Es ist ziemlich peinlich, aber ich war jetzt jahrelang nie mehr draussen klettern. Um so schöner, dass ich Guido davon überzeugen konnte (war aber nicht schwierig), am Tristencholben zu klettern. Das ist ein kleiner Gipfel östlich der klassischen sieben Churfirsten. Man fährt sehr bequem mit Stand- und Luftseilbahn auf den Chäserrugg, wandert dann eine Viertelstunde auf dem Blumenpfad gegen Osten, steigt zum Fuss des Tristencholben ab und dann noch weiter zum Einstieg. Dieser letzte Abstieg durch eine immer enger werdende Kehle ist steil, und im Mittelteil seilt man am besten ca. 20 m ab (andernfalls muss man durch einen vom Wasser glatt polierten, schmalen, senkrechten Kamin abklettern, sei eine 3 - wer sichs traut...). 30 m unter dem Ende des Kamins sieht man links die Routennamen Stierengrind und Munigrind angeschrieben (Stierkopf bzw. Zuchtstierkopf). Ersterer ist 6 (Details weiss ich nicht), letzterer 5. Genauer gesagt: 6 Seillängen, die erste kurz und 2, die anderen auch nicht lang und 4a bis 5b. Ich fand die beiden schwierigen Längen tatsächlich 5b, auch wenn die letzte laut Plaisir-Führer 5a sein soll. Und das, obwohl ich am einfachen Ende des Seils klettern durfte, Guido hat alles geführt. Er hat auch recht fleissig Keile und hin und wieder einen grossen Friend gesetzt. Es hat Bohrhaken, aber nicht an jeder Ecke. Hin und wieder muss man die Route etwas suchen. Zu Beginn der letzten Seillänge muss man ziemlich exponiert waagrecht nach rechts queren. Total etwa 160 Höhenmeter. In aller Regel fester Fels, manchmal fast scharfgriffig, auf keinen Fall speckig.
Oben gelangt man auf eine kleine Wiese, es hat auch ein Gipfelbuch. Der Berg wird nicht so oft bestiegen. Die Normalroute ist kurz (ca. 40 Höhenmeter) aber T6, sehr steil und exponiert, deshalb steigen "Normalwanderer" kaum hinauf. Es ist aber verwunderlich, dass die schönen Kletterrouten nicht häufiger begangen werden, da doch der Zustieg so kurz ist. Vom Gipfel kann man 2 x ca. 20 m abseilen (eingerichtet) oder gleich gegen 50 m in einem Zug. Für Auf- und Abstieg genügt aber ein 45-m-Seil.
Der letzte Montag war ein wunderbar klarer Tag mit herrlicher Fernsicht z.B. bis zur Bernina. Der Tödi stand auch im Festkleid da und 1000 andere Gipfel. Im Osten war ein wirklich hoher "Schneeberg" gut zu erkennen, aber wir konnten ihn nicht identifizieren. Muss wohl ein Ötztaler gewesen sein.
Tristencholben.JPG
Oben gelangt man auf eine kleine Wiese, es hat auch ein Gipfelbuch. Der Berg wird nicht so oft bestiegen. Die Normalroute ist kurz (ca. 40 Höhenmeter) aber T6, sehr steil und exponiert, deshalb steigen "Normalwanderer" kaum hinauf. Es ist aber verwunderlich, dass die schönen Kletterrouten nicht häufiger begangen werden, da doch der Zustieg so kurz ist. Vom Gipfel kann man 2 x ca. 20 m abseilen (eingerichtet) oder gleich gegen 50 m in einem Zug. Für Auf- und Abstieg genügt aber ein 45-m-Seil.
Der letzte Montag war ein wunderbar klarer Tag mit herrlicher Fernsicht z.B. bis zur Bernina. Der Tödi stand auch im Festkleid da und 1000 andere Gipfel. Im Osten war ein wirklich hoher "Schneeberg" gut zu erkennen, aber wir konnten ihn nicht identifizieren. Muss wohl ein Ötztaler gewesen sein.
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