Endlich hat´s gepasst und ich konnte den schon monatelangen Traum in die Realität umsetzen diese mir noch fehlende Wand solo durchzuklettern. Intensiv hab ich mich mit den sehr wenigen Infos zu dieser Wand beschäftigt, wie auch hier nachzulesen ist:
Das schwierige ist -wie in jeder großen Wand- die Orientierung, die Ausgesetztheit und das Alleinsein. Von körperlichen Voraussetzungen, die man noch eher kontrollieren kann, ist wie so oft das Mentale die Schwierigkeit.
Später am Gipfelbuch konnte ich in den letzten 10 Jahren nur 4 NO-Wand Einträge finden.
3 von ein und denselben „Fritz“ (kennt den jemand?) und ein Durchstieg einer 2er Seilschaft. Die „Dunkelziffer“ liegt aber vermutlich etwas höher.
Leider weiß ich jetzt wieder nicht, ob ich wirklich den „Damberger-Weg“ gegangen bin, weil das im Buch-der-Bücher fürs tote Gebirge sehr undurchsichtig geschrieben/eingezeichnet ist. Die Variante sich in der oberen Wandhälfte rechts zu halten werde ich ein anderes Mal machen, wenn mehr Zeit vorhanden ist.
Für diesen Samstag war bis 14:00 gutes Bergwetter angesagt und endlich hat es mal nicht direkt vorher geregnet und es war auch nicht zu heiß bzw. es war sogar optimal. Schon am Vortag angereist konnte ich um 04:30 starten. Die Stirnlampe war dann nicht mehr nötig, mitgenommen wird die trotzdem, gehört sie doch zu einem gewissen „Sicherheitspaket“. Bis auf den Helm hat alles im 12L Rucksack Platz, keine Kletterpatschen, ein paar Sicherungssmittel, Gurt und ein sehr leichtes 35m Halbseil sowie ein kurzer Pickel mit Hammer (für event. Schlaghaken). Auch wenn ein (Leicht)Pickel im Sommer auf rund 2000m etwas übertrieben ist, hätte ich den 3x bei den Schneeflächen (1xAuf, 2x Abstieg) einsetzen können, wenn es nicht ganz knapp auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.
Jedenfalls ging alles gut, vor dem Einstieg nach ca. 800hm fühlte ich mich superst und bin im Endeffekt vom PP Bärenalm bis Gipfel in 4,5h (9:00 am Gipfel) durchgekommen, womit ich recht zufrieden war bzw. gehörte es zum „Plan“ schnell (Gewittergefahr) zu sein um schon vor 14:00 wieder ganz unten oder zumindest in der Höhe der Eislueg zu sein.
Von der Schwierigkeit kann ich den im Rabeder angegebenen IIer nicht einhalten. Mir war die Geschwindigkeit in diesem Fall aber auch wichtiger als immer die leichtesten Kletterstellen zu suchen. Im Aufstieg waren sicher auch V+ Stellen dabei, einmal auch eine ~V zum abklettern (Abseilstelle), ebenso eine III im Abstieg zum Brentnerkar, vor allem wegen dem 3m hohen Schneefeld.
Nach Solo-Routen wie Spitzmauer-Ost, kleiner Priel-Nord, großer Priel-NordOst, Schermberg-Nord, Prielüberschreitung, etc. muss ich sagen, dass diese Wand klettertechnisch schwieriger war als die anderen Routen. Überall steht man vor sehr tiefen Abbrüchen, einfach abklettern und schnell runter oder rüberqueren ist da nicht so leicht (den ganzen Aufstieg merken?). Auch die obere Hälfte der Wand, die auf Fotos nach einem schönen gestuften IIer (wie kl. Hochkasten Ostgrat) Aussieht ist der Hochkasten z.B. mit einer Spitzmauer (linker Ostwandweg) nicht zu vergleichen, da anspruchsvoller.
Aber seht selbst:
Das ist die Route:
Karte.jpg
Gegen 4:40, rechts hinten mein Ziel
DSC00153.jpg
Er wartet auf mich:
DSC00158.jpg
Da sieht ein Durchstieg relativ einfach aus, leider täuscht das, im unteren Teil kommt man nicht so leicht rauf:
DSC00169.jpg
Eine saubere Gumpe, gute Abkühlung
DSC00181.jpg
Diesmal hab ich den höheren Wandeinstieg genommen, der untere ist aber leichter weiß ich jetzt. Und der kann auch besser abgestiegen werden.
Nun links rauf:
DSC00182.jpg
Erste echte Kletterstelle um in die untere Wandrinne zu kommen
DSC00185.jpg
Schöner Blick zum Ostrawitz:
DSC00191.jpg
So, nun die entscheidende Stelle (von hier kommt man noch in einem IIer wieder runter).
Es geht darum das obere der 3 Bänder richtig zu erwischen, um zu den obersten Lärchen zu kommen, die man als guten Anhaltspunkt nehmen kann.
Hier im Bild das erste und das zweite Band. Mein Weg geht rechts im Bild weiter.
DSC00194.jpg
Das ist der Weiterweg, da oben sieht man die Lärchen
DSC00195.jpg
Passt, gut durchgekommen, IIIer-Stellen waren da sicher dabei.
Mal ein Blick nach rechts, das sieht sehr gemütlich aus. Nur erkennt man hier nicht, dass es nach unten senkrecht abbricht.
DSC00202.jpg
Am obersten Band, nun eine gemütliche Querung rüber in den anderen Wandteil, da es hier ja nicht weitergeht.
DSC00204.jpg
Hier muss man dann mal nach links rauf
DSC00205.jpg
Die Aufsteigsroute macht gut Höhenmeter, im Vergleich mein Schuh, zu den Bäumen unten.
DSC00208.jpg
Fortsetzung folgt...
Das schwierige ist -wie in jeder großen Wand- die Orientierung, die Ausgesetztheit und das Alleinsein. Von körperlichen Voraussetzungen, die man noch eher kontrollieren kann, ist wie so oft das Mentale die Schwierigkeit.
Später am Gipfelbuch konnte ich in den letzten 10 Jahren nur 4 NO-Wand Einträge finden.
3 von ein und denselben „Fritz“ (kennt den jemand?) und ein Durchstieg einer 2er Seilschaft. Die „Dunkelziffer“ liegt aber vermutlich etwas höher.
Leider weiß ich jetzt wieder nicht, ob ich wirklich den „Damberger-Weg“ gegangen bin, weil das im Buch-der-Bücher fürs tote Gebirge sehr undurchsichtig geschrieben/eingezeichnet ist. Die Variante sich in der oberen Wandhälfte rechts zu halten werde ich ein anderes Mal machen, wenn mehr Zeit vorhanden ist.
Für diesen Samstag war bis 14:00 gutes Bergwetter angesagt und endlich hat es mal nicht direkt vorher geregnet und es war auch nicht zu heiß bzw. es war sogar optimal. Schon am Vortag angereist konnte ich um 04:30 starten. Die Stirnlampe war dann nicht mehr nötig, mitgenommen wird die trotzdem, gehört sie doch zu einem gewissen „Sicherheitspaket“. Bis auf den Helm hat alles im 12L Rucksack Platz, keine Kletterpatschen, ein paar Sicherungssmittel, Gurt und ein sehr leichtes 35m Halbseil sowie ein kurzer Pickel mit Hammer (für event. Schlaghaken). Auch wenn ein (Leicht)Pickel im Sommer auf rund 2000m etwas übertrieben ist, hätte ich den 3x bei den Schneeflächen (1xAuf, 2x Abstieg) einsetzen können, wenn es nicht ganz knapp auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.
Jedenfalls ging alles gut, vor dem Einstieg nach ca. 800hm fühlte ich mich superst und bin im Endeffekt vom PP Bärenalm bis Gipfel in 4,5h (9:00 am Gipfel) durchgekommen, womit ich recht zufrieden war bzw. gehörte es zum „Plan“ schnell (Gewittergefahr) zu sein um schon vor 14:00 wieder ganz unten oder zumindest in der Höhe der Eislueg zu sein.
Von der Schwierigkeit kann ich den im Rabeder angegebenen IIer nicht einhalten. Mir war die Geschwindigkeit in diesem Fall aber auch wichtiger als immer die leichtesten Kletterstellen zu suchen. Im Aufstieg waren sicher auch V+ Stellen dabei, einmal auch eine ~V zum abklettern (Abseilstelle), ebenso eine III im Abstieg zum Brentnerkar, vor allem wegen dem 3m hohen Schneefeld.
Nach Solo-Routen wie Spitzmauer-Ost, kleiner Priel-Nord, großer Priel-NordOst, Schermberg-Nord, Prielüberschreitung, etc. muss ich sagen, dass diese Wand klettertechnisch schwieriger war als die anderen Routen. Überall steht man vor sehr tiefen Abbrüchen, einfach abklettern und schnell runter oder rüberqueren ist da nicht so leicht (den ganzen Aufstieg merken?). Auch die obere Hälfte der Wand, die auf Fotos nach einem schönen gestuften IIer (wie kl. Hochkasten Ostgrat) Aussieht ist der Hochkasten z.B. mit einer Spitzmauer (linker Ostwandweg) nicht zu vergleichen, da anspruchsvoller.
Aber seht selbst:
Das ist die Route:
Karte.jpg
Gegen 4:40, rechts hinten mein Ziel
DSC00153.jpg
Er wartet auf mich:
DSC00158.jpg
Da sieht ein Durchstieg relativ einfach aus, leider täuscht das, im unteren Teil kommt man nicht so leicht rauf:
DSC00169.jpg
Eine saubere Gumpe, gute Abkühlung
DSC00181.jpg
Diesmal hab ich den höheren Wandeinstieg genommen, der untere ist aber leichter weiß ich jetzt. Und der kann auch besser abgestiegen werden.
Nun links rauf:
DSC00182.jpg
Erste echte Kletterstelle um in die untere Wandrinne zu kommen
DSC00185.jpg
Schöner Blick zum Ostrawitz:
DSC00191.jpg
So, nun die entscheidende Stelle (von hier kommt man noch in einem IIer wieder runter).
Es geht darum das obere der 3 Bänder richtig zu erwischen, um zu den obersten Lärchen zu kommen, die man als guten Anhaltspunkt nehmen kann.
Hier im Bild das erste und das zweite Band. Mein Weg geht rechts im Bild weiter.
DSC00194.jpg
Das ist der Weiterweg, da oben sieht man die Lärchen
DSC00195.jpg
Passt, gut durchgekommen, IIIer-Stellen waren da sicher dabei.
Mal ein Blick nach rechts, das sieht sehr gemütlich aus. Nur erkennt man hier nicht, dass es nach unten senkrecht abbricht.
DSC00202.jpg
Am obersten Band, nun eine gemütliche Querung rüber in den anderen Wandteil, da es hier ja nicht weitergeht.
DSC00204.jpg
Hier muss man dann mal nach links rauf
DSC00205.jpg
Die Aufsteigsroute macht gut Höhenmeter, im Vergleich mein Schuh, zu den Bäumen unten.
DSC00208.jpg
Fortsetzung folgt...
Kommentar