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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

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Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Schneealpe: Grünkogel (1813m) - Windberg - Kleine Mitterbergwand (1863m) / 23.07.2023

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  • Schneealpe: Grünkogel (1813m) - Windberg - Kleine Mitterbergwand (1863m) / 23.07.2023

    Wenn ich an einem Sonntag Zeit habe und stabiles Sommerwetter angekündigt ist, dann gilt es ihn für eine Tour zu nützen.
    Meine Überlegungen zum Ziel konzentrierten sich diesmal von Beginn an auf die Schneealpe. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem letzten Besuch wurde es wieder Zeit für einen Besuch des zentralen Plateaustocks. Nach wie vor kenne ich den wichtigsten Anstieg von der Nordseite über den Melkboden nicht. Aber da es am 23. Juli tagsüber sehr heiß werden soll, entscheide ich mich doch für eine kürzere Route: Auch die Mitterbergschneid und der Gipfel der Kleinen Mitterbergwand stehen seit Jahren auf meiner Wunschliste. Um sie zu erreichen, werde ich diesmal auf der Mautstraße zum Kohlebnerstand hinauf fahren, auf dem Plateau dann aber teilweise eine Route abseits der markierten Hauptwege wählen.

    So starte ich etwas vor 9.30 Uhr bereits in gut 1400 Metern Höhe - wie erhofft, bei noch relativ angenehmen Temperaturen. Abermals haben auf der steirischen Seite des Semmeringpasses Hochnebelbänke etwas frühherbstliche Eindrücke geboten. Als ich losgehe, ist außer letzten kleinen Wolkenfetzen und ein wenig Dunst in den Tälern aber nichts mehr von ihnen übrig geblieben. Entsprechend schön ist gleich der erste Blick zur Begrüßung zum Lohmgraben, der Zäunlwand und dem Lohmstein.
    001-Lohmgraben-Lohmstein.jpg

    Bis am Sender auf dem Kampl und der Kutatschhütte vorbei folge ich der Sandstraße, die auf das Plateau hinaufführt, verlasse sie dann aber bei der nächsten Rechtskurve.
    Der Blick geht hier über das Arzbachtal jenseits der Mürz bis zum Hochlantsch und dem Rennfeld im Hintergrund.
    010-Arzbachtal-Hochlantsch.jpg

    Ich folge einem unmarkierten Ziehweg, der zunächst in einem seichten Graben verläuft und dann moderat ansteigend an latschenbedeckten Kuppen vorbei führt. Der westliche Rand des Plateaus ist gar nicht weit entfernt, so ergeben sich immer wieder hübsche Ausblicke in diese Richtung, vor allem zur benachbarten Veitschalpe.
    012-BlickVeitschalpe.jpg

    Vor mir zeigt sich der markanteste Gipfel am Westrand des Schneealpenstocks, das 1860m hohe Schönhaltereck.
    018-Schönhaltereck.jpg

    Wo der Ziehweg sich dann Richtung Nordosten wendet, bin ich dem 1813m hohen Grünkogel bereits ganz nahe gekommen. Es führt kein Weg hinauf, der behäbige Gipfel - mit einem deutlichen Steinmann - ist zwischen locker stehenden Latschen aber völlig problemlos zu erreichen.
    021-Grünkogel-Windberg.jpg

    Der nicht allzu auffällige Gipfel ist hoch genug, um einen schönen und recht umfassenden Rundblick zu bieten.
    Nicht nur der Windberg, auch das Almdorf auf der Schneealpe ist bereits zu sehen - wenn auch aus ungewohnter Perspektive, mit der Kleinen Burgwand ziemlich genau über der Michlbauerhütte.
    025-Michlbauerhütte-KleineBurgwand.jpg

    Nach Westen öffnet sich ein schöner Blick zur ausgedehnten Falkensteinalm südlich unter dem Blahstein. Dahinter dominiert die Veitschalpe die Szenerie, hinter ihr rechts der zentrale Hochschwab, links einige Gipfel der Eisenerzer Alpen.
    028-Falkensteinalm-Veitschalpe.jpg

    Nach Nordwesten reicht der Blick über die Öde Kirche, den felsigen Vorgipfel des Schönhalterecks, die Kleine und Große Proles sowie die Tonion bis zum Dürenstein am Horizont.
    030-ÖdeKirche-Proles-Dürrenstein.jpg

    Das umfassende Panorama und die Ruhe auf dem Grünkogel bieten beste Voraussetzungen auch für einige Bilder mit dem Teleobjektiv.
    Im Nordosten das farblich markanteste Hüttendach der (erweiterten) Wiener Hausberge , im Hintergrund Kaiserstein und Klosterwappen.
    032-ZoomSchneealpenhaus-Klosterwappen.jpg

    Eindrucksvoll überragen die Zweitausender im zentralen Hochschwab (u.a. Karlhochkogel, Zagelkogel, Hauptgipfel, Ringkamp und Hochweichsel) den Großen Wildkamm im Norden der Veitschalpe.
    033-ZoomGroßerWildkamm-Hochschwab.jpg

    Die Öde Kirche vor der Kleinen und Großen Proles. Ein Paradebeispiel dafür, wie vielgestaltig auch die etwas niedrigeren Gipfel der Mürzsteger Alpen sich zeigen!
    035-ZoomÖdeKirche-KleineGroßeProles.jpg

    Ein wenig genieße ich die Stille und den Rundblick auf diesem wenig besuchten Gipfel der Schneealpe noch, bevor ich wieder aufbreche. Direkt nördlich des höchsten Punktes sind die Latschen zu dicht, aber etwas weiter östlich bietet sich ein Durchschlupf zu meiner weiteren Route Richtung Windberg (der links oben bereits bestens zu sehen ist).
    037-WindbergSchusterstuhl-Michlbauerhütte.jpg

    Noch bevor ich auf die erste Rinderherde treffe, komme ich in der nächsten Senke nahe an diesen drei schönen Tieren vorbei.
    038-Pferde.jpg

    Gleich danach nehme ich links einen weiteren (unmarkierten) Ziehweg, der bald zum markierten Weg von der Knopperwiese hinauf führt. Etwas westlich über dem Almdorf bietet sich von hier eine interessante Perspektive hinunter zu den Hütten, in der speziell die ausgeprägten Dolinen zwischen ihnen deutlich zu sehen sind.
    040-Almhütten.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.08.2023, 00:01.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Wo der markierte Weg zu den Almhütten hinunter abbiegt, zweigt ein deutlich erkennbarer Steig ab, der am Schluss ziemlich genau von Süden direkt zum Windberg hinauf führt. Bald habe ich das Gipfelkreuz erreicht.
    044-WindbergGipfelkreuz.jpg

    Der höchste Punkt des gesamten Schneealpenstocks ist heute gar nicht überlaufen, und der Grund dafür ist sehr nahe liegend: Er macht seinem Namen (etwas zu viel) Ehre. Die Temperaturen entsprechen einem Hochsommertag zu Mittag, aber der Wind bläst für ein längeres Rasten im Gipfelbereich zu stark.
    Die Zeit für einige Aufnahmen des Panoramas in unterschiedliche Richtungen nehme ich mir aber natürlich schon. Nach Westen zu ist das Plateau der Schneealpe bis zum Schönhaltereck von größeren Dolinen, Kuppen und Latschenfeldern geprägt. Am westlichen Horizont wieder die Gipfelparade von der Hohen Veitsch über den Hochschwab und die Kräuterin bis zum Dürrenstein.
    058-Schönhaltereck-BlickWesten.jpg

    Eine größere Gruppe von Rindern geht in unmittelbarer Nähe des Gipfels ihrer Lieblingsbeschäftigung nach.
    Am Horizont Scheiblingstein, Gemeindealpe und Ötscher.
    050-Scheiblingstein-Ötscher.jpg

    Rechts in diesem Bild ist erstmals mein Haupttagesziel zu sehen, der felsige Gipfel der Kleinen Mitterbergwand. Links die Donnerwand, genau hinter ihr der Göller.
    052-Göller-Donnerwand-KlMitterbergwand.jpg

    Da ist es wieder Zeit für den Einsatz des Teleobjektivs, mit dem ich die eindrucksvolle Ostwand der Donnerwand und den Göller hinter ihr näher heran holen kann.
    061-ZoomDonnerwandGöller.jpg

    Die Kleine Mitterbergwand im maximalen Zoom. Da ist deutlich zu erkennen, wie der Steig von der Mitterbergschneid von rechts an die steile Felsflanke heranführt. Wer nicht dort hinaufsteigen kann oder möchte, muss statt dessen das Schuttfeld an seinem oberen Rand leicht absteigend nach links queren, um den einfachen Rasenhang an der abgewandten Seite des Gipfels zu erreichen.
    Der bewaldete Voralpenberg ist übrigens der Hohenstein. Am Horizont reicht die Sicht bis zum Waldviertel nördlich der Donau.
    062-ZoomKleineMitterbergwand-Hohenstein.jpg

    Von einer windgeschützten Stelle fotografiere ich schließlich noch zu den Hütten hinunter, die am Rand des riesigen, flachen und teilweise feuchten Almbodens stehen.
    Darüber, aufgrund seiner Position wie stets unübersehbar, das Schneealpenhaus.
    Ohne dieses Foto würde bei einem Besuch des Windbergs etwas ganz Typisches fehlen.
    065-Michlbauerhütte-Schneealpenhaus.jpg

    Über den breiten Rücken mit seinem interessant erodierten Boden gehe ich nun direkt auf den Schusterstuhl (rechts im Bild) zu. Genau bei ihm zweigt der schmale Kamm der Mitterbergschneid ab, der deutlich mehr als einen Kilometer etwa Richtung Nordwesten verläuft.
    071-MitterbergschneidSchusterstuhl.jpg

    Das Muster des Bodens bietet sich auch als interessanter Vordergrund für den Blick Richtung Ostnordosten an, der am Amaißbichl vorbei bis zum Hochschneeberg geht.
    073-Amaißbichl-Schneeberg.jpg

    Erst hier im Sattel, wo der markierte Anstieg von Norden das Hochplateau erreicht, wird nun der Blick hinunter in den Melkboden ganz frei, der tief zwischen der Donnerwand und der Mitterbergschneid eingesenkt ist.
    077-Melkboden-KlMitterbergwand.jpg

    Ich umgehe den Schusterstuhl zunächst auf dem Steig Richtung Kleiner Mitterbergwand. Vom Plateau kommend verläuft er meist etwas links unter der Mitterbergschneid. Der Steig ist schmal und nicht markiert, aber sehr gut instand gehalten und erfreulich angenehm zu begehen.
    079-Mitterbergschneid.jpg

    Von einem der Abschnitte genau am Kamm bietet sich dieser Prachtblick zur Großen Burgwand. Der Gipfel ist ein nördlicher Trabant des Schneealpenstocks und um gut 200 Meter niedriger als das Hauptplateau, beeindruckt aber durch seinen ausgeprägten Felsaufbau (der tatsächlich an eine Burg erinnern kann).
    081-GroßeBurgwand.jpg

    Umso erstaunlicher, dass die Jagdhütte auf der Burgwandalm gar nicht weit südöstlich des eindrucksvollen Gipfels steht!
    Auch im Hintergrund viel Interessantes: zunächst die Kuppen des Grenzriegels zum Amaißbichl, dahinter die nördlichen Ausläufer des Raxplateaus, schließlich Kuhschneeberg und Hochschneeberg.
    088-BurgwandalmGrenzriegel-Schneeberg.jpg

    Mittlerweile bin ich der Kleinen Mitterbergwand bereits nahe gekommen. Vor allem ihre Ostflanke ist durch ausgeprägte Felswände geprägt.
    091-KleineMitterbergwand.jpg



    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 05.08.2023, 23:54.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Nach Süden und Westen ist der Gipfelaufbau der Kleinen Mitterbergwand weniger hoch als Richtung Osten, aber eine felsdurchsetzte Steilstufe bildet sie auch hier. Nach einigen Berichten bietet sie technisch keine speziellen Schwierigkeiten, erfordert aber sehr wohl viel Erfahrung in steilem, ausgesetztem und teilweise bröckeligem Einser- bis Zweiergelände. Für mich ist daher ganz eindeutig, dass hier als Alleingeher keine Experimente angesagt sind.
      112-KlMitterbergwand-Felsen.jpg

      So bleibt mir die Umgehung am oberen Rand des Schuttfelds. Ein wenig angespannt bin ich auch hier unterwegs, da ich mir nicht immer ganz sicher bin, ob die Steine unter meinen Füßen nicht doch mehr ins Rutschen geraten als mir lieb ist. Am Rückweg werde ich dann feststellen, dass die Querung dieser Passage leicht bergauf für mich um einiges angenehmer ist.
      094-Schutthaldenquerung.jpg

      Fast ist es überraschend, dass der Schlussanstieg von Nordwesten dann bis ganz zum Gipfel hinauf über einen zwar steilen, aber breiten Rasenhang erfolgen kann.
      097-KleineMitterbergwand-Schlussanstieg.jpg

      Und oben auf der Kleinen Mitterbergwand in 1863m Höhe!
      Viele etwas ältere Bilder zeigen nur den Steinmann auf dem Gipfel. Nach diesem Bericht wurde das kleine rote Holzkreuz erst im Juni 2020 aufgestellt.
      Der Blick geht etwa Richtung Südwesten. Die steile Flanke im Hintergrund führt von der anderen Seite zum Melkboden hinunter.
      100-KleineMitterbergwand.jpg

      Wie erhofft, ist der Wind hier tatsächlich deutlich schwächer als auf dem Windberg. So kann ich mir Zeit zum Durchatmen und Trinken nehmen und danach in Ruhe fotografieren.
      Blick zur Mitterbergschneid und dem Schusterstuhl; der Weg verläuft aus dieser Richtung gesehen fast durchwegs rechts vom Kamm.
      Der Eindruck, dass man über Rasenhänge direkt zum Weg hinunter steigen könnte, täuscht aber bekanntlich: Die felsige Steilstufe ist lediglich verdeckt.
      103-Mitterbergschneid-Schusterstuhl.jpg

      Hinter der Großbodenalm öffnet sich nach Westen auch von hier der Blick zur Vielzahl der Gipfel zwischen Hoher Veitsch und Ötscher.
      104-Großbodenalm-TonionHochschwab.jpg

      Das spektakulärste Detail ist ohne Zweifel der Blick genau auf die ausgeprägte Südostwand der Donnerwand!
      Da passt der Ötscher rechts darüber bestens dazu.
      107-ZoomDonnerwandÖtscher.jpg

      Etwas stärker Richtung Norden geht der Blick über den Felsgipfel des Gamskircherls im Vordergrund, die Ausläufer der Donnerwand und den grünen Rücken des Hohen Waxeneggs zum Göller.
      Auch diese Perspektive lebt wieder vor allem von den ausgeprägten Kontrasten auf kleinem Raum.
      109-Gamskircherl-HWaxenegg-Göller.jpg

      Eine kleine Stärkung gönne ich mir auf dem Gipfel noch, dann beginne ich mit dm Rückweg zur Mitterbergschneid. Hier bin ich bereits auf einem der kurzen Wegabschnitte genau am Kamm unterwegs. Der Blick geht über den Ostteil des Schneealpenstocks zur hinten drüber schauenden Heukuppe.
      115-ÖstlicheSchneealpe-Heukuppe.jpg

      Am Rückweg nehme ich nun auch den Schusterstuhl mit; immerhin ist er mit 1875m der zweithöchste Gipfel des Schneealpenstocks. Vor allem bietet sich von hier nochmals eine perfekte Gesamtansicht der Mitterbergschneid.
      118-Donnerwand-Mitterbergschneid.jpg

      Rechts vom Kamm sind nochmals ein Teil der Großen Burgwand sowie weiter im Hintergrund der Gippel im Blickfeld.
      120-Mitterbergschneid-Gippel.jpg

      Der Schusterstuhl ist ein idealer Ort, um nochmals über den Ostteil des Schneealpenstocks zum Schneeberg und zur Raxalpe zu blicken. Sehr schön zeigt sich hier, wie die meist engen, felsigen Gräben um die Schneealpe oben dann in das weitläufige, grüne Plateau übergehen. Eine wunderbar vielfältige Berglandschaft, die immer aufs Neue beeindruckt!
      126-SchneealpeOst-SchneebergHeukuppe.jpg

      Auf dem breiten Rücken des Schusterstuhls gehe ich nun etwa Richtung Südosten ziemlich direkt auf das Schneealpenhaus zu. In dem gutmütigen Gelände bieten sich Gelegenheiten für bewusste Blicke auf den Boden, der unter anderem von den kräftigen Farben vieler Alpennelken geprägt ist.
      130-Alpennelken.jpg

      Aber selbst hier sind doch bald wieder große Dolinen in der Nähe, sogar noch mit Restschnee.
      Der Name des gesamten Gebirgsstocks kommt ja davon, dass sich in diesen Dolinen nahe der Almböden und -hütten der Schnee meist bis in den Hochsommer hinein hält.
      131-schneegefüllteDoline.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.08.2023, 00:09.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Der flache Almboden ist aktuell durchwegs gut zu überqueren, gegen Schluss biege ich aber doch auf eine der markierten Routen ein.
        Der Vorgipfel des Windbergs in der linken Bildhälfte trägt laut OSM übrigens den netten Namen "Hoher Klapf".
        135-Michlbauerhütte-HoherKlapf-Windberg.jpg

        Der letzte ein wenig spürbare Anstieg des Tages führt mich zum Schneealpenhaus auf dem Schauerkogel hinauf.
        Es geht mittlerweile auf 15 Uhr zu, die Sonne wärmt nun auch in diesen Höhen sehr kräftig. Die Hütte ist nicht (mehr?) überlaufen, bei einem der Tische im Freien finde ich gleich freien Platz.
        137-Schneealpenhaus.jpg

        Nun, da nur mehr der Schlussabstieg zum Kohlebnerstand bevorsteht, ist Zeit für eine längere Rast und eine größere Stärkung.
        Die Kaspressknödel waren gewiss gut, sind bloß leider bereits ausgegangen. Diese gut gewürzte (vegane) Suppe ist aber eine vorzügliche Alternative.
        Mein Eindruck ist generell, dass der Betrieb - mit neuen Pächtern seit dieser Sommersaison - gut läuft.
        138-Einkehr.jpg

        Der Schauerkogel mit einem Holzkreuz überragt die Hütte noch um ein paar Meter.
        Mit Baujahr 1925 ist das Schneealpenhaus deutlich weniger alt als andere Hütten in der Region, wird aber dennoch bald sein 100-Jahr-Jubiläum feiern.
        140-Schneealpenhaus.jpg

        Auch dieser Blick gehört zu einem Besuch des Schneealpenstocks dazu, zumal er sich heute in schönem Licht zeigt:
        das Almdorf mit der Michlbauerhütte links als deutlich größtem Gebäude direkt am Fuß des Windbergs.
        142-Almhütten-Windberg.jpg

        Von hier wird nun auch deutlich, wie tief das Altenbergtal zwischen Schneealpe und Rax eingesenkt ist:
        Die Heukuppe überragt die Gemeinde rechts unten im Talboden um mehr als 1200 Meter!
        144-Altenberg-Heukuppe.jpg

        Auch zwei lohnende Motive für das Teleobjektiv bieten sich hier noch an:
        Im starken Zoom scheint es, als befänden sich die schneegefüllten Dolinen unmittelbar neben der Michlbauerhütte. Der Name des ganzen Bergstocks wird dadurch noch einmal plausibler.
        146-ZoomMichlbauerhütte-Dolinen.jpg

        Interessanterweise quert eine große Gruppe Rinder, die davor deutlich weiter östlich geweidet hat, eben nun den flachen Almboden.
        Rein zahlenmäßig macht dieser Ausschnitt sehr klar, wem die Almen im Sommer vor allem gehören und wer die Tagesgäste sind... 148-Rinderherde-Wanderer.jpg

        Ich beginne mit dem Rückweg zum Kohlebnerstand, kann mir dabei Zeit lassen und nochmals auch mit der Seele baumeln.
        Die Schneealmkapelle steht nur wenige Minuten unter der Hütte.
        151-Schneealmkapelle.jpg

        Vom markierten Wanderweg aus bleibt das Schneealpenhaus noch einige Zeit unübersehbar im Blick.
        154-Schauerkogel-Schneealpenhaus.jpg

        Die OSM nennt diesen Weg "Panoramaweg", und der Name trifft durchaus zu - vor allem deshalb, weil der Steig teilweise wieder recht nahe am Rand des Plateaustocks verläuft.
        So wird beispielsweise dieser Blick nach Mürzzuschlag im Hintergrund frei. Direkt über der Stadt die Amundsenhöhe, links oben das Stuhleck.
        In der Reihe davor links die Große Scheibe und rechts der Kreuzschober.
        157-BlickMürzzuschlag-Amundsenhöhe.jpg

        Für diesen Blick hinüber zum Gamseck und zur Heukuppe bietet das Karstgelände einen interessanten Vordergrund.
        158-GamseckHeukuppe.jpg

        Mittlerweile fällt das Sonnenlicht so schräg ein, dass die felsdurchsetzte Steilflanke unter dem Schneealpenhaus besonders attraktiv erscheint.
        161-Schneealpenhaus.jpg

        Beim Kampl schaue ich diesmal noch zum Sender hinauf; direkt daneben befindet sich ein (aktuell allerdings besetzter) Rastplatz.
        Der Abstecher lohnt aber ohnehin vor allem wegen der Tiefblicke: Fast 950 Meter beträgt der Höhenunterschied zur Marktgemeinde Neuberg hinunter!
        Links oben die große (gotische) Pfarrkirche inmitten des ehemaligen Stiftsgeländes.
        165-Kampl-TiefblickNeuberg.jpg

        Nach Westen geht der Blick an einigen Felsen vorbei zum oberen Mürztal hinunter. Die Veitschalpe im Hintergrund bietet nun auch als Silhouette im Gegenlicht einen attraktiven Anblick.
        163-Kampl-BlickKrampenVeitschalpe.jpg

        Mit diesen Ausblicken und den gesamten Eindrücken des Tages nochmals vor Augen habe ich den Abstieg zum Kohlebnerstand bald hinter mich gebracht und kann sehr zufrieden die Rückfahrt antreten.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.08.2023, 17:57.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Informationen zur Tour

          14km Strecke,
          840 Höhenmeter.

          Es ginge sich zeitlich somit aus, eine Tagestour über das Plateau mit all meinen Zielen auch im Tal zu starten (z.B. direkt in Neuberg oder im Karlgraben). Der 23. Juli war mir dafür allerdings etwas zu heiß. Und ich weiß mittlerweile, wie gern und viel ich an schönen Tagen auf der Schneealpe um mich schaue und fotografiere. Da ist es fein, dafür ausreichend Zeitspielräume zu haben.

          Für die Mautstraße zum Kohlebnerstand benötigt man aktuell (genau!) acht Euro in Münzen, die beim Michlbauern zu bezahlen sind. Der Automat kann kein Wechselgeld zurückgeben.
          Die Straße ist ab dem Beginn der steilen Waldflanke nicht mehr asphaltiert, aber in einwandfreiem Zustand und problemlos zu befahren.

          Die Sandstraße führt bekanntlich ganz auf das Plateau hinauf und bis zur Lurgbauerhütte hinüber. Es ist nicht überraschend, dass an schönen Wochenendtagen auch viele mit Rädern unterwegs sind - Mountainbikes ebenso wie E-Bikes. Nach meinen Eindrücken ergeben sich dadurch keine Probleme: Auf dem weitläufigen Plateau ist für alle ausreichend Platz. Und der Reiz für die Bergwanderer besteht ohnehin nicht zuletzt in den vielen Routenvarianten, die sich oben anbieten. Bereits ab dem Kampl gibt es markierte Wanderwege als Alternative zur Sandstraße. Und noch individuellere Eindrücke und zudem viel mehr Ruhe bekommt geboten, wer - natürlich nur bei guten Bedingungen! - abseits der gekennzeichneten Wege unterwegs ist.

          Der Grünkogel ist eine vergleichsweise wenig ausgeprägte Erhebung auf dem Plateau. Und dennoch lohnt ein Besuch durchaus, bieten sich doch freie Ausblicke vor allem Richtung Westen und Nordwesten sowie ungewohnte Perspektiven zu den Almhütten. Auch auf dem Schusterstuhl gehe ich davon aus, dass man - nahe einer der markierten Hauptrouten - üblicherweise viel Ruhe erleben kann.

          Die gesamte Mitterbergschneid lohnt vor allem durch ihre ergänzenden Eindrücke. Hier ist man nicht auf einem weiten Plateau, sondern einem schmalen Kamm unterwegs. Spannend, wie einfach die Kleine Mitterbergwand schließlich zu erreichen ist, nachdem man sie fast umrundet hat!
          Die Holztreppe auf dem Jagdsteig durch die Salzwänd ist spätestens seit 2021 nicht mehr begehbar (link 1, link 2). So ist die Kleine Mitterbergwand derzeit ausschließlich über die Mitterbergschneid sicher zu erreichen.
          Die direkte Besteigung des Gipfels durch die Felsstufe sollte m.E. nur einplanen, wer in steilem, ausgesetztem Fels- und Geröllgelände sicher unterwegs ist. Bei der Umgehung erfordert die Querung des Schuttfelds am Hinweg - leicht bergab verlaufend - Konzentration, bietet aber keine wirklichen Schwierigkeiten.

          Das Feine ist:
          Es gibt so viele Möglichkeiten zu ganz persönlichen Routen über Teile des Schneealpenstocks. Abseits der Hauptwege findet man rasch viel Ruhe. Und im Sommer bestehen auf dem Plateau gleich drei Einkehrmöglichkeiten: die Michlbauerhütte und das Schneealpenhaus im westlichen Teil sowie die Lurgbauerhütte im östlichen Teil.


          Persönliches Fazit

          Es gibt Bergregionen und Gebirgsstöcke, die so schön sind, dass ich sie zumindest einmal alle paar Jahre besuchen möchte. Der gesamte Schneealpenstock fällt für mich eindeutig in diese Kategorie. Die vielfach felsigen Täler und Flanken, die Weite des Plateaus und die umfassenden Ausblicke bieten immer wieder ein Gesamterlebnis der Sonderklasse.

          Diesmal habe ich es genossen, auf dem bereits relativ hoch gelegenen Kohlebnerstand zu starten und dafür unterwegs stets viel Zeit zum Schauen zu haben. An einem der - wahrscheinlich - wettermäßig schönsten Sonntage dieses Sommers war auf der Schneealpe dennoch nirgendwo so etwas wie Rummel zu erleben. Der wichtigste Grund dafür dürfte sein, dass es doch mehr Anstrengung erfordert, sie zu erreichen, als mit der Zahnradbahn auf den Schneeberg oder mit der Seilbahn auf die Rax zu fahren.

          Fast hätte sich auf dem Windberg ein ungeplantes "Gipfeltreffen" ergeben können. Peter (P.B.) und ich haben leider erst im Nachhinein festgestellt, dass wir uns oben - auf unterschiedlichen Routen kommend und absteigend - um maximal 10 Minuten verpasst haben. Aber ist es erstaunlich, dass viele mit einer Liebe zu den Bergen diesen Tag genau dort verbracht haben?

          Wir können uns glücklich schätzen, dass die Schneealpe zu den erweiterten Wiener Hausbergen zählt. Ich meine das selbstverständlich nicht im Sinn eines "Besitzdenkens", sondern dankbar darüber, dass dieser großartige Gebirgsstock relativ rasch zu erreichen ist und immer wieder eindrucksvolle Bergerlebnisse bietet.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.08.2023, 15:21.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Danke für den schönen Bericht, Wolfgang. Mein Highlight ist das Bild mit den Kühen und Wanderern, welches schön die Größenunterschiede der Herden zeigt.

            Deine Bilder erinnern mich daran, dass wir ja das Baumtal einmal gehen wollten, vielleicht in Verbindung mit dem Melkboden, wären dann 22km und 1100hm.

            Lg, Felix




            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Grüß Dich!

              Eine interessante Wanderung, wie immer sehr gut dokumentiert und beschrieben, hast Du da gemacht!
              Den Grünkogel als Nebenprodukt meiner Touren kenn ich bei fast allen Jahreszeiten, auch mit Schnee und Schi, bei dichten Nebel und mit Handynavigation, aber einige Male auch bei Schönwetter.
              Zu den anderen Zustiegen wie Kleine Mitterbergwand bzw. gesperrter Zustieg über Salzwände: Wann wurde bzw. wer hat eigentlich die jetzt desolate nicht mehr begehbare Holzstiege errichtet?
              Und weiß man ob Irgendwer Sanierungsmaßnahmen bzw. alternative Aufstiegsmöglichkeiten im Bereich der Salzwände plant?

              LG Erich
              Erich


              "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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              • #8
                Wie immer ein ausführlicher Bericht.
                Eine schöne Plateauwanderung, sollte ich auch mal wieder hin.
                Lg. helmut55

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                • #9
                  Zitat von helferst Beitrag anzeigen
                  : Wann wurde bzw. wer hat eigentlich die jetzt desolate nicht mehr begehbare Holzstiege errichtet?
                  Die dürfte aus Kaisers (sic!) Zeiten stammen, war ja ein beliebtes Jagdgebiet.

                  Ob sie WIRKLICH unbegehbar ist sehe ich leider doch keinen Bericht der letzten 2 jähre verifiziert. Das Foto zeigt Beschädigungen die zwar für einen Wanderer problematisch sein dürften, für einen Kraxler aber kaum ein Hindernis darstellen. Ich kenne die Stelle gut und in Wirklichkeit würde das alte Seil anders wand für die paar Meter auch reichen...
                  Werde vielleicht heuer im Herbst mal persönlich versuchen mir einen Eindruck zu verschaffen.

                  P.S: (Weglose-) Umgehung über die Ries südlich vom Gamskirchl sollte auch ohne jeglichen Felskontakt möglich sein!
                  carpe diem!
                  www.instagram.com/bildervondraussen/

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                  • #10
                    On Topic: Sehr schöne Runde Wolfgang. Super dass du den Traumgipfel jetzt auch persönlich kennenlernen konntest!
                    carpe diem!
                    www.instagram.com/bildervondraussen/

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                    • #11
                      Diese Runde (mehr oder weniger abgewandelt) geh ich auch immer wieder gern. Die Mitterbergschneid fasziniert mich, seit ich die Schneealpe kenne. Zuletzt war ich am 31.10.2022 dort, einem wunderschönen Herbsttag.

                      Der direkte Anstieg auf die Mitterbergwand ist übrigens ganz leicht, den hättest du dir ruhig zutrauen können. Selbst meine nicht so kletteraffine Schwester hatte dort keine Probleme.

                      Gut zu wissen, dass sich eine Einkehr im Schneealpenhaus wieder lohnt. Die letzten Male war ich immer in der Michelbauerhütte, die zwar auch sehr gastlich ist, aber oft auch ziemlich überlaufen.

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                      • #12
                        Wie immer ein toller Bericht von Dir, Danke.
                        Auf die Mitterbergwand gehe ich auch sehr gerne (bin immerhin am Mitterberg aufgewachsen:-) ). War eine Woche vor Dir dort und habe das schiefe Kreuz aufgerichtet,
                        siehe:https://www.facebook.com/horst.willi...uTWXR1yJz9WAtl
                        Gerne würde ich den Aufstieg über die Salzwänd probieren. Trau mich aber aufgrund der Warnungen nicht. Bin halt kein Kletterer.
                        Den Grünkogel habe ich allerdings noch nie geschafft - obwohl ich ihn sicher schon zig-Mal umrundet habe.

                        Horst

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                        • #13
                          Servus Wolfgang !

                          2019 war ich zuletzt mit einem Kärntner Pinguin auf der Kl. Mitterbergwand, und 2013 (ähnlich wie du vom Parkplatz) mit Eli.

                          Deine Bilder zeigen eindrucksvoll, wie schön die Schneealpe ist und wie sehr es sich lohnt, sie regelmäßig zu besuchen.

                          Herzliche Gratulation zum Erreichen des noch fehlenden Gipfels.

                          LG, Günter
                          Meine Touren in Europa

                          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                          • #14
                            Eine herrliche Runde, wie immer super dokumentiert, beschrieben, und fotografiert.

                            Wenn man der Schneealpe vertraut ist (und sie birgt viel divers Geheimes und Vergessenes dass zu entdecken ist), man lernt sie zu den schönsten Berggebieten im Osten zu schätzen, dabei möchte ich Beneschs Worte aus dem Vorwort seines Schneealpe Führers zitieren:
                            Die Schneealpe war unter den drei Hochgipfeln des Semmeringgebietes der letzte, der bei den Touristen entsprechende Würdigung fand. Das lag wohl hauptsächlich an ihrer größeren Entfernung von Wien und an den Wegverboten der ehemaligen Hofjagdgebiete, aber abgesehen davon stammt ihre Vernachlässigung aus einer Zeit, wo man die Schönheit der Berge nach der Größe ihrer Felswände maß. Man glaubte, die Schneealpe genügend zu kennen, wenn man einige der bezeichneten Wege begangen hatte, und behauptete dann, sie biete nur wenig. Den Kletterer kann unser Berg allerdings nicht befriedigen, aber wer echte Schönheit der Berge zu würdigen versteht, der wird, wenn er die Schneealpe eingehend erforscht hat, ganz anders urteilen. Nicht immer hat jener Berg den höchsten touristischen Wert, dessen äußerer Anblick der schönste ist – der Grimming im Ennstal, einer der formvollendetsten Berge der Ostalpen, enttäuscht manchen Bergsteiger – sondern es kommt sehr darauf an, was man von oben sieht, wie also das Gegenüber des Berges beschaffen ist; und da ist es mit der Schneealpe ganz vortrefflich bestellt. Nirgends auf der Rax zeigt sich das Reißtal in solcher Pracht wie vom “Schönen Lucken” auf der Schneealpe, nirgends wirkt die Heukuppe großartiger als von der Heualm, kaum anderswo der herrliche Zug des Hochschwabs so erhebend wie von der Ramleiten. Und wenn man das Naßköhr, den Glanzpunkt des Gebirges, mit seiner entzückenden Umwallung betrachtet, so muß man gestehen, daß es so etwas Schönes der Art in den Alpen überhaupt nicht mehr gibt. Die Raxalpe ist großartig und schön, die Schneealpe mehr ein Mittelgebirge, aber in ihrer Schönheit liegt Poesie, und die ist es, die einem hier so zu Herzen geht und manchen veranlaßt, der Schneealpe den Vorzug zu geben.

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                            • #15
                              Herzlichen Dank für all eure Antworten!

                              Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                              Die Mitterbergschneid fasziniert mich, seit ich die Schneealpe kenne. Zuletzt war ich am 31.10.2022 dort, einem wunderschönen Herbsttag.
                              Der direkte Anstieg auf die Mitterbergwand ist übrigens ganz leicht, den hättest du dir ruhig zutrauen können. Selbst meine nicht so kletteraffine Schwester hatte dort keine Probleme.
                              Danke für deine Einschätzung! Vielleicht kann ich an sie anknüpfen, wenn ich nicht allein auf der Schneealpe unterwegs bin.
                              Ich habe nirgendwo eine "offizielle" Beschreibung des direkten Anstiegs zur Kleinen Mitterbergwand gefunden, sondern nur einige persönliche Schilderungen. Nach ihnen hätte ich die Anforderungen etwas höher eingeschätzt.

                              Zitat von horst_w Beitrag anzeigen
                              Auf die Mitterbergwand gehe ich auch sehr gerne (bin immerhin am Mitterberg aufgewachsen:-) ). War eine Woche vor Dir dort und habe das schiefe Kreuz aufgerichtet.
                              Hallo Horst,
                              gut, dass du in deiner Antwort auf den Bericht deinen Besuch der Kleinen Mitterbergwand nur eine Woche vor mir erwähnst.
                              So wissen wir nun, wem wir es zu verdanken haben, dass das kleine Kreuz wieder geradegerichtet wurde.

                              Der Vollständigkeit halber:
                              Den Jagdsteig durch die Salzwände bin ich nie gegangen. Der desolate Zustand der Holztreppe wird an mehreren Stellen in aktuellen Kommentaren zu älteren Berichten erwähnt.
                              Zwei Beispiele dafür:
                              https://www.bergfex.at/sommer/steier...wand-20200704/
                              https://www.outdooractive.com/de/rou...alpe/11420404/
                              Da der Anstieg im Forum immer wieder auf Interesse stößt, ist ein Lokalaugenschein durch jemand Kundigen sicher sehr hilfreich!

                              Zitat von escapist Beitrag anzeigen
                              Wenn man der Schneealpe vertraut ist (und sie birgt viel divers Geheimes und Vergessenes dass zu entdecken ist), man lernt sie zu den schönsten Berggebieten im Osten zu schätzen, dabei möchte ich Beneschs Worte aus dem Vorwort seines Schneealpe Führers zitieren
                              Vielen Dank für deine Antwort, David, und speziell für das ausführliche Zitat aus dem Benesch-Führer!
                              Ich habe auf dem Schneealpenplateau im Lauf der Jahre schon viele wunderbare Stunden verbringen können. So spricht mir der Hofrat mit der "echten Schönheit der Berge" und der "Poesie, die einem hier so zu Herzen geht" sehr aus der Seele!

                              ---

                              Eine der vielen schönen Perspektiven auf der Mitterbergschneid: rechts oben das Gipfelziel, die Kleine Mitterbergwand; links dahinter die eindrucksvolle Donnerwand.
                              083-Donnerwand-KlMitterbergwand.jpg

                              Lg, Wolfgang


                              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                              der sowohl für den Einzelnen
                              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                              (David Steindl-Rast)

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