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Vom Steinnadelriegel zur Wolfrinne / Hochschwab 22.5.2020

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  • Vom Steinnadelriegel zur Wolfrinne / Hochschwab 22.5.2020

    Fölzklamm:
    Schon wieder starte ich eine Rundtour, dessen Ziel noch nicht ganz gesichert scheint.

    Altbekanntes, auf einen abgabefreien Ort abgestellt.

    image_596310.jpg


    Die unbekannten Steige mit Beginn auf der Schlagalm möchte ich weiter erkunden.
    Wanderkarten sind dazu nicht mehr nötig, da diese ehemaligen Wegerl nur ansatzweise eingezeichnet sind. Wie ich bei meinem letzten Besuch gesehen habe, ist das Bachbett ein guter Orientierungspunkt.

    Schnell finde ich einen unscheinbaren Pfad, der in die Richtung Bachbett leitet.

    Vor Ort wird die Flasche gefüllt.

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    Der weitere Verlauf ist anfangs spurlos, links einer Grabenteilung, also links vom linken Graben, ist weicher Waldboden, dort gehe ich hinauf.
    Bald beginnen einige Steigspuren die leiten Richtung Steinnadelriegel, da versuche ich es.


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    Manchmal sind Abzweiger, doch ich halte mich ständig an die Zielrichtung und bleibe nahe am Geländerücken, während es hinauf geht.
    Man wird mit schönem Ausblick belohnt.


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    Ziemlich weit oben, unter einer sichtbaren Felsformation, geht es nach rechts und danach wieder steil hinauf.
    Es ist zwar kein Steig, eher Wildfährten, aber man könnte hier überall gehen.

    Nachdem der flache Abschnitt des Steinnadelriegel erreicht ist, stellt sich die Frage, wer benützte diesen Anstieg von der Schlagalm aus wirklich?

    Nun ist der gut ausgetretene Steig hinauf zum Waschenriegel an der Reihe, das ist problemlos möglich, wenn man im oberen Teil wo Latschen sind, nicht die Spuren nach rechts verfolgt.

    Hier ist die Standartroute vom Zerbeneck herauf erreicht.
    Leider gab es heftigen Westwind, was dem Wanderer zur Adjustierungsänderung bewog.


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    Meine erste Begegnung mit diesen äsenden Bergbewohnern im heurigen Jahr.

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    Nach kurzem Aufstieg ist die Hochfläche erreicht, nur wenige Leute sind anwesend …!

    Ich gehe nicht zum Kreuz am Fölzstein, sondern ziemlich nahe an den Westflanken entlang und kann sehr gut die westlichen Hochschwab - Berge einsehen. Für das Gesäuse ist die Sicht eingeschränkt.

    Rechts im Vordergrund ist der Mühlbachkogel.

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    Die schönen Alpenblumen sind zurzeit häufig in Vollblüte oder manchmal knapp davor.

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    Mein Weg führt zum Fölzkogel 2023 m, dann Richtung Karlmauer, wo eine vorläufige Abschätzung der weiteren Etappe erfolgt.

    Ein Blick in die hintere Fölzalm und ins Hofertal gibt Hoffnung auf einen einfachen Aufstieg zur Mitteralm, falls ein Verlangen danach besteht.

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    Die Sicht von den Grasböden der Karlmauer in die obere Dullwitz bis zum Hochschwab, links Drahte Mauer und Ringmauer.

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    Von der Karlmauer ein Tiefblick zur Voisthalerhütte.
    Da hätte mich ein optischer Baufortschritt für die neue Hütte schon interessiert.

    Leider konnte ich nicht einmal den Steigbagger erblicken.


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    Zum Finale auf der Karlmauer 1938 m, der entfernteste Ort dieser Tour.

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    Die Karlmauer Hochfläche ist sehr heimtückisch bei dichtem Nebel, Gipfelbesucher sollten den Abstieg kennen.

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    Nach kurzer Zeit ist man am sicheren Boden mit Sicht zu den Edelspitzen.

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    Forts.folgt




    Zuletzt geändert von mountainrabbit; 24.05.2020, 08:58.

  • #2

    Ich habe einen Blick in die Felswand gewagt.

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    Der normale Abstieg zur Voisthalerhütte hat wegen des kühlen Windes leider nicht sein können.
    Stattdessen war der Hühnersteig`n Abstieg südseitig zur hinteren Fölzalm, vielleicht auch zeitsparender.

    Auf Schneeresten und teilweise rutschigem Grasboden war es unangenehm abzusteigen.
    Das werde ich nicht mehr so gehen, zum Glück konnte ich die Wanderstöcke gut als Fixpunkte verwenden.


    Es nähert sich die Etappe hinauf durchs Hofertal,
    eine spontane Idee war der Auslöser dazu.


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    Ein Willkommensgruß auf der Ebene.

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    Schon ist der flache Almboden überquert.

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    Und es geht an die vierhundert Meter wieder hinauf. Diese schöne Latschengasse habe ich dazu ausgewählt.

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    Gegenüber die Steigspuren (Nr.862), sie führen von der Bürgeralm zum Fölzsattel.

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    Nach schönen Eindrücken von den Westabbrüchen der Mitteralm erreiche ich die Ertlschlucht.
    Diese hat mich voriges Jahr hinuntergebracht.


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    Eine logische Folge ist, wenn daneben die Wolfsrinne abwärts führt, dieser Fährte zu folgen.
    Die erste Begehung stammt von Dr. V.W. v. Glanvell und seinen Begleitern. Am 20. 5. 1900, also fast ein Jubiläum.


    Eine recht steile Stufe (Bildmitte) vermittelt den Beginn des Abstieges.

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    Hier ist schon wieder alles vorbei. Von den, wie im Führer beschrieben mächtigen Felsblöcken, habe ich nichts bemerkt.

    Eventuell waren diese in der roten Erde, hier am Einstieg gemeint.


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    Von der Fölzalm kommend sieht das so aus.
    Rechts des mittleren Turmes ist die Ertlschlucht, links davon die Wolfsrinne.


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    Die Jungsteinböcke sind nicht besonders ängstlich, eher neugierig, denn ich war längere Zeit neben ihnen und sie haben herumgespielt.

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    Eine Rutsche aus gemischten Gesteinsgrößen erleichtert das Abwärtskommen wesentlich, es sind schon noch einige Tiefenmeter bis zum Fölzalmweg hinunter.

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    Nach geglücktem Abrutschen geht es zum Knoten (Nr. 860 – 861), der sogenannte Winterweg, er wird ein Stück verfolgt und schon ist wieder eine Erkundung fällig.

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    Schließlich vereinigt (kreuzt) sich der Forstweg wieder mit dem Winterweg, wo es nur mehr wenige Minuten zum Startort der Tagestour sind.

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    Fazit: Eine sehr abwechslungsreiche Möglichkeit, die bei leichter Kletterei im 2. Grad, eine nette Runde ergibt.
    Die Voisthalerhütte, via Hühnerleiter anzupeilen wäre wahrscheinlich praktisch, um sich eine Zwischenmahlzeit zu gönnen.
    Dann ginge man über den Ochsensteig zum Fölzsattel und hinauf zur Mitteralm. Die Ertlschlucht ist eine leichtere Abstiegsmöglichkeit als die Wolfrinne zur Fölzalm.


    Lg.Sigi









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    • #3
      Servus Sigi !

      Schon wieder so eine interessante Erkundung, Du bist ja eindeutig der "Hausmeister" in der Gegend rund um die Fölzalm.

      Vielen Dank für die schöne Dokumentation dieser Tour.



      LG, Günter
      Meine Touren in Europa

      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

      Kommentar


      • #4
        Klasse Tour mit vielen interessanten Teilen!
        Die Karlmauer mit der Hühnersteigen kenne ich, aber vor allem die Ertlschlucht (danke für die Bilder) möchte ich auch einmal absolvieren, vielleicht eher aufwärts.

        LG, Toni

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        • #5
          Danke für das Feedback.

          Servus Günter, du liegst mit deiner Annahme weit daneben. Ich habe nicht mal Kenntnis über die Aufgaben eines Hausdieners (ist wohl nur in Wien ein Hausmeister). Aber ganz unabhängig in der Natur der Leidenschaft folgen, das macht viel Spaß.


          Musitoni, du hast so viele Möglichkeiten auf die Mitteralm hinauf. Als Abstieg ist die Ertlschlucht, denke ich, eher passend.

          Lg. Sigi
          Zuletzt geändert von BERGMAXI; 24.05.2020, 18:00.

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          • #6
            Wow, spannende Tour und bemerkenswerte, sehr einsam wirkende Gegend. Zudem stellenweise ganz schön steil!
            "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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