Süd-Nord-Überschreitung der Bärenlahnscharte Forcella (Forca) Lavinal (Livinal) dell'Orso, 2.138m, mit Abfahrt in die Seisera; Julische Alpen; 24. Jan. 2011
Nach zwei wunderschönen Tourentagen lümmelte ich sonntagabends gemütlich auf meiner Couch, als mich ein Anruf ereilte: „Gemma morgen Bärenlahnscharte?“ Da ich in der glücklichen Lage bin, auch völlig spontan einen Urlaubstag nehmen zu können, folgte das „ja“ meinerseits natürlich postwendend.
Also sind wir am Montag wieder einmal Richtung Sella Nevea unterwegs, parken an der Abzweigung des Weges 628 (985m) und steigen entlang dieses Weges, diesmal bei deutlich besserer Schneelage, als noch am 6. Januar, zur Malga Grantagar, der Fischbachalm (1.530m), hoch.
Auf der Fischbachalm, Blick zur Bärenlahnscharte
Der Blick Richtung Bärenlahnscharte ist viel versprechend, die Verhältnisse scheinen zu passen! Auch der Anblick von Wischberg / Jof Fuart, Gamsmuttern / Madri dei Camosci, sowie Kaltwasserspitze / Cima di Riofreddo ist beeindruckend, obwohl eine Besteigung des Wischberges jedoch derzeit eher nicht sinnvoll sein dürfte.
Wischberg, Gamsmuttern und Kaltwasserspitze
In unserer Euphorie wählen wir die Direttissima durch die Rinne und sind nach etwa 2,5 Stunden im Bereich des Kessels unter der Bärenlahnscharte angelangt.
Wir betrachten die Rinne, durch die wir im Vorjahr zu den Kastreinspitzen hochgestiegen sind und stellen fest, dass heuer mangels Schnee eine Abfahrt wohl nicht möglich ist.
An der Scharte (2.138m) angelangt, genießen wir den überwältigenden Tiefblick in die alta Spragna und die Aussicht zu den markanten Gipfeln des Cima di Terrarossa, 2.420m, und des Montasch, 2.753m, und sind erfreut, dass die Scharte nur mäßig überwechtet ist.
Einblick in die Scharte
Die Abfahrt in der Rinne gestaltet sich im obersten, engsten Teil als eher schwierig, nicht wegen der Enge oder Steilheit, sondern wegen der Schneebeschaffenheit, die irgendwie keine rhythmischen Schwünge zulässt. Je weiter unten, desto besser werden die Verhältnisse, im Bereich der alta Spragna ist dann schon lustiges Zöpfe-flechten angesagt, weil die Frischschneeauflage auf der alten, harten Schneedecke hoch genug ist.
Eine Herausforderung für sich ist die Durchquerung der Schlucht: Das Riesengeröll ist mit Schnee eines Lawinenkegels inklusive zugehöriger Lawinenknollen überzogen und von frischem Schnee sozusagen überzuckert. Dazwischen offene Wasserläufe und massenhaft Eis. Und da muss man auf Skiern irgendwie durch und genau so gelingt es, nämlich „irgendwie“.
In der Schlucht
Immer wieder haben wir die anderen, in diesem Bereich für eine schibergsteigerische Exkursion in Frage kommenden Rinnen im Visier. So dürften unserer Einschätzung nach die Verhältnisse sowohl in der Huda Paliza, als auch in der Moses-Scharte ziemlich gut sein. Nicht machbar jedoch dürften gegenwärtig die Brdo-Rinne und die Nabois-Scharte sein.
Nach der Schlucht befahren wir eine etwas offenere Fläche und weiter geht’s mittels einer rasanten Waldabfahrt, die auch skurrile Bachdurchquerungen beinhaltet, Richtung Seisera. Dort stoßen wir also nach etwa 1 Stunde Gesamtabfahrtszeit (inklusive aller Fotopausen, etc.) auf die Langlaufloipe und fahren über diese zum Rif. Montasio ab. Dankenswerterweise werden wir dort schon erwartet und in weiterer Folge wieder zum Auto gebracht.
Mehr Fotos zu dieser Tour gibt es hier.
Nach zwei wunderschönen Tourentagen lümmelte ich sonntagabends gemütlich auf meiner Couch, als mich ein Anruf ereilte: „Gemma morgen Bärenlahnscharte?“ Da ich in der glücklichen Lage bin, auch völlig spontan einen Urlaubstag nehmen zu können, folgte das „ja“ meinerseits natürlich postwendend.
Also sind wir am Montag wieder einmal Richtung Sella Nevea unterwegs, parken an der Abzweigung des Weges 628 (985m) und steigen entlang dieses Weges, diesmal bei deutlich besserer Schneelage, als noch am 6. Januar, zur Malga Grantagar, der Fischbachalm (1.530m), hoch.
Auf der Fischbachalm, Blick zur Bärenlahnscharte
Der Blick Richtung Bärenlahnscharte ist viel versprechend, die Verhältnisse scheinen zu passen! Auch der Anblick von Wischberg / Jof Fuart, Gamsmuttern / Madri dei Camosci, sowie Kaltwasserspitze / Cima di Riofreddo ist beeindruckend, obwohl eine Besteigung des Wischberges jedoch derzeit eher nicht sinnvoll sein dürfte.
Wischberg, Gamsmuttern und Kaltwasserspitze
In unserer Euphorie wählen wir die Direttissima durch die Rinne und sind nach etwa 2,5 Stunden im Bereich des Kessels unter der Bärenlahnscharte angelangt.
Wir betrachten die Rinne, durch die wir im Vorjahr zu den Kastreinspitzen hochgestiegen sind und stellen fest, dass heuer mangels Schnee eine Abfahrt wohl nicht möglich ist.
An der Scharte (2.138m) angelangt, genießen wir den überwältigenden Tiefblick in die alta Spragna und die Aussicht zu den markanten Gipfeln des Cima di Terrarossa, 2.420m, und des Montasch, 2.753m, und sind erfreut, dass die Scharte nur mäßig überwechtet ist.
Einblick in die Scharte
Die Abfahrt in der Rinne gestaltet sich im obersten, engsten Teil als eher schwierig, nicht wegen der Enge oder Steilheit, sondern wegen der Schneebeschaffenheit, die irgendwie keine rhythmischen Schwünge zulässt. Je weiter unten, desto besser werden die Verhältnisse, im Bereich der alta Spragna ist dann schon lustiges Zöpfe-flechten angesagt, weil die Frischschneeauflage auf der alten, harten Schneedecke hoch genug ist.
Eine Herausforderung für sich ist die Durchquerung der Schlucht: Das Riesengeröll ist mit Schnee eines Lawinenkegels inklusive zugehöriger Lawinenknollen überzogen und von frischem Schnee sozusagen überzuckert. Dazwischen offene Wasserläufe und massenhaft Eis. Und da muss man auf Skiern irgendwie durch und genau so gelingt es, nämlich „irgendwie“.
In der Schlucht
Immer wieder haben wir die anderen, in diesem Bereich für eine schibergsteigerische Exkursion in Frage kommenden Rinnen im Visier. So dürften unserer Einschätzung nach die Verhältnisse sowohl in der Huda Paliza, als auch in der Moses-Scharte ziemlich gut sein. Nicht machbar jedoch dürften gegenwärtig die Brdo-Rinne und die Nabois-Scharte sein.
Nach der Schlucht befahren wir eine etwas offenere Fläche und weiter geht’s mittels einer rasanten Waldabfahrt, die auch skurrile Bachdurchquerungen beinhaltet, Richtung Seisera. Dort stoßen wir also nach etwa 1 Stunde Gesamtabfahrtszeit (inklusive aller Fotopausen, etc.) auf die Langlaufloipe und fahren über diese zum Rif. Montasio ab. Dankenswerterweise werden wir dort schon erwartet und in weiterer Folge wieder zum Auto gebracht.
Mehr Fotos zu dieser Tour gibt es hier.