Das ist wieder ein Bericht, bei dem ich neben der Beschreibung der Route und den Bildern auch viel persönliches schreiben werde. Zur Unterscheidung werde ich diese Passagen kursiv schreiben, damit sie die, welche das nicht interessiert, leichter auslassen können.
Diese Wanderung hat eine Vorgeschichte. Das Forumsmitglied csf125 (Norbert) hat mir freundlicherweise ein seltenes, normalerweise nicht mehr erhältliches Buch verschafft. Da Norbert in Perchtodsdorf zu Hause ist, habe ich vorgeschlagen, dass ich mir das Buch von ihm abhole und die Fahrt nach Perchtoldsdorf mit einer Winterbesteigung des Großen Flösslbergs verbinde. Viel ist über diesen im Forum geschrieben worden und ich war immer noch nicht oben.
Für den Weg dorthin habe ich geplant, an den beliebtesten Stellen meiner Kindheit und Jugend, die mehr oder weniger am Weg liegen, vorbei zu schauen.
Ich finde einen Parkplatz am Anfang der Hochstraße, genau an der Stelle, an der ich vor habe, wieder herunter zu kommen.
P1020051.JPG
Ich gehe ein kleines Stück hinunter in Richtung Rodaun bis zum Bahnübergang über die Gleise der eingestellten(?) Bahn in die Waldmühle.
P1020052.JPG
In meiner Kindheit war ich viel mit meiner Mutter unterwegs wandern. Ein eigenes Fahrzeug hatte damals kaum jemand. Der Wienerwald war aber von unserer Wohnung im 14. Bezirk leicht mit der Straßenbahn zu erreichen. Natürlich waren wir auch auf Kahlenberg, Leopoldsberg und Hermannskogel. Der südliche Wienerwald hat mir aber am besten gefallen, nämlich wegen der zahlreichen Kletterfelsen. Rodaun war leicht zu erreichen, die Endstation der Linie 60. Das war zugleich auch die Zonengrenze. Um mit dem 360er weiter nach Mödling zu fahren, musste man einen zweiten Fahrschein lösen. Nachdem unsere Kasse nicht gerade sehr voll war, sind wir fast nie bis Mödling gefahren.
Wie alle Wanderer, die mit dem 60er angekommen waren und nicht gleich gerade hinauf zur Perchtoldsdorfer Heide wollten, marschierten auch wir gleich die Schienen entlang. Züge waren äußerst selten ind man hätte sie schon von Weitem gehört.
Ich wähle die Abkürzung über die Schienen, um zur Lutterwand zu gelangen.
Das ist der rechte Wandteil. Mir scheint da ist seit meiner Jugend einiges im Mittelteil ausgebrochen - die hellen Stellen.
P1020053.JPG
Interessant ist vor allem auch die löchrige Schuppe im linken Wandteil.
P1020054.JPG
Über diese Platte bin ich als etwa 13 jähriger immer hinaufgeschossen, während ich meine Mutter außen herum geschickt habe. Nach dem dritten Mal hatte sie dann auch keine Angst mehr um mich gezeigt. Manchmal sind wir auch eine Weile geblieben und ich habe mich auch an andere Routen gewagt - alles natürlich seilfrei - damit meine Mutter wieder etwas zum Zittern hatte.
Nach vollbrachter Kletterei hat man einen hübschen Tiefblick, vom gar nicht so kleinen Wandl.
P1020055.JPG
Ich gelange auf die Perchtoldsdorfer Heide.
P1020056.JPG
Für landschaftliche Schönheiten hatte ich als Jugendlicher kein Auge, auch nicht für die Vegetation. Die war höchstens unerwünscht in manchen Kletterrouten.
Diesen Abschnitt wie auch den folgenden Aufstieg auf den Parapluiberg hatte ich - na nicht gerade - gehasst.
Vom höchsten Punkt geht ein unmarkierter Weg in den Wald hinein.
P1020057.JPG
Ehe ich den Aufstieg angehe, blicke ich noch über die Hochhäuser von Wien ...
P1020059.JPG
... und zum Kahlen- und Leopoldsberg.
P1020060.JPG
Ach ja, zur Mizzi Langer Wand sieht man natürlich auch hinüber.
P1020058.JPG
Dort war ich eigentlich selten. Später dann mit Freunden aus einer AV Jugendgruppe war ich auch mal mit Seil dort. Wir stiegen im rechten Teil über das Große und Kleine Dreieck. Die hohe Hauptwand, die am Bild zu sehen ist, habe ich mich auch einmal sichern lassen; war nicht besonders, weil flach und brüchig.
Aber etwas anderes fällt mir da ein. Früher einmal gab es einen längeren Stollen aus der Zeit des Tausendjährigen Reiches mit einem massiven Betonklotz davor. Das war für die Kinder natürlich eine lustige Sache. Einmal war ich mit meinem Vater dort. Ich dürfte so etwa 8 oder 9 Jahre gewesen sein. Da hatten wir eine Wäscheleine aus solidem Hanf als Seil dabei. Wir sind beide auf den Betonklotz - der war etwa 2,5m hoch - gekraxelt. Oben hat mich mein Vater dann angebunden und am Strick hinunter gelassen. So praktizierten wir das Abseilen.
Später wurden Stollen und Betonklotz gesprengt. Man sieht heute noch einen Schuttkegel am Wandfuß.
Bei meinem Aufstieg komme ich an der riesigen Schirmföhre vorbei, bei der der Weg zum Bierhäuslberg abzweigt.
Ich kann mich noch erinnern, dass dieser Baum vor 60 Jahren genau so ausgesehen hat.
P1020061.JPG
Das Bankerl steht ein paar Meter unter dem Gipfel.
P1020062.JPG
Über den Bierhäuselberg sind wir früher fast nie gegangen. Verständlich, denn dort gibt es keine Felsen und der andere Weg ist schneller.
Der Direktanstieg zur Franz Ferdinand Hütte endet genau bei der linken Laterne.
P1020063.JPG
Die Aussicht von der Terrasse über Wien ist natürlich prächtig. Daran kann ich nicht vorbei schauen.
P1020064.JPG
Und nach Transdanubien sieht man von hier auch hinüber.
P1020065.JPG
--- Fortsetzung folgt ---
Diese Wanderung hat eine Vorgeschichte. Das Forumsmitglied csf125 (Norbert) hat mir freundlicherweise ein seltenes, normalerweise nicht mehr erhältliches Buch verschafft. Da Norbert in Perchtodsdorf zu Hause ist, habe ich vorgeschlagen, dass ich mir das Buch von ihm abhole und die Fahrt nach Perchtoldsdorf mit einer Winterbesteigung des Großen Flösslbergs verbinde. Viel ist über diesen im Forum geschrieben worden und ich war immer noch nicht oben.
Für den Weg dorthin habe ich geplant, an den beliebtesten Stellen meiner Kindheit und Jugend, die mehr oder weniger am Weg liegen, vorbei zu schauen.
Ich finde einen Parkplatz am Anfang der Hochstraße, genau an der Stelle, an der ich vor habe, wieder herunter zu kommen.
P1020051.JPG
Ich gehe ein kleines Stück hinunter in Richtung Rodaun bis zum Bahnübergang über die Gleise der eingestellten(?) Bahn in die Waldmühle.
P1020052.JPG
In meiner Kindheit war ich viel mit meiner Mutter unterwegs wandern. Ein eigenes Fahrzeug hatte damals kaum jemand. Der Wienerwald war aber von unserer Wohnung im 14. Bezirk leicht mit der Straßenbahn zu erreichen. Natürlich waren wir auch auf Kahlenberg, Leopoldsberg und Hermannskogel. Der südliche Wienerwald hat mir aber am besten gefallen, nämlich wegen der zahlreichen Kletterfelsen. Rodaun war leicht zu erreichen, die Endstation der Linie 60. Das war zugleich auch die Zonengrenze. Um mit dem 360er weiter nach Mödling zu fahren, musste man einen zweiten Fahrschein lösen. Nachdem unsere Kasse nicht gerade sehr voll war, sind wir fast nie bis Mödling gefahren.
Wie alle Wanderer, die mit dem 60er angekommen waren und nicht gleich gerade hinauf zur Perchtoldsdorfer Heide wollten, marschierten auch wir gleich die Schienen entlang. Züge waren äußerst selten ind man hätte sie schon von Weitem gehört.
Ich wähle die Abkürzung über die Schienen, um zur Lutterwand zu gelangen.
Das ist der rechte Wandteil. Mir scheint da ist seit meiner Jugend einiges im Mittelteil ausgebrochen - die hellen Stellen.
P1020053.JPG
Interessant ist vor allem auch die löchrige Schuppe im linken Wandteil.
P1020054.JPG
Über diese Platte bin ich als etwa 13 jähriger immer hinaufgeschossen, während ich meine Mutter außen herum geschickt habe. Nach dem dritten Mal hatte sie dann auch keine Angst mehr um mich gezeigt. Manchmal sind wir auch eine Weile geblieben und ich habe mich auch an andere Routen gewagt - alles natürlich seilfrei - damit meine Mutter wieder etwas zum Zittern hatte.
Nach vollbrachter Kletterei hat man einen hübschen Tiefblick, vom gar nicht so kleinen Wandl.
P1020055.JPG
Ich gelange auf die Perchtoldsdorfer Heide.
P1020056.JPG
Für landschaftliche Schönheiten hatte ich als Jugendlicher kein Auge, auch nicht für die Vegetation. Die war höchstens unerwünscht in manchen Kletterrouten.
Diesen Abschnitt wie auch den folgenden Aufstieg auf den Parapluiberg hatte ich - na nicht gerade - gehasst.
Vom höchsten Punkt geht ein unmarkierter Weg in den Wald hinein.
P1020057.JPG
Ehe ich den Aufstieg angehe, blicke ich noch über die Hochhäuser von Wien ...
P1020059.JPG
... und zum Kahlen- und Leopoldsberg.
P1020060.JPG
Ach ja, zur Mizzi Langer Wand sieht man natürlich auch hinüber.
P1020058.JPG
Dort war ich eigentlich selten. Später dann mit Freunden aus einer AV Jugendgruppe war ich auch mal mit Seil dort. Wir stiegen im rechten Teil über das Große und Kleine Dreieck. Die hohe Hauptwand, die am Bild zu sehen ist, habe ich mich auch einmal sichern lassen; war nicht besonders, weil flach und brüchig.
Aber etwas anderes fällt mir da ein. Früher einmal gab es einen längeren Stollen aus der Zeit des Tausendjährigen Reiches mit einem massiven Betonklotz davor. Das war für die Kinder natürlich eine lustige Sache. Einmal war ich mit meinem Vater dort. Ich dürfte so etwa 8 oder 9 Jahre gewesen sein. Da hatten wir eine Wäscheleine aus solidem Hanf als Seil dabei. Wir sind beide auf den Betonklotz - der war etwa 2,5m hoch - gekraxelt. Oben hat mich mein Vater dann angebunden und am Strick hinunter gelassen. So praktizierten wir das Abseilen.
Später wurden Stollen und Betonklotz gesprengt. Man sieht heute noch einen Schuttkegel am Wandfuß.
Bei meinem Aufstieg komme ich an der riesigen Schirmföhre vorbei, bei der der Weg zum Bierhäuslberg abzweigt.
Ich kann mich noch erinnern, dass dieser Baum vor 60 Jahren genau so ausgesehen hat.
P1020061.JPG
Das Bankerl steht ein paar Meter unter dem Gipfel.
P1020062.JPG
Über den Bierhäuselberg sind wir früher fast nie gegangen. Verständlich, denn dort gibt es keine Felsen und der andere Weg ist schneller.
Der Direktanstieg zur Franz Ferdinand Hütte endet genau bei der linken Laterne.
P1020063.JPG
Die Aussicht von der Terrasse über Wien ist natürlich prächtig. Daran kann ich nicht vorbei schauen.
P1020064.JPG
Und nach Transdanubien sieht man von hier auch hinüber.
P1020065.JPG
--- Fortsetzung folgt ---
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