Ein herzliches Hallo an alle Bergfreunde, heute im speziellen an alle Karawanken-Liebhaber!!
Meine 50te Bergtour in diesem Jahr wird mir eins meiner großen Ziele für 2008 erfüllen - ich habe die gesamte Koschuta überschritten - nämlich vom Loibl-Pass bis zum Potoksattel.
Ich habe momentan einen hervorragenden Trainingsstand wodurch es mir möglich sein wird diese lange und anstrengende Tour an einem Tag durchzuziehen. Doch eine anständige Tourenplanung darf natürlich nicht fehlen. So habe ich mich natürlich im AV-Führer "Karawanken" von Prof. Tuschar informiert den ich hier auch nochmal kurz zitieren möchte:
"Die Überschreitung ist ein alpiner Leckerbissen und trotz relativ geringer technischer Schwierigkeiten (wenige Stellen III) nur dem ausdauernden und geübten Alpinisten vorbehalten."
Weiters habe ich noch eine kurze Anfrage hier im Forum gemacht um mir ein Bild über ein paar Stellen zu machen, die mir nicht klar waren - Danke hier noch mal an snowkid joe, alpendohle, Wolfgang A und daxy für die Infos.
Hier möchte ich auch kurz die Möglichkeiten eines Tourenabbruches erwähnen die wie folgt ausschauen: kurz nach dem Hochturm sowie bei der Scharte Skarbina kann man Richtung Slowenien zu Schutzhütten absteigen, nach Norden also Österreich gibts Abstiegsmöglichkeiten durch die Lärchenschlucht sowie ebenfalls von der Skarbinascharte über einen Jagdsteig.
Nachdem für diesen Samstag in Kärnten stabiles Hochdruckwetter mit eher hohen Temperaturen vorhergesagt wird entschließe ich mich zu leichtem Gepäck und nehme nur meinen Helm, eine Softshell, 3 Liter Wasser und ein paar Trockenfrüchte mit. Da ich glücklicherweise in der Lage bin wie mein größtes Bergsteiger-Idol, Hermann Buhl, auf Vorrat zu essen gibts am Freitag abend noch 1+1/2 Pizzen und ein Tiramisu was mich dann den ganzen Samstag versorgen wird. Bezüglich Wasservorrat sei hier explizit angemerkt dass für die gesamte Überschreitung 3 ltr. etwas knapp sein können insbes. wenn es ein sonniger, heißer Tag ist. Ich musste zum Schluss schon ordentlich haushalten.
Zum Tourenverlauf selber:
Start war um kurz nach 4 Uhr früh bei der vorletzten Kehre zum Loibltunnel wo die alte Straße auf den Pass abzweigt.
Im Schein der Stirnlampe gehts ebendiese rauf bis zur Abzweigung Richtung Loibler Baba.
Erfolgte die Anfahrt noch bei sternenklarem Himmel schoben sich bei Morgendämmerung erste Wolken über den Loibl-Pass. Diese Föhnwalze sollte noch höherziehen und mich dann eigentlich den ganzen Tag verfolgen wobei ich Richtung Norden immer wieder die Aussicht genießen konnte, Richtung Süden hingegen immer in diese Föhnwalze blickte die von Slowenien rüberzog.
Nach der Loibler Baba und den ersten 1000HM gehts gleich mal wieder 300HM runter zum Hajnzsattel (der tiefste Punkt des eigentlichen Koschuta-Kammes auf 1.701m) um dann wieder auf den Hochturm aufzusteigen - in einem versicherten Steig so A/B. Ab hier geht es dann wegtechnisch ziemlich unspektakulär immer den Kamm entlang (lt. Prof. Tuschar "Gehgelände) - gemäß meiner persönlichen Vorgabe bleibe ich wo möglich immer exakt am Grat - während der Weg des öftern einige Meter unterhalb des Grates dahinzieht.
Ab dem Lärchenberg gehts über die Breitwand wieder etwas zur Sache was Tuschar mit I, versichert angibt. Es sind einige Stellen zu klettern, immer wieder kurze Seile. Bis zur sog. Westschluchtscharte wo auch der ÖTK-Steig heraufführt geht es so dahin. Ab dort wieder in Gehgelände zum Koschutnik-Turm Gipfel und runter zur Ostschluchtscharte wo die größten Schwierigkeiten über die Freibachwand zur Dicken Koschuta warten. Aufgrund des dichten Nebel, Sicht um 2-3m sowie nicht erkannbarem Weiterweg entschließe ich etwas in Mitte des Grates über die Freibachwand umzudrehen und über die Ostschlucht abzusteigen. Die Freibachwand kann auch ich nicht besser beschreiben als Prof. Tuschar: "Teilweise messerscharfer, brüchiger Grat mit Kletterstellen bis III."
Ich habe also den östlichen Eckpfeiler der Koschuta ausgelassen - aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!!
Wie gesagt Abstieg durch die Ostschlucht. Am Koschuta-Höhenweg weiter zum Potoksattel und Abstieg nach Zell-Freibach.
Gesamt habe ich auf dieser Überschreitung ca. 2.800HM zurückgelegt und war exakt 12 Stunden unterwegs - wobei ich nur ein paar kurze Pausen gemacht habe.
Hier eine Übersicht der Gegend (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
Karte1_Bildgröße ändern.jpg
Etwas genauer die erste Tourenhälfte (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
Karte2_Bildgröße ändern.jpg
bzw. die zweite Hälfte (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
Karte3_Bildgröße ändern.jpg
So sieht das ganze in 3D aus: (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
Karte3D_Bildgröße ändern.jpg
Hier schon mal zur Einstimmung ein paar Panos der Koschuta, hier vom Freiberg vom Mai 2008:
Einleitung2_Bildgröße ändern.jpg
Meine 50te Bergtour in diesem Jahr wird mir eins meiner großen Ziele für 2008 erfüllen - ich habe die gesamte Koschuta überschritten - nämlich vom Loibl-Pass bis zum Potoksattel.
Ich habe momentan einen hervorragenden Trainingsstand wodurch es mir möglich sein wird diese lange und anstrengende Tour an einem Tag durchzuziehen. Doch eine anständige Tourenplanung darf natürlich nicht fehlen. So habe ich mich natürlich im AV-Führer "Karawanken" von Prof. Tuschar informiert den ich hier auch nochmal kurz zitieren möchte:
"Die Überschreitung ist ein alpiner Leckerbissen und trotz relativ geringer technischer Schwierigkeiten (wenige Stellen III) nur dem ausdauernden und geübten Alpinisten vorbehalten."
Weiters habe ich noch eine kurze Anfrage hier im Forum gemacht um mir ein Bild über ein paar Stellen zu machen, die mir nicht klar waren - Danke hier noch mal an snowkid joe, alpendohle, Wolfgang A und daxy für die Infos.
Hier möchte ich auch kurz die Möglichkeiten eines Tourenabbruches erwähnen die wie folgt ausschauen: kurz nach dem Hochturm sowie bei der Scharte Skarbina kann man Richtung Slowenien zu Schutzhütten absteigen, nach Norden also Österreich gibts Abstiegsmöglichkeiten durch die Lärchenschlucht sowie ebenfalls von der Skarbinascharte über einen Jagdsteig.
Nachdem für diesen Samstag in Kärnten stabiles Hochdruckwetter mit eher hohen Temperaturen vorhergesagt wird entschließe ich mich zu leichtem Gepäck und nehme nur meinen Helm, eine Softshell, 3 Liter Wasser und ein paar Trockenfrüchte mit. Da ich glücklicherweise in der Lage bin wie mein größtes Bergsteiger-Idol, Hermann Buhl, auf Vorrat zu essen gibts am Freitag abend noch 1+1/2 Pizzen und ein Tiramisu was mich dann den ganzen Samstag versorgen wird. Bezüglich Wasservorrat sei hier explizit angemerkt dass für die gesamte Überschreitung 3 ltr. etwas knapp sein können insbes. wenn es ein sonniger, heißer Tag ist. Ich musste zum Schluss schon ordentlich haushalten.
Zum Tourenverlauf selber:
Start war um kurz nach 4 Uhr früh bei der vorletzten Kehre zum Loibltunnel wo die alte Straße auf den Pass abzweigt.
Im Schein der Stirnlampe gehts ebendiese rauf bis zur Abzweigung Richtung Loibler Baba.
Erfolgte die Anfahrt noch bei sternenklarem Himmel schoben sich bei Morgendämmerung erste Wolken über den Loibl-Pass. Diese Föhnwalze sollte noch höherziehen und mich dann eigentlich den ganzen Tag verfolgen wobei ich Richtung Norden immer wieder die Aussicht genießen konnte, Richtung Süden hingegen immer in diese Föhnwalze blickte die von Slowenien rüberzog.
Nach der Loibler Baba und den ersten 1000HM gehts gleich mal wieder 300HM runter zum Hajnzsattel (der tiefste Punkt des eigentlichen Koschuta-Kammes auf 1.701m) um dann wieder auf den Hochturm aufzusteigen - in einem versicherten Steig so A/B. Ab hier geht es dann wegtechnisch ziemlich unspektakulär immer den Kamm entlang (lt. Prof. Tuschar "Gehgelände) - gemäß meiner persönlichen Vorgabe bleibe ich wo möglich immer exakt am Grat - während der Weg des öftern einige Meter unterhalb des Grates dahinzieht.
Ab dem Lärchenberg gehts über die Breitwand wieder etwas zur Sache was Tuschar mit I, versichert angibt. Es sind einige Stellen zu klettern, immer wieder kurze Seile. Bis zur sog. Westschluchtscharte wo auch der ÖTK-Steig heraufführt geht es so dahin. Ab dort wieder in Gehgelände zum Koschutnik-Turm Gipfel und runter zur Ostschluchtscharte wo die größten Schwierigkeiten über die Freibachwand zur Dicken Koschuta warten. Aufgrund des dichten Nebel, Sicht um 2-3m sowie nicht erkannbarem Weiterweg entschließe ich etwas in Mitte des Grates über die Freibachwand umzudrehen und über die Ostschlucht abzusteigen. Die Freibachwand kann auch ich nicht besser beschreiben als Prof. Tuschar: "Teilweise messerscharfer, brüchiger Grat mit Kletterstellen bis III."
Ich habe also den östlichen Eckpfeiler der Koschuta ausgelassen - aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!!
Wie gesagt Abstieg durch die Ostschlucht. Am Koschuta-Höhenweg weiter zum Potoksattel und Abstieg nach Zell-Freibach.
Gesamt habe ich auf dieser Überschreitung ca. 2.800HM zurückgelegt und war exakt 12 Stunden unterwegs - wobei ich nur ein paar kurze Pausen gemacht habe.
Hier eine Übersicht der Gegend (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
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Etwas genauer die erste Tourenhälfte (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
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bzw. die zweite Hälfte (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
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So sieht das ganze in 3D aus: (Copyright bei Kompass - aus der Kompass-Digital-Map 3D - Kärnten):
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Hier schon mal zur Einstimmung ein paar Panos der Koschuta, hier vom Freiberg vom Mai 2008:
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