Es reicht! Das schlechte Wetter hatte uns bisher davon abgehalten die Klettersaison zu beginnen. Wir beschlossen die lange Anfahrt in die Dolomiten in Kauf zu nehmen, um dort zu klettern. Die Bedenken, dass es bessere Orte gibt, um sich wieder ans Alpinklettern zu gewöhnen, wurden beiseitegeschoben.
Als beim Aufstehen der Himmel fast wolkenfrei war, überlegten wir, ob wir wirklich so weit fahren sollten. Wir beschlossen, dass es nicht nötig sei. Die schon damals aperen Issplatten hatten uns bei einer Winterbegehung des Dalfazer Kamms so angelacht, dass wir sie jetzt unter die Finger nehmen wollten.
Beim Zustieg von der Bergstation der Rofanseilbahn zu den Issplatten dominierten wieder die Wolken den Himmel. Doch die Motivation war ungebrochen. Die erste Seillänge des Derndlgrills stiegen wir seilfrei auf (II). Ich übernahm den ersten Vorstieg und wurde gleich gefordert,
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weil Hallenklettern für kompakte Platten ungefähr gar nichts bringt (natürlich gibt es auch Hallen mit geneigten Routen, aber nicht in der Halle, in die wir üblicherweise gehen) und man ordentlich von den Haken wegklettern muss. Dazu war der obere Teil der Länge feucht, was mich zunächst ärgerte, aber dann doch kaum störte. Franzi bekam anschließend die schwierigste Länge mit tollen Wasserrillen im unteren fünften Grad.
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Nach der nächsten kurzen Länge war es leider schon wieder vorbei mit dem Kletterspaß. Wir stiegen zum nahen Gipfel der Hochiss auf. Die Sicht war bescheiden, reichte jedoch aus zu sehen, dass der direkteste Abstieg zu den Rucksäcken wegen Schneefeldern keine gute Idee gewesen wäre. Also stiegen wir in die Lange Gasse ab und durften gleich wieder zum Depot aufsteigen. Auch nach der Mittagspause war es noch früh genug, um eine Route an der Rotspitze anzuhängen. Ein Blick zurück zu den Issplatten
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und schon gingen wir weiter. Die Schneefelder waren sehr weich, so dass wir häufig tief einbrachen. Mein linkes Schienbein machte dabei mehrmals höchst schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Karstgestein und beschloss daraufhin beleidigt anzuschwellen. Wir waren froh, als wir endlich auf dem aperen Steig zum Fuß der Südwand der Rotspitze aufsteigen konnten. Wir entschieden uns die Alte Südwand (IV+) zu klettern, weil wir sie noch nicht kannten. Von oben tropfte es dauernd hinab, aber wer eigentlich in die Dolomiten fahren wollte, sollte sich von so etwas nicht aufhalten lassen. Da die Route vor dem nassesten Teil nach links führte, mussten wir uns nur mit ein paar nassen Griffen und Tritten herumschlagen.
Zum Glück hatten wir uns durch das Tropfen nicht von der Begehung der Route abhalten lassen, denn die Kletterei war purer Genuss – steil mit guten Griffen und Tritten.
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Am Ende der Route ließen wir es uns natürlich nicht nehmen noch zum Gipfel aufzusteigen (kurz II und ein paar Schrofen). Die Wolken verhinderten immer noch eine gute Aussicht, aber der Blick zum Achensee war immerhin frei.
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Wir konnten ebenfalls entlang des Dalfazer Kamms zu den Issplatten (rechts mittig) schauen.
7.JPG
Auf dem Normalweg stiegen wir zu den Rucksäcken und anschließend zur Seilbahn ab.
Fazit:
Uns hat die Routenkombination sehr gut gefallen. Mit einer weiteren Route an den Issplatten wären wir natürlich auf mehr Klettermeter gekommen, aber gerade die vollkommen unterschiedliche Kletterei war besonders reizvoll.
Als beim Aufstehen der Himmel fast wolkenfrei war, überlegten wir, ob wir wirklich so weit fahren sollten. Wir beschlossen, dass es nicht nötig sei. Die schon damals aperen Issplatten hatten uns bei einer Winterbegehung des Dalfazer Kamms so angelacht, dass wir sie jetzt unter die Finger nehmen wollten.
Beim Zustieg von der Bergstation der Rofanseilbahn zu den Issplatten dominierten wieder die Wolken den Himmel. Doch die Motivation war ungebrochen. Die erste Seillänge des Derndlgrills stiegen wir seilfrei auf (II). Ich übernahm den ersten Vorstieg und wurde gleich gefordert,
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weil Hallenklettern für kompakte Platten ungefähr gar nichts bringt (natürlich gibt es auch Hallen mit geneigten Routen, aber nicht in der Halle, in die wir üblicherweise gehen) und man ordentlich von den Haken wegklettern muss. Dazu war der obere Teil der Länge feucht, was mich zunächst ärgerte, aber dann doch kaum störte. Franzi bekam anschließend die schwierigste Länge mit tollen Wasserrillen im unteren fünften Grad.
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Nach der nächsten kurzen Länge war es leider schon wieder vorbei mit dem Kletterspaß. Wir stiegen zum nahen Gipfel der Hochiss auf. Die Sicht war bescheiden, reichte jedoch aus zu sehen, dass der direkteste Abstieg zu den Rucksäcken wegen Schneefeldern keine gute Idee gewesen wäre. Also stiegen wir in die Lange Gasse ab und durften gleich wieder zum Depot aufsteigen. Auch nach der Mittagspause war es noch früh genug, um eine Route an der Rotspitze anzuhängen. Ein Blick zurück zu den Issplatten
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und schon gingen wir weiter. Die Schneefelder waren sehr weich, so dass wir häufig tief einbrachen. Mein linkes Schienbein machte dabei mehrmals höchst schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Karstgestein und beschloss daraufhin beleidigt anzuschwellen. Wir waren froh, als wir endlich auf dem aperen Steig zum Fuß der Südwand der Rotspitze aufsteigen konnten. Wir entschieden uns die Alte Südwand (IV+) zu klettern, weil wir sie noch nicht kannten. Von oben tropfte es dauernd hinab, aber wer eigentlich in die Dolomiten fahren wollte, sollte sich von so etwas nicht aufhalten lassen. Da die Route vor dem nassesten Teil nach links führte, mussten wir uns nur mit ein paar nassen Griffen und Tritten herumschlagen.
Zum Glück hatten wir uns durch das Tropfen nicht von der Begehung der Route abhalten lassen, denn die Kletterei war purer Genuss – steil mit guten Griffen und Tritten.
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Am Ende der Route ließen wir es uns natürlich nicht nehmen noch zum Gipfel aufzusteigen (kurz II und ein paar Schrofen). Die Wolken verhinderten immer noch eine gute Aussicht, aber der Blick zum Achensee war immerhin frei.
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Wir konnten ebenfalls entlang des Dalfazer Kamms zu den Issplatten (rechts mittig) schauen.
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Auf dem Normalweg stiegen wir zu den Rucksäcken und anschließend zur Seilbahn ab.
Fazit:
Uns hat die Routenkombination sehr gut gefallen. Mit einer weiteren Route an den Issplatten wären wir natürlich auf mehr Klettermeter gekommen, aber gerade die vollkommen unterschiedliche Kletterei war besonders reizvoll.
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