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02.09.2020 Hintere Föhrenbergrunde, Wienerwald

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  • 02.09.2020 Hintere Föhrenbergrunde, Wienerwald

    • Wegführung: Kaltenleutgeben Feuerwehr (9.10) - Rotes Kreuz (9.30) - Lattermaißberg (452m, 9.45) - Hinterer Gernberg (505m, 10.35) - Eichberg (558m, 11.00) - Sulzer Höhe (11.35) - Sulzberg (606m, 12.15) - Kussberg (642m, 13.15) - Höllensteinfelsen (645m, 13.25) - Höllensteinhaus (13.35-15.00) - Gaisbergwiese - Kaltenleutgeben (16.15)
    • Länge: 16,2 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 550 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
    • Viecher: -
    • Fußstatus: beschwerdefrei

    Auftakt unseres Moderatorentreffen, coronabedingt nur zu dritt und statt Übernachtung in einem Talquartier machten wir Tagestouren von Wien aus. Das hat für mich im wesentlichen drei Nachteile: Lange Hin- und Rückfahrten und entsprechend kurze Frühstückszeit (ich bin morgens kein großer Esser, außer es gibt Buffet und genug Zeit) und am Abend entsprechend verknappte Zeit fürs Abendessen. Doch trotz des großen Kalorienverbrauchs ist mein Hendlfriedhof leider kaum geschrumpft. Unter der Woche etwas lästig ist der Wiener Stadtverkehr. Das war aber auch das einzig Beanstandenswerte, sonst haben wir vier Traumtouren gehabt mit sehr unterschiedlicher Landschaftsvielfalt (Wienerwald, Waldviertel, Niedere Tauern und Wiener Hausberge).

    Wir parken in Kaltenleutgeben gegenüber der Feuerwehr und beginnen mit dem Aufstieg in einen Seitengraben.

    Bild 1: Villa Paulhof, hier lebte Mark Twain 1898 für ein halbes Jahr.



    Bild 2: Ein schöner schattiger Waldpfad führt zum Roten Kreuz.



    Bild 3: Nur ein paar Minuten später auf der rechten Seite unser erster Gipfel: Lattermaißberg (452m).



    Bild 4: Gegenüber der Schneiderkogel (ohne Höhe) am Rand einer großen Wiese.



    Bild 5: Naturdenkmal: Sieben Eichen.



    Bild 6: Kurz vor dem weglosen Abstecher zum nächsten Gipfel.



    Bild 7: Dann stehen wir auch schon am Hinteren Gernberg (505m) mit durchaus formidablem Nordhang und Steinhaufen.



    Bild 8: Beim flacheren Eichberg (558m) musste Günter die Gipfelstange erst neu befestigen.



    Etwa zeitgleich waren etwas unterhalb der lokale Förster und jemand von der Wasserversorgung unterwegs. Der Förster meinte schmunzelnd dass die Rucksäcke eh noch nicht so schwer sind, dass er einschreiten müsse. Wir entgegneten, dass wir bisher noch gar keine Schwammerl gefunden hatten.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 9: Irgendwie hatte ich die Verhaltensregeln anders in Erinnerung.



    Bild 10: Von einer Anhöhe mit der Quelle bietet sich ein schöner Blick zum Schneeberg.

    Im Südwesten wurden die Quellwolken bereits zahlreicher, aber blieben ganztägig flach. Erste schwache Regenschauer sollten erst am späten Nachmittag auf die Voralpen übergreifen.



    Bild 11: Der Herbst naht, zumindest mit rechten frischen Nächten.



    Bild 12: Bei der eindrucksvollen Steineiche auf der Sulzer Höhe war mit Nobert unser Quartett schließlich komplett.



    Bild 13: Durchgucker zum Donauturm und DC-Tower.



    Bild 14: Klassiker: Wenn Fotografen Fotografen beim Fotografieren fotografieren.



    Bild 15: Die Sulzer Wiese wird mich im Herbst sicherlich noch einmal sehen, ein idyllisches Platzerl.



    Bild 16: Gutensteiner Alpen: Hocheck, Unterberg und Jochart.



    Bild 17: Sendeanlage auf der Sulzer Höhe.

    Hier wechselt auch das Gestein vom Flyschwienerwald nördlich zum Kalkwienerwald südlich.



    Bild 18: Der wollte eher nicht spielen.



    Bild 19: Weiter geht's zum nächsten Gipfel.



    Bild 20: Etwa in Bildmitte stehen Reisalpe und Hochstaff ganz hinten.

    Im Vordergrund die Gemeinde Wienerwald mit Ort Sulz.



    Bild 21: Frivole Baumlandschaft.



    Bild 22: Am Gipfelkamm zum Sulzberg rückt auch der Schöpfl (rechts) ins Bild.



    Bild 23: Gut ausgebaute Infrastruktur mit Gipfelbuch.

    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Bild 24: Josef-Schöffel-Hütte mit Traumblick.

      Hinterm Lindkogel wird der Stratocumulus dichter und hüllt den Schneeberg inzwischen vollständig ein. Ganz rechts auch erste Signale für Frontbewölkung durch das kompakte Altocumulusfeld. Im Vorfeld bilden sich langsam auch erste flache Cumuli über dem vorderen Wienerwald.



      Bild 25: Verbotsschild.

      Ein Witzbold hat druntergeschrieben: "Auch nicht in der Semmel!"



      Bild 26: Der nächste Gipfel ist der Kussberg (642m).

      Klare Sicht über Wien mit dem präfrontal durchgreifenden Westwind.



      Bild 27: Ungewöhnliche Perspektive auf den nach rechts auslaufenden Föhrenbergkamm.



      Bild 28: Im April war der Gipfel anscheinend nicht so dicht bewachsen.



      Bild 29: Nächster Gipfel ist der Höllensteinfelsen.

      Von Westen führt eine harmlose Kraxelstelle auf den höchsten Felsen, von Osten ging es kurz, aber rescher über eine 2+ Stelle.



      Danach kehren wir im angenehm schwach besuchten - Mittwoch - Höllensteinhaus ein, wo ich mich wegen meiner erst überwundenen Magenübelkeit für die Hundstrümmerl mit Zwiefi entscheide und gegen die anscheinend sehr gute Bauern- und Höllensteinpizza. Übrigens die einzige Berghütte, die ich kenne, die Pizza anbietet. Es herrschte Selbstbedienung, die Türen standen offen und innen war nichts los.

      Bild 30: Ausblick von der Terrasse zum Flughafen, dahinter Bratislava.



      Bild 31: Unsere Getränke mussten wir mit ungelogen dutzenden Wespen teilen.

      Ich hab noch nie so viele Wespen gesehen. Nest konnte ich in der Nähe keines entdecken. Wir beschwerten die Flaschen und Gläser mit Taschentücher, Handy, etc. und mussten beim Trinken höllensteinisch aufpassen. Am Nachbartisch standen mehrere Gläser mit Hollersaft, in denen ein gutzes Dutzend Wespen ertrunken waren und ein weiteres dutzend um das Glas herumschwirrte.



      Bild 32: Von der steinernen Aussichtswarte zeigt sich die sich verstärkende Frontbewölkung, aber harmlos.



      Als Abstieg wählen wir den freien Osthang, dann den Forst zurück zum markierten Weg.

      Bild 33:



      Bild 34:



      Vor dem Abstieg am Sisiweg am Geißberg vorbei trennen sich unsere Wege. Norbert geht zurück zum Ellinggraben.

      Bild 35: Auf der Gaisbergwiese. Dasselbe Baumpärchen habe ich im April während unserer Lockdownwanderung auch fotografiert. Bleibende Erinnerungen.





      Bild 36: Kirche und Feuerwache am Steinhof deutlich erkennbar.

      Im Hintergrund Kahlenberg mit Sender und Stephaniewarte.



      Bild 37: Von der Wiese aus ein überraschend weiter Blick nach Norden: Velká Javorina (970m), höchster Gipfel der Weißen Karpaten in 137km Entfernung!



      Kurz darauf sind wir wieder unten in Kaltenleutgeben. Ein gelungener erster Tag in Wien-Nähe.

      Gruß,Felix
      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Bild 33: Ruthenische Kugeldistel = Echinops ritro subsp. ruthenicus

        Bild 34 Gewöhnlicher Wasserdost = Eupatorium cannabium
        LGr. Pablito

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        • #5
          Mehrere Umstände trugen dazu bei, dass das Moderatorentreffen im Jahr 2020 erstmals aus vier Tagesunternehmungen vom Standort Wien (und Umgebung ) aus bestand.

          Den Beginn macht am Mittwoch, den 2. September, eine längere Wanderung im südlichen Wienerwald. Kaltenleutgeben war für mich heuer im Frühjahr während des Lockdowns mehrfach Ausgangsort für Runden in der Natur. Einerseits freue ich mich, diese Landschaft nun in ganz anderem Kleid wiederzusehen. Zugleich begleiten mich auch Gedanken, ob nicht bald noch einmal Zeiten kommen, in denen Wiener dankbar sein dürfen, sich hier in der Natur bewegen zu können...

          Die barocke Pfarrkirche Kaltenleutgeben stets bereits etwas über dem Talboden unter dem steilen Kirchengrat.
          01-KaltenleutgebenPfarrkircheKirchengrat.jpg

          Die Erhebungen am ersten Teil unserer Route nördlich der Dürren Liesing sind sanft und unauffällig. Als sehr stimmungsvoll empfinde ich erneut den Platz der "Sieben Eichen" mit einem Bildstock und einer Bank nahe den alten Bäumen.
          07-SiebenEichen-Bildstock.jpg

          Ein Detail am Wegesrand bietet sich als Motiv an: Tropfen auf einem Blatt.
          13-BlattmitTropfen.jpg

          Bei den großen schönen Wiesen der Sulzer Höhe wartet Norbert auf uns und schließt sich uns für fast die komplette weitere Route an.
          19-SulzerHöhe-BlickWesten.jpg

          Aus dieser eher unüblichen Perspektive wird besonders deutlich, dass etliche der Föhrenberge durchaus steile Nordflanken aufweisen.
          Von links nach rechts: Bierhäuslberg - Parapluieberg - Teufelstein - Mittlerer Flösslberg - Großer Flösslberg
          21-SulzerHöhe-Föhrenberge.jpg

          Etwa in die Gegenrichtung schauen Hocheck und Unterberg, Reisalpe und Hochstaff über die Erhebungen im südlichen Wienerwald.
          27-HocheckUnterberg-ReisalpeHochstaff.jpg

          Ein ähnlicher, aber um einiges umfassender Blick bietet sich nochmals vom Anstieg zum Sulzberg. Nun ist rechts mit dem Schöpfl auch ein zweiter Gruppenhöchster im Blickfeld.
          Auch wenn keiner der Gipfel das Mittelgebirgsniveau übersteigt, finde ich dieses abwechslungsreiche Landschaftsbild wunderschön.
          30-BlickGutensteinerAlpen.jpg

          Mit dem Sulzberg erhielt heuer im April ein weiterer der Föhrenberge ein neues Gipfelbuch. Wie auch auf dem Großen Flösslberg wurde es von Hans M. Tuschar und Adi Mokrejs hinterlegt.
          33-Sulzberg-Gipfelbuch.jpg

          Der Weg zum nächsten schönen Platz ist nur kurz: Die Josef-Schöffel-Hütte der Bergrettung steht am oberen Rand einer weiten, sanft nach Süden geneigten Wiese mit perfektem Schneebergblick. Da der Schneeberg inzwischen zunehmend von Wolken eingehüllt wird, fotografiere ich lieber den kompletten Himmel mit freundlichem Gesamtbild, aber zugleich einem breiten Sortiment unterschiedlichster Wolkenarten.
          38-Wolken.jpg

          Auf dem Kussberg (oder Kreuzsattelberg) wird mir im Unterschied zum Frühjahr bewusst, wie sehr nun dichtes Buschwerk die Aussicht einschränkt. Aber ich finde dann doch einen Platz mit freiem Blick über das komplette Wiener Becken bis zum Hundsheimer Berg sowie den Kleinen Karpaten im Osten.
          40-BlickWienerBecken-KleineKarpaten.jpg

          Bald nach dem nächsten Sattel steht der Höllensteinerfelsen, auf dessen schmale Schneid wir kurz hinaufsteigen.
          43-Höllensteinfelsen.jpg

          In wenigen Minuten erreichen wir danach das Höllensteinhaus. Solange wir die zahleichen Wespen im Blick behalten können, bietet sich die nur locker besetzte Terrasse perfekt für eine Stärkung und eine Rast an.
          45-FelixGünterNorbert-Höllensteinhaus.jpg

          Der Blick vom steinernen Julienturm Richtung Süden (Schneeberg etc.) ist mittlerweile durch dichtere Wolken deutlich eingeschränkt. Nach Nordwesten überwiegt hingegen nach wie vor der freundliche Eindruck. Dieser Teil des Wienerwalds bietet ein speziell ruhiges Gesamtbild ohne auffälligeren Einzelberg. (Der Jochgrabenberg stünde knapp links außerhalb, der Troppberg etwas rechts außerhalb des Bildausschnitts.)
          46-Julienturm-BlickWienerwaldNW.jpg

          Da die Zeit mittlerweile fortgeschritten ist, nehmen wir mit dem Weg über die Gaiswiese die direkteste Route nach Kaltenleutgeben zurück. Beim ehemaligen Gasthaus scheint der Schwerpunkt aktuell auf dem Innenausbau zu liegen; die Baustelle ist jedenfalls riesig, und zahlreiche Autos parken vor ihr.
          Der Blick vom unteren Teil der Wiese nach Wien ist unverändert schön und bietet einen passenden Abschluss unser Wanderung.
          51-Gaiswiese-BlickKahlenbergWien.jpg


          Fazit

          Mit mehr als 16km Strecke bildete die längste unserer Wanderungen den Beginn. Zugleich ist die Route in keiner Weise anstrengend und ermöglicht über weite Strecken ein leichtes, entspanntes Wandern.

          Landschaftlich bilden die Ausblicke von den großen Wiesen (auf der Sulzer Höhe, bei der Josef-Schöffl-Hütte und der Gaiswiese) den Höhepunkt. Auch dazwischen finden sich mehrere hübsche Aussichtsplätze. Durch die regelmäßigen Busse nach Kaltenleutgeben ist die Route öffentlich gut erschlossen. Nach stärkeren Niederschlägen ist sie vor allem im Teil nördlich der Dürren Liesing wohl wenig empfehlenswert: Die Neigung des Sandstein-Wienerwalds zu ausgeprägtem Gatsch ist ja weithin bekannt. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache ist die Wanderung m.E. jedoch während des gesamten Jahres möglich - dank weniger langer Strecken in der ungeschützten Sonne durchaus auch im Hochsommer.

          Ich habe mich speziell gefreut, dass Norbert für einige Stunden dazukommen konnte und habe es sehr genossen, im Kreis der Freunde etliche Stunden im Wienerwald zu wandern.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 09.09.2020, 21:39.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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