Ein herzliches Hallo an alle Freunde der einsamen Skitouren!
Einen Bericht einer unbekannten Tour (zumindest ich habe weder Infos im Netz sowie den mir vorliegenden Skitourenführern gefunden) möchte ich heute vorstellen.
Nach einem gestern erfolgtem, kurzem Telefonat mit Lama war er gleich mit von der Partie mit mir heute das Kreuz (nördlich des Großen Priel) zu besteigen. Uns war am heutigen Tage, das gute Wetter war bereits seit Tagen prognostiziert, wichtig nicht unbedingt in einer Menschenschlange irgendwo ein bisschen an zerfahrenem Pulver zu erhaschen. Auch sollte angesichts der Verhältnisse ruhig ein etwas höherer Berg unser Ziel sein. Dass wir aber bei dieser feinen, wenngleich auch langen Tour so derart belohnt wurden, dass hätten wir uns nicht mal erträumen lassen.
Wir sind hierzu nach Hinterstoder gefahren und am Seilbahnparkplatz (Gebührenfrei) gestartet und der Straße rauf zum Prieler gefolgt. Auf knapp über 800m verlassen wir den markierten Weg der zum Kleinen Priel führt und gehen einer Forststraße Richtung Westen entlang. Rechtzeitig bevor wir die Forststraße verlassen, nämlich auf knapp 1.000m gibt es auch im Wald ausreichend Schnee und wir steigen teils etwas steiler über Schläge bzw. gemütlich durch den Wald höher. Am Sattel zum Ameiskogel (1.317), knapp nördlich desselben, entscheiden wir nicht auf der Forststraße rüber zur Unteren Salmeralm zu gehen, sondern steigen leicht linkshaltend höher und höher. Das Gelände ist gutmütig, die Spurarbeit, die sich schon anhängt leider gar nicht, doch bald beschließen wir auch die obere Salmeralm nicht anzusteuern und wir gelangen gute 500m nordöstlich derselben ins weitläufige Kirtagkar.
Ein paar wenige Höhenmeter müssen vernichtet werden und wir gehen immer am östlichen Karrand weiter. Nach bisher mehreren Stunden Sonnenschein tauchen wir noch mal kurz in den Schatten ein und gelangen dann auch schnell höher. Etwas steilere Hänge umgehen wir respektvoll bzw. mit gebührlichem Abstand untereinander und lassen die Arzlochscharte weit links liegen. Nach Querung bzw. Verfolgung etlicher Gamsspuren erreichen wir irgendwann hochzufrieden den Gipfel vom Kreuz. Ein Blick ins Gipfelbuch bringt auch schnell die bereits vermutete Tatsache ans Licht, dass heuer noch niemand am Gipfel war. Die letzte Eintragung erfolgte letzten September.
Was nach der kurzen, weil teilw. windigen und saukalten Gipfelrast folgte kann sich wohl jeder ausrechnen. Nämlich Pulver ohne Ende. Eigentlich hatte er doch ein Ende. Nach ca. 1.000hm völlig unverspurtem Powder (lediglich unterbrochen durch einen ca. 50hm-Anstieg Richtung Oberer Salmeralm - also im Summe noch mehr Pulverabfahrt) war es nach der zweiten Forststraßenquerung (beim Habichtsboden) unterhalb der Unteren Salmeralm vorbei mit ausreichend Schnee im Wald. Ab dort Abfahrt über die anfangs ganz kurz etwas flache und mühsame, später aber schön steile Forststraße runter in die Polsterlucke.
Übrigens: die Sicht hat heute Richtung Westen bis zum Venediger (ca. 146km), Richtung Osten bis zum Schneeberg (ca. 131km) gereicht - macht fast 300km Sicht - lediglich die Sicht in den direkten Süden ist am Kreuz "etwas" durch den Großen Priel eingeschränkt. Begeistert war ich aber von der Sicht zum Hochschwab - in doch auch über 80km erschien er Nachmittags glasklar...
Eckdaten zur Tour:
- Parken direkt in Hinterstoder nur am Seilbahnparkplatz möglich, überall sonst herrscht Parkverbot bzw. Fahrverbot.
- ca. 1.750hm im Anstieg - davon jeweils knapp über 50hm Gegenanstieg bei Aufstieg & Abfahrt - davon am heutigen Tag gute 1.600hm zu Spuren.
- Wegstrecke (Hinterstoder-Prieler-Gipfel-Salmeralm-Polsterlucke) ca. 25km - sprich: eine ziemlich lange Tour...
Das Aussortieren der Fotos hat leider nicht ganz geklappt, daher hier das volle Programm (falls jemand nicht so auf die volle Dröhnung an Fotos besteht so braucht er nicht weiterzuscrollen):
Über einem verwaisten (quasi) Parkplatz in Hinterstoder geht die Sonne auf
Martin's neue Ski werden heute entjungfert
Auf der Straße zum Prieler erste tolle Blicke zum Priel bzw. Brotfall
Etwas später, Blick zu den Türmen und Hebenkas bzw. Brandleck
Kurz nach dem Prieler - unberührte Winterlandschaft
Etwas mühsam einen Schlag empor
Perfekte Spitzkehrentechnik bei einer Grabenquerung
Bizarr verschneite Bäume
Immer höher durch den winterlichen Wald
Einen Bericht einer unbekannten Tour (zumindest ich habe weder Infos im Netz sowie den mir vorliegenden Skitourenführern gefunden) möchte ich heute vorstellen.
Nach einem gestern erfolgtem, kurzem Telefonat mit Lama war er gleich mit von der Partie mit mir heute das Kreuz (nördlich des Großen Priel) zu besteigen. Uns war am heutigen Tage, das gute Wetter war bereits seit Tagen prognostiziert, wichtig nicht unbedingt in einer Menschenschlange irgendwo ein bisschen an zerfahrenem Pulver zu erhaschen. Auch sollte angesichts der Verhältnisse ruhig ein etwas höherer Berg unser Ziel sein. Dass wir aber bei dieser feinen, wenngleich auch langen Tour so derart belohnt wurden, dass hätten wir uns nicht mal erträumen lassen.
Wir sind hierzu nach Hinterstoder gefahren und am Seilbahnparkplatz (Gebührenfrei) gestartet und der Straße rauf zum Prieler gefolgt. Auf knapp über 800m verlassen wir den markierten Weg der zum Kleinen Priel führt und gehen einer Forststraße Richtung Westen entlang. Rechtzeitig bevor wir die Forststraße verlassen, nämlich auf knapp 1.000m gibt es auch im Wald ausreichend Schnee und wir steigen teils etwas steiler über Schläge bzw. gemütlich durch den Wald höher. Am Sattel zum Ameiskogel (1.317), knapp nördlich desselben, entscheiden wir nicht auf der Forststraße rüber zur Unteren Salmeralm zu gehen, sondern steigen leicht linkshaltend höher und höher. Das Gelände ist gutmütig, die Spurarbeit, die sich schon anhängt leider gar nicht, doch bald beschließen wir auch die obere Salmeralm nicht anzusteuern und wir gelangen gute 500m nordöstlich derselben ins weitläufige Kirtagkar.
Ein paar wenige Höhenmeter müssen vernichtet werden und wir gehen immer am östlichen Karrand weiter. Nach bisher mehreren Stunden Sonnenschein tauchen wir noch mal kurz in den Schatten ein und gelangen dann auch schnell höher. Etwas steilere Hänge umgehen wir respektvoll bzw. mit gebührlichem Abstand untereinander und lassen die Arzlochscharte weit links liegen. Nach Querung bzw. Verfolgung etlicher Gamsspuren erreichen wir irgendwann hochzufrieden den Gipfel vom Kreuz. Ein Blick ins Gipfelbuch bringt auch schnell die bereits vermutete Tatsache ans Licht, dass heuer noch niemand am Gipfel war. Die letzte Eintragung erfolgte letzten September.
Was nach der kurzen, weil teilw. windigen und saukalten Gipfelrast folgte kann sich wohl jeder ausrechnen. Nämlich Pulver ohne Ende. Eigentlich hatte er doch ein Ende. Nach ca. 1.000hm völlig unverspurtem Powder (lediglich unterbrochen durch einen ca. 50hm-Anstieg Richtung Oberer Salmeralm - also im Summe noch mehr Pulverabfahrt) war es nach der zweiten Forststraßenquerung (beim Habichtsboden) unterhalb der Unteren Salmeralm vorbei mit ausreichend Schnee im Wald. Ab dort Abfahrt über die anfangs ganz kurz etwas flache und mühsame, später aber schön steile Forststraße runter in die Polsterlucke.
Übrigens: die Sicht hat heute Richtung Westen bis zum Venediger (ca. 146km), Richtung Osten bis zum Schneeberg (ca. 131km) gereicht - macht fast 300km Sicht - lediglich die Sicht in den direkten Süden ist am Kreuz "etwas" durch den Großen Priel eingeschränkt. Begeistert war ich aber von der Sicht zum Hochschwab - in doch auch über 80km erschien er Nachmittags glasklar...
Eckdaten zur Tour:
- Parken direkt in Hinterstoder nur am Seilbahnparkplatz möglich, überall sonst herrscht Parkverbot bzw. Fahrverbot.
- ca. 1.750hm im Anstieg - davon jeweils knapp über 50hm Gegenanstieg bei Aufstieg & Abfahrt - davon am heutigen Tag gute 1.600hm zu Spuren.
- Wegstrecke (Hinterstoder-Prieler-Gipfel-Salmeralm-Polsterlucke) ca. 25km - sprich: eine ziemlich lange Tour...
Das Aussortieren der Fotos hat leider nicht ganz geklappt, daher hier das volle Programm (falls jemand nicht so auf die volle Dröhnung an Fotos besteht so braucht er nicht weiterzuscrollen):
Über einem verwaisten (quasi) Parkplatz in Hinterstoder geht die Sonne auf
Martin's neue Ski werden heute entjungfert
Auf der Straße zum Prieler erste tolle Blicke zum Priel bzw. Brotfall
Etwas später, Blick zu den Türmen und Hebenkas bzw. Brandleck
Kurz nach dem Prieler - unberührte Winterlandschaft
Etwas mühsam einen Schlag empor
Perfekte Spitzkehrentechnik bei einer Grabenquerung
Bizarr verschneite Bäume
Immer höher durch den winterlichen Wald
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