Letzten Sonntag, 29. August, versprach der Wetterbericht nicht besonders viel Gutes für die Alpennordseite, so suchte ich mir ein Ziel eher im Süden. Der Lukmanierpass ist noch nicht richtig Süden (er führt von Graubünden ins Tessin), aber ich hoffte auf Sonne und nicht zuviele Wolken. Und genau so war es.
Vom Lukmanierpass, den man bequem von Disentis her mit dem Postauto erreicht, geht man etwa 200 Meter der Strasse entlang zurück (d.h. Richtung Norden) und findet dann eine Wegspur, die auf die Lawinengalerie der Strasse führt. Auf der begrünten Galerie gut einen Kilometer weit schlendern, bis man rechts einen Weg entdeckt, der in die Höhe führt. (Würde man beim Schlendern ein wenig träumen, so könnte man diese Abzweigung verpassen. Auf der Landkarte 1232 Oberalppass erkennt man sie gut.) Der Weg leitet bequem durch Schafweiden hinauf, er ist vorläufig ein blosses T1. Später wird die Vegetation spärlicher und man kommt ins schiefrige Gestein, aber der Weg ist immer gut erkennbar, wenn auch nicht markiert. Hin und wieder muss man über eine kleine Stufe kraxeln. Man erreicht den Westgrat des Scopi und hat bereits von da einen schönen Blick ins Tessin. Weit oben erkennt man die Bauten und Installationen auf dem Gipfel des Scopi. Der ist nämlich so hoch und gut gelegen, dass er seit Jahrzehnten mit Sendeanlagen verziert ist (früher nur militärisch, heute auch für zivile Zwecke, z.B. Flugsicherung). Der Weg zieht sich länger dahin als man annimmt. Unter dem Gipfel wirds dann etwas steiler mit ganz kurzen Stellen T3. Zuoberst muss man selber herausfinden, wie man auf den höchsten Punkt gelangt ("hinten rum", d.h. nordseitig), der aus einer grossen, baulich hergerichteten ebenen Fläche besteht. Ein Radar dreht sich, allerlei Antennen stehen herum und kugelförmige Auswüchse. Eigentlich sehr speziell, das Ambiente erschien mir fast wie eine Raumstation. Der Berg ist denn auch ständig von zwei Personen bewohnt. Einer der Wächter tauchte auf und plauderte freundlich; er sagte, sie seien jeweils etwa drei oder vier Tage lang oben bevor sie abgelöst werden. Für das Personal gibt es eine Luftseilbahn, die man aber vom Aufstiegsweg her kaum bemerkt.
Tolle Aussicht (d.h. am Sonntag nur partiell wegen Wolken) auf Monte Rosa, Walliser Viertausender, sicher auch auf Finsteraarhorn und Co. (konnte es aber nicht überprüfen), Tödi, Rheinwaldhorn, Campo Tencia und so weiter. 3 Stunden Aufstieg, Abstieg auf gleicher Route. Absolut lohnend. Trotz Sonntag nur ganz wenige Leute unterwegs.
Fotografiert habe ich nicht, weil ich rechtzeitig wieder am Pass unten sein wollte, um das Postauto nicht zu verpassen. Man könnte allerdings tolle Bilder schiesse, gerade bei Wetterlagen mit vielen Wolken oder gar Nebel; aber ich hätte mehr Zeit benötigt, um mich auf die Raumstation einzustimmen.
Vom Lukmanierpass, den man bequem von Disentis her mit dem Postauto erreicht, geht man etwa 200 Meter der Strasse entlang zurück (d.h. Richtung Norden) und findet dann eine Wegspur, die auf die Lawinengalerie der Strasse führt. Auf der begrünten Galerie gut einen Kilometer weit schlendern, bis man rechts einen Weg entdeckt, der in die Höhe führt. (Würde man beim Schlendern ein wenig träumen, so könnte man diese Abzweigung verpassen. Auf der Landkarte 1232 Oberalppass erkennt man sie gut.) Der Weg leitet bequem durch Schafweiden hinauf, er ist vorläufig ein blosses T1. Später wird die Vegetation spärlicher und man kommt ins schiefrige Gestein, aber der Weg ist immer gut erkennbar, wenn auch nicht markiert. Hin und wieder muss man über eine kleine Stufe kraxeln. Man erreicht den Westgrat des Scopi und hat bereits von da einen schönen Blick ins Tessin. Weit oben erkennt man die Bauten und Installationen auf dem Gipfel des Scopi. Der ist nämlich so hoch und gut gelegen, dass er seit Jahrzehnten mit Sendeanlagen verziert ist (früher nur militärisch, heute auch für zivile Zwecke, z.B. Flugsicherung). Der Weg zieht sich länger dahin als man annimmt. Unter dem Gipfel wirds dann etwas steiler mit ganz kurzen Stellen T3. Zuoberst muss man selber herausfinden, wie man auf den höchsten Punkt gelangt ("hinten rum", d.h. nordseitig), der aus einer grossen, baulich hergerichteten ebenen Fläche besteht. Ein Radar dreht sich, allerlei Antennen stehen herum und kugelförmige Auswüchse. Eigentlich sehr speziell, das Ambiente erschien mir fast wie eine Raumstation. Der Berg ist denn auch ständig von zwei Personen bewohnt. Einer der Wächter tauchte auf und plauderte freundlich; er sagte, sie seien jeweils etwa drei oder vier Tage lang oben bevor sie abgelöst werden. Für das Personal gibt es eine Luftseilbahn, die man aber vom Aufstiegsweg her kaum bemerkt.
Tolle Aussicht (d.h. am Sonntag nur partiell wegen Wolken) auf Monte Rosa, Walliser Viertausender, sicher auch auf Finsteraarhorn und Co. (konnte es aber nicht überprüfen), Tödi, Rheinwaldhorn, Campo Tencia und so weiter. 3 Stunden Aufstieg, Abstieg auf gleicher Route. Absolut lohnend. Trotz Sonntag nur ganz wenige Leute unterwegs.
Fotografiert habe ich nicht, weil ich rechtzeitig wieder am Pass unten sein wollte, um das Postauto nicht zu verpassen. Man könnte allerdings tolle Bilder schiesse, gerade bei Wetterlagen mit vielen Wolken oder gar Nebel; aber ich hätte mehr Zeit benötigt, um mich auf die Raumstation einzustimmen.
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