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Zahmer Kaiser, 12./13.01.2008

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  • Zahmer Kaiser, 12./13.01.2008

    Samstag früh, nach dem Frühstück mal nach Wetter geschaut.
    Noch Regenfälle im Flachland und Schnee in den höheren Lagen. Wetterbesserung in der Nacht und gutes Bergwetter zum Sonntag.
    Und - das Beste - für Sonntag ist mäßiger Südostwind angesagt!!!

    Schon lang wollt ich mal von der Pyramidenspitze im Zahmen Kaiser fliegen, der soll einen Südstart haben.

    Also, Kumpel angerufen, der ist nach anfänglichem Zögern dabei.

    Der Plan - Aufstieg Samstag spät abends von der Kaisertreppe (Sparchenstiege) zur Vorderkaiserfeldenhütte. Dort Übernachtung und Sonntag früh dann über das Kaiserplateau zur Pyramidenspitze.


    18.30 ging es in München los. Unterwegs im Inntal gabs noch starke Regenfälle und unsere Gesichter wurden deutlich länger. Egal, schon eine Stunde später standen wir am Parkplatz in Kufstein. Gleitschirme, Schneeschuhe, Zahnbürste, Regenklamotten gepackt und los!




    Der Aufstieg im Dunkeln war problemlos, im unteren Teil hatten wir jedoch noch Regen der mit jedem Höhenmeter in leichten Schneefall überging. Der Weg eisig, aber mit frischen Kräften ging es zügig hinauf.




    Bald kam die Ritzau-Alm in Sichtweite und ab da schnallten wir die Schneeschuhe an, da der Weg vereist und mit dünner Pulverauflage versehen war. Bis auf einen Bergführer und sein angeschickertes Mädel waren wir die einzigen und wurden dem zufolge mit der vollen Aufmerksamkeit und Freundlichkeit des Hüttenpersonals bewirtet. Als Belohnung und Absacker die geniale Gulaschsuppe und 2 (hick) König Ludwig Dunkel. Zum Frischmachen gibts das Hüttendeo:




    Ganz allein in Lager A herrschte dem entsprechend eine himmlische Ruhe und jeder von uns krallte sich 3 Kopfkissen. Der Morgennebel weckte uns.




    Frühstück, Smalltalk mit dem Bergführer und schon gings los aufs Kaiserplateau in frostigem Nebel. Bis zum Petersköpfel noch zu Fuß.




    Ab da verlor sich die Spur Richtung Pyramidenspitze unter frischem Neuschnee, die diffuse Beleuchtung tat ihr Übriges. Also, frisch auf, die Schneeschuh angeschnallt, GPS raus und los Richtung Osten!
    Pustekuchen. Weg verfehlt und Mal um Mal Einbruch in diverse Latschen:




    Nachdem wir uns grausamst verstiegen haben (das GPS war ohne Karte und Wegpunkte keine wirkliche Hilfe) und plötzlich über Felsabbrüchen standen lichtete sich endlich der Nebel und wir konnten das Gelände überblicken und den weiteren Weg ausmachen. Im Hintergrund taucht der Wilde Kaiser aus dem Nebel auf:




    Im Zickzack ging es den vermeintlich besten Weg übers unberührte Plateau durch teilweise tiefen Neuschnee. Trotzdem machte das Spuren Spaß, zumal nun das ganze Plateau, der Wilde Kaiser und die umliegenden Bergketten zu sehen waren. Leider war es schon relativ spät- wir haben doch viel Zeit vergeudet. Also ging es nur noch hinauf auf den nächsten Buckel - die Pyramidenspitze lag noch weit entfernt.




    Hier der Blick vom Endpunkt unserer Tour, dem Einerkogel zum Petersköpfel Richtung Westen. Im Hintergrund das Karwendel.
    Es hat so starken Südwind gehabt das an Fliegen mit dem Gleitschirm nicht zu denken war. Außerdem war das Inntal noch bis 16 Uhr voller Nebel.

    Zuletzt geändert von Robi; 18.01.2008, 15:18. Grund: Datum korrigiert...
    Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

  • #2
    Zahmer Kaiser, 12./13.01.2008

    Egal. Die fliegerischen Widrigkeiten waren eindeutig, also war der Entschluß zum Abstieg schnell gefaßt - und schon ging es in der Aufstiegsspur wieder abwärts. Hier die Helden - fotografiert von uns nachfolgenden Ahnungslosen. Die dachten wir sind die Oberchecker und freuten sich über unsere Spurarbeit. Für die hats auch blos bis zum Einerkogel gereicht ;~)




    Der Südwind verblies immer mehr den Nebel in den Tälern, so wurde die Sicht immer besser und immer mehr Berggruppen wurden sichtbar.




    Beim Abstieg kamen wir noch an der (nun sichtbaren) Naunspitze vorbei - dort sonnte sich und beobachte uns ein Elch? Reh? Wolpertinger?




    Schneeschuhe abgeschnallt und nochmals Einkehr auf der Vorderkaiserfeldenhütte mit Kaffee und Kuchen. Ein letzer Blick auf den Nebel im Tal und traurig den Wind gecheckt - nein, heute fliegen wir nicht mehr.
    Der Abstieg wieder im Dunkeln:




    Fazit:
    - Ziel verfehlt
    - Nicht geflogen
    - Schee wars trotzdem!
    - und die Weihnachtswampe ist wieder ein Stück kleiner
    Zuletzt geändert von Robi; 18.01.2008, 15:17. Grund: Datum korrigiert...
    Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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    • #3
      AW: Zahmer Kaiser, 12./13.01.07

      Super Bericht Robi und wunderbare Aufnahmen
      Fazit:
      - Ziel verfehlt
      - Nicht geflogen
      - Schee wars trotzdem!
      - und die Weihnachtswampe ist wieder ein Stück kleiner
      Richtige Entscheidung Burschen! In den Bergen läuft's eben nicht immer so, wie man sich das vorher vorgestellt hatte. Das kennt jeder von uns. Fazit: nur ein kluger Bergsteiger wird auch ein alter Bergsteiger.
      lG
      Martin
      Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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      • #4
        AW: Zahmer Kaiser, 12./13.01.2008

        Herrliche Bilder!

        Gruß
        Berglerin

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        • #5
          AW: Zahmer Kaiser, 12./13.01.2008

          Da sind ja sehr schöne Bilder entstanden bei eurer Tour.

          helmut55
          Lg. helmut55

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