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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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01.03.20 Zirbitzkogel (2376m), Seetaler Alpen

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  • 01.03.20 Zirbitzkogel (2376m), Seetaler Alpen

    • Wegführung: Sabathyhütte (8.10) - Lindersee (2051m) - Zirbitzkogel-Schutzhaus (2376m, 10.55-12.00) - retour (14.05)
    • Länge: 9,5 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 790 hm
    • Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 4 Std. 40 min
    • Fußstatus: beschwerdefrei

    Zweiter Tag. Die Wettermodelle waren sich bis zum Vorabend nicht einig, wie sich das Italientief bei uns auswirken würde. Tendenziell sah der Vormittag noch freundlicher als der Nachmittag und die Niederschlagsmengen waren bereits seit Donnerstag von Lauf zu Lauf abgeschwächt worden. Manche Lokalmodelle rechneten überhaupt wenig nennenswerten Niederschlag, aber am schwierigsten abzuschätzen war für mich, wie kompakt und tiefbasig die Bewölkung sein würde. In den ersten Modellläufen von der Wochenmitte sah es nach klassischem Aufgleiten aus mit Windkonvergenz genau an der Alpensüdseite und erst über Kammniveau mit schwachem Südwestwind. In den letzten Läufen, die ich Sonntagfrüh noch abrief, (z.b. GFS und COSMO) wurde in 3000m (700 hPa) wieder ein starker Südwestwind mit 25-30kt im Mittel gerechnet, selbst in 1500m Seehöhe (850 hPa) ein schwacher Süd. Das deutete auf stärkere Föhneffekte hin als ursprünglich erwartet und letzendlich war es dann auch so.

    Großwetterlage am Sonntag, 01. März 2020,13 Uhr Lokalzeit: Luftmassen-Satellitenbild und Bodendruck (in hPa).

    Orkantief CHARLOTTE vom Vortag hatte inzwischen riesige Ausmaße angenommen und einen zweiten Tiefdruckkern über dem Nordatlantik ausgebildet. Die Fronten sind mehr symbolisch zu verstehen, sie sind nicht exakt eingezeichnet (das wäre ein wenig aufwendiger). Für uns relevant ist eine Tiefdruckentwicklung über Oberitalien, dessen Warmfront bis an die Alpensüdseite reicht. Zwischen Süden und Norden bestand zu dem Zeitpunkt immer noch ein schwaches Druckgefälle, also Südföhn. Für Unterkärnten und die südwestliche Obersteiermark (weiß markiert) lässt sich anhand der groben Auflösung des Bodendrucks (2 hPa-Abstände) kein Gefälle ausmachen, aber es war vorhanden.

    Interessant außerdem ein kleinräumiger, aber intensiver Sturmwirbel über Frankreich, DIANA genannt, das in der Nacht auf Montag in der Nordschweiz und über Süddeutschland eine kräftige Gewitterlinie mit Orkanböen selbst im Flachland hervorbrachte. In Frankreich gab es zuvor an der Kaltfront regional Spitzen zwischen 90 und 110 km/h. Nach den Stürmen PETRA (04.02.), SABINE (10.02.), SABINE II (10./11.02.), YULIA (23./24.02.) und BIANCA (27./28.02.) handelte es sich um das sechste Sturmtief innerhalb eines Monats in Mitteleuropa.



    Genug Wetter, hinein in einen ebenso spannenden zweiten Tourentag! Dieser begann mit einer ausführlichen LVS-Set-Kontrolle, was vor allem für mich sehr wertvoll war, nachdem ich meine Wurfsonde seit dem Kauf vor zwei Jahren immer nur spazierentrug, aber noch nie zusammenstecken musste. Jetzt weiß ich, wie es geht und hoffe dennoch, sie nie zu gebrauchen.

    Bild 1: Hochschwab-Blick von der Sabathyhütte:

    Links Hochwart (2210m), Zagelkogel (2255m), Hochschwab-Hauptgipfel (2277m), rechts Ringkamp (2153m) und Karlhochkogel (2096m), alle knapp über 70km entfernt.



    Bild 2: Im Vordergrund die bewaldete Gaaler Höhe, dahinter in Wolken Seckauer Zinken (2397m).



    Bild 3: Stratocumulus-Bänke östlich der Seetaler Alpen, nach Aufgleitbewölkung (Schichtbewölkung) sah das überhaupt nicht aus.

    Stattdessen sogar noch ganz passable Fernsicht, sogar besser als am Vortag. In der Höhe ein paar schüchterne Altocumulusfelder.



    Bild 4: Anstieg zur Almrauschhütte, anfangs sogar noch im Sonnenschein.



    Die Beine waren etwas schwer in der Früh, ich spürte die steilen Bergabpassagen vom Vortag in den Oberschenkeln. Vor allem die ersten 300 Höhenmeter ließ ich mich weit zurückfallen und musste mich selbst motivieren, um nicht vorzeitig umzudrehen. Auf der Forststraße merkte man die knappen Plusgrade, der Schnee stollte am Schuh auf.

    Bild 5: Bei der Linderhütte (1760m) fing es leicht zu schneien an, es trübte deutlich ein.

    Der Wind legte langsam wieder zu, wenn auch deutlich schwächer als am Vortag.



    Bild 6: In den eingewehten Karen war die Schneelage ausreichend zum Stapfen.



    Bild 7: Die letzten Meter zum Lindersee (2051m), von dem man wegen dem Nebel wenig sah.



    Bild 8: Standhaft.



    Bild 9: Wir folgen den Stangen entlang der Skitourenroute.



    Dann war der Lindersee erreicht und Csaba ordnete an, dass wir in zehn Meter Abständen aufsteigen sollten. Das hat mehr oder weniger funktioniert. Tatsächlich waren es eher fünf Meter. Das hat wohl auch einen psychologischen Hintergrund, denn bei schlechter Sicht und starkem Wind neigt man eher dazu, sich am Vordermann orientieren zu wollen.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 10: Finaler Aufstieg im dichten Nebel und zunehmendem Wind.



    Bild 11: Rückblick.



    Bild 12: Zwischendurch hieß es immer wieder warten, wenn die Mindestabstände unterschritten wurden, bis es weiterging.

    Ich nutzte die Pausen wie mein Vordermann, um zu fotografieren und anhand des GPS-Standorts in der Karte abzuschätzen, wie weit es noch war.



    Dann kam noch eine relativ steile Passage und der Wind erreichte schon wieder Sturmstärke. Dahinter wurde es flacher und laut GPS war die Hütte beinahe schon erreicht, eine scharfe Linksdrehung fehlte noch. Das war zugleich die Schlüsselstelle, links war das Gelände abschüssig, rechts befand sich eine riesige Wächte. Der Weg wurde schmal. Es kostete ein wenig Überwindung, vermeintlich Richtung Abgrund weiterzugehen, doch dahinter stand Csaba und dirigierte den Rest der Gruppe zu folgen, denn tatsächlich wurde das Gelände flach und ...

    Bild 13: ...das Zirbitzkogel-Schutzhaus lag vor uns:



    Bild 14: Es hat selbst an den Winterwochenenden geöffnet, mit dem Kettenfahrzeug fährt der Hüttenwirt in einer Stunde ins Tal.



    Bild 15: Tatjana mit Zwergerl



    Bild 16: Alex mit Skibrille und Zwergerl.



    Bild 17: In der engen, aber gemütlichen Hütte.

    Zum Essen gab es Gemüsesuppe mit und ohne Würstel, dazu einen picksüßen Zitronentee. Genau das Richtige zur Stärkung. Wir hielten uns gut eine Stunde in der Hütte auf, in dieser Zeit wurde der Nebel heller, die Sonne schien nicht fern, es lockerte aber nicht auf.



    Als wir wieder aus der Hütte traten, hatte es bereits erneut zugezogen und der Sturm deutlich zugelegt. An einen Abstecher zum Gipfel war nicht zu denken, den hab ich mir für den Herbst vorgenommen. Die Sicht wurde immer schlechter und der Sturm verstärkte sich zum Orkan. Die Sicht betrug keine zehn Meter mehr. Wir gingen erst zu weit nach Norden in Richtung Scharfes Eck, doch Csaba bemerkte bald, dass das nicht der richtige Abstiegsweg war. Wir blieben stehen und so erlebten wir einen veritablen Orkan mit extrem schlechter Sicht: White-Out-Bedingungen. Orientierung ohne GPS nicht mehr möglich. Wir standen zu dem Zeitpunkt an der exponierten Nordwestflanke, wo der im Bericht vom Vortag angesprochene Prallhangeffekt zusätzlich wirksam war. Dann war der richtige Abstieg gefunden und die ersten Sichtstangen tauchten auf. Im Abstieg ließ der Wind rasch auf ein erträgliches Maß nach. Dennoch war erstaunlich, wie vollkommen anders die Umgebung jetzt aussah. Die Spuren vom Aufstieg waren völlig zugedeckt worden.

    Bild 18: Vom Rücken in den Hang, ab da wurde das Stapfen leichter.



    Bild 19: Die Sicht war immer noch schlecht.



    Bild 20: Lindersee - stark kontrastverstärkt und in schwarzweiß, damit man noch was erkennt:



    Bild 21: Reifbildung.

    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Bild 22: Hier machte das Stapfen dann mehr Spaß, der Schnee war weicher und gelenkschonender.



      Bild 23: Bisserl Spaß muss sein!



      Bild 24: Und dann reiten wir los!



      Dann war der Forstweg bei der Linderhütte erreicht und die Pickerei vom Schnee fing wieder an, es war inzwischen spürbar milder geworden. Die Lawinenmessstationen auf 1600m Höhe meldeten +3 Grad C.

      Bild 25: Föhnwolken und sonnige Auflockerungen.

      Es mutete wie ein schlechter Scherz an, dass wir am Gipfel White-Out-Bedingungen hatten, während im Tal immer wieder die Sonne durchkam. Tatsächlich wehte auch am Sonntag weiterhin kräftiger Südföhn. Das kurze sonnige Fenster um die Mittagszeit hatte den Föhndurchbruch im Tal begünstigt. Die Stratocumulus-Bank im Vordergrund ist am Oberrand abgeschliffen, was auf starke Windzunahme mit der Höhe hindeutet. Darüber befand sich eine stehende Leewelle, was auf eine labile Schichtung in der Höhe hinwies, bzw. auf die immer noch vorherrschende föhnige Südwestströmung.



      Kurz nach 14 Uhr erreichten wir die Sabathyhütte. Nach der Nachmittagsjause mit Saurer Wurst und einem Einkauf im Zirbenshop hieß es Heimreise antreten. Zuletzt noch ein paar Erläuterungen zum Wettergeschehen anhand der Satellitenbilder im sichtbaren Kanal.

      Bild 26: Sonntag, 01.03.2020, 08 Uhr MEZ

      Beim Weggehen ist östlich der Koralpe (bei Graz) immer noch Leebewölkung erkennbar (siehe Bericht vom Vortag), die auf eine hochreichende Gebirgswelle hindeutet. Richtung Gurktaler Alpen stauen sich die Wolken, in unserem Bereich war die Bewölkung scharf abgegrenzt, also auch hier Föhneffekte wirksam. Noch eindrücklicher das Bild über Slowenien, wo das gerippte Muster auf gefangene Leewellen (trapped lee waves) hinweist, die eine stabile Schicht in der Höhe benötigen und sich darunter horizontal ausbreiten. In Verlängerung kann man sich diesen Mechanismus bis zu den Seetaler Alpen denken.



      Bild 27: 12 Uhr - der Zeitpunkt der Hütteneinkehr.

      Die Leewellen sind immer noch vorhanden, sowohl über Slowenien, Unterkärnten (bei Klagenfurt) als auch östlich von Grebenzen und Zirbitzkogel, werden aber zunehmend vom Cirrus überdeckt. Dazwischen durchaus sonnige Abschnitte durch das föhnige Absinken, eine trügerische Wetterbesserung, wie wir am eigenen Leib erfahren haben. Kompakte Bewölkung mit Niederschlägen ist erst über Osttirol und Oberkärnten sichtbar.



      Bild 28: 13 Uhr - während dem Abstieg

      Das Wellenmuster wird verwaschener, ist aber immer noch erkennbar, die Bewölkung scheint etwas kompakter und hochreichender (hellgelb), weiterhin geripptes Wellenmuster südlich von Klagenfurt sowie bei Laibach. Stärkere Niederschläge hingegen von der Adria bis Osttirol und Oberkärnten.



      Bild 29: 16 Uhr - vor der Rückfahrt

      Erst am Nachmittag brach der Föhn zusammen und die Aufgleitbewölkung breitete sich endgültig nach Nordosten auf. Es begann zu regnen und hörte erst nördlich vom Semmering auf.



      Gruß,Felix
      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Super Bericht Felix, aber um die Tour bei diesem Wetter beneide ich dich nicht!
        Dürften aber alles junge begeisterte Leute gewesen sein, die die Wetterbedingungen richtig geil fanden, vermute ich mal.
        Allein hätten sich vermutlich die meisten so eine Tour eh nicht zugetraut...!
        LGr. Pablito

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        • #5
          Spannender Bericht und tolle Tour, auch wenn ihr nicht bis zum Gipfel gekommen seits. Bei dem Sturm draussen am Berg unterwegs zu sein ist eine tolle Leistung und sicher eine bleibende Erinnerung. Mir gefällt ew, wenn sich die Leute nicht vom "unpassenden" Wetter abschrecken lassen.
          LG. Martin
          Alle meine Beiträge im Tourenforum

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          • #6
            Gratulation zum Durchhaltevermögen und vielen Dank für den informativen und sturmzerzausten Bericht.

            ( Jaja, der Zirbitzkogel, da bin ich auch schon auf allen Vieren in die Hütte gerobbt.)

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Servus Felix,

              dein Bericht schildert sehr anschaulich, wie die Tour zum Zirbitzkogel-Schutzhaus für eure Gruppe einen etwas abenteuerlichen Charakter bekam!

              Aufgrund der exponierten Lage des Zirbitzkogels gilt noch mehr als z.B. am Wechsel und Stuhleck: Bei guten Bedingungen ist er in einer leichten Bergwanderung erreichbar; bei Sturm, Kälte und Nebel sollte die Höhe von fast 2400m aber keinesfalls unterschätzt werden.

              Ich war 2008 bis dato zum letzten Mal auf dem Zirbitzkogel (in Begleitung zweier lieber Forumsfreunde vom Niederrhein und aus Kärnten ). Ende April war der erste Abschnitt des Anstiegs ab der Sabathyhütte bereits weitgehend schneefrei, ab dem Lindersee waren Schneelage, Sicht und Wetter aber mit eurem Tag vergleichbar. Da die Hütte nicht geöffnet war (es war ein Werktag), traten wir schleunigst wieder den Abstieg an.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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