Die Idee zu unserer heutigen Tour (uns = Nikon und ich) ist nach dieser Bergfex-Tourenbeschreibung entstanden
Wir wollten so gehen, wie beschrieben, also von St. Johann am Tauern auf Schleifkogel, Schleifeck und Lärchkogel. Dann wollten wir weitergehen bis Amachkogel und Gaaler Thörl. Vom Gaaler Thörl runter zur Franzlbauerhütte. Da wir zwei Autos hatten, sind Hin- und Rückfahrt kein Problem.
So die Theorie.
Die Praxis war dann etwas anders :-)
Genial und „rustikal“, wie Nikon zu sagen pflegt.
Die Eckdaten der Tour (von der, wie sie dann in der Praxis geworden ist):
- Start: Parkplatz bei der Volksschule in St. Johann am Tauern (wie im Bergfex-Bericht beschrieben). Parkplatz ist gleich nach dem Kirchenwirt (nach = kommend von Norden)
- Ziel: Franzlbauerhütte im Bärntal
- Höhenmeter auf: ca. 1.596
- Höhenmeter ab: ca. 1.228
- Kilometer: ca. 16,45
Wir treffen uns in Trieben, fahren gemeinsam zur Franzlbauerhütte. Dort lassen wir ein Auto stehen. Mit dem zweiten Auto fahren wir bis St. Johann am Tauern. Von dort starten wir.
Wir gehen durch St. Johann durch und in den Schleifgraben rein. Dort finden wir ziemlich bald ziemlich viele Eierschwammerln, die uns eine ziemliche Weile aufhalten und von denen dann ziemlich viele die Tour mitgehen.
Und dann – ziemlich plötzlich – verlieren wir den Weg. Schon vorher war der Weg nicht immer ganz klar gewesen, Markierungen spärlich bis keine. Irgendwann wissen wir nicht mehr, ob wir links oder rechts um den nächsten Baum herumgehen sollen. Und obwohl der Schleifgraben nicht sehr breit ist (dafür sehr verwachsen mit diversen Dornenstauden und Brennnesseln), haben wir den Weg nicht mehr gefunden.
Wir überlegen was wir tun könnten: Durch das Dornen- und Brennnesselgestrüpp
1) weiter in den Graben reingehen, in der Hoffnung, weiter drinnen den Weg wieder zu finden.
2) auf den Forstweg queren, der den westlichen Gipfelhang vom Schleifkogel raufgeht. Laut AMAP und Kompass verliert sich dieser Forstweg im Nichts, laut Openstreetmap geht ein Pfad bis auf den Gipfel.
Wir entscheiden uns für 2) Die Querung verläuft gut und wir kommen punktgenau auf den Forstweg.
Und hier die erste Frage an die werte Leserschaft:
Gibt es den Weg in den Schleifgraben noch / überhaupt / je gegeben? Bin echt gespannt auf Antworten.
Zurück zum Forstweg. Froh, wieder festen Boden und Luft um die Beine zu haben, gehen wir aufwärts bis zur Kehre, in der laut Openstreetmap der Pfad auf den Gipfel weggeht.
Und Wunder oh Wunder: Kein Pfad….
Und hier die zweite Frage an die werte Leserschaft:
Kennt jemand diesen Pfad? Gibt’s den?
Wieder überlegen wir, was tun. Der Pfad würde genau den Rücken entlang auf den Schleifkogel führen. Wir beschließen, dem Rücken ohne Pfad zu folgen, solange es geht. In der Hoffnung, auf keine unüberwindbaren Hindernisse zu stoßen.
Wir haben Glück! Der Wald ist ausreichend durchlässig und so präsentiert sich der Gipfelhang, sobald wir aus dem Wald rauskommen:
Schleif_01_P1010004_c.jpg
Blick zurück auf den Gipfelhang von weiter oben.
Schleif_02_P1010010_c.jpg
Der Gipfel!!!
Das Wetter passt super! Mittag ist nicht mehr fern (die Aktion hat uns einiges an Zeit gekostet), aber es sind überhaupt keine Gewitterwolken am Horizont. Der Gratwanderung steht also nichts im Weg.
Schleif_03_P1010013_c.jpg
Schleif_04_P1010015_c.jpg
Hier geht’s dann weiter:
Im Vordergrund: das Schleifeck.
Im Hintergrund: rechts der Lärchkogel, links der Amachkogel und von dort geht es dann runter ins Gaaler Thörl.
Schleif_05_P1010018_c.jpg
Blick zurück auf den Schleifkogel.
Schleif_06_P1010028_c.jpg
Blick vom Schleifeck Richtung Lärchkogel und Amachkogel.
Das mit dem „normalen, markierten Wanderweg“ haben wir mittlerweile gestrichen. Weg gibt’s keinen, manchmal einige Steigspuren, Markierungen wenige bis keine.
Spannend an diesem Foto: Das Latschenfeld am Lärchkogel schaut von diesem Standpunkt recht klein aus, aber wenn man direkt vor den Latschen steht und die Latschen höher sind als man selbst, dann hat man doch keine Ahnung, wie durchgehen :-)
Schleif_07_P1010037_c.jpg
Als wir wieder mal an einem dieser „Links-oder-rechts-weiter-Punkte“ im Latschenfeld sind, sehen wir mitten im Latschenfeld ein Schild. Ein Richtungsschild mitten in den Latschen??? Wir gehen Richtung Schild und das erweist sich als dieses….
Schleif_07_P1010043_c.jpg
Weidevieh ist keines in der Nähe (Hut ab vor jeder Kuh, die sich hierher verirrt), dafür markiert das Schild tatsächlich eine Schneise durch die Latschen.
Hier nochmal ein Blick zurück auf den bisherigen Teil der Tour.
Schleif_09_P1010047_c.jpg
Das folgende Foto bzw. dieser Stein entlockt uns den folgenden Dialog:
Badehäubchen: „SCHAU!!!!!“
Nikon (ziemlich erschrocken): „WAS???“
Badehäubchen: „Eine Markierung!!“
Nikon: „….“
Schleif_10_P1010048_c.jpg
Ausblick vom Gipfel
Schleif_11_P1010058_c.jpg
Gaaler Thörl und Gamskögel
Schleif_12_P1010056_c.jpg
Und hier der Grat / Aufstieg auf den Amachkogel. Der macht mir etwas Angst. Da sollen wir raufkommen? Gehend?
Nikon: „Da führt ein markierter Wanderweg rauf!“
Badehäubchen: „…“
Wir beschließen, vom Lärchkogel runterzugehen und den Amachkogel von unten zu betrachten. Wenns nicht geht, wollen wir irgendwie Richtung Bärntal rüberqueren.
Schleif_13_P1010052_c.jpg
Vom Lärchkogel geht es steil und schmal, manchmal etwas brüchig runter, aber es gibt – zumindestens meistens – einen erkennbaren Weg, der bei der Routenwahl hilft.
Schleif_14_P1010061_c.jpg
Schleif_14_P1010062_c.jpg
Wir wollten so gehen, wie beschrieben, also von St. Johann am Tauern auf Schleifkogel, Schleifeck und Lärchkogel. Dann wollten wir weitergehen bis Amachkogel und Gaaler Thörl. Vom Gaaler Thörl runter zur Franzlbauerhütte. Da wir zwei Autos hatten, sind Hin- und Rückfahrt kein Problem.
So die Theorie.
Die Praxis war dann etwas anders :-)
Genial und „rustikal“, wie Nikon zu sagen pflegt.
Die Eckdaten der Tour (von der, wie sie dann in der Praxis geworden ist):
- Start: Parkplatz bei der Volksschule in St. Johann am Tauern (wie im Bergfex-Bericht beschrieben). Parkplatz ist gleich nach dem Kirchenwirt (nach = kommend von Norden)
- Ziel: Franzlbauerhütte im Bärntal
- Höhenmeter auf: ca. 1.596
- Höhenmeter ab: ca. 1.228
- Kilometer: ca. 16,45
Wir treffen uns in Trieben, fahren gemeinsam zur Franzlbauerhütte. Dort lassen wir ein Auto stehen. Mit dem zweiten Auto fahren wir bis St. Johann am Tauern. Von dort starten wir.
Wir gehen durch St. Johann durch und in den Schleifgraben rein. Dort finden wir ziemlich bald ziemlich viele Eierschwammerln, die uns eine ziemliche Weile aufhalten und von denen dann ziemlich viele die Tour mitgehen.
Und dann – ziemlich plötzlich – verlieren wir den Weg. Schon vorher war der Weg nicht immer ganz klar gewesen, Markierungen spärlich bis keine. Irgendwann wissen wir nicht mehr, ob wir links oder rechts um den nächsten Baum herumgehen sollen. Und obwohl der Schleifgraben nicht sehr breit ist (dafür sehr verwachsen mit diversen Dornenstauden und Brennnesseln), haben wir den Weg nicht mehr gefunden.
Wir überlegen was wir tun könnten: Durch das Dornen- und Brennnesselgestrüpp
1) weiter in den Graben reingehen, in der Hoffnung, weiter drinnen den Weg wieder zu finden.
2) auf den Forstweg queren, der den westlichen Gipfelhang vom Schleifkogel raufgeht. Laut AMAP und Kompass verliert sich dieser Forstweg im Nichts, laut Openstreetmap geht ein Pfad bis auf den Gipfel.
Wir entscheiden uns für 2) Die Querung verläuft gut und wir kommen punktgenau auf den Forstweg.
Und hier die erste Frage an die werte Leserschaft:
Gibt es den Weg in den Schleifgraben noch / überhaupt / je gegeben? Bin echt gespannt auf Antworten.
Zurück zum Forstweg. Froh, wieder festen Boden und Luft um die Beine zu haben, gehen wir aufwärts bis zur Kehre, in der laut Openstreetmap der Pfad auf den Gipfel weggeht.
Und Wunder oh Wunder: Kein Pfad….
Und hier die zweite Frage an die werte Leserschaft:
Kennt jemand diesen Pfad? Gibt’s den?
Wieder überlegen wir, was tun. Der Pfad würde genau den Rücken entlang auf den Schleifkogel führen. Wir beschließen, dem Rücken ohne Pfad zu folgen, solange es geht. In der Hoffnung, auf keine unüberwindbaren Hindernisse zu stoßen.
Wir haben Glück! Der Wald ist ausreichend durchlässig und so präsentiert sich der Gipfelhang, sobald wir aus dem Wald rauskommen:
Schleif_01_P1010004_c.jpg
Blick zurück auf den Gipfelhang von weiter oben.
Schleif_02_P1010010_c.jpg
Der Gipfel!!!
Das Wetter passt super! Mittag ist nicht mehr fern (die Aktion hat uns einiges an Zeit gekostet), aber es sind überhaupt keine Gewitterwolken am Horizont. Der Gratwanderung steht also nichts im Weg.
Schleif_03_P1010013_c.jpg
Schleif_04_P1010015_c.jpg
Hier geht’s dann weiter:
Im Vordergrund: das Schleifeck.
Im Hintergrund: rechts der Lärchkogel, links der Amachkogel und von dort geht es dann runter ins Gaaler Thörl.
Schleif_05_P1010018_c.jpg
Blick zurück auf den Schleifkogel.
Schleif_06_P1010028_c.jpg
Blick vom Schleifeck Richtung Lärchkogel und Amachkogel.
Das mit dem „normalen, markierten Wanderweg“ haben wir mittlerweile gestrichen. Weg gibt’s keinen, manchmal einige Steigspuren, Markierungen wenige bis keine.
Spannend an diesem Foto: Das Latschenfeld am Lärchkogel schaut von diesem Standpunkt recht klein aus, aber wenn man direkt vor den Latschen steht und die Latschen höher sind als man selbst, dann hat man doch keine Ahnung, wie durchgehen :-)
Schleif_07_P1010037_c.jpg
Als wir wieder mal an einem dieser „Links-oder-rechts-weiter-Punkte“ im Latschenfeld sind, sehen wir mitten im Latschenfeld ein Schild. Ein Richtungsschild mitten in den Latschen??? Wir gehen Richtung Schild und das erweist sich als dieses….
Schleif_07_P1010043_c.jpg
Weidevieh ist keines in der Nähe (Hut ab vor jeder Kuh, die sich hierher verirrt), dafür markiert das Schild tatsächlich eine Schneise durch die Latschen.
Hier nochmal ein Blick zurück auf den bisherigen Teil der Tour.
Schleif_09_P1010047_c.jpg
Das folgende Foto bzw. dieser Stein entlockt uns den folgenden Dialog:
Badehäubchen: „SCHAU!!!!!“
Nikon (ziemlich erschrocken): „WAS???“
Badehäubchen: „Eine Markierung!!“
Nikon: „….“
Schleif_10_P1010048_c.jpg
Ausblick vom Gipfel
Schleif_11_P1010058_c.jpg
Gaaler Thörl und Gamskögel
Schleif_12_P1010056_c.jpg
Und hier der Grat / Aufstieg auf den Amachkogel. Der macht mir etwas Angst. Da sollen wir raufkommen? Gehend?
Nikon: „Da führt ein markierter Wanderweg rauf!“
Badehäubchen: „…“
Wir beschließen, vom Lärchkogel runterzugehen und den Amachkogel von unten zu betrachten. Wenns nicht geht, wollen wir irgendwie Richtung Bärntal rüberqueren.
Schleif_13_P1010052_c.jpg
Vom Lärchkogel geht es steil und schmal, manchmal etwas brüchig runter, aber es gibt – zumindestens meistens – einen erkennbaren Weg, der bei der Routenwahl hilft.
Schleif_14_P1010061_c.jpg
Schleif_14_P1010062_c.jpg
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