dem Kindesalter entwachsen sind, hab ich dort wohl kein Fleischlaberlweckerl mehr gegessen, aber mit einem liebevoll zubereiteten Cappuccino und einer Apfeltorte kann man mich dort regelmäßig sehen:
Es geht los:
Aufs Frühstück zu Hause verzichte ich heute ausnahmsweise, der „Macki“ in Gralla bei Leibnitz macht eh schon um 6 Uhr auf, dort werde ich dann ordentlich zulangen.
Ich breche schon vor fünf auf, es wird aber schon hell. Ist schon eine lässige Stimmung, so früh am Morgen in der noch frischen Luft dahinzuradeln. Die Strecke nach Leibnitz kenne ich sehr gut, die bin ich heuer wohl schon einige Dutzend mal gefahren, auf dem Weg zur Arbeit.
Aber da hab ich gezwungenermaßen immer ein mehr oder minder schweres Rucksackerl am Buckel, heut fahr ich rückenfrei, das ist schon viel lustiger.
Mur bei Fernitz:
Die Sonne ist noch unterm Horizont, der Bodennebel wird auch bald weg sein, schade eigentlich:
Hier ist der Lebenssaft unserer Gesellschaft mal so richtig sichtbar:
Um 6 Uhr lege ich eine Punktlandung bei meinem Früstückslokal hin. Der Tisch ist etwas atypisch gedeckt, der Burger muss noch warten:
Viele Radfahrstreifen sind ja nicht rennradtauglich, aber der hier ist in Ordnung und ich nutze ihn gerne, die Werktätigen können unbehindert an mir Urlauber vorbeibrausen.
In Feldbach gibt’s das zweite Frühstück, der Burger muss noch immer warten:
Das Sportiva weist mir den Weg durchs weiträumige Raabtal auf der Radroute FF17, parallel zur stark befahrenen Bundesstraße:
Kleiner Abstecher zu den Nachbarn:
Wo es durchaus ein wenig hügelig ist, nicht überall ists im Burgenland bretteleben:
Vormittagsjause in Fürstenfeld, der Burger muss noch immer warten, in Anbetracht der Cover-Story diesmal vegetarisch:
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