- Wegführung: Frankenmarkt (9.25) - Haitzenthal - Aibitzmoos (10.25) - Röth (10.35) - Lichtenberg (885m, 11.35-11.55) Aussichtsturm - Hubert-Gantioler-Weg - Klausbach (12.45) - Koglberg Burgruine (680m, 13.55) - Hipping Hst. (14.34)
- Länge: 18,1 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 600 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 4,5 Std.
Die nächtliche Okklusion ist schneller durchgezogen als gerechnet, der stärkste Niederschlag fiel bereits in der ersten Nachthälfte. In den Niederungen erwärmte sich die Luft verbreitet über den Gefrierpunkt, mit Ausnahme mancher Täler und Gräben. Mit dem nachrückenden Keil zieht die tiefe Restbewölkung rasch ostwärts ab. Flüssiger Niederschlag in eine Schneelandschaft bei windschwachen Verhältnissen ist allerdings unweigerlich mit der Ausbildung von Nebelschwaden verbunden.
Eigentlich war das Rotwandl (1250m) als Schneeschuhtour geplant, aber bei Tauwetter bis 900m hinauf würde das keinen Spaß machen. Also entschied ich mich kurzfristig um und für ein Ziel, das eine grandiose Aussicht bedeuten würde. Wovon ich aufgrund der raschen Wolkenauflösung ausging. Ich wurde nicht enttäuscht.
Bild 1: In Frankenmarkt hält sich noch eine lockere Stratocumulusdecke.
Der Fahrweg ins Haitzenthal ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Früher als erwartet ziehe ich die Spikes auf. Ich werde sie den Großteil der Strecke brauchen.
Bild 2: Nebelschwaden sorgen wieder für mystische Stimmungen.
Bild 3: Erstes Highlight ist dieser aufgelassene Steinbruch.
Mächtige Eiszapfen ringsherum. Weiter hineingehen wollte ich allerdings nicht, überall rieselten und polterten kleine Steine aus der Wand.
Bild 4: Eiszapfen.
Danach ging ich an einer Abzweigung geradeaus weiter und stand kurz darauf an einem Tor, also wieder zurück und schließlich quer übers Aibitzmoos zum Ortschaft Röth.
Bild 5: Flache Nebelschwaden über der tauenden Schneedecke.
Im Hintergrund steigt der Rauch von den Häusern senkrecht auf und breitet sich dann unterhalb einer Inversion seitlich aus. Sie markiert die Obergrenze der relativ seichten Kaltluftschicht.
Bild 6: Steineck (1418m) und Traunstein (1691m) im Hintergrund, rechts Buchberg (808m).
Bild 7: Am Land.
Bild 8: Spätgotische Pfarrkirche zur Hl. Margaretha in Weißenkirchen.
Der Bau stammt aus den Jahren 1512-1514.
Bild 9-11: Strahlenbüschel (Crepuscular Rays), welche durch erhöhten Wasser- und Staubpartikelanteil in der Luft durch Streuung entstehen. Hier an der Obergrenze der Kaltluftschicht (Dunst).
Weiter oberhalb beginnt es relativ abrupt auf wenigen Metern Höhendistanz spürbar wärmer zu werden und der Schnee fällt von den Bäumen. Die Wegbeschaffenheit verwandelt sich von Eis in Gatsch. Inversionsgrenze ca. 700m Seehöhe.
Bild 12: Nur knapp 150 Höhenmeter weiter oben ist wieder spürbar kühler und das Bild vorübergehend deutlich winterlicher als weiter unten.
Bild 13: Lichtstimmungen.
Bild 14: Pickender Schnee.
Dann ist die Aussichtswarte erreicht, 208 Stufen führen auf die 36m hohe Aussichtsplattform. An sich ganzjährig geöffnet, bei Schnee und Eis wird von einer Begehung abgeraten. Tatsächlich sind die Stufen schneebedeckt, aber mit den Spikes klebe ich an dem feuchten Schnee wie ein Magnet. Jetzt hält mich nichts mehr. Originellerweise - obwohl man keinen Eintritt zahlen muss - gibt es ein Drehkreuz am Fuß der Stiege.
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