Unglaublich aber wahr: Es gibt tatsächlich eine Kirche auf dem Gipfel eines Berges, die auf keiner Landkarte eingezeichnet ist! Diese „geheime“ Kirche - bei den Einheimischen bekannt und beliebt, in Kärnten aber so gut wie unbekannt - steht auf der Brinjeva gora, nördlich von Prävali (Prevalje), einem der Hauptorte des Mießtales (Mežiška dolina). Nur durch puren Zufall habe ich sie entdeckt. Im angefügten Landkartenausschnitt habe ich die Kirche eingezeichnet, sowie weitere Korrekturen und Addenda (v. a. Wege) angebracht.
Auf einer sehr steilen Asphaltstraße, deren Asphaltierung im obersten, steilsten Stück erst heuer vollendet wurde, fährt man von Pfarrdorf (östlicher Ortsteil von Prävali) hinauf zur Bar pri Hanni, ca. 575 m. Ein angehängtes Photo zeigt die Einkehr-Gaststätte, die sich als Ausgangspunkt einer kleinen Rundtour anbietet. Montag geschlossen! Die nikotinsüchtige Wirtin spricht fließend Deutsch mit Kärntner Idiom.
Direkt vom Parkplatz des Gasthauses leiten Stufen über die steile Böschung empor zur zweiten, knapp darüber verlaufenden Straße. Diese wird aber nur gekreuzt, und man folgt nun einem stark begangenen (aber trotzdem unmarkierten) Steig direkt über den bewaldeten Südwestrücken (siehe Photo) zum Gipfel mit dem kunstvoll gearbeiteten Kreuz aus dem Jahre 2012, das dem Bischof Anton Martin Slomšek (1800-1862) gewidmet ist (siehe weiteres Photo). Der Aufstieg dauert nur ca. 30 min, wobei man ca. 150 Hm überwindet.
Wenn man dann dem Rücken noch ein paar Schritte weiter folgt, erreicht man auch das Kirchlein Sv. Damijan in Kozma (St. Damian u. Kosmas) (siehe Photo), dessen zwei Glocken der Besucher selbst läuten kann. Es wurde erst 1989 errichtet. Aber bereits 1910 stand an dieser Stelle eine Holzkapelle, die 1935 von einer größeren hölzernen Kirche abgelöst wurde. Damian und Kosmas, die Schutzheiligen der Ärzte und Apotheker, waren zwei Zwillingsbrüder und Märtyrer. Um den 26.9. (Gedenktag der Heiligen) findet hier alljährlich ein Kirchtag statt.
Die Kassette mit dem Gipfelbuch findet man gegenüber der Kirche (siehe Photo). Eine Informationstafel weist zudem auf den Slomšek-Pilgerweg (Slomškova Romarska Pot) hin. Er führt hier vorbei, ist aber in Slowenien so gut wie nicht markiert (in Kärnten hingegen schon).
Der Name „Brinjeva gora“ leitet sich von „brinje“ ab, zu deutsch „Wacholder“. Man könnte also vom „Wacholderberg“ sprechen. Auf alten deutschen Landkarten wird der Hügel aber als „Straschischa“ bezeichnet. Dieser Name ist heute nur noch (in der slawisierten Form „Stražišče“) für die umgebende Streusiedlung geläufig.
Der Abstieg sollte zunächst auf jeden Fall über den Kreuzweg mit seinen wertvollen Holzschnitzereien erfolgen. Danach kann man westwärts über den Bauern vlg. Vidrich und dessen Zufahrt rasch zurück zum Ausgangspunkt gelangen.
Etwas langatmiger ist die ostseitige Variante, bei der man die Straschischa fast umrundet: Am Wiesenrand ganz scharf nach rechts, und dann eben auf einem Karrenweg weiter. An einem Mobilfunksender vorbei (hierher führt auch ein nordostseitger Direktabstieg!) erreicht man bald eine Schotterstraße, der man ganz kurz bis zu einer Kehre folgt. In dieser durchschreitet man das Gehöft des vlg. Sase (oder Saše?) - Achtung, lästiger Hund! - und folgt einem fallenden Karrenweg weiter. In einer Kehre erreicht man bei (Ferien)Häusern eine weitere Schotterstraße, die sogleich zur nahen Asphaltstraße führt. Auf dieser sanft aufwärts zurück zur Bar pri Hanni.
Zweifelsohne könnte man auch ganz unten im Tal starten und somit zumindest Halbtagestourenlänge erzielen. Ein Gedanke wäre es, schon beim Bahnhof in Prävali zu starten und als Endpunkt Gutenstein (Ravne na Koroškem) anzusteuern. Mit der Eisenbahn oder dem Omnibus hat man gute Verbindungen zurück.
Eine Gesamtansicht des Berges von Süden zeigt das Photo auf www.hribi.net/slika.asp?gora=16778
Da der Gipfel bewaldet ist, ist die Kirche nicht sichtbar. Die Gipfelaussicht entfällt also, man hat aber von den darunterliegende Wiesen immer wieder weitreichende Ausblicke.
Auf einer sehr steilen Asphaltstraße, deren Asphaltierung im obersten, steilsten Stück erst heuer vollendet wurde, fährt man von Pfarrdorf (östlicher Ortsteil von Prävali) hinauf zur Bar pri Hanni, ca. 575 m. Ein angehängtes Photo zeigt die Einkehr-Gaststätte, die sich als Ausgangspunkt einer kleinen Rundtour anbietet. Montag geschlossen! Die nikotinsüchtige Wirtin spricht fließend Deutsch mit Kärntner Idiom.
Direkt vom Parkplatz des Gasthauses leiten Stufen über die steile Böschung empor zur zweiten, knapp darüber verlaufenden Straße. Diese wird aber nur gekreuzt, und man folgt nun einem stark begangenen (aber trotzdem unmarkierten) Steig direkt über den bewaldeten Südwestrücken (siehe Photo) zum Gipfel mit dem kunstvoll gearbeiteten Kreuz aus dem Jahre 2012, das dem Bischof Anton Martin Slomšek (1800-1862) gewidmet ist (siehe weiteres Photo). Der Aufstieg dauert nur ca. 30 min, wobei man ca. 150 Hm überwindet.
Wenn man dann dem Rücken noch ein paar Schritte weiter folgt, erreicht man auch das Kirchlein Sv. Damijan in Kozma (St. Damian u. Kosmas) (siehe Photo), dessen zwei Glocken der Besucher selbst läuten kann. Es wurde erst 1989 errichtet. Aber bereits 1910 stand an dieser Stelle eine Holzkapelle, die 1935 von einer größeren hölzernen Kirche abgelöst wurde. Damian und Kosmas, die Schutzheiligen der Ärzte und Apotheker, waren zwei Zwillingsbrüder und Märtyrer. Um den 26.9. (Gedenktag der Heiligen) findet hier alljährlich ein Kirchtag statt.
Die Kassette mit dem Gipfelbuch findet man gegenüber der Kirche (siehe Photo). Eine Informationstafel weist zudem auf den Slomšek-Pilgerweg (Slomškova Romarska Pot) hin. Er führt hier vorbei, ist aber in Slowenien so gut wie nicht markiert (in Kärnten hingegen schon).
Der Name „Brinjeva gora“ leitet sich von „brinje“ ab, zu deutsch „Wacholder“. Man könnte also vom „Wacholderberg“ sprechen. Auf alten deutschen Landkarten wird der Hügel aber als „Straschischa“ bezeichnet. Dieser Name ist heute nur noch (in der slawisierten Form „Stražišče“) für die umgebende Streusiedlung geläufig.
Der Abstieg sollte zunächst auf jeden Fall über den Kreuzweg mit seinen wertvollen Holzschnitzereien erfolgen. Danach kann man westwärts über den Bauern vlg. Vidrich und dessen Zufahrt rasch zurück zum Ausgangspunkt gelangen.
Etwas langatmiger ist die ostseitige Variante, bei der man die Straschischa fast umrundet: Am Wiesenrand ganz scharf nach rechts, und dann eben auf einem Karrenweg weiter. An einem Mobilfunksender vorbei (hierher führt auch ein nordostseitger Direktabstieg!) erreicht man bald eine Schotterstraße, der man ganz kurz bis zu einer Kehre folgt. In dieser durchschreitet man das Gehöft des vlg. Sase (oder Saše?) - Achtung, lästiger Hund! - und folgt einem fallenden Karrenweg weiter. In einer Kehre erreicht man bei (Ferien)Häusern eine weitere Schotterstraße, die sogleich zur nahen Asphaltstraße führt. Auf dieser sanft aufwärts zurück zur Bar pri Hanni.
Zweifelsohne könnte man auch ganz unten im Tal starten und somit zumindest Halbtagestourenlänge erzielen. Ein Gedanke wäre es, schon beim Bahnhof in Prävali zu starten und als Endpunkt Gutenstein (Ravne na Koroškem) anzusteuern. Mit der Eisenbahn oder dem Omnibus hat man gute Verbindungen zurück.
Eine Gesamtansicht des Berges von Süden zeigt das Photo auf www.hribi.net/slika.asp?gora=16778
Da der Gipfel bewaldet ist, ist die Kirche nicht sichtbar. Die Gipfelaussicht entfällt also, man hat aber von den darunterliegende Wiesen immer wieder weitreichende Ausblicke.
Kommentar