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Moderatorentreffen 2022 in Gröbming, Tag 4.1: Hochstubofen (2385m), Wölzer Tauern / 04.09.2022

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  • Moderatorentreffen 2022 in Gröbming, Tag 4.1: Hochstubofen (2385m), Wölzer Tauern / 04.09.2022

    Am letzten Tag unseres Treffens in Gröbming, gleichzeitig Heimreisetag für die meisten, teilte sich unsere Gruppe mehrfach auf.
    Manfred war schon am Vorabend heimgereist, Günter mußte seine Knie schonen und direkt nach Wien fahren, Wolfgang, Felix und Werner entschieden sich für eine Gesäuse-Almwanderung.
    Ich aber wollte mich noch ein wenig in den Schladmingern herumtreiben und dann gleich über die Südrampe des Sölkerpasses nach Hause fahren. Rund um den Paß waren mir schon einige Gipfel bekannt, vor allem aber der Hochstubofen lockte als eher kurze, unschwierige Wanderung.

    Die Anfahrt war klar: Sölkpaßstraße bis zur Erzherzog-Johann-Hütte (1490m).
    Das Wetter macht gute Figur, nur das Deneck ist etwas von Wolken eingehüllt.
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    Eben gehe ich kurz ins Tal hinein, um den Großsölkbach zu überqueren.
    Der Hochstubofen wird nur von der Sonne überstrahlt
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    Nur ein paar Meter sind's zur Winkleralm (1486m).
    Ich habe diesen Anstieg gewählt, um Auf- und Abstieg etwas unterschiedlich zu gestalten und einen Großteil des Anstieges in einer sanften Hangquerung bewältigen zu können. Aber ...
    1040783_GT (3).jpg

    Nach steilem, aber durchaus angenehmem Anstieg gelange ich zur Mahdfeldhütte (1718m).
    Kalte Getränke werden hier im Brunnen bereitgestellt, ich brauche aber nichts, und Kassa habe ich auch keine gefunden.
    Die Bewölkung quillt etwas, aber alles wirkt sehr motivierend.
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    Weiterweg etwas überraschend auf einer leicht fallenden Almstraße.
    Tiefblick zu meinem Ausgangspunkt, der Paßstraße und dem Nageleck darüber.
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    Nach einiger Zeit gefällt mir der abfallende Weg nicht mehr, es sollte ja laut Karte eine ansteigende Hangquerung sein ...
    Ein Blick auf's GPS bestätigt: ich bin ein paar Dutzend Meter zu tief, der richtige Wanderweg muß höher oben sein.
    Das Gelände ist harmlos, zwar ruft mir ein 4WD-Jäger irgendetwas nach, aber ich steige an Kühen vorbei weglos an.
    Zu hoch, wie Garmin meint. Aber Wanderweg habe ich auch keinen gequert. Also gehe ich eben weglos talein, immer hoch oben am Hang.
    Und ... irgendwann, nach beträchtlichem Zeitverlust, treffe ich dann auf den bezeichneten Steig, der erst viel weiter taleinwärts von der Almstraße heraufkommt.
    Was soll's, immerhin ist mir jetzt der Weiterweg klar.
    Die Bewölkung quillt deutlich, aber für meinen Geschmack nicht besorgniserregend.
    Gegenüber wieder Deneck, Sölkpaßstraße und Erzherzog-Johann-Hütte.
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    Bei etwa 2000m zweigt der Gipfelweg (ausdrücklich als "hochalpin" bezeichnet) vom Übergang über die Haseneckscharte zur Neunkirchner Hütte ab.
    Nach einer diesmal wirklich mäßig ansteigenden Querung rund um den halben Berg erreiche ich den Westrücken; der Gipfelanstieg ist wegmäßig recht gepflegt.
    Das Kreuz ist schon zu sehen, aber doch noch weit weg ...
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    Blick in das mehr oder weniger südlich abstreichende Feistritzbachtal.
    1040791_GT (8).jpg

    Der Rücken schärft sich fast zum Grat, etwas Trittsicherheit und Aufmerksamkeit ist angebracht.
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    Hochstubofen (2385m).
    1040794_GT (10).jpg

    Die Aussicht ist nicht berauschend, aber regnen tut's immerhin auch nicht.
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    Tiefblick ins Sölktal.
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    Gegenüber der größere Nachbar, die Rettlkirchspitze.
    Der Übergang scheint nicht schwierig, reizt mich heute aber nicht sehr.
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    Noch einmal Feistritzbachtal.
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    Im Osten geht's zur Neunkirchnerhütte.
    1040800_GT (15).jpg

    Seekar und Schafdach.
    1040801_GT (16).jpg
    .
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  • #2
    Noch ein Blick zum Gipfelkreuz ... aber die Sicht wird nicht wirklich besser.
    1040803_GT (17).jpg

    Das Kreuz auf der Rettlkirchspitze ist immerhin deutlich zu sehen, während das gegenüberstehende Deneck jetzt beständig in Wolken ist.
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    Beim Abstieg über den Westkamm, über den ich auch aufgestiegen bin, bemerke ich ein einsames Schaf ganz nahe, das eher unentschlossen im Hang steht.
    1040806_GT (19).jpg

    Dann sehe ich auch schon, warum.
    Ich fürchte schon, vor dem Kadaver eines vor kurzem geborenen Lammes zu stehen.
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    Aber das Kleine bewegt sich, als die Mutter kommt.
    1040810_GT (21).jpg

    Steh' doch auf, scheint sie ihm zu sagen.
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    Und die Übung gelingt, ...
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    ... gleich darauf ist das Lämmchen ziemlich sicher auf den Beinen
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    Freundlich scheinen sie mir nachzuschauen
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    Den restlichen Kamm bin ich dann rasch unten, auch die lange querende Umrundung macht keine Probleme.
    Das Wetter auch nicht
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    Auf dem nun richtigen, durchgehend bezeichneten Wanderweg erreiche ich die Almstraße, und auf dieser das Tal.
    Diese Indikatorpilze ganz unten, schon in Parkplatznähe, lassen mich nach Herrenpilzen Ausschau halten, aber vergeblich.
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    Eine kleine Rast vor der Heimfahrt ist geboten, ich gehe dazu nochmals zur Winkleralm.
    Dort ist aber niemand mehr, im Gegensatz zum Morgen, und so diniere ich aus eigenen Vorräten.
    Einen Bier- und Limonadebrunnen gibt's auch hier, sogar mit Kassa.

    Fazit:
    Eine kleine, aber feine Wanderung noch schnell vor der Rückfahrt. Der Anstieg über die Mahdfeldhütte ist definitiv ein Umweg, den alten Wanderweg gibt's nicht mehr. So schön die Aussicht auf dieser Route auch ist, länger als der direkte Anstieg ist sie allemal.
    Ein wenig Trittsicherheit ist im Gipfelbereich, und auch auf den anderen Wegen hilfreich, speziell "hochalpin" ist aber nichts.
    Der Hochstubofen ist, bei ausreichend Zeit und Kondition, gut in mehrere Überschreitungen und Übergänge einzubauen, die Gegend ist, sobald man die Sölkpaß-Motorradfahrer nicht mehr hört, wirklich schön!


    lg
    Norbert
    Zuletzt geändert von csf125; 08.09.2022, 19:07.
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    • #3
      Das Lämmchen ist sehr süß, zur richtigen Zeit am richtigen Ort - Glückwunsch auch zum Gipfelsieg!

      Hier die Tour von mir, Wolfgang und Werner vom Buchauer Sattel weg zur Grabneralm:

      Letzter Tag unseres Wandertreffens. In der Nacht war die Gewitterfront nördlich an uns vorbeigezogen. In der Früh war der Himmel zunächst wie ausgeputzt. Der Höhentrog sollte sich aber nur langsam ostwärts bewegen und rückseitig nochmals schaueranfällige Luftmassen einströmen.

      Bild 1: Sölktal mit Unholdingspitze (2293m), Tischfeldspitze (2268m), rechts Rettlkirchspitze (2475m) und Hochstubofen (2385m).



      Bild 2: Höchstein (2543m), unser Gipfel zwei Tage vorher.



      Bild 3: Stoderzinken und Kammspitz nördlich von Gröbming

      Altocumulus am Himmel, Indikator für den immer noch vorhandenen Hebungsantrieb in der Höhe. Die geschliffenen Formen im oberen Bereich deuten auf stärkere Höhenwinde hin.



      Vor der Rückreise fuhren Wolfgang, Werner und ich noch bis zum Buchauer Sattel. Alte Erinnerungen auffrischen an das legendäre Gewittererlebnis vom 16. August 2010, als wir im Abstieg vom Admonter Haus in ein heftiges Gewitter mit Hagel und Sturm kamen, und die knapp zwanzig Minuten Gehzeit zur Grabneralm nicht mehr machbar waren, weil sie über eine exponierte Kuhweide geführt hätten.

      Bild 4: Touristen aus Wien offenbar Zielpublikum.



      Bild 5: Anfangs stiegen wir im dichten Nebel auf.



      Bild 6: Auf etwa 1300m Höhe kamen wir über den Hochnebel.

      Blick auf den Admonter Reichenstein (2251m) links und Sparafeld (2247m), Kalbling (2196m), Riffel (2106m).



      Bild 7: Gesäuseeingang, knapp über den Nebel schaut noch die Haindlmauer (1435m).

      Ganz hinten links Leobner (2036m), rechts Blaseneck (1969m).



      Bild 8: Sogenannte Ausbreitungsschichten am Himmel (Stratocumulus cumulogenitus), die auf eine signifikante Sperrschicht (Inversion) hinwiesen.



      Bild 9: Kleiner und Großer Buchstein.



      Bild 10: Oberhalb der Schaukäserei tolle Nebelstimmungen, im Hintergrund Hochtor und Großer Ödstein.



      Bild 11: Die Westschlucht - Normalweg zum Großen B(r)uchstein

      Ein Helm ist hier Pflicht aufgrund der großen Steinschlaggefahr.



      Bild 12: Buchsteine und Hochtor-Ödstein auf einem Bild.



      Bild 13: Grabneralm.



      Bild 14: Ödsteinkarwand (2308m), Teufelturm (2317m) und Großer Ödstein (2335m).


      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Bild 14: Ödsteinkarwand (2308m), Teufelturm (2317m) und Großer Ödstein (2335m).



        Bild 15: Hochtor (2369m).



        Bild 16: Kaspressknödel mit Sauerkraut - sehr, sehr gut.

        Dazu trank ich einen Latschenschnaps und einen Häferlkaffee. Vor 12 Jahren hatte ich noch - unter dem Gewitterschock stehend - einen Capucchino auf der Hütte bestellt, was Erheiterung ausgelöst hatte.



        Bild 17: Ziegenkäse.



        Bild 18: Straßenblockade..



        Bild 19: Die Kühe machten erkennbar wenig Anstalten, zur Seite zu gehen.



        Bild 20: Auch dieses Mal hatten wir wieder Glück.

        Die ersten Regenschauer zogen noch südlich der Alm vorbei, der nächste erwischte uns zeitgleich mit Ankunft am Parkplatz.



        Bild 21: Auf der Rückfahrt ein Cumulonimbus calvus nördlich von St. Gallen - rechts die Burg Gallenstein.



        Bild 22: Schon auf der Westautobahn im Wienerwald.

        Zunehmend flache Cumuli, darüber ebenso in der Fläche ausgedehnte Altocumuli - alle Zeichen standen auf absinkende Luftbewegung.



        Schön war's, ausgesprochen schön. Ein würdiger Abschluss von vier tollen Tourentagen mit netten Wanderkollegen und gänzlich anderer Landschaft als die letzten Monate am Alpenostrand.

        Lg, Felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
          Das Lämmchen ist sehr süß, ...
          Sehr richtig!
          Und wie mir die Besitzerin der Schafe dort mitgeteilt hat, ist es ganz normal, ...
          ... dass unsere Schafe des öfteren im Almgebiet lämmern, Schlechtwetter spielt dabei keine Rolle
          da dies die vitalsten und gesündesten Lämmer werden. Es ist ein natürliche Vorgang dass die Mutter, wenn sie ein Lamm
          gebährt, sich von der Herde trennt, und nach einigen Tagen selbst wieder zur Herde zurück geht.
          Trotzdem danke für ihre Info und die Fotos, wir schauen wöchentlich zur Herde und nächstes Wochenende
          geht es retour ins Tal, der Almsommer für unsere Schafe ist zu Ende.
          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

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          • #6
            Fein, dass ihr auch den letzten Tag noch so schön nutzen konntet garniert mit netten Erlebnissen (Lämmchen süß) und stimmungsvollen Eindrücken.

            @felix: Sehr interessant immer wieder: Deine Wolkenbilder und Kommentare dazu.

            @norbert: Ganz in der Nähe deines Gipfels war ich heuer auch bereits. Haseneckscharte, Krautwasch überschritten und beide Seen im Seekar aufgesucht (mit Bad - versteht sich). Der weglose Abstieg vom Gr. Seekarsee zum markierten Weg war allerdings dann ein Vegetationsabenteuer für sich...

            LG

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