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Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

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  • Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

    Ein wenig schwanke ich, ob ich über diese Tour überhaupt berichten soll, aber da es sich um ein äußerst rares Unternehmen handelt tu ich´s halt.
    Im Weißpriachtal liegen meine letzten noch nicht erkundeten Schladminger Tauernberge. Also hinein bis zur Talteilung (Pkw bis hier), dann das einsame
    Znachtal verfolgend bis zur Greinmeisterhütte. Aus den Wolken lösen sich bereits die Engelkarspitzen:
    sized_BILD1439.JPG
    Und eine Vielzahl verblühter Anemonen begrüßt mich:
    sized_BILD1437.JPG
    Ein Felsausläufer der Zinkwand taucht aus dem Tauerndschungel:
    sized_BILD1441.JPG
    Fast weglos wende ich mich nach Osten dem Zinkenkarl zu und versuche zur
    Brettscharte zwischen Zinkwand und Brettspitze zu gelangen, was mühelos gelingt. Bereits kann ich die Zacken der Brettspitze bewundern, die von hier aus gar nicht so wild aussehen, aber ich sollte mich täuschen:
    sized_BILD1447.JPG
    Daneben gleich der Graunock mit seinem von mir anschließend begangenen Nordgrat, sein erster Aufschwung ist schwierig, dann nur Steilgelände:
    sized_BILD1448.JPG
    Wie zahm erscheint dagegen die Zinkwand:
    sized_BILD1451.JPG
    Der NW-Grat der Brettspitze ist erreicht (rechts der Graunock) und schon der erste Anblick läßt nichts Gutes erahnen:
    sized_BILD1454.JPG
    Da lenke ich mich lieber mit einem Blick zum Golling ab, die Brettspitze ganz rechts macht ihrem Namen alle Ehre:
    sized_BILD1455.JPG
    Da muß ich nun wohl hinauf, na ja - schon edleren Fels erblickt:
    sized_BILD1458.JPG
    Tatsächlich gibt es in den Niederen Tauern nur wenige noch bröseligere und gefährlichere Grate. Schon die Bewertung II ist ein reines Märchen, II ist die untere Marke, die Platte links oben (III) muß an moosigen Tritten in wilder
    Ausgesetztheit nach links gequert werden, vorher steht Mürbgestein oder eine Steilgrasquerung zur Wahl. Ich entscheide mich für letztere, wobei mir der Eishammer ein treuer Gefährte ist. Trotzdem steht auch hier der IIIer an.

    Ein kleiner Ausblick zum völlig einsamen Stock der Teufelskirche beruhigt die
    Nerven:
    sized_BILD1463.JPG
    Nach dieser grimmigen Stelle wird´s etwas leicher und schon bald habe ich die Brettspitze erreicht. Leicht gestaltet sich auch der Abstieg über deren
    S-Grat, danach lauert noch ein im Führer nicht erwähnter Gratzacken, der sich aber leichter (II) überschreiten läßt, bevor ich vor dem Aufschwung des
    Graunock N-Grates stehe. Obwohl sich von hier aus eine direkter Aufstieg anbietet und dieser vielleicht auch noch nicht begangen wurde ( kein übler Fels!) bringe ich nun nicht mehr den Mut auf diese Stelle (III, ev. IV) zu begehen. Ich etscheide mich für die alte N-Grat-Route, über die ich nochmals eine Variante benützend bald das leichte Steilgelände und den Graunock-Gipfel
    erreiche.
    Von hier aus geht der Blick zur Blutspitze und Hundstein:
    sized_BILD1464.JPG
    Für mich ein seltsamer, denkwürdiger Augenblick, denn mit der Bewältigung
    des Gratstückes Brettspitze- Graunock habe ich die Begehung der Hauptkette
    der Niederen Tauern abgeschlossen, sodaß ich nun die vollständige Gratstrecke vomSölkpaß bis Radstädter Tauern lückenlos kenne.
    Noch ein Blick auf den Hocheckkamm:
    sized_BILD1472.JPG
    Allmählich öffnet sich das kleine Auge des Talkensees und ich kann noch einmal zur Brettspitze emporblinzeln:
    sized_BILD1475.JPG
    Ein Rückblick aus dem grünen Tal.....:
    sized_BILD1478.JPG

    Zusammenfassend muß ich sagen, daß ich die Tour guten Gewissens niemandem empfehlen kann, das Gebiet südlich der Zinkwand mit den Knappenkarseen ist aber besonders schön.
    Mein nächster Bericht befaßt sich wieder mit Bergen besserer Felsqualität,
    ebenfalls aber etwas absolut rares: Säulspitz-SW-Pfeiler, Venedigergebiet,
    Kletterei bis IV+ (kleine Vorschau).
    Lg

  • #2
    AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

    Hallo Tauernfuchs,
    gerade weil es ein rares Unternehmen ist, ist es äußerst interessant solche Touren zu bewundern,
    schöne Aufnahmen, vor allem der schöne See.

    helmut55
    Lg. helmut55

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    • #3
      AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

      Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
      Ein wenig schwanke ich, ob ich über diese Tour überhaupt berichten soll,
      Jedenfalls!

      Ich habe gleich in Wödl und Holl nachgelesen. Nun ja, zur Brettspitze sagen beide kaum Nachteiliges, über den Graunock Ostgrat (der hier nicht begangen wurde) hingegen sind das die schärfsten Anmerkungen, die ich beim Holl jemals gelesen haben. Schauder! Ich würde das nicht ohne Pampers gehen.

      Danke für den Bericht!

      ++m

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      • #4
        AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

        Vielen Dank für diese Rarität !

        In diesem Winkel der Tauern war ich bis jetzt überhaupt noch nie. Das wird sich aber hoffentlich bald ändern (ausgenommen dem Grat auf die Brettspitze).

        lg,
        SkiingMarmot

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        • #5
          AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

          Danke für diesen Bericht!

          Lockt zum Nachgehen!
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          • #6
            AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

            Wieder ein absoluter Top Bericht und eindrucksvolle Bilder, tauernfuchs, danke!

            Zitat von tauernfuchs
            ...sodaß ich nun die vollständige Gratstrecke vom Sölkpaß bis Radstädter Tauern lückenlos kenne.
            Wahnsinn! Gratuliere!

            Liebe Grüße
            Berglerin

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            • #7
              AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

              Deine Solobegehungen bieten wohl intensivstes feeling... eine Tour mit Bericht der Extraklasse !

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              • #8
                AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                Von Tauernfuchs angeregt erkundete ich ebenfalls diese Gegend. Geplant war meinerseits eigentlich „nur“ die Graunock-Überschreitung.
                Vor der Brettspitze am Zinksee denke ich mir „ die könnte ich ja doch mitnehmen“ und gehe ziemlich direkt zum Punkt 1 vor dem NW-Grat der Brettspitze.

                P1040350a_k.jpg


                Nach ein paar Gratmetern bin ich sehr genervt, jeder Griff bricht aus, und auch die Tritte tun es nur wenige Sekunden. Ich bin ja doch einige „schlechte“ Tauerngrate gewohnt aber diese Gegend ist doch irgendwie anders. Es sieht immer leichter und fester aus als es ist.
                Den ersten Gratturm (von Tauernfuchs gewarnt) schenke ich mir und klettere an steilem Grashand ab...

                Und dann diese Rinne danach wieder hinauf (Punkt2), auch schwerer als es zuerst aussieht. Alles in allem ist das alles IIIer Gelände auch wenn vielleicht einige IIer Meter dabei sind. Holl muss da einen sehr guten Tag gehabt haben oder es ist ein Druckfehler im AV-Führer. Ich bin erst vor kurzem den Hochstubofen N-Grat bei Regen hinunter gegangen und der ist mit II bewertet, im Vergleich damit ist hier schon alles eher III+.

                P1040358a_k.jpg


                Von der Brettspitze geht es dann über 2 Gratköpfl zum Graunock NW-Grat
                Der Aufstieg auf den Graunock ist schöner und lohnender, allerdings bricht es auch gerne dort weg wo man es nicht vermutet. Meine Route ist die gepunktete, ich nehme an das ist auch die, die im AV-Führer steht. Ich kann bestätigen Anfangs III und kurz vorm Gipfel auch, das kann aber umgangen werden.

                P1040361a_k.jpg


                Da es an so einem stabilen Tag noch zu Früh zum Abstieg ist, beschließe ich an der Talkenscharte weiter zur Blutspitze und Steinkarspitze zu gehen.

                P1040399a_k.jpg


                Bis zur Blutspitze ist es ein gemütlicher Gras und Schutthang, danach wird der Grat wieder wilder und der Aufschwung zur Steinkarspitze ist wieder eher III, aber nicht mehr ganz so brüchig. Landschaftlich ist der Grat sehr lohnend und ich gehe bis nach der Sattelspitze. (hier links dahinter schon der Hundstein)

                P1040408a_k.jpg


                Hier ist eine Ausstiegsmöglichkeit es ist bereits 16h und nach 2000Hm entscheide ich mich hier abzusteigen, für den Hundstein ist es eh schon zu spät. Der Grat hat auch unzählige kleine Türmchen die immer wieder überklettert werden müssen und Zeit kosten.

                P1040420a_k.jpg


                Vom Grat bietet sich ein Abstieg übers Gamsalpl an. Hier auf etwa 1900m ist die Idylle perfekt (Blick zum Schusterstuhl). Von hier an, ich ahne es schon vom Aufstieg, wird es viel ungemütlicher. Zum Weg hin, der 350Hm tiefer ist, wird sehr steil und Felsig. Der Abstieg ist zwar als Notabstieg (z.B. vor Gewitter) tauglich, empfehlen kann man ihn aber nicht einmal seinem schlimmsten Feind. Ein echter Wiesen IIIer (II, H0 – H für Hosenboden ) mit 80° Wiese und bis zu 10m hohen Felsabbrüchen, allerdings sehr stark bewachsen, u.a. mit Stauden an denen man sich sichern kann (nicht nachmachen)
                Auf eine komplette emotionale Beschreibung dieses letzten Abschnittes verzichte ich hier,
                sie würde ohnehin (und zu recht) gleich gelöscht.

                P1040428a_k.jpg


                Trotzt allem einen sehr schöne und sehr einsame Tour für Leute die die Niederen Tauern kennen.
                Neulingen kann man sie, mit so einer Routenwahl, auch abgewöhnen.
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                • #9
                  AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                  Respekt Oliver!

                  Danke für den informativen Bericht sowie die tollen Bilder!

                  Da steigt ja schon beim Lesen der Adrenalinspiegel...
                  Das letzte Bild ist dann irgendwie beruhigend. Vermutlich hast auch diesen Anblick so empfunden.

                  Liebe Grüße
                  Berglerin

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                  • #10
                    AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                    Hallo Berglerin,

                    ja das ist ein sehr schöner Fleck da am letzten Bild. Ich ahnte aber schon das da noch was kommt, vor allem ich war mir nicht sicher ob da überhaupt ein Durchstieg möglich ist oder ob ich wieder alles aufsteigen muss und es südlicher probieren muss.

                    LG
                    Oliver
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                    • #11
                      AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                      Hallo,
                      ich glaub´s ja fast nicht - da warne ich noch ausdrücklich und was ist - ich locke Nachfolger an! Jedenfalls Respekt!
                      Wenn ich deinen Bericht richtig interpretiere, bist du zunächst von Scharte 1 nach links den Normalweg (S-Grat) auf die Brettspitze, was noch relativ gemütlich ist. Damit ist dir gottseidank das Schlimmste (die Stelle im NW-Grat) erspart geblieben. In den N.T. kenne ich nur wenige so arge Stellen... Den im Führer so wild beschriebenen O-Grat des Graunock kenne ich auch, aber das ist weniger schlimm...
                      Anschließend hast du anscheinend den Vorturm vorm Graunock N-Grat umgangen (westlich?) was auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei war...
                      Danach aber (und jetzt wird´s für mich interressant), hast du offenbar den ersten Steilaufschwung links (östlich) begangen, was ich zunächst auch erwogen habe. Das ist neu und eine nähere Beschreibung würde mich interessieren. Vor allem muß da zuletzt so eine Rinne (Kamin) gekommen sein (???)
                      Der Originalweg nicht von Holl, sondern Küttner ( muß ein sehr kühner Typ gewesen sein!)
                      geht rechts vom Steilaufschwung. Ich selbst bin noch ein Stück weiter rechts in eine Rinne gequert und habe dort eine akzeptablere Anstiegsmöglichkeit (II-III) gefunden.
                      Zuerst hab ich noch den direkten Grat probiert, aber leider gekniffen. Dort wäre aber der Fels am Besten! Schätze aber ev. sogar IV.
                      Den Weiterweg zum Hundstein bin ich auch einmal gegangen allerdings umgekehrt, ist glaub ich besser.
                      Auf dem Bild mit Hundstein sieht man übrigens links von der Steinkarspitze wegziehend den meiner Meinung nach anspruchsvollsten Grat der Niederen Tauern, den O-Grat des südl. Vorgipfels der Steinkarspitze. Er ist nicht im Führer, wenn erwünscht, kann ich hier gerne eine Beschreibung posten.
                      Danke allenl für das Echo, das meine Berichte hier finden! Da bemüht man sich gerne weiter... Lg.

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                      • #12
                        AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                        Hallo Tauernfuchs!

                        Zur Brettspitze: ich bin den Halben (oder oberen Teil) des NW-Grates gegangen, von Punkt 2 weg. Ich hab mir den Brüchigen ersten "Höppl" erspart. Die alternative Rinne war auch nicht viel besser, dafür rutschiger

                        Den Vorturm vom Graunock bin ich schon überklettert, das Abklettern war etwas unangenehm das stellenweise nass.

                        Zum Einstieg des Graunock NW-Grat: Wenn man in der Scharte davor steht, bin ich eher rechts weg, nicht abgestiegen sondern zuerst schräg über brüchiges eisenhaltiges Gesten zu den einigen Rinnenartigen Verschneidungen. Es war glaube ich die ganz links, die oben nach rechts verläuft. Im Mittelteil brüchig sonst annehmbar.

                        Den direkten NW-Grat hab ich auch gelassen, der Fels hat besser ausgesehen, aber ich war noch nicht so auf "Bruchfelsen" eingestellt. Ich hätte auch eher schon, zumindest eine Stelle, auf IV geschätzt.

                        Über nähere Infos "den O-Grat des südl. Vorgipfels der Steinkarspitze" betreffend wäre ich dankbar.

                        LG
                        Oliver
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                        • #13
                          AW: Brettspitze, 2412m - Graunock, 2477m Überschreitung

                          Ah ja - alles klar - hab jetzt dein erstes Bild für Vorturm+Graunock-NW-Grat angeschaut.
                          Na ja dann bist du ja immerhin auch noch in den Genuß des folgenden etwas leichteren Edelbruchs gekommen , aber da geht´s eh schon...
                          Den Graunock hast du dann offenbar in ähnlicher Weise wie ich bestiegen, bin auch rechts weg.
                          Nun anschließend die Beschreibung vom Steinkarspitze O-Grat ( wird zwar hier eher untergehen, ist aber ohnehin eher was für Spezialisten) :

                          Steinkarspitze,2626m; Ostgrat des Südgipfels
                          M.Poleschinski,17.9.1989
                          IV (Stellen), III (häufig) , 3 – 5 Std., vielleicht der anspruchsvollste Grat der
                          Niederen Tauern , meist guter Fels, aber auch einige brüchige und nasse Passagen. Nur für ausgesprochene Tauernspezialisten, für diese aber lohnend.
                          Notabstiege in die S-Seite sind zwischen 2. und 5.Turm und vor dem Gipfelaufschwung in die N-Seite ausführbar!
                          Übersicht: Es handelt sich um den das Steinkar vom Ödkar trennenden Grat.
                          Zugang: Aus dem Liegnitztal, knapp vor Erreichen des Liegnitzsees beliebig von Norden her an den Grat.
                          Anstieg: Über Grasschrofen (teils steil und ausgesetzt) zum ersten Gratkopf (I,II), 1h. Über die zackenreiche Schneide teils auf ihr, teils etwas unterhalb, zuletzt etwas ansteigend auf den 1.Turm (I+, Beginn der eigentlichen Schwierigkeiten).
                          Über Rippen und Rinnen teils heikel (Vorsicht bei Nässe!) links der Falllinie der Scharte hinab (II+, die Scharte braucht nicht betreten zu werden!) und bei der ersten Möglichkeit den folgenden hornartigen 2.Turm südlich umgehen.
                          Oder direkte Überkletterung des 2.Turms: In einer kleinen Linksschleife über brüchige Felsschuppen (IV) zum Turmgipfel. Abseilen über kurzen überhängenden Abbruch, kein(!) Haken, Abklettern kaum möglich.
                          In leichter Kletterei (II) über den 3. Turm und direkt (etwas brüchig,III+) auf den 4. Turm.
                          Jenseits leicht hinab und auf die Schneide des 5.Turms empor (II+). Senkrecht an der
                          S-Seite der Kante hinab (III+), Umgehung südlich möglich. Über eine scharfe Schneide, teils Reitgrat, II, erreicht man den 6.Turm. In einer Schleife nach Süden über dessen Kante hinab in die folgende Scharte (II+).
                          Nun vorerst leichter (I-II), dann steiler (III), zuletzt Reitgrat zu auffallender Kante. Direkt über diese empor auf die Gratschneide vor dem rotbraunen, kronenartigen Gratteil(IV).
                          Diesen umgeht man auf Bändern in der S-Seite. Nun in leichter Kletterei bis zum Gipfelaufschwung (eigentlich ein Gratgipfel des Südgrates).
                          Von hier könnte man leicht über eine Schutt- (ev.Schnee-)Rinne die rechte Scharte des S-Grates erreichen (empfehlenswert!) oder auch absteigen.
                          Nun von rechts (nördlich) über eine meist nasse und moosige Rinne (II), zuletzt über einen steilen Riß (III+) zum Vorgipfel.

                          Diese Beschreibung ist im Holl-Führer noch nicht enthalten!
                          Meiner Meinung nach handelt es sich hiebei um den anspruchsvollsten Grat der Niederen Tauern, weil es fast kein "Erholungsgelände" gibt, der Fels ist bunt gemischt und man kann auch nicht so ohne weiters runter.
                          Auch sehr Geübte sollten das eher nur in Seilschaft gehen.
                          Denen wünsche ich aber viel Spaß! Lg.

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