- Wegführung: Wolfsthal (9.40 - Ruine Pottenburg (10.05) - Königswarte (10.30) - Edelstal (12.00) - Hundsheim (13.10) - Hundsheimer Berg (13.45) - Hainburg an der Donau Hst. (14.55)
- Länge: 19,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 550 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
- Viecher: 6 Rehe im Feld vor Hundsheim, 4 Rehe im Abstieg vom Weißen Kreuz Richtung Hainburg; 1 Katze
Zu wenig Schnee für Schneeschuhwanderungen, aber zu viel ohne Gerät. Ich entschied mich daher für eine außeralpine Tour. Bei der Fernsicht hatte ich ein bisschen Pech, denn am Vortag mit dem schweren Weststurm war das Pannonische Becken noch wie ausgeputzt, aber der Sturm riss auch in den Hundsheimer Bergen ein paar Bäume um. Zu gefährlich für Wanderungen. Über Nacht drehte der Wind auf Südost, und dann ist es egal, wie trocken die Vorhersage-Aufstiege die bodennahen Schichten rechnen: Bei Südostwind ist es immer dunstig.
Bild 1: Holzjesus im Aufstieg von Wolfsthal am 07er zur Ruine.
Bild 2: Mein erster Programmpunkt war die Ruine Pottenburg (auch Hasenburg), die ich vor 9 Jahren ausließ.
Hier zu sehen die Reste der Vorburg mit dem ersten Tor. Leider gibt es am ganzen Gelände keine Schautafeln, dafür kann man nach Lust und Laune rätseln, welche Funktion die Mauern und Gebäude einmal gehabt hatten.
Bild 3: Finster wars im Erdgeschoss vom Bergfried mit dem Kreuzgewölbe.
Bild 4: Hocheinstieg zum Bergfried, mit ehemaliger Verbindung zum Palais oder Kirche nebenan.
Beim Eingang hing ein Stoffseil herab, aber ich verzichtete auf die Kletterei. Man wäre noch ins intakte Stiegenhaus gekommen.
Bild 5: Bergfried und Gebäuderest daneben.
Bild 6: Gesamtansicht der mächtigen Mauern aus dem 13. Jahrhundert.
Die Pottenburg entstand bereits im 11. Jahrhundert, darunter befand sich die abgegangene Siedlung Amberg. Der erste Besitzer war Graf Poto (1028-1104). 1482 wurde die Burg von König Matthias Corvinus erobert und blieb zehn Jahre lang im Besitz Ungarns und wurde als Grenzburg zwischen Österreich und Ungarn genutzt. Um 1500 wurde sie nach der Rückeroberung aufgegeben und verfiel seit der Ersten Türkenbelagerung im Jahr 1529.
Bild 7: Oberhalb der Burg hatte man den ersten freien Blick auf Bratislava mit der Festung links.
Dann betrat ich die Aussichtsplattform auf der Königswarte. Über 100km Sichtweite gingen sich noch aus, doch durch den Dunst gelangen mir keine besonders kontrastreichen Bilder.
Bild 8: Der Höhenzug rechts mutmaßlich südöstlich von Györ.
Die höhere Erhebung von beiden Hügeln ist dann der Martinsberg, mit dem 1000 Jahre alten Benediktinerkloster Pannonhalma, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Bild 9: Die beiden auffälligen Erhebungen im Höhenzug links: Baráti-hegy (310m,76km) und Lila-hegy (312m) südlich von Györ.
Bild 10: Nahaufnahme der Festung und der nicht besonders ansehnlichen Architektur in der Umgebung.
Bild 11: Ausblick nach Südwesten zum Spitzerberg und Hundsheimer Berg ganz rechts.
Bild 12: Über die Fernmeldeaufklärungslage hinweg zum Geißgebirge, dem westlichen Teil des Dunazug-Berglands.
Links verdeckt von den Antennen Pisznice (534m), rechts Tuzköves-hegyi (510m) und Gerecse (633m) - alle 119km entfernt, 44km nordwestlich von Budapest gelegen.
Bild 13: Das größte Wasserkraftwerk der Slowakei, Gabcíkovo, erzeugt hier an der Donau 11% des nationalen Strombedarfs.
Zu sehen ist ein Teil des Staubeckens ((Zdrz Hrusov).
Bild 14: Im Hintergrund links Inovec (1042m,105km), mittig Prielacina (893m), dahinter Panská javorina (943m)
Die Erhebungen gehören zum Inowetz (Povazský Inovec) im westlichen Teil des Karpatenbogens.
Bild 15: Im Norden am Westhang der Kleinen Karpaten: Ruine Ballenstein (Hrad Pajstún)
Erstmals urkundlich 1314 erwähnt, ursprünglich Peilenstein genannt.
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