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USA - Arizona: White Pocket

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  • USA - Arizona: White Pocket


    White Pocket - hinter diesem Namen verbirgt sich ein Naturwunder des Westens. Die White Pocket ist ein Teil der Vermillion Cliffs Paria Wilderness und liegt östlich der deutlich bekannteren Coyote Buttes Permit Area (The Wave). Sie liegt außerhalb der Permitzone und kann somit uneingeschränkt besucht werden. Bedingt durch die recht anspruchsvolle Anfahrt muss man aber keine Menschenmassen befürchten. Die Landschaft ähnelt den benachbarten Coyote Buttes. Versteinerte rote Sanddünen mit Zuckerguss überzogen bilden beeindruckende Muster. Im Netz habe ich folgende Beschreibung zur White Pocket gefunden: “Man nimmt einen Topf mit Vanille-, Pfirsich- und Schokopudding, rührt ein- bis zweimal, garniert alles mit Sahne und rührt noch einmal kurz durch. Diesen Topf lässt man ein paar Millionen Jahre stehen, bis alles hart geworden ist und setzt den Inhalt in irgendeine Wildnis.”

    Zur White Pocket kommt man definitiv nur mit einem Geländewagen mit ausreichend Bodenfreiheit. Allradantrieb ist auch kein Fehler. Zur Orientierung ist ein GPS mit einer aktuellen Openstreetmap Karten empfehlenswert. Außerhalb der Schutzzone ist das Hochplateau ein Labyrinth aus immer gleich aussehenden unmarkierten Sandpisten.

    Ausgangspunkt zur White Pocket ist die House Rock Valley Road. Von Norden über die US89 kommend fährt man etwa 60km über eine Dirtroad bis zum Trailhead. Dafür sollte man knapp 2-3 Stunden Zeit einplanen. Wirklich kritisch sind die letzten 15 Kilomenter. Die Strecke wechselt ständig zwischen ruppigen Felsbändern und tiefen Sandbänder welche man mit hohen Tempo durchplügt.



    2 Tage zuvor gab es heftige Regenfälle, deshalb fragen wir im lokalen BLM Visitor Center nach den aktuellen Verhältnissen auf der Strecke.



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    Über die House Rock Valley Road kommt man noch recht zügig voran.

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    Nach etwa 30km zweigt man in Coral Valley ab, die Fahrt wird langsam etwas ruppiger.

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    Kurz nach der Pine Tree Pocket Ranch beginnt der spannende Teil der Strecke. Bedingt durch die Regenfälle ist der Sand teilweise verfestigt und gut befahrbar. Die letzten 3-4 Kilometer waren aber loser Tiefsand und ich habe deshalb auf weitere Fotopausen verzichtet.




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    Zuletzt geändert von gerhardg; 07.04.2022, 21:34.

  • #2
    Am Parkplatz angekommen wirkt alles noch recht unspektakulär. Wir stapfen etwa 150m durch tiefen Sand und erreichen die ersten Felsplatten.


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    Nach und nach setzen sich cremefarbene Felsen durch

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    Hinter jeder Felsformation zeigen sich neue Eindrücke, für Fotografen ist die White Pocket schlichtweg ein Traum.

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    Nach knapp 2 Stunden sind wir an der nördlichen Rand der White Pocket angekommen. Im Westen sind einige interessante Hügel zu sehen, aber uns fehlt leider die Zeit für eine ausgedehnte Tour.

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    Zuletzt geändert von gerhardg; 08.04.2022, 19:00.

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    • #3


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      Die Köpfe sind zwar gesättigt mit neuen Eindrücken, aber am Rückweg finden wir noch einige weitere Highlights.

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      Zurück am Parkplatz machen wir nur eine kurze Pause. Die Temperaturen sind zwar zum aushalten, aber es gibt keinerlei Schatten. Zudem habe ich etwas Bauchweg da wir als erstes über einen Sandhügel müssen welcher als DIE Schlüsselstelle in sämtlichen Tourguides beschrieben wird. Ursprünglich wollten wir kein Risiko eingehen und einfach auf dem Hügel parken. Mit dem Ziel vor den Augen habe ich die entsprechende Markierung im GPS übersehen und bin natürlich einfach weitergefahren

      Über ein kurze Rampe geht es mit Vollgas hinauf auf den Hügel. Schon nach wenigen Metern bremst uns der Sand auf Schritttempo runter, aber der Jeep kämpft sich nach und nach den Hügel hinauf. Im Nachhinein war die Fahrt mit dem 4WD ein riesen Spaß


      Man kann sich auf Youtube einen ersten Eindruck über die Strecke verschaffen: https://www.youtube.com/watch?v=Gvez7Yq6rfg#t=6m25s Wer kein passendes Fahrzeug hat oder nichts riskieren möchte, kann bei mehreren Veranstaltern geführte Touren buchen (z.B. Paria Outpost).

      Zuletzt geändert von gerhardg; 10.04.2022, 09:02.

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      • #4
        Vielen Dank für deine Bilder, ist interessant zusehen wie die Gegend dort aussieht.
        Wollten die Gegend vor Jahren erkunden, aber die Anreise war uns zu beschwerlich,
        Muss aber auf Grund deiner Bilder eingestehen das diese Gegend mit "The Wave" nicht mithalten kann.
        Wir standen damals vor dem Haupteingang wo die Verlosung direkt stattfand, leider hatten wir das Pech, dass von unseren 6 Personen nur einer das Glück
        mit dem Permit hatte. So ließen wir die ganze Aktion sausen und machten uns zu anderen Punkten auf. Gibt ohnehin genug zu erkunden dort.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Vielen Dank für deine persönlichen Eindrücke!
          Die White Pocket steht hoch oben auf meiner Wunschliste wenn es wieder nach Vegas geht. (Ob ich einen X-ten Versuche mache ein Permit für die Wave zu bekommen, oder ob ich mal die Strafe riskiere steht noch in den Sternen...)
          Offensichtlich sind die Schwierigkeiten der Dirt Roads wirklich extrem von den Verhältnissen abhängig.
          Hattest du einen Notfallplan fürs stecken bleiben im Tiefsand? Ich hab mal was von Anfahrmatten gelesen...
          carpe diem!
          www.instagram.com/bildervondraussen/

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          • #6
            Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
            Vielen Dank für deine Bilder, ist interessant zusehen wie die Gegend dort aussieht.
            Wollten die Gegend vor Jahren erkunden, aber die Anreise war uns zu beschwerlich,
            Muss aber auf Grund deiner Bilder eingestehen das diese Gegend mit "The Wave" nicht mithalten kann.
            Wir standen damals vor dem Haupteingang wo die Verlosung direkt stattfand, leider hatten wir das Pech, dass von unseren 6 Personen nur einer das Glück
            mit dem Permit hatte. So ließen wir die ganze Aktion sausen und machten uns zu anderen Punkten auf. Gibt ohnehin genug zu erkunden dort.
            Wenn man nur "The Wave" betrachtet würde ich dir wiedersprechen, damit kann die White Pocket mMn mithalten. Berücksichtigt man diverse Highlights rund um "The Wave" dann sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Mehr dazu in einem späteren Thread



            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
            Vielen Dank für deine persönlichen Eindrücke!
            Die White Pocket steht hoch oben auf meiner Wunschliste wenn es wieder nach Vegas geht. (Ob ich einen X-ten Versuche mache ein Permit für die Wave zu bekommen, oder ob ich mal die Strafe riskiere steht noch in den Sternen...)
            Offensichtlich sind die Schwierigkeiten der Dirt Roads wirklich extrem von den Verhältnissen abhängig.
            Hattest du einen Notfallplan fürs stecken bleiben im Tiefsand? Ich hab mal was von Anfahrmatten gelesen...
            Abgesehen von ausreichend Wasser/Essen hatten wir nur eine ordentliche Schaufel, Abschleppseil und einen Wagenheber mit. Diverse Offroad Verleiher haben mittlerweile angeblich auch "Recovery Boards" im Angebot. Ich würde ggf gleich einen entsprechenden Jeep in Kanab oder Page ausleihen. Da ist eine komplette Ausrüstung und Versicherung für Offroadfahrten dabei.


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            • #7
              Wow, einfach nur staunen war da grad bei mir angesagt.

              Wundervolle Aufnahmen

              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Zitat von gerhardg Beitrag anzeigen
                Ich würde ggf gleich einen entsprechenden Jeep in Kanab oder Page ausleihen. Da ist eine komplette Ausrüstung und Versicherung für Offroadfahrten dabei.
                Danke für den Tipp, ist wsl. ökonomischer als die ganzen 2-3 Wochen im Westen mit einem überdimensionierten Wagen herumzufahren, der dann vielleicht doch nicht ganz ideal ist. Hatte letztes mal einen Grand Cherokee für die 3 Wochen, mit dem wärs vermutlich gegangen, aber deine Lösung mit einem speziellen Fahrzeug nur für dort erscheint noch sinnvoller!

                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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                • #9
                  Der Grand Cherokee war in meinem Fall gerade noch ausreichend. Vereinzelt hat die Frontschürze den Sandkegel in der Mitte berührt. Wenn du den Platz nicht brauchst fährst du mit einem Midsize Fahrzeug um 30-40% günstiger => dafür kannst du dir schon ein "richtiges" 4WD Fahrzeug für einen Tag ausleihen.


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