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Hinterer u Vorderer Polster (2057m) - Stadurz (1706 m) aus dem Brunntal - Hochschwab 04.08.2018

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  • Hinterer u Vorderer Polster (2057m) - Stadurz (1706 m) aus dem Brunntal - Hochschwab 04.08.2018

    Tour: Brunnjäger - Lang-Eibl-Schlucht - Fenstertrog - Polstersattel - Hinterer Polster (2057) - Vorderer Polster (1994) - Hochalm (1602) - Stadurz (1706) - Turmhütte - unterer Riegerinsteig - PP

    ca 20 km / 1740 hm

    bei gutem Wanderwetter eine Tour am Hochschwab zu machen, ohne auf Menschen zu treffen ist beinahe unmöglich, aber nur beinahe wie ich anhand der Tour gesehen habe. Wahrscheinlich lag's auch an der Hitzewelle, wo doch einige lieber ins Bad gehen.
    Der alte Steig zur Turmhütte und weiter zur Hochalm ist mir schon lang im Kopf herumgegeistert, aber ich wußte nichts damit anzufangen - wohl eher für Besteiger des Turms von Interesse dachte ich mir, denn die Begehung des alten Steiges über den Schönberg ist aufgrund des desolates Zustandes für mich nicht mehr möglich.
    Aber in Verbindung mit dem Polster kann man ihn ja sinnvoll nutzen.

    In der Früh ging's vom Brunnjäger die lange Forststraße taleinwärts bis zum Brunnboden, wo ich kurz ins trockene Bachbett wechsle.

    Stadurz Polster 04082018 (8).JPGStadurz Polster 04082018 (19).JPG

    Dann gehts bei der Lang-Eibl Schlucht aufwärts, und es gibt dort wirklich schöne Motive und teils bizarre Felsformationen zu sehen.

    Stadurz Polster 04082018 (30).JPGStadurz Polster 04082018 (34).JPGStadurz Polster 04082018 (42).JPG


    Weiter oben kommt man durch Latschengassen dem Ebenstein und dem Griesstein schon langsam näher.

    Stadurz Polster 04082018 (43).JPGStadurz Polster 04082018 (62).JPG

    Im Fenstertrog bieten Blumen und die schon nahen Felsen des Ebensteins dann schon gute Motive.

    Stadurz Polster 04082018 (65).JPGStadurz Polster 04082018 (66).JPGStadurz Polster 04082018 (64).JPG

    Ein wenig zieht sich die Sache in der Sonne, doch die Schattenplätze sind grad besetzt, so gehe ich doch weiter.


    Stadurz Polster 04082018 (72).JPGStadurz Polster 04082018 (67).JPG

    über Karrenfelder gelange ich schließlich in die Ausstiegsspur zum Polstersattel, und sehe schon einen Kamm vor mir - aber noch nicht den Hinteren Polster wie ich zuerst glaubte.

    Stadurz Polster 04082018 (75).JPGStadurz Polster 04082018 (87).jpg

  • #2
    Aus dem Sattel sah der Hintere Polster unspektakulär aus - beim Übergang zum Vorderen Polster, sieht er im Rückblick schon ansprechender aus - sogar ein kleines Schneefeld hat sich noch gehalten.

    Stadurz Polster 04082018 (113).JPG

    Am Vorderen Polster vorbeiblickend zeigt sich auch unterhalb die Sonnschienalm. Und von oben sieht man natürlich auch den Sackwiesensee ganz gut.

    Stadurz Polster 04082018 (116).JPGStadurz Polster 04082018 (117).JPG

    Der Rückblick zeigt nochmal den Hinteren Polster und dass doch einige Höhenmeter zu machen sind, weil das Gelände doch tiefe Senken hat. Auch das nächste Ziel der Stadurz ist zu sehen - gezoomt schaut er schon ganz nahe aus.

    Stadurz Polster 04082018 (131).JPGStadurz Polster 04082018 (145).JPG

    Es folgen aber noch einige Strecken entlang von Kämmen, mit schönen Rundumblicken.

    Stadurz Polster 04082018 (148).JPGStadurz Polster 04082018 (157).JPG




    Aber auch der Kessel der Hochalm mit der Jagdhütte ist in der Ferne schon zu sehen.


    Stadurz Polster 04082018 (158).JPG


    Talauswärts blickend kann man sogar den Brunnsee noch erkennen.

    Stadurz Polster 04082018 (160).JPG

    Den Kamm verfolgt man bis er im wesentlichen zu Ende ist (bei ca 1780-1800m) und ein kleiner unscheinbarer Steinmann das Zeichen gibt, mit dem Abstieg zu beginnen um in einer latschenfreien Fläche den weiteren Weg zur Hochalm zu gehen. Am besten überblickt man das vorher von oben schon.
    Die Hochalm mit der Jagdhütte, Brunnen (war trocken) und den Ruinen der ehemaligen Hochalmhütten liegt schön idyllisch.


    Stadurz Polster 04082018 (169).JPGStadurz Polster 04082018 (170).JPG




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    • #3

      Nach der Hochalm geht's wieder 100 m bergauf zum Stadurz, welcher ein paar Wiesenflächen und rundum viele Latschen hat. Nach Überschreitung ein Blick zurück - von hier sieht er schon wieder spannender aus.

      Stadurz Polster 04082018 (180).JPGStadurz Polster 04082018 (182).JPG

      Der Turm trägt ein Kreuz und prägt schon die ganze Zeit das Bild, wahrscheinlich wird er nicht allzuoft erklettert, wenn man die langen Zustiege ins Kalkül zieht? Jedenfalls geht's an der südlichen Turmscharte dann mit dem Steig weiter nach unten.

      Stadurz Polster 04082018 (181).JPGStadurz Polster 04082018 (183).JPG

      Bevor man zur Turmhütte gelangt ist noch eine etwas heikle Rinne zu queren. Diese ist sogar naß und man könnte wohl Wasser fassen.

      Stadurz Polster 04082018 (187).JPGStadurz Polster 04082018 (197).JPG

      Der alte Steig zur Turmhütte verläuft zum Teil anders als in meiner Karte - nämlich nicht ganz zum Brunnboden, sondern zwei weitere Rinnen querend zum Ziehweg, der zur ehemaligen Talstation der Materialseilbahn führt.

      Stadurz Polster 04082018 (207).JPG

      Ab der Straßenkehre wo der Ziehweg in die Forststraße mündet, ist nunmehr auch der untere Teil des Riegerinsteiges revitalisiert und der Einstieg gut gekennzeichnet. Er ist sauber ausgeschnitten. Sogar die Holzfäller waren kreativ mit Wegweisern.

      Stadurz Polster 04082018 (211).JPGStadurz Polster 04082018 (212)m.jpg

      Stadurz Polster 04082018 (213).JPG

      Zum Schluß die klassischen Rückblicke auf den Turm und der Brunnsee, wo es endlich fließendes Wasser gab.

      Stadurz Polster 04082018 (216).JPGStadurz Polster 04082018 (218).JPG

      Fazit: landschaftlich wunderschöne Gegend im Aufstieg, der Polster selbst war eher unspektakulär, aber die Höhenwanderung ganz nett. Mangels offizieller Markierungen und keinen Schutzhütten auf der Strecke ist ein hoher Einsamkeitsfaktor garantiert.
      Der Verbindungsweg von der Hochalm zur Turmhütte ist noch gut zu erkennen, es sollten aber trockene Verhältnisse vorherrschen, da die Rinnenquerungen sonst heikel werden können. Der seit einiger Zeit in den Karten und auch Natur verschwunden gewesene Riegerinsteig im unteren Teil ist nun hergerichtet, und mit Steinmännern markiert, sodaß man sich die große Forststraßenschleife über den Brunnboden erspart.


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      • #4
        Sehr schöne und einsame Unternehmung.
        Taugt mir.
        Die Lang-Eibl-Schlucht habe ich auch schon lange im Visier.


        L.G. Manfred

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        • #5
          Interessant für mich!
          Den Weg am Turm vorbei zur Hochalm habe ich schon länger vor. Ich möchte die Runde aber in entgegengesetzter Richtung gehen, weil ich die LE-Schlucht schon kenne.
          Danke für den guten Bericht.

          LG, Toni

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          • #6
            Spannende Tour

            Erst letzte Woche hab ich mich mit einem Kollegen unterhalten, ob der Weg vom Hinteren Polster zum Stadurz latschentechnisch begehbar ist.

            Herzliche Gratulation und auch von mir Danke für den Bericht.

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Welch schöne Tour, herrliche Aufnahmen sind das.
              Die Holzpfeilspitze ist ja mal eine erfrischend andere Markierung.
              lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

              Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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              • #8
                Grias di,

                sehr schön! Es freut mich, dass es in den Alpen noch Ecken gibt, wo man ohne eine Menschenseele zu treffen, herumsteigen kann.
                Die Riegerin ist in Planung (das sagt nix aus, wann ich dazu komme ), und wie ich auf manchen Karten sehe, kann man auf deinem "Turm-Stadurz-Steig" auch nach Gschöder absteigen und so die Riegerin umrunden!

                LG
                My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

                Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
                Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
                Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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                • #9
                  manfred1110 Ja, das ist ein schöner Aufstieg dort, ich kannte das auch alles nicht.

                  musitoni Der Steig wird dir gefallen, ganz geschickt angelegt. Der untere Riegerinsteig der zum Ziehweg raufführt, beginnt nach der großen Überquerung der Schütt im Tal, nach ca 300 m, bei einem Hochstand der auf der linken Seite steht, bzw ist rechts davon eine Wiese (in der AMAP sieht man es ein wenig) - er führt zuerst in etwas längeren Serpentinen rauf. Der Ziehweg ist im Sommer grün bewachsen, am Ende dessen beginnt deutlich der Steig zur Turmhütte, welcher übrigens oberhalb dieser Felszacken vorbei geht.

                  Stadurz Polster 04082018 (202)k.jpg

                  Manfred9 die Schnitzerei hat mir auch gefallen, es wurde sogar ein Schild geschnitzt am Einstieg des früher verfallenen Steiges.

                  Jgaordhelagenornres Stimmt, man kann von der Hochalm durch die Stadurzrinne nach Gschöder, den bin ich schon gegangen, als ich die alten Almen auf der Seite besucht habe:
                  http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...alm-08-07-2016

                  In der Bildmitte sieht man die Steigspur ins Tal. (Früher ging vom Turm sogar ein Steig am Grat entlang über den Schönberg zur Riegerinalm, welcher mit Leitern und Seil gesichert war. Leider ist davon offenbar nur mehr eine Leiter und im Stemmkamin die Eisenstifte, sodaß es nur mehr für Kletterer begehbar ist - wäre schön, wenn das noch begehbar wäre, da könnte man schöne Runden machen von beiden Talseiten)

                  IMGP0641 Stadurzrinnensteig k.jpg


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                  • #10
                    eine schöne runde inmitten der hundstage .
                    ich habe einmal verzweifelt den steig vom stadurz zum turm gesucht, bis letztendlich ein mit karstlöchern gespickter durchstieg zwischen den latschen gefunden wurde.
                    lg.

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                    • #11
                      Wenn ich doch einmal Zeit hätte! Und dieses, ja wirklich, HUNDSWETTER (na gut, gerade eben hat es gewittert und geregnet) hält mich davon ab, weitere Wege zu beschreiten
                      My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

                      Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
                      Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
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                      • #12
                        Zitat von BERGMAXI Beitrag anzeigen
                        eine schöne runde inmitten der hundstage .
                        ich habe einmal verzweifelt den steig vom stadurz zum turm gesucht, bis letztendlich ein mit karstlöchern gespickter durchstieg zwischen den latschen gefunden wurde.
                        lg.
                        Hallo,
                        ja ich hab auch ein wenig suchen müssen. Vom Stadurz beginnt er nach dem höchsten Punkt, quasi Richtung Norden - wobei ein kleiner Latschengürtel an einer Stelle unauffällig etwas ausgeschnitten wirkt - und danach auf einer Wiese gehts etwas nach rechts in die Latschen - einmal in der Gasse verläuft man sich nicht mehr.
                        Heuer wurde dieser verfallene Steig vom Turm zum Schönberg schon begangen, es ist leider nur mehr eine Leiter vorhanden hab ich gelesen.....siehe auch die 6 aktuellen Bilder in dem Bericht:

                        http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...93#post2384593
                        Zuletzt geändert von bluehouse3843; 07.08.2018, 23:56.

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                        • #13
                          Hallo Andreas,

                          vielen Dank für deinen Bericht!
                          Wer bezüglich der Routenwahl erfinderisch ist, kann auch bei Schönwetter einen kompletten Tag im Hochschwab unterwegs sein, ohne jemanden zu treffen.

                          Die beeindruckende landschaftliche Vielfalt des Gebirgsstock kommt auf den Bildern gut zur Geltung. Und mancher bekannte Gipfel wie z.B. der Ebenstein zeigt sich dabei aus gänzlich unüblicher Perspektive.

                          20 Kilometer und 1700 Höhenmeter ergeben an einem (sehr) heißen Tag eine ausgesprochen starke Tagestour.
                          Lg, Wolfgang


                          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                          der sowohl für den Einzelnen
                          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                          (David Steindl-Rast)

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                          • #14
                            Bei den schönen Bildern fällt mir ein, das ich dort schon lange nicht mehr war,
                            danke für die Anregung.
                            Lg. helmut55

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