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Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

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  • Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

    Im heurigen Sommer sind schöne Tage mit stabilem Wetter rar.
    Nach dem mehr als enttäuschenden Wetterverlauf am Donnerstag ist mir am Freitag dann die Hochtorüberschreitung bei optimalem Wetter gelungen.

    Start ist in Johnsbach beim Kölblwirt bei diesem Kreuz.
    Der Hochnebel hält mir zwar die Sonne fern, bringt mich aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit trotzdem zum Schwitzen.

    100_4149.JPG

    Neben diesem Wasserfall führt der gute Weg über die erste Steilstufe empor.

    100_4150.JPG

    Die Steigung ist moderat und ich komme gut voran. Bald muss ich die Weggabel erreichen: links über das Schneeloch aufs Hochtor, rechts zur Heßhütte.

    100_4151.JPG

    Und da ist ja schon die Abzweigung. Der Schneelochweg ist wie der Anstieg zur Heßhütte gut markiert.
    Ich mache mich in Richtung Hochtor auf den Weg.

    100_4185.JPG

    Bald schon lichtet sich der Nebel und gibt den Blick auf die hohen Kalkwände und den blauen Himmel (eine Rarität heuer) frei.

    100_4152.JPG

    Direkt ober mir baut sich der Rinnerstein auf und verdeckt beinahe den Festkogel.

    100_4153.JPG

    Der Links Außen muss wohl der Ödstein sein mit dem nach rechts ziehenden Hochtor_Ödstein-Grat.

    100_4154.JPG

    Weiter geht es rechts um diesen gewaltigen Turm. Der Gipfel rechts im Bild ist der Gugel vorgelagert.

    100_4155.JPG

    Riskiere ich einen Blick nach links, sehe ich die steilen Wände, mit denen der Kleine Ödstein nach Johnsbach abstürzt.

    100_4156.JPG

    Noch ein Blick hinauf zu Ödstein und Festkogel.

    100_4157.JPG

    Der langgezogene flache Grat gegen den Himmel ist der Gugelgrat. Der Hochtorgipfel ist links hinten und noch weit oben. Der massige Pfeiler in Bildmitte ist der Schneelochpfeiler, über den der markierte Schneelochweg empor leitet.

    100_4158.JPG

    Im Kar unter Hochtor und Festkogel ist Vorsicht angezeigt, damit man nicht für immer von der Erdoberfläche verschwindet.

    100_4159.JPG

    Mühsam geht es durch das blockerfüllte Kar zwischen riesigen Dolinen empor.
    Oberhalb dieser hellen Felsen wenden sich die Farbzeichen nach links zur Pfeilerkante.

    100_4160.JPG

    An dieser markanten schattigen Nische vorbei geht es links um die Pfeilerkante herum.

    100_4161.JPG

    Hier beginnt die Kletterei im ersten Schwierigkeitsgrad.

    100_4162.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 01.08.2016, 07:24.
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

    Oft ist es nur Gehgelände, aber sehr steil, mit Tiefblick ins Kar.

    100_4163.JPG

    Dann kommen wieder ein paar steilere Kletterstellen.

    100_4164.JPG

    Höher oben geht der Pfeiler in eine Schutt- und Blockflanke über.
    Quellwolken ziehen auf und drohen die Gipfel einzuhüllen. Ödstein und Festkogel sind noch frei.

    100_4165.JPG

    Ich bin genau an der Wolkenuntergrenze. Wie würde ein Meteorologe (@Exilfranke) die Situation beurteilen?

    100_4166.JPG

    Über mir das Gipfelkreuz zum greifen nah - und blauer Himmel.

    100_4167.JPG

    Der Blick geht quer über die Nordwand hlnüber zur Rosskuppe und in die dunklen Tiefen des Ennstals.

    100_4168.JPG

    Im Westen branden Wolkenfetzen um Festkogel und Ödstein.

    100_4169.JPG

    Der Gipfel wurde an diesem Tag von vielen Menschen bezwungen. Sie haben sich aber schon alle an den Abstieg gemacht. Lediglich zwei Leute, mit denen es sich nett plaudern ließ, verweilten, so wie ich, länger auf dem Gipfel. So bin ich auch wieder einmal auf einem Foto drauf.

    100_4170.JPG

    Wenn es hier auch noch so schön ist, hinunter muss ich auch wieder. Blick zur Gugel.

    100_4171.JPG

    Zunächst verläuft der Weg (Josefinensteig) über ein System von nahezu horizontalen Bändern.

    100_4172.JPG

    Hochtorgipfel im Rückblick.

    100_4173.JPG

    Aus der Flanke der Gugel kann man den gesamten Schneelochpfeiler überblicken.

    Hier der untere kompakte Teil, ...

    100_4174.JPG

    der Mittelteil, auf dem der Schotter dominiert ...

    100_4175.JPG

    und der letzte Abschnitt durch eine Rinne und ein kurzes Gratstück zum Gipfel.

    100_4176.JPG

    Sobald der Weg auf die Ostseite wechselt, ergibt sich ein prächtiger Blick nach Norden:
    Im Vordergrund Blick in den Tellersack mit dem Rossschweif, dahinter die Planspitze, und jenseits des Ennstals Großer Buchstein, Kleiner Buchstein und Tieflimauer.

    100_4177.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    LG Rudolf
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    • #3
      AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

      Ein letzter Blick in den Tellersack, der wunderschön den Aufbau des gebankten Kalks der Hochtorgruppe zeigt.

      100_4178.JPG

      Immer noch weit unten liegt das Alpendorf mit dem Namen Heßhütte. (Das Bild ist gezoomt.)

      100_4179.JPG

      Fast geschafft. Ich werde schon freudig erwartet.

      100_4180.JPG

      Ein letzter Blick zurück zu Gugel, Hochtor und Tellersack.

      100_4181.JPG

      Bereits am Abstieg nach Johnsbach schaue ich nochmals zurück zur Planspitze und zur Heßhütte.

      100_4182.JPG

      In den Abbrüchen des Stadelfelds ergießt sich ein kleiner Wasserfall aus einer Höhle.

      100_4184.JPG

      An dieser Stelle schließt sich der Kreis. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Auto.

      100_4185.JPG

      Obwohl diese Tour, wetterbidingt, nur die Ausführung des Plans B war, kann ich wieder etwas aus meiner TO-DO-Liste streichen.
      Die meisten gehen die Runde umgekehrt. Das ist Geschmackssache. Mit den Händen zulangen muss man bei beiden Anstiegen; beim Josefinensteig eher sogar öfter als beim Schneelochpfeiler. Vor mehr als 40 Jahren bin ich den Gugelgrat schon zwei mal hinuntergeturnt, jeweils nach einem Nordwandanstieg (Jahn-Zimmer und Pfannl-Maischberger). Ich hatte ihn kürzer in Erinnerung, und so viele Drahtseile hat es damals sicher auch noch nicht gegeben.
      Zuletzt noch einen herzlichen Dank an den gnädigen Wettergott, der mich in dieser Jahreszeit vor Affenhitze und Gewittern bewahrt hat.
      LG Rudolf
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      • #4
        AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

        Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen

        Höher oben geht der Pfeiler in eine Schutt- und Blockflanke über.
        Quellwolken ziehen auf und drohen die Gipfel einzuhüllen. Ödstein und Festkogel sind noch frei.

        [ATTACH]543938[/ATTACH]

        Ich bin genau an der Wolkenuntergrenze. Wie würde ein Meteorologe (@Exilfranke) die Situation beurteilen?

        [ATTACH]543937[/ATTACH]
        Servus Rudolf, erstmal danke für den schönen Bericht und Glückwunsch zur gelungenen Toure!
        Es gab nicht viele Tage heuer, wo man eine längere Tagestour weitgehend risikoarm riskieren konnte.

        Speziell das Bild davor zeigt eher wattebauschförmige, sehr verwaschene Wolkenobergrenzen der Cumulus congestus, die nicht sonderlich gefährlich
        in die Vertikale zu steigen scheinen. Schauer ja, Gewitter eher nein. Die gab es am Freitag nur über Wald/Weinviertel und im Südosten der Steiermark/Burgenland.
        Aber Nervenkitzel hätte ich bei dem Anblick schon gehabt, weil man recht schnell in den Wolken verschwinden kann und neben der schlechten Sicht auch den restlichen Himmel nicht mehr im Blick hat,
        und somit eine potentielle Gewitterwolke erst dann realisiert, wenn es schon zu spät ist, sprich sich die Haare aufstellen, Kribbeln auf der Haut, Blitzschlag auf den Grat.
        Die Lage vorgestern war nicht 100%ig ungefährlich, aber zum Glück waren der Hochdruckeinfluss und die trockene Luft dann doch wetterbestimmend.

        Gruß,Felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

          Danke Rudolf für die schöne Doku - bin gespannt, wann ich endlich mal ins Gesäuse komme (momentan haben ich eher die Leidenschaft zum Rennradfahren entdeckt...aber falsches Forum und daher off topic).
          Weiter so

          LG Chris

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          • #6
            AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

            Eine schöne und besonders lohnende Tour, die ich auch in dieser Richtung gegangen bin; schon allein deshalb, weil man nach den Schwierigkeiten und meisten Höhenmetern dann entspannt auf der Heßhütte einkehren kann. Der Abstieg zum Kölblwirt ist noch lang genug.
            Danke für die Bilder!

            LG, Toni

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            • #7
              AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

              Bewundernswert, was Du da alles allein für große Touren machst. Aber als Belohnung hat ja sogar das Wetter gehalten, was dort oben sicher auch wichtig ist!

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              • #8
                AW: Hochtor, Gesäuse (29.7.2016)

                Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                Es gab nicht viele Tage heuer, wo man eine längere Tagestour weitgehend risikoarm riskieren konnte.
                Hallo Felix,
                dass an diesem Tag das Risiko nicht sehr groß sein würde, habe ich auf Grund meiner langjährigen Bergerfahrung erkannt. Die Wolken sehen auf den Bildern viel garstiger aus, als in Wirklichlichkeit.
                Was ich aber gerne gewusst hätte:
                Was ist die Ursache für die scharfe Untergrenze und was bestimmt ihre Höhe?

                Zitat von chfrey Beitrag anzeigen
                Danke Rudolf für die schöne Doku - bin gespannt, wann ich endlich mal ins Gesäuse komme (momentan haben ich eher die Leidenschaft zum Rennradfahren entdeckt...aber falsches Forum und daher off topic).
                Hallo Chris,
                mit dem Radl bist du ja eh schnell dort.

                Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                Eine schöne und besonders lohnende Tour, die ich auch in dieser Richtung gegangen bin; schon allein deshalb, weil man nach den Schwierigkeiten und meisten Höhenmetern dann entspannt auf der Heßhütte einkehren kann.
                Schwierig habe ich es nirgends empfunden, lang schon. Ja, man wird älter ...

                Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
                Bewundernswert, was Du da alles allein für große Touren machst.
                Ein paar große Sachen habe ich noch vor, solange es noch geht. Ich bin leider mit der Zeit langsamer geworden. Da will ich keinen schnelleren Begleiter aufhalten, deshalb gehe ich allein. Einsam war ich diesmal trotzdem nicht. Ich habe jede Menge Leute getroffen, die mich entweder überholt haben oder entgegen gekommen sind. Ein einsamer Gipfel war das Hochtor an diesem Tag sicher nicht.
                LG Rudolf
                _________________________________________
                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                die wir nicht nutzen. (Seneca)

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