Tourverlauf: Bodinggraben – aus dem Kar östlich des Mayrwipfl direkt zum Gipfel – runter Richtung Mayralm – Eisboden – Tiefling - Bodinggraben
Inspiriert zu dieser Tour hat mich dieser alte Thread
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...ge-zur-mayralm
sowie dieser Eintrag in einem Bericht der Sierninger Höhlenforscher:
15.8.2006, Brandleck, Oberflächenbegehung von der Tiefling Jagdhütte über die Brandleck Nordflanke (Verlängerung des Einzugsgrabens östlich des Gamskitzgrabens zum Gipfel). Erkundung einer Kluft am Fuße der Brandleck Nordflanke (1360m SH). Abstieg durch Kar nordöstlich Mayrwipfl über alten Jagdsteig zurück östl. Karlmauer zu Tiefling JH. Erkundung von Dolinen im Latschenfeld (SH: 1400-1440m).
Ich war dort 2018 und 2019. bluehouse3843 hat 2021 eine ähnliche Tour beschrieben,
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...ost-03-06-2021
Meine weicht im Gipfelanstieg von seiner ab, sowie in der Route durch die Tiefling.
Um die lange Forststraße zum Hütberg abzukürzen, gehe ich zunächst Richtung Blumauer Alm, bis sich links eine Wiese auftut. Diese hinauf, links haltend in den Wald und weglos hinauf zur Forststraße. Dann auf dieser weiter. Bei meiner letzten Begehung 2019 lag schon Einiges im Weg. Die Fortsetzung der Forststraße ab dem Hütberg war wieder sauber ausgeschnitten, und es war dort eine Wildkamera angebracht. Daher vermute ich, dass die Ranger den direkten Anstieg ab der Krahlalm gewählt haben, wie er von bluehouse3843 beschrieben wurde. Auf aufgelassenen Forststraßen geht es wild zu: Es gibt nicht nur fallende Äste, sondern auch fallende Bäume:
b1 0967.geaendert.jpg
Von dort kam der Baum her, diese Art des Forststraßenbaus rächt sich irgendwann:
b2 0968.geaendert.jpg
Man setzt auf der Forststraße fort, bis sie anfängt abzufallen. Hier beginnt rechter Hand ein Steig- erstaunlicherweise in der aktuellen ÖK korrekter eingetragen als in früheren Versionen.
b3 0467.geaendert.jpg
Der Steig zieht empor, bis unter der Karlmauer das Geröll nach links gequert wird.
b4 0469.geaendert.jpg
Jenseits schräg hinauf, und dann in einem schwach ausgeprägten Graben in Falllinie empor, immer den günstigsten Weg suchend. Markierung gibt es hier keine mehr, wohl aber aufgelegte Steine und Steinmänner.
Oben am Sattel zur Tiefling dann die große Überraschung: Man trifft auf einen breiten „Reitweg“, wie er oft im Sengsengebirge vorkommt. Der Reitweg kommt aus der Tiefling und zieht nach rechts:
b5 0477.geaendert.jpg
Für alle, die meine Runde nachgehen wollen, ein wichtiger Hinweis: In Richtung Eisboden wird der Reitsteig bald von den Latschen verschluckt (s.das Foto von bluehouse mit der roten Linie). Dasselbe ist auf der Eisboden- Seite der Fall: Man sieht den Anfang des Reitsteigs, eine Kehre, aber dann schlagen die Latschen zu. Man umgeht die Latschenzone südlich in einem grasigen dolinenartigen Graben. Meist gibt es eine Wegspur, aufgelegte Steine oder Steinmänner, ein Latschenfleck ist ausgeschnitten. Vom Eisboden kommend findet man leicht hinein, aber nicht ohne weiteres an der richtigen Stelle wieder heraus, sodass man beim Sattel landet. Man sollte also, bevor man den Reitsteg nach rechts verfolgt, weglos nach links abbiegen, in einem Rechtsbogen den Graben finden, und sich den Ausstieg einprägen. Bei diesem Baum kommt man aus dem Graben heraus – wie die Spuren sagen, tun das auch andere:
b6 0782.geaendert.jpg
Nun aber nach rechts dem Reitsteig folgen. Der Weg ist zwar manchmal verfallen. aber man kann ihn bis ins Geröll des Kars östlich des Mayrwipfl verfolgen. Blick ins Kar:
b7 0779.geaendert.jpg
Im Zoom:
b8 0781.geaendert.jpg
Überraschend findet sich weiter oben im Geröll wieder ein Stück Weg, inklusive einer Kehre.
b9 0502.geaendert.jpg
Das hat mich vermuten lassen, dass man hier nicht nur im Winter mit den Ski hochkommt (der Anstieg wird in einem älteren Skiführer beschrieben), sondern auch im Sommer. Tatsächlich findet sich, wenn man unter der kleinen Wand (unten im vorletzten Foto) nach links quert und sich dann umdreht, ein ausgeschnittener Durchschlupf.
b10 0956.geaendert.jpg
Dann unschwierig schräg ansteigen, und nach einer weiteren Latschengasse steht man auf der Wiese, die nach oben führt. Oben ist man direkt am Weg Mayrwipfl- Brandleck.
b11 0960.geaendert.jpg
Nach links erreicht man rasch den Mayrwipl, nach rechts das Brandleck. Ambitionierte Wanderer können bis zum Hohen Nock fortsetzen – das südliche Sengsengbirge ist in den Latschen durchlässig. Leider bringt der Abstieg vom Hohen Nock zum Bodinggraben einen Straßenhatscher mit sich. (Einst konnte man sogar im Winter bis zur Schranke vor der Blumauer Alm fahren und dort parken. Das erlaubte tolle Frühjahrsskitouren auf den Gamsplan oder ins Engadin - das ist die Steilrinne, in die man am Beginn des steilen Schlussanstiegs zum Hohen Nock herunterschaut.)
Ich bin vom Mayrwipfl über den Normalweg Richtung Mayralm abgestiegen und über Eisboden und Tiefling wie oben beschrieben zurückgekehrt.
Der begangene Steig erreicht nicht die auf alten Karten eingezeichnete Tiefling- Jagdhütte, dazu muss man früher bei einer grasigen Rinne von der Forststraße abbiegen und nach dem Windwurf rechts queren. 2018 sah sie so aus:
b12 0499.geaendert.jpg
Die Hütte war bereits ausgeräumt bis auf den gemauerten Herd inklusive Ofentüren, die Glasfenster bis auf eines entfernt. Ich halte es ja für sinnvoll, allen Schrott aus solchen Hütten heraus zu räumen – bei der kleinen Hütte bei Lackerboden war das ein ordentlicher Haufen Alteisen. Auch Glasscherben wie bei der von einer Lawine geköpften Gireralm- Jagdhütte müssen nicht sein. Aber dann gleich die ganze Hütte flach legen wie bei der Tiefling- Jagdhütte, der Jörglalm- Hütte, der kleinen Hütte bei Lackerboden, ...? Fraglich ist, ob sie auch bei der maroden Hütte bei der Zorngrabenklause aufgeräumt haben - bei meinem Besuch 2015 war das halb eingestürzte Dach mit einer schwarzen Folie (!) abgedeckt. Jedenfalls, wenn das Renaturierung darstellen soll, müsste man auch die gebrannten Ofenziegel entfernen. Den Standort der verfallenen Magdalenahütte auf der Südseite des Hochkogels (Traunsteingebiet) erkannte ich 2018 nur, weil auf einer ebenen Fläche aufgemauerte Ziegel standen.
b13 0944.geaendert.jpg
Wenn Aufräumen, dann bitte richtig.
Der Wegsucher
Inspiriert zu dieser Tour hat mich dieser alte Thread
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...ge-zur-mayralm
sowie dieser Eintrag in einem Bericht der Sierninger Höhlenforscher:
15.8.2006, Brandleck, Oberflächenbegehung von der Tiefling Jagdhütte über die Brandleck Nordflanke (Verlängerung des Einzugsgrabens östlich des Gamskitzgrabens zum Gipfel). Erkundung einer Kluft am Fuße der Brandleck Nordflanke (1360m SH). Abstieg durch Kar nordöstlich Mayrwipfl über alten Jagdsteig zurück östl. Karlmauer zu Tiefling JH. Erkundung von Dolinen im Latschenfeld (SH: 1400-1440m).
Ich war dort 2018 und 2019. bluehouse3843 hat 2021 eine ähnliche Tour beschrieben,
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...ost-03-06-2021
Meine weicht im Gipfelanstieg von seiner ab, sowie in der Route durch die Tiefling.
Um die lange Forststraße zum Hütberg abzukürzen, gehe ich zunächst Richtung Blumauer Alm, bis sich links eine Wiese auftut. Diese hinauf, links haltend in den Wald und weglos hinauf zur Forststraße. Dann auf dieser weiter. Bei meiner letzten Begehung 2019 lag schon Einiges im Weg. Die Fortsetzung der Forststraße ab dem Hütberg war wieder sauber ausgeschnitten, und es war dort eine Wildkamera angebracht. Daher vermute ich, dass die Ranger den direkten Anstieg ab der Krahlalm gewählt haben, wie er von bluehouse3843 beschrieben wurde. Auf aufgelassenen Forststraßen geht es wild zu: Es gibt nicht nur fallende Äste, sondern auch fallende Bäume:
b1 0967.geaendert.jpg
Von dort kam der Baum her, diese Art des Forststraßenbaus rächt sich irgendwann:
b2 0968.geaendert.jpg
Man setzt auf der Forststraße fort, bis sie anfängt abzufallen. Hier beginnt rechter Hand ein Steig- erstaunlicherweise in der aktuellen ÖK korrekter eingetragen als in früheren Versionen.
b3 0467.geaendert.jpg
Der Steig zieht empor, bis unter der Karlmauer das Geröll nach links gequert wird.
b4 0469.geaendert.jpg
Jenseits schräg hinauf, und dann in einem schwach ausgeprägten Graben in Falllinie empor, immer den günstigsten Weg suchend. Markierung gibt es hier keine mehr, wohl aber aufgelegte Steine und Steinmänner.
Oben am Sattel zur Tiefling dann die große Überraschung: Man trifft auf einen breiten „Reitweg“, wie er oft im Sengsengebirge vorkommt. Der Reitweg kommt aus der Tiefling und zieht nach rechts:
b5 0477.geaendert.jpg
Für alle, die meine Runde nachgehen wollen, ein wichtiger Hinweis: In Richtung Eisboden wird der Reitsteig bald von den Latschen verschluckt (s.das Foto von bluehouse mit der roten Linie). Dasselbe ist auf der Eisboden- Seite der Fall: Man sieht den Anfang des Reitsteigs, eine Kehre, aber dann schlagen die Latschen zu. Man umgeht die Latschenzone südlich in einem grasigen dolinenartigen Graben. Meist gibt es eine Wegspur, aufgelegte Steine oder Steinmänner, ein Latschenfleck ist ausgeschnitten. Vom Eisboden kommend findet man leicht hinein, aber nicht ohne weiteres an der richtigen Stelle wieder heraus, sodass man beim Sattel landet. Man sollte also, bevor man den Reitsteg nach rechts verfolgt, weglos nach links abbiegen, in einem Rechtsbogen den Graben finden, und sich den Ausstieg einprägen. Bei diesem Baum kommt man aus dem Graben heraus – wie die Spuren sagen, tun das auch andere:
b6 0782.geaendert.jpg
Nun aber nach rechts dem Reitsteig folgen. Der Weg ist zwar manchmal verfallen. aber man kann ihn bis ins Geröll des Kars östlich des Mayrwipfl verfolgen. Blick ins Kar:
b7 0779.geaendert.jpg
Im Zoom:
b8 0781.geaendert.jpg
Überraschend findet sich weiter oben im Geröll wieder ein Stück Weg, inklusive einer Kehre.
b9 0502.geaendert.jpg
Das hat mich vermuten lassen, dass man hier nicht nur im Winter mit den Ski hochkommt (der Anstieg wird in einem älteren Skiführer beschrieben), sondern auch im Sommer. Tatsächlich findet sich, wenn man unter der kleinen Wand (unten im vorletzten Foto) nach links quert und sich dann umdreht, ein ausgeschnittener Durchschlupf.
b10 0956.geaendert.jpg
Dann unschwierig schräg ansteigen, und nach einer weiteren Latschengasse steht man auf der Wiese, die nach oben führt. Oben ist man direkt am Weg Mayrwipfl- Brandleck.
b11 0960.geaendert.jpg
Nach links erreicht man rasch den Mayrwipl, nach rechts das Brandleck. Ambitionierte Wanderer können bis zum Hohen Nock fortsetzen – das südliche Sengsengbirge ist in den Latschen durchlässig. Leider bringt der Abstieg vom Hohen Nock zum Bodinggraben einen Straßenhatscher mit sich. (Einst konnte man sogar im Winter bis zur Schranke vor der Blumauer Alm fahren und dort parken. Das erlaubte tolle Frühjahrsskitouren auf den Gamsplan oder ins Engadin - das ist die Steilrinne, in die man am Beginn des steilen Schlussanstiegs zum Hohen Nock herunterschaut.)
Ich bin vom Mayrwipfl über den Normalweg Richtung Mayralm abgestiegen und über Eisboden und Tiefling wie oben beschrieben zurückgekehrt.
Der begangene Steig erreicht nicht die auf alten Karten eingezeichnete Tiefling- Jagdhütte, dazu muss man früher bei einer grasigen Rinne von der Forststraße abbiegen und nach dem Windwurf rechts queren. 2018 sah sie so aus:
b12 0499.geaendert.jpg
Die Hütte war bereits ausgeräumt bis auf den gemauerten Herd inklusive Ofentüren, die Glasfenster bis auf eines entfernt. Ich halte es ja für sinnvoll, allen Schrott aus solchen Hütten heraus zu räumen – bei der kleinen Hütte bei Lackerboden war das ein ordentlicher Haufen Alteisen. Auch Glasscherben wie bei der von einer Lawine geköpften Gireralm- Jagdhütte müssen nicht sein. Aber dann gleich die ganze Hütte flach legen wie bei der Tiefling- Jagdhütte, der Jörglalm- Hütte, der kleinen Hütte bei Lackerboden, ...? Fraglich ist, ob sie auch bei der maroden Hütte bei der Zorngrabenklause aufgeräumt haben - bei meinem Besuch 2015 war das halb eingestürzte Dach mit einer schwarzen Folie (!) abgedeckt. Jedenfalls, wenn das Renaturierung darstellen soll, müsste man auch die gebrannten Ofenziegel entfernen. Den Standort der verfallenen Magdalenahütte auf der Südseite des Hochkogels (Traunsteingebiet) erkannte ich 2018 nur, weil auf einer ebenen Fläche aufgemauerte Ziegel standen.
b13 0944.geaendert.jpg
Wenn Aufräumen, dann bitte richtig.
Der Wegsucher