Diesen Oktober war endlich einmal der Monte Generoso ganz im Süden des Tessins an der Reihe, bestiegen zu werden. Wir übernachteten in Bellinzona, fuhren am Morgen mit dem Zug nach Capolago und mit dem Postauto nach Rovio. Von diesem Dorf aus gibt es verschiedene Routen auf den Berg. Wir entschieden uns für die Variante, die nord-, ost- und südwärts um den Monte Sant'Agata führt. Bald nach der Alpe Bogo kommt man zu einem Schuppen, an den mit oranger Farbe das Wort "Zivi" gesprayt ist und den Weg zur Linken anzeigt. Offenbar haben Zivildienstleister den Weg in die Pianche hinauf wiederhergestellt und markiert. In Internet-Berichten kann man lesen, dass er stellenweise schwierig zu finden sei. Jetzt ist das nicht mehr der Fall. Immer wieder waren orange Pfeile an die Bäume gesprayt, danke!
Es ging durch wunderbaren Mischwald in die Höhe. Hin und wieder gaben mächtige Felsen dem Aufstieg einen romantischen Touch. Der Boden war immer wieder mit den herrlichen Blättern des Alpenveilchens geschmückt (Cyclamen purpurascens oder C. europaeum). Hin und wieder sahen wir auch noch eine rosa Blüte, aber um die Cyclamen zu geniessen, müsste man früher im Jahr unterwegs sein. Es wäre lohnend. Nach einem steilen Stück beim Torricello gelangten wir auf den Grat oberhalb der Pianche. Bei einer Lichtung blickten wir staunend auf die steilen Westwände unseres Berges. Irgendwo war an ein Gesträuch das Wort "Ende" gesprayt, so dass wir dachten, mit der Wegpflege und den Markierungen sei jetzt Schluss (so ein Zivi-Einsatz dauert nicht ewig), aber dem war doch nicht so. Wir kamen zur Cima dei Torrioni, was aber kein Gipfel ist, sondern ein Pass. Nun standen wir auf einem offiziellen, weiss-rot-weiss markierten Wanderweg. Die weitere Route ging auf und ab und wirkte sehr imposant. Man überschreitet mehrere Punkte, die meist einen Namen haben, und guckt rechterhand immer wieder in schaurig tiefe Canyons (der Nebel wallte, was die Stimmung noch interessanter machte).
Wenn man endlich in die Nähe des Gipfels gelangt, kann man einen kurzen Klettersteig begehen oder aber dem Wanderweg folgen. Im Internet kann man diesbezüglich verschiedenes lesen: der Steig sei so einfach, dass man kein Klettersteigset benötige; andere sagen, ohne Set hätten sie sich nicht getraut. Ich für mich war froh, das Set dabei zu haben. Die Kürze eines Steigs sagt ja nichts über dessen Ausgesetztheit aus. Ohne Set wäre man schneller, weil das Umhängen entfällt, aber wie gesagt, ich hätte da und dort das Gruseln bekommen. Einige Stellen sind senkrecht, und ich fand sie nicht so einfach, jedenfalls manchmal kraftraubend. Aber ich glaube sofort, dass da manche Leute hochhüpfen wie nichts.
Leider war die Nebeldecke so hoch, dass wir nur die Viertausender sahen, und von denen gibt es doch einige zu sehen. Die Walliser aus einer ungewohnten Perspektive, auch die Berner nicht so wie meist. Die Bernina solle man auch erkennen können, aber in diese Richtung war das Gewölk zu dick. Zudem sähe man die Tessiner Seen, was zweifellos ein sehr interessanter Anblick sein muss. Nun, vielleicht ein anderes Mal. Jedenfalls ist der Monte Generoso ein Berg mit aussergewöhnlicher Aussicht, die bis nach Milano reichen kann.
Eine Bahn fährt von der Station 100 Hm unter dem Gipfel nach Capolago hinunter. Diesen Genuss gönnten wir unseren Knien gerne.
Es ging durch wunderbaren Mischwald in die Höhe. Hin und wieder gaben mächtige Felsen dem Aufstieg einen romantischen Touch. Der Boden war immer wieder mit den herrlichen Blättern des Alpenveilchens geschmückt (Cyclamen purpurascens oder C. europaeum). Hin und wieder sahen wir auch noch eine rosa Blüte, aber um die Cyclamen zu geniessen, müsste man früher im Jahr unterwegs sein. Es wäre lohnend. Nach einem steilen Stück beim Torricello gelangten wir auf den Grat oberhalb der Pianche. Bei einer Lichtung blickten wir staunend auf die steilen Westwände unseres Berges. Irgendwo war an ein Gesträuch das Wort "Ende" gesprayt, so dass wir dachten, mit der Wegpflege und den Markierungen sei jetzt Schluss (so ein Zivi-Einsatz dauert nicht ewig), aber dem war doch nicht so. Wir kamen zur Cima dei Torrioni, was aber kein Gipfel ist, sondern ein Pass. Nun standen wir auf einem offiziellen, weiss-rot-weiss markierten Wanderweg. Die weitere Route ging auf und ab und wirkte sehr imposant. Man überschreitet mehrere Punkte, die meist einen Namen haben, und guckt rechterhand immer wieder in schaurig tiefe Canyons (der Nebel wallte, was die Stimmung noch interessanter machte).
Wenn man endlich in die Nähe des Gipfels gelangt, kann man einen kurzen Klettersteig begehen oder aber dem Wanderweg folgen. Im Internet kann man diesbezüglich verschiedenes lesen: der Steig sei so einfach, dass man kein Klettersteigset benötige; andere sagen, ohne Set hätten sie sich nicht getraut. Ich für mich war froh, das Set dabei zu haben. Die Kürze eines Steigs sagt ja nichts über dessen Ausgesetztheit aus. Ohne Set wäre man schneller, weil das Umhängen entfällt, aber wie gesagt, ich hätte da und dort das Gruseln bekommen. Einige Stellen sind senkrecht, und ich fand sie nicht so einfach, jedenfalls manchmal kraftraubend. Aber ich glaube sofort, dass da manche Leute hochhüpfen wie nichts.
Leider war die Nebeldecke so hoch, dass wir nur die Viertausender sahen, und von denen gibt es doch einige zu sehen. Die Walliser aus einer ungewohnten Perspektive, auch die Berner nicht so wie meist. Die Bernina solle man auch erkennen können, aber in diese Richtung war das Gewölk zu dick. Zudem sähe man die Tessiner Seen, was zweifellos ein sehr interessanter Anblick sein muss. Nun, vielleicht ein anderes Mal. Jedenfalls ist der Monte Generoso ein Berg mit aussergewöhnlicher Aussicht, die bis nach Milano reichen kann.
Eine Bahn fährt von der Station 100 Hm unter dem Gipfel nach Capolago hinunter. Diesen Genuss gönnten wir unseren Knien gerne.