- Wegführung: Glasenbach Kreisverkehr (9.35) - Fagerreit (10.15) - Fager 31 (10.30) - Hiesenmühle (11.15) - Gurlspitze (12.50) - Oberwinkl (13.30) - Rauchenbühelhütte (14.20-15.10) - Glasenbach (16.25)
- Länge: 13,9 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1050 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 6 Std.
Sonniger Tag, jedenfalls zu zwei Drittel. Da die Glasenbachklamm derzeit gesperrt ist, musste ich anders zum Ausgangspunkt gelangen. Im Nachhinein wäre es vernünftiger gewesen, dem Fahrweg ab Fagerreit bis Schwaitlalm zu folgen, aber da wusste ich noch nicht, dass der Forstweg, den ich gehen wollte, nicht mehr existierte.
Aufstieg also erst normal zum Fagerreit entlang des markierten Wegs. Im unteren Bereich sehr knusprig, hier ist der nasse Schnee, in den es lange Zeit hineinregnete, durchgefroren. Ab Fagerreit wird der Schnee rasch mehr. Zwei Tourengeher, denen ich dort begegne, steigen Richtung Rauchenbühel auf, ich gehe gerade aus weiter.
Bild 1: Berchtesgadener Hochthron mit bizarrer Südostseite.
Bild 2: Standort unterhalb von Vorderfager, Haus Nr. 31
Die Schneeschuhspuren, denen ich anfangs folgte, endeten bald bei einer Wildfütterung. Ich stapfte unterhalb der Wiese entlang und dann am Waldrand hinauf, und suchte die Fortsetzung des Forstwegs.
Bild 3: Zoom zum Steinernen Meer mit Breithorn (2504m), Mitterhorn (2491m) und Ahlhorn (2467m)
Davor die ausgedehnte Karsthochfläche, links der Ramseider Birg, rechts Saalfelder Birg.
Bild 4: Palfelhörner, Sigeretkopf, Wimbachgrieß und Hochkalter.
Im Vordergrund links Hochzinken (923m) und Eckberg (1017m), rechts vermutlich Silberkopf.
Bild 5: Untersberg und die lawinenanfällige Ostflanke.
Dann fand ich wie gesagt die Abzweigung zum Forstweg nicht, und musste weiter aufsteigen, weil der Hang an der Stelle zu steil war. Von oben konnte ich den mächtigen Anriss einer bereits teilweise abgerutschten Drucklawine/Gleitschneelawine sehen, die bis zur Grasnarbe hinabging. Im weniger steilen Waldgelände stieg ich ab.
Bild 6: Unten verläuft der Weg, zu dem ich absteigen wollte, gegenüber Schwaitlalm und die Ausgangswiese.
Vorher gab es einen kleinen Crashkurs in Sachen Gleitschneelawinen. Der Hang war hier anfangs über 30 Grad steil, südseitig der Sonne voll ausgesetzt. Die oberste Schneeschicht bereits sehr weich, darin stieg ich bis zum Boden durch und rutschte damit ab. Hinter dem Baum wurde es leichter, der Rest wieder Genuss.
Bild 7: Abstieg im weitgehend unverspurten Gelände.
Bild 8: Die 1847 erbaute Hiesenmühle.
Im Obergeschoß mit der Mahlstube befand sich früher eine Schlafstelle für den Müller. Es wurde hauptsächlich für Eigenbedarf und benachbarte Bauern Korn gemahlen. Seit dem Jahr 1980 ist sie von der Gemeinde Elsbethen für Brauchtumsveranstaltungen gepachtet, dabei wird vom Hiesenbauer Getreide gemahlen. Die Mühle ist als letzte in dieser Region noch in Betrieb.
Bild 9: Hubertuskapelle, dem Heiligen Hubertus, Schutzheiligen der Jagd, geweiht.
Die Kapelle steht hinter einem kleinen Hügel, ich stieg zuvor immer von der anderen Seite kommend hinauf und hab sie daher immer übersehen.
Bild 10: Schneeschuhspuren erleichtern den Aufstieg im lichten Buchenwald.
Bild 11: Eingeschneite Wildfütterungsstelle.
Bild 12: Stapfen im zunehmend verwehten und damit hartgepressten Schnee.
Bild 13: Mächtige Verwehungen vor dem Schlussanstieg.
Der Übergang zum Forstweg war dann weniger schlimm als befürchtet und nachdem der Schnee großteils schön hart war, ging ich fast durchgehend in der direttissima.
Bild 14: Südosttangente der Gurlspitze
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