Ein wenig schwanke ich, ob ich über diese Tour überhaupt berichten soll, aber da es sich um ein äußerst rares Unternehmen handelt tu ich´s halt.
Im Weißpriachtal liegen meine letzten noch nicht erkundeten Schladminger Tauernberge. Also hinein bis zur Talteilung (Pkw bis hier), dann das einsame
Znachtal verfolgend bis zur Greinmeisterhütte. Aus den Wolken lösen sich bereits die Engelkarspitzen:
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Und eine Vielzahl verblühter Anemonen begrüßt mich:
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Ein Felsausläufer der Zinkwand taucht aus dem Tauerndschungel:
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Fast weglos wende ich mich nach Osten dem Zinkenkarl zu und versuche zur
Brettscharte zwischen Zinkwand und Brettspitze zu gelangen, was mühelos gelingt. Bereits kann ich die Zacken der Brettspitze bewundern, die von hier aus gar nicht so wild aussehen, aber ich sollte mich täuschen:
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Daneben gleich der Graunock mit seinem von mir anschließend begangenen Nordgrat, sein erster Aufschwung ist schwierig, dann nur Steilgelände:
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Wie zahm erscheint dagegen die Zinkwand:
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Der NW-Grat der Brettspitze ist erreicht (rechts der Graunock) und schon der erste Anblick läßt nichts Gutes erahnen:
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Da lenke ich mich lieber mit einem Blick zum Golling ab, die Brettspitze ganz rechts macht ihrem Namen alle Ehre:
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Da muß ich nun wohl hinauf, na ja - schon edleren Fels erblickt:
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Tatsächlich gibt es in den Niederen Tauern nur wenige noch bröseligere und gefährlichere Grate. Schon die Bewertung II ist ein reines Märchen, II ist die untere Marke, die Platte links oben (III) muß an moosigen Tritten in wilder
Ausgesetztheit nach links gequert werden, vorher steht Mürbgestein oder eine Steilgrasquerung zur Wahl. Ich entscheide mich für letztere, wobei mir der Eishammer ein treuer Gefährte ist. Trotzdem steht auch hier der IIIer an.
Ein kleiner Ausblick zum völlig einsamen Stock der Teufelskirche beruhigt die
Nerven:
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Nach dieser grimmigen Stelle wird´s etwas leicher und schon bald habe ich die Brettspitze erreicht. Leicht gestaltet sich auch der Abstieg über deren
S-Grat, danach lauert noch ein im Führer nicht erwähnter Gratzacken, der sich aber leichter (II) überschreiten läßt, bevor ich vor dem Aufschwung des
Graunock N-Grates stehe. Obwohl sich von hier aus eine direkter Aufstieg anbietet und dieser vielleicht auch noch nicht begangen wurde ( kein übler Fels!) bringe ich nun nicht mehr den Mut auf diese Stelle (III, ev. IV) zu begehen. Ich etscheide mich für die alte N-Grat-Route, über die ich nochmals eine Variante benützend bald das leichte Steilgelände und den Graunock-Gipfel
erreiche.
Von hier aus geht der Blick zur Blutspitze und Hundstein:
sized_BILD1464.JPG
Für mich ein seltsamer, denkwürdiger Augenblick, denn mit der Bewältigung
des Gratstückes Brettspitze- Graunock habe ich die Begehung der Hauptkette
der Niederen Tauern abgeschlossen, sodaß ich nun die vollständige Gratstrecke vomSölkpaß bis Radstädter Tauern lückenlos kenne.
Noch ein Blick auf den Hocheckkamm:
sized_BILD1472.JPG
Allmählich öffnet sich das kleine Auge des Talkensees und ich kann noch einmal zur Brettspitze emporblinzeln:
sized_BILD1475.JPG
Ein Rückblick aus dem grünen Tal.....:
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Zusammenfassend muß ich sagen, daß ich die Tour guten Gewissens niemandem empfehlen kann, das Gebiet südlich der Zinkwand mit den Knappenkarseen ist aber besonders schön.
Mein nächster Bericht befaßt sich wieder mit Bergen besserer Felsqualität,
ebenfalls aber etwas absolut rares: Säulspitz-SW-Pfeiler, Venedigergebiet,
Kletterei bis IV+ (kleine Vorschau).
Lg
Im Weißpriachtal liegen meine letzten noch nicht erkundeten Schladminger Tauernberge. Also hinein bis zur Talteilung (Pkw bis hier), dann das einsame
Znachtal verfolgend bis zur Greinmeisterhütte. Aus den Wolken lösen sich bereits die Engelkarspitzen:
sized_BILD1439.JPG
Und eine Vielzahl verblühter Anemonen begrüßt mich:
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Ein Felsausläufer der Zinkwand taucht aus dem Tauerndschungel:
sized_BILD1441.JPG
Fast weglos wende ich mich nach Osten dem Zinkenkarl zu und versuche zur
Brettscharte zwischen Zinkwand und Brettspitze zu gelangen, was mühelos gelingt. Bereits kann ich die Zacken der Brettspitze bewundern, die von hier aus gar nicht so wild aussehen, aber ich sollte mich täuschen:
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Daneben gleich der Graunock mit seinem von mir anschließend begangenen Nordgrat, sein erster Aufschwung ist schwierig, dann nur Steilgelände:
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Wie zahm erscheint dagegen die Zinkwand:
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Der NW-Grat der Brettspitze ist erreicht (rechts der Graunock) und schon der erste Anblick läßt nichts Gutes erahnen:
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Da lenke ich mich lieber mit einem Blick zum Golling ab, die Brettspitze ganz rechts macht ihrem Namen alle Ehre:
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Da muß ich nun wohl hinauf, na ja - schon edleren Fels erblickt:
sized_BILD1458.JPG
Tatsächlich gibt es in den Niederen Tauern nur wenige noch bröseligere und gefährlichere Grate. Schon die Bewertung II ist ein reines Märchen, II ist die untere Marke, die Platte links oben (III) muß an moosigen Tritten in wilder
Ausgesetztheit nach links gequert werden, vorher steht Mürbgestein oder eine Steilgrasquerung zur Wahl. Ich entscheide mich für letztere, wobei mir der Eishammer ein treuer Gefährte ist. Trotzdem steht auch hier der IIIer an.
Ein kleiner Ausblick zum völlig einsamen Stock der Teufelskirche beruhigt die
Nerven:
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Nach dieser grimmigen Stelle wird´s etwas leicher und schon bald habe ich die Brettspitze erreicht. Leicht gestaltet sich auch der Abstieg über deren
S-Grat, danach lauert noch ein im Führer nicht erwähnter Gratzacken, der sich aber leichter (II) überschreiten läßt, bevor ich vor dem Aufschwung des
Graunock N-Grates stehe. Obwohl sich von hier aus eine direkter Aufstieg anbietet und dieser vielleicht auch noch nicht begangen wurde ( kein übler Fels!) bringe ich nun nicht mehr den Mut auf diese Stelle (III, ev. IV) zu begehen. Ich etscheide mich für die alte N-Grat-Route, über die ich nochmals eine Variante benützend bald das leichte Steilgelände und den Graunock-Gipfel
erreiche.
Von hier aus geht der Blick zur Blutspitze und Hundstein:
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Für mich ein seltsamer, denkwürdiger Augenblick, denn mit der Bewältigung
des Gratstückes Brettspitze- Graunock habe ich die Begehung der Hauptkette
der Niederen Tauern abgeschlossen, sodaß ich nun die vollständige Gratstrecke vomSölkpaß bis Radstädter Tauern lückenlos kenne.
Noch ein Blick auf den Hocheckkamm:
sized_BILD1472.JPG
Allmählich öffnet sich das kleine Auge des Talkensees und ich kann noch einmal zur Brettspitze emporblinzeln:
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Ein Rückblick aus dem grünen Tal.....:
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Zusammenfassend muß ich sagen, daß ich die Tour guten Gewissens niemandem empfehlen kann, das Gebiet südlich der Zinkwand mit den Knappenkarseen ist aber besonders schön.
Mein nächster Bericht befaßt sich wieder mit Bergen besserer Felsqualität,
ebenfalls aber etwas absolut rares: Säulspitz-SW-Pfeiler, Venedigergebiet,
Kletterei bis IV+ (kleine Vorschau).
Lg
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