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Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

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  • Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

    Hallo zusammen,

    meinen Kurztrip ins Ostallgäu wollte ich mit verschiedenen schönen Gipfeln krönen.
    Fast zwangsläufig stößt man dabei auf den Breitenberg oberhalb von Pfronten.
    Dieser schiebt sich ab dem Ende der Autobahn bei Nesselwang sofort keck ins Bild, ist der Vorbote der Tannheimer und verspricht eine schöne Aussicht.
    Da gleichzeitig eine nicht zu unterschätzende Lawinengefahr herrschte, war es hilfreich, dass der Anstieg über den gesicherten Teil der Skipiste verlaufen konnte.
    Von der obersten Station kann man auf einem gewalzten Wanderweg zum Gipfel steigen, was auch viele Leute machen, aber diese 200m waren mir dann doch zu wenig, so dass ich vom Tal weg zu Fuß gegangen bin.

    B 0.jpg

    Der Breitenberg ist kaum zu übersehen. Hier vom Hopfensee in südwestlicher Richtung links neben dem rechten Baum. Daneben der Aggenstein und das Brentenjoch.

    B 1.jpg

    Ich starte an der Talstation der Breitenbergbahn in Pfronten. Nach einem kurzen Umweg, weil ich mal wieder schlauer sein wollte als alle anderen, finde ich den richtigen Anstieg auf der Piste.

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    Rückwärtig steht der steile Falkenstein mit der bekannten Ruine.

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    Über die Piste gewinne ich schnell an Höhe und langsam kommt der Aggenstein schon näher.

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    Trotz des Sonntags ist die Talabfahrt wenig frequentiert. Hin und wieder wird man auch blöd angeschaut. Die Skifahrer sind ja bloß alle neidisch

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    Das Gelände ist recht abwechslungsreich. Die Piste und damit auch der Anstieg verlaufen auf der Forststraße. Der Schnee und die Sonne sorgen für eine schöne Stimmung.

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    Nach knapp zwei Stunden Anstieg erreiche ich das Bergheim Allgäu an der Bergstation der Kabinenbahn. Hier sind sehr viele Skifahrer, aber auch sehr viele Ausflügler.

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    Der Aggenstein grüßt jetzt fast auf Augenhöhe herüber. Wenige Meter hinter der Station beginnt ein Sessellift, der die fußschwachen Wanderer noch einmal rund 180m höher hinauf bringt. Ich steige jedoch am Rande der Piste weiter.

    B 8.jpg

    Dann beginnt an der Bergstation des Sesselliftes der letzte Teil des Anstiegs.
    Zwei, drei Kehren, teilweise steil, aber auch mit Halbschuhen problemlos begehbar. Klar, die bewirtschaftete Hütte auf dem Breitenberg wirbt um die Gäste.
    www.kfc-online.de

  • #2
    AW: Breitenberg, 1838m am 1. März 2009

    B 10.jpg

    Nach knapp drei Stunden Gehzeit kommt hinter einer Kuppe dann schon die Ostlerhütte auf dem Gipfel in Sicht. Prima, bin sogar ganz stolz, dass ich den Verlockungen getrotzt habe und nicht mit der Bahn gefahren bin.

    B 9.jpg

    Von oben bietet sich sofort ein fantastisches Panorama. Hier direkt gegenüber das Gaishorn in den Tannheimer, auf dem zur gleichen Zeit wohl der Westalpenfreak unterwegs war. Links dahinter der Hochvogel.

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    Tausend Höhenmeter tiefer breitet sich Pfronten aus.

    B 12.jpg

    Der langgezogene Felsrücken unten ist jetzt wieder der Falkenstein bwz. Salober, durch den der Grenztunnel führt. Weiter hinten sieht man die runde Fläche des Hopfensees und rechts davon den Forggensee. Rechts hinten schon die Hohe Bleick, nördlicher Vorposten des Ammergauer Alpen.

    B 13.jpg

    Nach Süden links der Aggenstein, Grän im Tannheimer Tal mit Krinnenspitze, Leilachspitze und Litnisschrofen.

    B 14.jpg

    Hier der Aggenstein rechts mit der Prominenz der Tannheimer Hauptkette : Rote Flüh, Gimpel und Kellenspitze.

    B 15.jpg

    Ganz im Osten die Ammergauer mit dem markanten Säuling, rechts Ausläufer des Wetterstein und dazwischen im Hintergrund sogar Karwendelberge.

    B 16.jpg

    Überraschung und Freude macht sich bei mir breit, als ich ein Schild sehe, dass einen 7km langen Abstieg bis in das Engetal zur Staatsgrenze anzeigt. Da angeblich ein Bus um 15.30 Uhr fahren soll, der mich dann auch zum Auto an der Talstation zurückbringt, entschließe ich mich, diesen Abstieg zu nehmen. Diese Forststraße ist gewalzt.
    Hin und wieder kommen Rodler und Skifahrer vorbei, aber der Weg ist wesentlich ruhiger als die andere Route durch das Skigebiet.
    Fußgänger werden von mir nur zwei überholt.

    Hinten links übrigens der Bschiesser.

    B 17.jpg

    Mittlerweile wächst auch der Aggenstein wieder. Jemand hat einmal gesagt :"Das Matterhorn sieht von jeder Seite aus wie das Matterhorn."
    Trifft auf den Aggenstein irgendwie auch zu

    Nach knapp anderthalb Stunden Abstieg erreiche ich die Straße im Engetal. Dort wende ich mich nach Norden, erreiche wenig später die Bushaltestelle und warte rund 15 Minuten auf den Bus. Dieser bringt mich ( und einige Rodler ) kostenlos (!) zurück zur Talstation der Breitenbergbahn.

    Fazit :
    Ein schöne Tour, trotz Lawinengefahr gut zu gehen, solange man sich auf den Pisten bewegt. Zum Gipfel hin eher sehr wenig Schnee. Auf jeden Fall bei schönem Wetter das ganze Jahr machbar. Der Abstieg bietet eine besondere Variante, auch wenn der Bus sicher nicht immer fährt. Das sollte man vorher besser überprüfen.

    Gehzeiten :
    Pfronten - Bergstation ca. 2 Std.
    Bergstation - Gipfel ca. 1 Std.
    Gipfel - Engetal ca. 2 Std.

    Kurz vorher Erreichen der Straße schiebt sich noch der Einstein ins Blickfeld und freut sich mit mir über die schöne Tour

    B 18.jpg
    www.kfc-online.de

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    • #3
      AW: Breitenberg, 1838m am 1. März 2009

      Ist das Aufsteigen entlang einer befahrenen Piste nicht etwas masochistisch? Bei meinen bisherigen Touren kam ich nur zwei Mal für ein kurzes Stück in den zweifelhaften Genuss, brauche aber nicht unbedingt eine Wiederholung.

      Sonst sprechen die Bilder von einer schönen Tour.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #4
        AW: Breitenberg, 1838m am 1. März 2009

        Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
        Ist das Aufsteigen entlang einer befahrenen Piste nicht etwas masochistisch? Bei meinen bisherigen Touren kam ich nur zwei Mal für ein kurzes Stück in den zweifelhaften Genuss, brauche aber nicht unbedingt eine Wiederholung.

        Sonst sprechen die Bilder von einer schönen Tour.
        Günstig ist es dann vor den Skihaserl zu starten, das habe ich so am
        Ht. Daunkopf gemacht. (Stubaier)

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        • #5
          AW: Breitenberg, 1838m am 1. März 2009

          Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
          Ist das Aufsteigen entlang einer befahrenen Piste nicht etwas masochistisch? Bei meinen bisherigen Touren kam ich nur zwei Mal für ein kurzes Stück in den zweifelhaften Genuss, brauche aber nicht unbedingt eine Wiederholung.

          Sonst sprechen die Bilder von einer schönen Tour.
          ist doch optimal, wenn man(n) zu faul ist, selber zu spuren.
          schöner bericht mit tollen winterbildern.
          gruss, vdniels

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          • #6
            AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

            O.K. schöne Bilder und für Dich als "Nordlicht" ist wohl Berg gleich Berg.
            Ich persönlich meide wie der Teufel das Weihwasser Berge wo eine Seilbahn hochgeht. Zumindest wenn sie fährt. Mir taugt einfach das Publikum dort nicht. Das hat nichts mit "besser sein" zu tun. Ich möchte einfach nur Leute die auf meiner Wellenlänge sind treffen, und keine qualmenden Goldkettchenträger oder Alpinski"sportler" die sich mit der Bahn hochschaukeln lassen. Und dann noch blöde Kommentare über den Deppen reißen der zu Fuß hochgelatscht ist.

            Es stehen noch ...zigtausend andere schöne Berge herum.
            Aber das ist meine Meinung und soll Deine sportliche Leistung und Deine Erlebisse keinesfalls schmälern!

            Schönes Eck übrigens, die Gegend um die Königsschlösser.


            Grüße nach NRW (kurz vor Grönland )
            Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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            • #7
              AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

              Zitat von Robi Beitrag anzeigen
              Ich persönlich meide wie der Teufel das Weihwasser Berge wo eine Seilbahn hochgeht. Zumindest wenn sie fährt. Mir taugt einfach das Publikum dort nicht. Das hat nichts mit "besser sein" zu tun. Ich möchte einfach nur Leute die auf meiner Wellenlänge sind treffen, und keine qualmenden Goldkettchenträger oder Alpinski"sportler" die sich mit der Bahn hochschaukeln lassen. Und dann noch blöde Kommentare über den Deppen reißen der zu Fuß hochgelatscht ist.

              Es stehen noch ...zigtausend andere schöne Berge herum.
              kein Problem, sehe ich ja auch so, aber wenn ich schon einmal - was selten vorkommt - vor Ort bin und dann ist ausgerechnet LWS 4, dann sucht man ein Ausweichziel.....und den anderen habe ich eine lange Nase gemacht
              www.kfc-online.de

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              • #8
                AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

                Hallo Marc,
                bei Lawinenwarnstufe vier, aber Sonnenschein und guter Sicht würde ich einen Urlaubstag mit größter Wahrscheinlichkeit genau so nützen wie du.
                Der Lohn waren offensichtlich schöne Landschaftseindrücke und die für Gipfel nahe dem Alpenrand ganz typische weite Aussicht.
                Bei der üblichen Blickrichtung aus Norden oder Nordosten leuchtet auch sehr gut ein, warum der Breitenberg fast nur so heißen kann.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

                  Schöne Eindrücke aus der Tannheimer Gegend, ist ja ein schönes Platzerl dort.

                  helmut55
                  Lg. helmut55

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                  • #10
                    AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

                    Ich finde es zeugt von Charakterstärke wenn man als Naturliebhaber solche Touren geht.
                    Bei der Lawinenlage und mit Halbschuhen war das sowieso eine gute Wahl. Die Ausblicke sind wirklich schön, besonders aufs Gaishorn.

                    Hier der Gegenschuß zu deinem Gaishornbild:
                    breitenberg.jpg
                    Einstein, Breitenberg, Aggenstein, Brentenjoch (aufgenommen um 13:24 Uhr).

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                    • #11
                      AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

                      Danke für die schönen Bilder, Marc!

                      Freue mich für dich dass du diesen Tag bei herrlichem Wetter genießen konntest!

                      Liebe Grüße
                      Berglerin

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                      • #12
                        AW: Breitenberg, 1838m, Tannheimer Berge, 01.03.2009

                        Hallo Marc,

                        ich habe erst heute, Montag 09.03. die Bilder gesehen, hatte leider vorher keine Zeit, sie mir anzuschauen. Wundervolle Aufnahmen hast Du gemacht.

                        Dir blieb ja wirklich nicht viel Zeit, Touren auszusuchen, die man im Winter mal so eben von NRW aus macht. Du hast ja leider immer eine lange Anfahrt, bis Du die ersten 'richtigen' Berge siehst.

                        Herzliche Grüße

                        Traut

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