Von Martigny oder von Sion aus sieht man hinter den Wäldern der südlichen Talseite einen Felszahn aufragen: den Pierre Avoi. Er bietet Kletterrouten und einen hübschen Klettergarten in festem Fels, aber auch einen durch Leitern und Ketten gebändigten Normalweg. Dieser markante Zahn fehlte bislang in meiner Gipfelsammlung, deshalb schritt ich zu seiner Eroberung
Als Ausgangspunkt bietet sich, nebst anderen, das Dorf Verbier an, eine Wucherung von Hotels und Chalets und ein wichtiger Wintersportort. Ich fuhr mit dem Postauto von Le Châble her hinauf und fand Baustellen und eine zum Teil bereits neu gestaltete Hauptstrasse vor, links und rechts Hotels und Schickimicki-Läden, aber erst mal keine Wegweiser. Solche wären angenehm, um den besten Ausweg aus dem Häuserwirrwarr zu finden. Aber ich wusste ja, wo der Berg steht und marschierte nach Nordwesten. Irgendwann befand ich mich auf kleinen Strassen inmitten der Alpwiesen. Das Gewirr der vielen Wege, die eher hin und her als aufwärts führen, ist für die Eroberung nicht gerade dienlich. Die Wiesen sind durch Zäune eingefasst, Vieh weidet, und auf einer Weide üben sich zwei schwarze Eringerkühe im Kuhkampf (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kuhkampf); sie machen das offenbar aus Lust am Kämpfen und ohne menschliches Zutun. Man muss ja fit bleiben für den Ernstfall, will heissen, für die Kuhkämpfe von nächstem Sommer. Weiter oben guckt mich ein Murmeltier neugierig an.
Endlich erreiche ich die Comba Plane am Südfuss des kleinen Pierre-Avoi-Massivs. Die Gegend wird felsig, an den Türmen und Wänden blinken Bohrhaken. Der Weg führt zum Gipfelaufbau, der blau-weiss markiert und mit einer Warntafel versehen ist. Es folgen eine Holztreppe, Ketten, eine Metallleiter und weitere Ketten. Nach fünf Minuten ist der Spass vorbei und man steht auf dem Gipfel mit Kreuz.
Der grosse Blickfang ist das Combinmassiv gegenüber: Grand und Petit Combin samt Nebengipfeln. Im Südwesten sieht man den Mont Dolent, die Jorasses und andere Grössen der Chamonix-Berge, den Mont Blanc allerdings nicht. Im Westen steht die von hier aus zierlich wirkende Kette der Dents du Midi, im Osten reicht der Blick zum Bietschhorn und bis zur Jungfrau. Tief unten liegt das Rhonetal mit einem grünen Muster von Landwirtschaftsflächen.
Für den Abstieg wanderte ich ost- und später südwärts durch den grossen Geländekessel von Verbier bis nach Pro Bordzey, von wo ein Gratis-Ortsbus allerlei Wanderer und Festbrüder ins Dorfzentrum hinunter beförderte und auch mir 250 Höhenmeter ersparte.
Wer den Avoi auf einem kurzen Weg besteigen will, fährt mit der Gondelbahn von Verbier nach Savoleyres und benötigt von dort wohl kaum eine Dreiviertelstunde.
Als Ausgangspunkt bietet sich, nebst anderen, das Dorf Verbier an, eine Wucherung von Hotels und Chalets und ein wichtiger Wintersportort. Ich fuhr mit dem Postauto von Le Châble her hinauf und fand Baustellen und eine zum Teil bereits neu gestaltete Hauptstrasse vor, links und rechts Hotels und Schickimicki-Läden, aber erst mal keine Wegweiser. Solche wären angenehm, um den besten Ausweg aus dem Häuserwirrwarr zu finden. Aber ich wusste ja, wo der Berg steht und marschierte nach Nordwesten. Irgendwann befand ich mich auf kleinen Strassen inmitten der Alpwiesen. Das Gewirr der vielen Wege, die eher hin und her als aufwärts führen, ist für die Eroberung nicht gerade dienlich. Die Wiesen sind durch Zäune eingefasst, Vieh weidet, und auf einer Weide üben sich zwei schwarze Eringerkühe im Kuhkampf (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kuhkampf); sie machen das offenbar aus Lust am Kämpfen und ohne menschliches Zutun. Man muss ja fit bleiben für den Ernstfall, will heissen, für die Kuhkämpfe von nächstem Sommer. Weiter oben guckt mich ein Murmeltier neugierig an.
Endlich erreiche ich die Comba Plane am Südfuss des kleinen Pierre-Avoi-Massivs. Die Gegend wird felsig, an den Türmen und Wänden blinken Bohrhaken. Der Weg führt zum Gipfelaufbau, der blau-weiss markiert und mit einer Warntafel versehen ist. Es folgen eine Holztreppe, Ketten, eine Metallleiter und weitere Ketten. Nach fünf Minuten ist der Spass vorbei und man steht auf dem Gipfel mit Kreuz.
Der grosse Blickfang ist das Combinmassiv gegenüber: Grand und Petit Combin samt Nebengipfeln. Im Südwesten sieht man den Mont Dolent, die Jorasses und andere Grössen der Chamonix-Berge, den Mont Blanc allerdings nicht. Im Westen steht die von hier aus zierlich wirkende Kette der Dents du Midi, im Osten reicht der Blick zum Bietschhorn und bis zur Jungfrau. Tief unten liegt das Rhonetal mit einem grünen Muster von Landwirtschaftsflächen.
Für den Abstieg wanderte ich ost- und später südwärts durch den grossen Geländekessel von Verbier bis nach Pro Bordzey, von wo ein Gratis-Ortsbus allerlei Wanderer und Festbrüder ins Dorfzentrum hinunter beförderte und auch mir 250 Höhenmeter ersparte.
Wer den Avoi auf einem kurzen Weg besteigen will, fährt mit der Gondelbahn von Verbier nach Savoleyres und benötigt von dort wohl kaum eine Dreiviertelstunde.