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Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

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  • Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

    Noch sind die Tage ziemlich lange und man kann bei spätsommerlichem Schönwetter noch zeitlich ziemlich lange Touren planen. Eine Runde die bei mir schon lange auf meinem Wunschzettel steht, ist die Hohreichhartrunde mit Start in der Oberen Liesingau, durch das Hagenbachtal rauf zum Hochreichhart Schutzhaus, weiter durch das Brandstätterkar auf das gleichnamige Törl und rauf zum Gipfel. Der Rückweg sollte dann über das Schönebentörl, dem Kleinen Reichhart zum Stubentörl und zurück zum Schutzhaus gehen. Es ist schon klar, dass dieses Vorhaben auch einige Kilometer Forststraße beinhaltet, aber die Aussicht wieder einmal auf den Hochreichhartgipfel zu gelangen relativiert diesen Abschnitt. Hier der genaue Verlauf unserer heutigen Tour:


    Als wir kurz nach 8 Uhr zum großen Parkplatz auf 780 m kommen (selten zuvor hab ich hier ein anderes Auto gesehen), sind wir bereits die Nummer Drei. Verständlich, nachdem für heute ein Prachttag prognostiziert wurde. Wir starten bei eigentlich kühlen Temperaturen und gehen entlang des Hagenbachs zum Jh. Fasching. Hier verzweigt sich die Straße. Links geht man (das neue fürstliche Prachthaus links liegen lassend) weiter rauf zur Gottstalalm. Rechts geht die Straße weiter zur Schutzhütte. Erst nachdem man die leichte Rechtskurve gegangen ist erblickt man zum ersten Mal unser heutiges Ziel, den Hochreichhart (2416 m).


    Es wird immer wärmer und wir genießen die angenehme Kühle des erfrischenden Stubalmbachs an dem wir längere Zeit entlang gehen.


    Trotz Forststraßenhatscher ist es hier eigentlich sehr nett zu gehen. Die Aussicht ist wunderschön und sonnige Abschnitte wechseln sich mit schattigen teilen angenehm ab. Wir finden noch dazu auch einige Eierschwammerln die frech am Straßenrand herum stehen.


    Nicht ganz 2 Stunden brauchen wir für die annähernd 8 km herauf. Schon kommen wir zur Stubalm auf 1400 m. Ein wirklich idyllischer Platz mit netten Hüttenleuten. Im Hintergrund sieht man bereits das Hochreichhart Schutzhaus und den gleichnamigen Gipfel. Später erfahren wir, dass das Schutzhaus heuer gar nicht geöffnet ist und dass auch die Zukunft des etwa 60 Jahre alten Hauses (mit etwa 50 Schlafplätzen) im kommenden Jahr auch noch ziemlich fraglich ist. Etwas ernüchternd sind für uns die annähernd 1000 Höhenmeter die uns noch immer vom Gipfel trennen.


    Ein richtiges Schmuckstück ist dafür die Stubalmhütte. Gegen den allgemeinen Trend ist die Hütte noch offen und das Weidevieh bleibt noch für eine weitere Woche hier heroben.


    Kurz danach verlässt man den Straßenabschnitt und geht durch einen wunderschönen Zauberwald rauf zum Brandstätterkar. Es wird immer heißer und recht bald gibt es auch keine schattenspendenden Bäume mehr. Wir erreichen die Latschenzone in der die Temperaturen noch um einiges höher sind.


    Am Beginn des offenen Kars findet sich dieser Baumbrunnen. Das ist bis zur Quelle nach dem Törl die letzte Chance sich zu erfrischen.


    Die erste kleine Wolke am heutigen Tag wird als angenehmer Schattenspender empfunden.


    Jetzt beginnt der Aufstieg hinauf ins Brandstättertörl (2021 m). Weil wir hier ziemlich ins Schwitzen kommen, drehen wir uns gerne um und genießen den tollen Rückblick ins Kar. Im zentralen Hintergrund der Ochsenboden und dahinter das Feistererhorn, dessen Gipfel ich für heute noch nicht ganz abgeschrieben hab.


    Teil 2 folgt sofort!
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

  • #2
    AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

    Aber da erreichen wir auch schon das Törl. Eine angenehme kühle Brise erwartet uns hier heroben. Etwa 3 ¾ Stunden inklusive einiger Stopps waren wir bis jetzt unterwegs. Wir haben noch reichlich Zeit am heutigen Tag.


    So bleibt auch noch Zeit zum Posieren bevor wir die restlichen 400 Höhenmeter in Angriff nehmen.


    Der Weg ist meiner Meinung nach sehr raffiniert angelegt und ist einfach zu gehen. Extrem gut markiert geht es manchmal durch Steingeröll hinauf zum Ziel.


    Macht man eine Rast, so sieht man beim Blick zurück gegenüber den Brandstätterkogel (2234 m), dahinter den Maierangerkogel (2356 m) und ganz links hinten den Meiersteig hinauf auf den Seckauer Zinken (2397).


    Etwas weniger als 1 Stunde haben wir vom Törl herauf gebraucht. Das Panorama, das sich uns hier heroben öffnet, ist einzigartig. Jetzt können wir den gesamten Zug der östlichen Seckauer Alpen überblicken. Die Luft ist klar und die Sicht einfach fantastisch.

    Wir stehen vor dem kleinen Gipfelkreuz. Gerade 4 Leute sind heroben und machen hier ihre verdiente Rast.


    Wir wechseln aber von der Seckauer Seite hinüber zur Triebener und lassen uns nieder. Es ist etwas ganz besonderes, wenn man an einem sonnigen, warmen wie auch windstillen Tag hier heroben sein kann. Ein schönes Platzerl für die Mittagspause und man kann sich beim Hirschkarlgrat fast schon anlehnen.


    Richtung Süden überblickt man das Ingeringtal und dahinter das Hirschfeld, und das Gebiet um Pletzen und Ringkogel.


    Weiter im Westen sieht man am rechten Bildrand sogar den Dachstein (zugegeben etwas verschwommen – aber das liegt eher am Fotografen). Ein Blick ins Herz der Triebener Tauern an einem Tag wie heute hat schon etwas!


    Besonders beeindruckend ist von hier auch der Blick auf den Höllkogel, das Geierhaupt und den Grieskogel (von links nach rechts), die sich hinter dem Ende des Hirschkarlgrats aufbauen.


    Teil 3 folgt sofort!
    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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    • #3
      AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

      Fast eine Stunde bleiben wir hier heroben und versuchen den Gipfeln um uns herum die richtigen Namen zu geben. Dass geht es an den Abstieg auf eine für mich noch unbekannte Route. Der markierte Weg ist sehr einfach zu gehen und führt uns zuerst an den Beginn des Hirschkarlgrats heran.


      Wir orientieren uns aber ans Reichhartkar, um das wir jetzt herum einen weiten Bogen gehen werden.


      Hier vorne trennen sich die Wege. Unserer geht gemütlich rechts hinunter und führt uns zum Schönebentörl.


      Von diesem steigt dann der Weg wieder etwas an. Hier blicken wir uns wieder einmal um und sehen, was wir bereits an Abstieg hinter uns gebracht haben. Lionks der Hochreichhartgipfel, und rechts das Hirschkarlgrat. Unser Weg ging genau am Rücken entlang gemütlich runter ins Törl. Dort trafen wir auf einen Wanderer, der uns erzählt, wie schlecht sein Weg hinunter zur Schönebenalm bereits beim Aufstieg gewesen ist.


      Besonders beeindruckt bin ich davon, wie übersichtlich von hier die Große Schoberrunde zu sehen ist. Etwa in Bildmitte die Reichenstallerwiese, dahinter Himmeleck und Silberling, und ganz rechts am Ende des Kreises der Große Schober.


      Etwas überrascht bin ich dann, als ich am Kleinen Reichhart auf dieses „bodennahe“ Gipfelkreuz stoße. Ich hab es einfach nicht gewusst, dass auch hier heroben ein Kreuz steht. Genau im Fadenkreuz befindet sich der Lugauer.


      Nur schwer trennen wir uns von dieser Aussicht und machen mit unserem Abstieg ins Stubentörl weiter. Gerne schauen wir immer wieder zurück auf den Kamm der Seckauer.


      Auf das Feistererhorn verzichten wir jetzt. Nur rauf und wieder runter zu gehen macht heute nicht viel Sinn. Wir verschieben es auf das nächste Mal und wollen dann aber gleich von oben weiter über den Gamsjägerboden zurück zum Parkplatz gehen. So geht es vom Törl dann durch den Ochsenboden hinunter zum Schutzhaus und weiter zur Stubalm, wo wir noch gemütlich auf einen kühlen Radler einkehren. Von hier sind es noch etwas mehr als 1 ½ Stunden zurück bis zum Parkplatz.


      Fazit: Eine super Tour an einem wunderschönen Tag. Die Runde ist ein Mix aus Forststraße, Wald- und Wiesenwege und der schottrige Aufstieg zum Hochreichhart. Gerade bei diesem Anstieg sollte man ein wenig trittsicher sein. Ausgesetzt ist es dafür aber wirklich nirgends. Die Wege sind sehr gut markiert und sehr leicht zu finden.

      Leider muss man für diese wunderschöne hohe Runde den Preis von zweimal Forststraße mit jeweils 8 km Länge bezahlen. Den markierten Rückweg weiter über das Feistererhorn zu nehmen, macht die Tour vielleicht sogar zum Gewalttrip. Das Gebiet ist überhaupt nicht überlaufen und nur ganz selten trifft man auf einen anderen Wanderer.

      Diese Tour ist zirka 25 km lang und hatte etwa 1750 Höhenmeter. Wir haben es gemütlich gemacht und am Ende dafür auch 10 Stunden gebraucht (mit allen Pausen inkludiert).


      Beste Grüße,
      Herwig
      Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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      • #4
        AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

        Schöner Bericht und Bilder.
        Das schöne Wetter gestern mußte ja so genützt werden.
        Lg. helmut55

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        • #5
          AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

          Servus Herwig,

          tolle und ausgedehnte Tour, - grad' recht bei dem herrlichen Wetter des vergangenen Wochenendes!

          Danke für den schönen Bericht!

          LG
          Reinhard
          ALPINJUNKIE ON TOUR
          Wenn du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen.


          Hohe Mauer/Windhagkogel - 20.10.18
          Arikogel - 21.10.17 & 08.10.2018

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          • #6
            AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

            Hallo,

            ich kann mich nun verspätet noch vorstellen bin gestern von Unterwald / Postl entlang dem Schönebenbach, rauf über die Schönebenalm auf den Kl. Reichhart raufgegangen. Am Gipfel vom Hochreichhart haben wir uns getroffen

            Danke für den Bericht - war wirklich ein wunderbarer und gelungener Bergtag
            Liebe Grüße
            Christian

            http://www.bergfahrten.at
            http://www.bergfahrten.com

            "Vielleicht ist es riskant, seine Träume zu leben und nicht nur zu träumen." Wanda Rutkiewicz

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            • #7
              AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

              Grüß euch 55helmut und MountainManiac: Ja das Wetter war ein Traum und auch unsere Runde dort oben.

              @christian65: natürlich erinnere ich mich daran. Jetzt tut es mir erst so richtig leid, dass ich dich nicht erkannt hab.
              Ich hab dich übrigens noch länger nachgesehen, als du bei deinem Abstieg vom Schönebentörl den total verwachsenen Weg gesucht hast. Du solltest bei deinem nächsten Mal vielleicht lieber die Forststraße in Kauf nehmen. Die Runde oben danach war ein absolutes Jahreshighlight für uns. Ein Tag an dem man mit fast schon zu vielen Fotos heimkommt


              Danke euch allen für die netten Zeilen,

              Herwig & meine beiden Mithatscher.
              Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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              • #8
                AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

                Hallo Herwig

                den Tag habt ihr ja für eine wunderschöne Tour genützt, und die war wie gewohnt bei euch eine ganz laaaange....

                ...den Anstieg auf den Hochreichart von dieser Seite kenn ich auch noch nicht, aber schmackhaft habt ihr ihn mir jetzt schon gemacht !

                Beeindruckende Fotos !!

                lg Monika
                Ich hatsche, also bin ich

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                • #9
                  AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

                  Hallo Herwig,

                  da ist euch ja an dem Wochenende noch eine tolle, aber auch lange Tour gelungen!

                  lg, Roli
                  Rennrad-Transalp: Sonthofen - Verona - 14.-22.07.2018 http://transalp.cycling-adventures.o...thofen-verona/
                  http://roadbike.tours

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                  • #10
                    AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

                    Zitat von Roli89 Beitrag anzeigen
                    Hallo Herwig,

                    da ist euch ja an dem Wochenende noch eine tolle, aber auch lange Tour gelungen!

                    lg, Roli
                    Hi Roli,

                    das wär sicherlich auch etwas für euch gewesen. Eine traumhaft schöne Natur die noch überhaupt nicht überlaufen ist. Leider aber diesmal keine Steinböcke!

                    Wir freuen uns schon auf unser gemeinsames nächstes Mal,

                    glg

                    Herwig.
                    Wer langsam geht, geht gut, und wer gut geht, geht weit (Bergsteigerspruch)

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                    • #11
                      AW: Aus Liesingau über’n Hochreichhart (2416m), Seckauer; 11.9.2011

                      Zitat von HerwigF Beitrag anzeigen
                      Hi Roli,

                      das wär sicherlich auch etwas für euch gewesen. Eine traumhaft schöne Natur die noch überhaupt nicht überlaufen ist. Leider aber diesmal keine Steinböcke!

                      Wir freuen uns schon auf unser gemeinsames nächstes Mal,

                      glg

                      Herwig.
                      Hi Herwig,

                      da hast du wohl recht, deine Fotos sind ja super (wie auch die vom Gamskogel).
                      Wir freuen uns auch schon drauf.
                      lg, Roli
                      Rennrad-Transalp: Sonthofen - Verona - 14.-22.07.2018 http://transalp.cycling-adventures.o...thofen-verona/
                      http://roadbike.tours

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