Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

16.04.23 Silbersberg (716m), Rote Wand (1150m), Weißjacklberg (805m) und Kohlberg (708m), Gahns

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • 16.04.23 Silbersberg (716m), Rote Wand (1150m), Weißjacklberg (805m) und Kohlberg (708m), Gahns

    • Wegführung: Gloggnitz (10.00) - Silbersberg - Auf der Wiesen - Rote Wand - Pottschacherhütte (ohne Einkehr) - Weißjacklberg - Kohlberg - Pottschach Hst. (17.20)
    • Länge: 20,5 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 1000 hm
    • Reine Gehzeit: 6,5 Std.
    • Viecher: Buntspecht, Grünspecht, Maus, 2 Ringeltauben, 2 Katzen

    Erste "richtige" Wanderung seit längerer Zeit. Mir hing der Wienerwald langsam schon zum Hals raus und nach stellenweise 60 bis 90mm Niederschlag in 48 Stunden wäre das ohnehin eine Gatschpartie geworden. Also rein in den Zug und ab nach Gloggnitz.

    Bild 1: Aufstieg zum Silbersberg, auch Heinrichshöhe genannt.



    Bild 2: Immer wieder erstaunlich, wie genügsam Pflanzen sind.



    Bild 3: Ich ging konsequent die angenehm angelegten Kehren weiter, denn ...



    Bild 4: Blick auf Gloggnitz mit Schloss und Kirche rechts und Burg Wartenstein im Hintergrund links.

    Rechts Grasberg (1073m), links in Wolken die Otterfamilie.



    Bild 5: Am höchsten Punkt befinden sich drei Betonfundamente, Herkunft unklar.



    Bild 6: Das Zwickl-Marterl, hier wurden zwei Menschen im Zweiten Weltkrieg erschossen.



    Insgesamt ein wunderschön angelegter Steig auf moosbewachsenem Waldboden. Diesen Anstieg werde ich sicherlich häufiger auf den östlichen Gahns wählen jetzt.

    Bild 7: Rechts Weißjacklberg, mittig schaut der Gösing (898m) knapp drüber.



    Bild 8: Rochuskapelle aus dem frühen 19. Jahrhundert



    Bild 9: Frühlingsboten weiter unten ...



    Bild 10: ... Neuschnee hingegen auf den höher gelegenen Ausläufern der Buckligen Welt.



    Bild 11: Im südlichen Gahnsgebiet reichte der Schnee ebenfalls weit herab, bis etwa 900m Höhe.



    Bild 12: In Bildmitte mein Aufstiegsrücken.



    Bild 13: Die Vier Jahreszeiten einer ehemaligen Waldpension.



    Bild 14: Richtung Semmering gingen immer wieder Regenschauer nieder.



    Bild 15: Ab etwa 1000m Seehöhe hätte ich die nicht vorhandenen Schneeschuhe anlegen können.



    Bild 16: Bei einem Felsvorsprung genoss ich die Aussicht ins südliche Schwarzatal.

    Links der Bildmitte Weißjacklberg, das übernächste Ziel.



    Bild 17: Das Ehepaar, das vor mir stapfte, erleichterte mir wesentlich das sonst knietiefe Spuren.



    Bild 18: Auf der Tobelwiese ein herrliches Tiefschneevergnügen im butterweichen Schnee.



    Bild 19: Ausblick von der Roten Wand ins Schwarzatal und zur Buckligen Welt.

    In Bildmitte knapp unter den Wolken ist das Günser Gebirge mit dem Geschriebenstein (884m,56km) klar und deutlich erkennbar.



    Bild 20: Das Gipfelkreuz scheint neu zu sein.


    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 21: Im Abstieg immer den Spuren nach.



    Bild 22: Noch einmal der Blick in die verschneite Bucklige Welt.

    Dort, wo der Schnee weg war, blühte Erika, weiter unten Buchsblättrige Kreuzblume.



    Bild 23: Die Hütte ließ ich links liegen, denn zum Draußen sitzen war zu kalt (und Schneereste auf den Bänken).



    Bild 24: Sonnwendstein und Hirschenkogel ganz plastisch.



    Bild 25: In Gasteil mit Otter und Sonnwendstein rechts.



    Bild 26: Was will mir die Katze damit sagen ...?



    Bild 27: Wachsam sein.



    Bild 28: Keine Gefahr von mir, also weiterschlafen.



    Bild 29: Gösing mit mächtiger Felswand.



    Bild 30: Hohe Wand, davor die Erhebungen rund um den Dürrenberg (844m).



    Bild 31: Die Rax war unter Stratocumulusgewölk verschwunden.



    Bild 32: Auch wegen diesem Föhrenwald besuchte ich den Weißjacklberg gerne ein zweites Mal.

    In früheren Karten wurde der Berg auch Weissjagel genannt, wahrscheinlich von slawisch visoko (Höhe).



    Bild 33: Ausschnitt.



    Bild 34: Moos, Heidekraut und Föhren.



    Bild 35: Gipfel mit üppig bestückter Gipfelbuchkassette.

    Am Gipfel verscheuchte ich erst ein junges Paar, dann kam ein ganz altes, der Mann trug sich aber nur kurz ein und ging gleich weiter. Ich verzehrte meinen Proviant und genoss den intensiven Waldgeruch.



    Bild 36: Noch ein Kreuz.



    Bild 37: Im Abstieg ging ich dieses Mal nordöstlicher, sodass ich am Porstl-Felsen vorbeikam.



    Bild 38: Im Sattel zwischen Weißjacklberg und Kohlberg.

    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Bild 39: Über Forstwege und zum Schluss weglos erreichte ich den Kohlberg (708m), der zweite neue Gipfel heute.



      Bild 40: Gelbe Narzissen, durch den Regen etwas verdreckt.



      Bild 41: Das ist die edelste Gipfelbuchkassette, die ich bisher gesehen habe.

      Erst sieben Einträge seit Anfang März, meiner war der der erste seit sechs Tagen.



      Bild 42: Mächtiger Nadelbaum im Abstieg.



      Bild 43: Links mit den Felsen Türkensturz oberhalb vom Pittental, im Hintergrund Bucklige Welt um Bromberg herum.



      Bild 44: Narzissen beim Denkmal Schubertlinde, das wie ein Grab aussah.



      Bild 45: Häuserzeile.



      Der Zug um 17.06 sollte sich nicht mehr ausgehen, daher blieb genug Zeit für einen Abstecher zur sehenswerten Pfarrkirche Pottschach.

      Bild 46: Schon zur Karolingerzeit bestand hier eine Kirche.

      Der 25m hohe Turm sowie die Strebepfeiler stammen aus der Zeit um 1520 bis 1526. Auch die Mauern des Hauptschiffs wurden da erhöht. Später fügte man noch die Fenster ein. Beim Chor sind noch zwischen den Strebepfeilern später vermauerte Fenster sichtbar. Beim Hauptschiff erkennt man unten einen vermauerten Bogen. Karolingische Kirchen haben jedenfalls oft ein ähnliches Mauerwerk.

      Leider habe ich sonst keine weiteren Infos zur Baugeschichte oder zu baulichen Details gefunden.



      Bild 47: Romanisches Figürchen?



      Bild 48: Aus jüngerer Geschichte.



      Bild 49: Löwenzahn ist genügsam, auch in zehn Meter Höhe.



      Bild 50: Das barockisierte Langhaus.



      Bild 51: Der Löwenzahn drängte sich vor.



      Bild 52: Wuff.



      Bild 53: Steiner-Denkmal: Biologisch-dynamische Landwirtschaft und Anthroposophie sind ohne wissenschaftliche Beweise.

      Trauriger Bezug zu heute:

      "Die zweite Säule des Irrglaubens, wir bräuchten im Kleinkinderalter Infekte, stammt aus der Steiner'schen Anthroposophie. In der Anthroposophie gibt es auch das "Argument", dass Kinder die Infektionen für die wichtigen Entwicklungsschritte brauchen. Das glauben ja heute auch noch viele Menschen, wenn sie im Gedenken des Okkultismus Steiners von "Entwicklungskrankheiten" sprechen. Rudolf Steiner war allerdings Eugeniker und Antisemit; Anthroposophie ist rechte Esoterik: Das Prinzip der durchgemachten Infektionen entspringt seiner Ideologie von "Natur" und "Reinheit". Die Kinder, die die Infektionen nicht überleben, sind ohnehin nicht lebenswert gewesen, weil sie nicht stark und rein genug waren. Ja mehr noch: Steiner sagte, dass Kinder, die an Kinderkrankheiten starben, dies aufgrund ihres Karmas verdient hätten (er nannte das wortwörtlich "minderwertige Kinder"). Auf die, die nicht starben, könne man hingegen stolz sein, weil sie stark und rein und gut seien. Das alles würde man heute natürlich nicht mehr so formulieren, hat aber über die Jahrzehnte zum heute ausgeprägten Denken geführt, Kinderkrankheiten (Viren) seien etwas Gutes." (Quelle)

      Ausführlicher auch im Buch von Pia Lamberty, Katharina Nocun - Gefährlicher Glaube: Die radikale Gedankenwelt der Esoterik.

      Die Tafel befindet sich am Bahnhof Pottschach.



      Um 17.36 kam der fast leere Regionalzug Richtung Wiener Neustadt. Ein erholsamer Ausflug.

      Lg, Felix
      http://www.wetteran.de

      Kommentar


      • #4
        Die Rote Wand besuche ich immer wieder gern - allein schon wegen der großartigen Aussicht, die der Platz bietet!

        Die gesamte "mittlere Etage" deiner Route (die Vorberge zwischen Gahnsplateau und Schwarzatal) kenne ich hingegen gar nicht.
        Dein Bericht und die Bilder regen sehr dazu an, das bei Gelegenheit einmal zu ändern.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

        Kommentar


        • #5
          Schöner Bilderbogen.
          Lg. helmut55

          Kommentar


          • #6
            Schöne Runde bei ausbaufähigen Verhältnissen!

            Die graphischen Bilder der Föhrenstämme sind wunderbar!

            Zum letzten Absatz: spannend, dachte der Zusammenhang zwischen kindlicher Exposition und Abwehrkraft wäre schon durch empirische Studien nachgewiesen ("Bauernhofkinder = kein Heuschnupfen" etc.) - interessant, dass dem nicht so ist.
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

            Kommentar


            • #7
              Zum Bauernhof: da gibt es natürlich Keime, Dreck Bakterien...das ist etwas anderes als Viren, die schwerwiegende Erkrankungen machen. Kinder, die b. in frühen Jahren eine RSV Erkrankung durchmachen, haben im Erwachsenenalter ein höheres Risiko für Asthma und Allergien.

              Aber es gibt nicht umsonst gegen schwere Infektionskrankheiten Impfungen im Kindesalter..

              Um wieder halbwegs ontopic zu bleiben: Pfizer arbeitet an einer Impfung gegen Borreliose, die ab 2025/2026 zugelassen werden könnte:

              Das wäre gerade für uns Berggeher ein riesiger Fortschritt bzgl Zeckengefahr. Anekdotisch ist es jetzt schon schlimm mit Zecken, wegen des milden Winters vermutlich. Und das nimmt die kommenden Jahre noch zu.

              Botanikruachlerei versuche ich jedenfalls ab jetzt wieder zu vermeiden.

              LG Felix
              Zuletzt geändert von Exilfranke; 19.04.2023, 19:58.
              http://www.wetteran.de

              Kommentar


              • #8
                Ein kontrastreicher Bericht und eine interessante Route, die ich gleich als Anregung annehme.

                LG, Günter
                Meine Touren in Europa

                Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                (Marie von Ebner-Eschenbach)

                Kommentar

                Lädt...